Übernahmegerücht: TA Italia vs TA Austria?!
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Eröffnet am: | 05.02.01 19:06 | von: maxchart | Anzahl Beiträge: | 25 |
Neuester Beitrag: | 10.02.02 23:23 | von: Bronco | Leser gesamt: | 4.358 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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mfg maxchart
05.02.2001 18:16
TA: Die Italiener warten nur auf eine gute Chance
Am Rande einer Investorenkonferenz sorgte Telecom-Italia-Chef Roberto Colaninno zumindest aus österreichischer Sicht für Aufregung. "Österreich ist für uns ein sehr wichtiger Markt und sollten Wachstumsgelegenheiten auftreten, werden wir sie überprüfen", sagte der Vorstandsvorsitzende. Das Gerücht, wonach die Telecom Italia (TI) ihre Anteile an der Telekom Austria (TA) in naher Zukunft erhöhen wird oder es über die Börse bereits tut, erhielt damit neuen Zündstoff. Seit dem Börsegang der TA halten die Italiener 29,8 Prozent am österreichischen Ex-Monopolisten.
Auf Anfrage des WirtschaftsBlatts wollte Colaninno nicht präzisieren, ob das aktuelle Kursniveau der TA bereits eine solche günstige Gelegenheit darstelle. Eine Sprecherin des Konzerns ergänzte jedoch, dass aus den Aussagen Colaninnos nicht zu schliessen sei, dass derzeit keine Kaufaktivitäten laufen, aber auch nicht das Gegenteil.
In Österreich sind die Stimmen bis jetzt nicht verstummt, die von "Verschleuderung des Staatseigentums" sprechen und die Verantwortlichen zum Rücktritt auffordern.
Mit 9 Euro wurde unlängst der "fair value" ermittelt - wobei alleine der immense Immobilienbesitz der TA Austria nur mit dem "Verkehrswert" in die Berechnungen eingegangen ist....
Was noch für die TA spricht: durch den Wegfalls des ATX-Schwergewichts (mit 22 %) Bank Austria mit 1. Feber wurde der ATX neu gewichtet. Einer der Hauptprofiteure ist die österreichische Telekom!
mfg maxchart
:-(
mfg maxchart
Mehrheitlich Neutral wird die Telekom bewertet, und Neutral bei Bank heißt ja in Wahrheit Verkaufen. Heute kam z.b. die Erstanalyse der Ersten heraus siehe http://www.aktien-online.at/aktien/tka.shtml
TA ist auf dem Österreicher Telekomunikationsmarkt immer noch so was wie ein lokaler Monopolist. Für diesen Markt haben sie sich auch ihre UMTS-Lizenzen günstigst eingekauft und sie haben die Finger im Ostgeschäft. Ein Konkurrent, der nun in diesen Markt eindringen will, hat die Wahl: Parallel Strukturen neben TA aufbauen, Kampfpreise, Werbung, oder eben die TA aufkaufen. Zweiteres ist derzeit sicher die billigere Lösung. Die TA gibts fast zum Buchwert, kostet also nicht mehr als der Aufbau eigener Strukturen, Kampfpreise, die auf lange Sicht den Markt versauen sind dann nicht nötig und ein teuerer Werbefeldzug erübrigt sich auch. Dazu kommt das Wohlwollen des Staates, der noch mehr Papiere möglichst im Paket verscheuern will. Speziell für die expansionswilligen Italiener liegt dieser Schritt geradezu auf der Hand, sie halten ja schon fast 30%, zumal sie für die mißlungene Emission reichlich entschädigt wurden. Sie können also zudem kostenneutral verbilligen.
mfg maxchart
06.02.2001 14:32
Telekom Austria als Anlegerfavorit im ATX
(wb.on-Umfrage mit mehr als 1000 Teilnehmern)
Auf die Frage "Welcher ATX-Titel hat das grösste Potenzial?" - zur Auswahl standen die fünf ATX-Schwergewichte - antworteten die User folgendes:
Telekom Austria: 40,46 Prozent der Stimmen
Austria Tabak: 23,7 Prozent
Erste Bank: 17,34 Prozent
OMV: 12,14 Prozent
Verbund: 6,36 Prozent
betreffend Chart: typisch Wiener(Nudel)-Börse, wer dort investiert ist selber Schuld (siehe Performance der letzten 10 Jahre, die genau 0% beträgt)...
Also wenn sogar ein Girokonto eine Börse auf 10-Jahressicht outperformed, dann stimmt was nicht -> und in Österreich läuft börsenmäßig so ziemlich alles schief was es gibt:
1. Viele überraschend schlechte Unternehmenszahlen
2. Extremes Insidertrading: Aktien fallen/steigen unergründlicherweise vor Zahlenveröffentlichungen -> nach adhoc-Meldungen weiß der Kleinanleger auch warum...
3. Illiquide Titel: kein großer Fonds ist in Wien investiert, die Börsenumsätze sind ein Scherz (ich schätze mal, daß LetsBuyIt.Com gestern mehr Börsenumsatz gemacht hat wie die gesamte Wr.Börse)
4. und leider auch der wichtigste Punkt: der Telekombörsengang war der größte Emissionsflop aller Zeiten -> anstatt den Kurs anfänglich zu stützen sind ca.50000 Erstaktionäre jetzt voll im minus: und diese neuen Aktionäre machen nie wieder den Fehler in Wien zu investieren.
Ich selbst war ca.8 Jahre in Wien investiert (hab ca.10% p.a. geschafft), aber der DAX ist einfach die bessere Alternative - leider....
Natürlich war die Perfomance der letzten Jahre ein Witz - da gebe ich dir voll recht. Genau das ist aber HEUTE ein Pluspunkt, denn deswegen sind so viele Wiener Werte mittlerweile dramatisch unterbewertet!
Ich glaube auch nicht, dass die Anleger auf Dauer so "nachtragend" sind, wie du meinst. Gerade die von dir angeführte LetsBuyIt kann als eines von zahlreichen Gegenbeispielen verwendet werden. Genau wie bei EM.TV oder auch Intershop wurden zigtausende Anleger entäuscht und haben sich geschworen: Nie wieder diese Firma!
Wie schnell ist aber das Interesse bei gerade solchen Werten neu zu entfachen?!
An der Wiener Börse muss und wird sich viel ändern! Vielleicht ist der Wegfall des Schwergewichts Bank Austria eine Chance, weil der ATX jetzt deutlicher die natürlichen Schwankungen und Trends der Kapitalmärkte mitmachen kann.
Wenn sich nichts ändert, wird es die Wiener Börse in ihrer Eigenständigkeit nicht mehr lange geben. Aber auch dieses Szenario wird keinesfalls ein Nachteil für Anteilseigner der hier notierenden Firmen sein!
Zu deinen angeführten Punkten:
ad 1) das Gegenteil ist der Fall: viele überraschend gute Meldungen, die bisher überraschend wenig Reaktion ausgelöst haben!
ad 2) kann ich nicht wirklich nachvollziehen, das gibt es (leider!) überall.
ad 3) wie gesagt: das kann nur besser werden und das wiederum kann ganz schnell gehen. Jüngste Investorenmeetings könnten bereits Früchte tragen, eben erst wurde VA Stahl von der Deutschen Bank auf "Kauf" hochgestuft.
ad 4) also bitte, da gab es wohl schon schlimmeres! Ich bin auch ein "geschädigter" Frühzeichner, aber eigentlich bin ich selber schuld. Aufgrund der geringen Nachfrage VOR der Emission hätte man die entsprechenden Schlüsse ziehen können und auf NOCH günstigere Kurse nach IPO spekulieren können. Genau diese Gelegenheit bietet sich jetzt.
Ich denke längerfristig, habe mittlerweile nachgekauft und sehe sehr zuversichtlich in die Zukunft.
Die Telekom Austria ist zur Zeit extrem niedrig bewertet. Das Personaleinsparungsprogramm, dass letztlich zur Gewinnwarnung mit dem deutlichen Kurseinbruch geführt hat, wird schon bald positiv bewertet werden und sicher eine richtiger und notwendiger Schritt.
Zugegeben, natürlich wäre es schöner gewesen, wenn die Bewertungen und Analysen VOR dem Börsengang diese Entwicklung im 4. Quartal vorhergesehen und berücksichtig hätten!
mfg maxchart
- von Unterwertung spricht man schon seit JAHREN !! ebenso wie vom Nachholbedarf
- TA war ein Flop (siehe dazu gestriger Presseartikel - Unsicherheiten bei der Personaleinsparung, Gewinne erst 2003) - langfristig dennoch interessant
Wenn man konservativ anlegen will, nimmt man sich besser ein DAX-Zertifikat.
haha
Ich würde gerne wetten, dass "meine" Telekom Austria "dein" DAX-Zertifikat auf 1-Jahres, 2-Jahres UND 3-Jahressicht jeweils klar outperformt (=schönes neudeutsches Wort, nicht?)!
Nimmst du an?
;-)
mfg maxchart
Das ATX-KGV ist seit ca. 5 Jahren um ca.40% niedriger als der DAX, aber die Wr.Börse ist in den letzten 5 Jahren nicht gestiegen, der DAX hat sich mehr als verdoppelt -> trotzdem ist der 40% Abschlag gleich geblieben !!!
Ergo: das Gewinnwachstum der Österr.Firmen ist einfach katastrophal, wenn ich zB.Siemens und VA-Tech gegenüberstelle (die im Anlagebau im selben Segmenten tätig sind) dann wird mir nur schlecht.
Daher halte ich den ATX nicht unterbewertet, ganz einfach, weil die Unternehmen einfach viel schlechter sind - und 40% Abschlag für die Nudelbörse ist international gesehen mehr als gerechtfertigt!
Die einzige Möglichkeit an Österr.Werten zu verdienen ist eine Übernahme (siehe Bank Austria, Austria Tabak)...
Versteht mich nicht falsch: ich würde lieber mein Geld in Österreich anlegen (Patriotist), aber 30 Jahre SPÖ-Regierung könnte selbst der beste Börsenplatz nicht verkraften...
zur TA: übernommen wird sie von der T Italia - ist jedem klar - aber die haben Zeit - sehr viel Zeit, schon alleine weil sie die Sperrminorität haben und die TA daher nicht von anderen übernommen werden kann.
War DÜMMLICHST, den Deal mit der Telekom Italia so zu gestalten, weil man kurzfristig ein paar Mrd. brauchte.
Zur Wette:
bin dabei Maxchart:
Du: TA + ATX-Zertifikat
Ich: Siemens + DAX-Zertifikat
Kannst Dir aussuchen - ob 1, 2 oder 3 Jahre, heutiger Schlussstand gilt.
Wenn Dir eine seriöse Möglichkeit einfällt, wette ich auch 1000 Euro darauf.
hahaha
Eigentlich wollte ich ja TA contra DAX wetten, aber trotzdem: ich akzeptiere liebend gerne dein Angebot!!
Die 1000 Euro möchte ich dir allerdings nicht rauben, ich begnüge mich mit, sagen wir, drei Krügerln Bier (=wichtige österreichische Maßeinheit, 0.5 Liter; Anm. d. Red.).
Verglichen wird der heutige Schlusskurs mit dem vom 7.Feb.2002 (da kanns der Verlierer -bestimmt du!- die Wettschuld schon in Euro berappen..), also Laufzeit 1 Jahr (sonst vergessen wir noch auf die Wette), wobei die prozentuelle Veränderung der beiden österreichischen und der beiden deutschen Werte einfach addiert und einander gegenübergestellt wird.
Optimalerweise klären wir nächstes Jahr, WO wir die Wette einlösen. Vielleicht findet sich ein Ort, der geografisch in der Mitte zwischen unseren Heimatgemeinden (bei mir das wunderschöne Graz) liegt, sonst müssen wir den Transfer wohl am Postweg durchführen.
Ich hoffe du bist einverstanden!
mfg maxchart
Und daher sehr ich als einzige Möglichkeit, dass der ATX den DAX outperformt, darin, dass auch das europäische Wachstum sich stark - wirklich stark verringert.
Dann könnte man sagen: der DAX underperformed den ATX, weil dann nämlich beide runtergehen.
In diesem Fall brauche ich aber ÜBERHAUPT keine Aktien (denn die wenigen, die dann noch steigen, zu suchen - macht keinen Sinn.
Dann lege ich pessimistischer Anleger alles auf ein Sparbuch.
haha
mfg maxchart
RZB rät Telekom Austria zum Kauf
Auf Jahressicht sieht die RZB ein Kursziel von 10,2 Euro
Die Analysten der RZB stufen die Aktien der Telekom Austria in einer aktuellen Bewertung mit der Kaufempfehlung "Buy" ein. Auf dem aktuellen Kursniveau sei die Aktie (auf EV/EBITDA-Basis) gegenüber den europäischen Incumbents deutlich unterbewertet (2001: -44%). Die Gewinnschätzungen wurden jedoch nach der Gewinnwarnung vom 18.Jänner nach unten revidiert. Die RZB prognostiziert für das Geschäftsjahr 2000 einen Verlust je TA-Aktie von 0,82 Euro und für 2001 von 0,21 Euro.
Auf Jahressicht empfiehlt die RZB das Papier mit einem Kursziel von 10,2 Euro zum Kauf. Voraussetzung ist allerdings, dass mit den Ergebnissen zum dritten Quartal und ersten Restrukturierungserfolgen das Vertrauen bei den Investoren wieder hergestellt wird und damit eine faire Bewertung durchschlägt. Eine kurzfristige Kaufentscheidung sieht die RZB daher als spekulativ an.
genau ein jahr ist vorüber, seit wir unsere wette eingegangen sind.
zur erinnerung:
(deine) DAX + Siemens vs (meine) ATX + Telekom Austria
(schlussstand vom 7.2.2001 vs schlussstand vom 7.2.2002)
deinen angebotenen wetteinsatz von Euro 1000.- habe ich damals (generös, gell?) abgelehnt und auf 3 bierchen reduziert.
das ergebnis der wette ist wohl mehr als eindeutig!
DAX: -26,1 % und Siemens: -32,7 %
ATX: +4,1 % und TKA: +52,2 %
ich würde mich freuen von dir zu hören und zu erfahren, wie du dir die einlösung der wette vorstellen könntest.
mfg maxchart