Notstand in Kalifornien ausgerufen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.01.01 10:46 | ||||
Eröffnet am: | 18.01.01 14:59 | von: Peet | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 23.01.01 10:46 | von: Peet | Leser gesamt: | 3.547 |
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Silicon Valley ohne Strom
In Kalifornien hat der Gouverneur Gray Davis wegen der Energiekrise in dem US-Bundesstaat den Notstand ausgerufen. Davis wies die zuständige Wasserbehörde am späten Mittwochabend (Ortszeit) an, auf dem freien Markt Strom zu kaufen, wie amerikanische Fernsehsender berichteten. So sollen weitere Stromabschaltungen vermieden werden.
Stromsperre
Die seit Monaten andauernde Energiekrise in Kalifornien hatte sich am Mittwoch zugespitzt. Erstmals wurde gezielt Hunderttausenden von Haushalten der Strom abgedreht, um Energie einzusparen. Zu den von den Stromabschaltungen betroffenen Städten gehörten San Francisco, San Jose und Oakland in Nord- und Mittelkalifornien. Experten befürchten eine Verschärfung der Lage, wenn am Donnerstagmorgen Elektroheizungen hochgedreht, Kaffeemaschinen angeschaltet und die Büros geöffnet werden.
Fatale Liberalisierung
Kalifornien fehlt seit langem Elektrizität, weil seit zehn Jahren in dem Westküstenstaat aus Umweltschutzgründen keine neuen Kraftwerke mehr gebaut worden sind, der Strombedarf jedoch drastisch gestiegen ist. Eine vor vier Jahren eingeleitete Liberalisierung der Stromwirtschaft hat die Marktpreise in die Höhe getrieben.
Mit Material von dpa
Gruß furby
Haiopeis.
" Due to the rolling blackouts that are occurring in California, you may have
problems
accessing the TraderBot web site. Many ISPs in the area, including those that
host our multiple
T1 lines, are having problems with the blackouts which is impacting
accessibiity to the site.
Unfortunately this will continue until the Power Crisis here in California is
resolved.
This may manifest itself in many ways including not being able to reach the
site and having
problems with the site getting hung up or logging you off.
We apologize for the inconvenience, however this is completely beyond our
control.
Regards,
The TraderBot Support Team"
Gruß Dampf
da gibts doch in kalifornien einen babyboom in neun monaten, oder??? ;-))
Bronco: das würde also bedeuten, daß die potentiellen Konkurskandidaten bei Stromausfall Dank veringerter Cashburnrate dazugewinnen und die profitablen Companys verlieren würden - ein interessanter Gedanke. Ich vermute mal, daß das bisher noch zu wenig Stromausfall war um nennenswert ins Gewicht zu fallen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Sehr gut fand ich gestern den Nachrichtensprecher im Heute Journal als er zuerst aufzählte wie fortschrittlich und weltweit führend die Amerikaner in vielen Belangen agieren (Biotechnologie, Raumfahrt, andere Hi Tech usw.) und dann meinte das die USA nach den Problemen mit der Wahlauszählung nun erneut einen herben Rückschlag hinnehmen muß ,da man nicht genug Strom hat....
Aber vielleicht sollte man sich als Deutscher mit Spott zurückhalten, schließlich erinnere ich mich noch gut wie die Briten wegen ihres BSE Problems von allen (inkl den Deutschen) an den Pranger gestellt wurden und nun das Problem in Deutschland fast ähnlich ausgewachsen ist.
Gruß furby
Oligopolisten im freien Markt, die machen können, was sie wollen
Ökonomische Zwänge gehen vor Bevölkerungsinteressen
Deregulierung um jeden Preis, der nötige Investitionen verhindert, weil die Pay-Off-Period größer als 7 Jahre ist
Himmel nochmal, seit 10 Jahren schlittern wir in den ungeschminkten Kapitalismus und nur weil der Prozess noch nicht endgültig abgeschlossen ist (noch hat nicht jedes Unternehmen sich auf seine "Kernkompetenz" beschränkt, noch gibt es keine unbestrittenen Marktführer in vielen Bereichen, der die Preise diktiert), heißt das nicht, daß wir nicht schon die ersten Auswirkungen spüren.
Kennt Ihr die Werbung von E-Plus? "Rund um die Uhr ein Preis? Das soll etwas revolutionäres gewesen sein?" Hey, ich prognostiziere für die Zunkunft folgendes: Rund um den Globus ein Blaumann, ein Spielzeugauto, eine Meinung.
Jeder verreckt an dem, was er sich selbst einbrockt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,113039,00.html
Gruß furby
Mehrstündiger Stromausfall - Schuldirektor verteilt hunderte von Teelichtern, um Unterrichtsausfall zu vermeiden -
Gruß Dampf
US-Staat verlängert Notstand
Den Bewohnern von Nordkalifornien wird ihr hoher Stromverbrauch zum Verhängnis. Die Energiekosten stiegen in den vergangenen Jahren in schwindelerregende Höhen, doch nach der Privatisierung des Strommarktes 1996 dürfen die Versorger ihre Preise nicht erhöhen. Die beiden Hauptversorger, Pacific Gas & Electric (PG&E) und Southern California Edison, stehen kurz vor dem Bankrott.
Hauptversorger stehen vor dem Konkurs
Seit Juni verloren sie etwa elf Milliarden Dollar; ihr Konkurs würde als eine der größten Firmenpleiten in die amerikanischen Geschichte eingehen. Der 400 Millionen Dollar teure Rettungsplan von Gouverneur Gray Davis soll weitere Engpässe verhindern, eine dauerhafte Lösung bietet er nicht.
Niedriger Wasserstand in den Talsperren
Die Stromversorger an der Westküste der USA können die hohe Nachfrage im Winter nicht befriedigen. Zur Begründung verweisen sie auf den niedrigen Wasserstand in den Talsperren im Nordwesten der USA. Die Wasserkraftwerke hätten Tausende Megawatt Strom zu wenig produziert.
Schon heute Konkursantrag?
Ein PG&E-Sprecher wollte am Sonntag nicht zu anhaltenden Berichten Stellung nehmen, wonach das Unternehmen möglicherweise bereits am Montag ein Konkursverfahren beantragen könnte. PG&E und Southern California Edison können nach eigenen Angaben die Rechnungen nicht zahlen, die ihnen Anfang Februar ins Haus stehen.
Zwanzig Minuten ohne Strom
Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage waren am Sonntagabend Teile des US-Staates Kalifornien ohne Strom. Doch waren die Ausfälle begrenzter und mit rund zwanzig Minuten weit kürzer als am Mittwoch und Donnerstag, als der Strom für bis zu zwei Stunden abgeschaltet werden musste.
Stromnetz überlastet
Eine Sprecherin des Leitungsnetzbetreibers Independent System Operator (ISO) sagte am späten Sonntagabend, das Stromnetz sei durch Stromeinspeisungen aus Oregon überlastet worden. Das habe dazu geführt, dass für 75.000 Abnehmer in Nordkalifornien von Roseville östlich von Sacramento bis Turlock im südlichen Bezirk Stanislaus der Strom vorübergehend abgeschaltet werden musste.
Alarmstufe drei am Wochenende
ISO löste am Wochenende Alarm der Stufe drei aus, eine bisher einmalige Maßnahme an Wochenenden, an denen der Stromverbrauch gewöhnlich nachlässt. Alarm der Stufe drei wird ausgelöst, wenn die Energiereserven unter 1,5 Prozent sinken. Angesichts der anhaltenden Energiekrise hat der US-Staat Kalifornien den Notstand bis Montag verlängert.
Verbraucher stellen eigenen Strom her
Die Bewohner von Nordkalifornien wurden erneut aufgefordert, Strom zu sparen. Der von den Abschaltungen ausgenommene internationale Flughafen in San Francisco fuhr daher seine Beleuchtung und Kühlsysteme herunter und schloss Notgeneratoren an. Geschäftsleute und Hausbesitzer stellten unterdessen ihre eigene Energie her. Der Besitzer eines Elektronikfachgeschäfts im Silicon Valley, Jerry Twentyman, sagte, er verkaufe zurzeit drei Mal so viele Stromgeneratoren wie normal.
Mit Material von AP