Entscheidung Grexit und keinen interessiert es
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.02.20 14:30 | ||||
Eröffnet am: | 05.07.15 10:30 | von: nope1974 | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 17.02.20 14:30 | von: nieleygatas2. | Leser gesamt: | 10.767 |
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- die Banken und die Börse den Grexit schon zum größten Teil eingepreist haben....
- Griechenland liegt im Vergleich zu unseren Handlspartnern auf Platz 38.....
- es keinen Domino-Effekt geben wird, dafür sind die anderen Euro-Länder zu stark..
- endlich eine Endscheidung getroffen wurde, und die EU-Länder sich nicht erpressen lassen...
Wie ist Eure Meinung dazu?
10:20 05.07.15
ATHEN/BERLIN (dpa-AFX) - In Griechenland bereiten sich die Bürger auf das entscheidende Referendum über die Sparforderungen der Geldgeber vor. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet, in Umfragen zeichnete sich ein äußerst knappes Rennen zwischen beiden Lagern ab. Gegenstand der umstrittenen Abstimmung ist das letzte inzwischen hinfällige Angebot der Geldgeber aus EU-Kommission, IWF und Europäischer Zentralbank (EZB). Der linke Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte das Referendum vor einer Woche überraschend angekündigt.
Nach den gescheiterten Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern gilt das Votum der Bevölkerung als wichtiges Signal für eine mögliche Wiederaufnahme der Gespräche. Aber auch nach der Volksabstimmung können die Griechen nicht mit einer schnellen Rettung rechnen. Berlin dämpfte schon am Freitag Hoffnungen der Regierung in Athen, zügig frische Hilfsgelder zu erhalten.
Tsipras hatte die Bürger dazu aufgerufen, den Sparvorschlägen eine Absage zu erteilen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warb für ein "Ja".
Vor der Abstimmung verschärfte der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis noch einmal die Tonlage. "Was man mit Griechenland macht, hat einen Namen: Terrorismus", sagte der Minister zu den Verhandlungen mit den Gläubigern.
Er warf zudem Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor, schon lange für einen Austritt Griechenlands aus dem Euro zu sein. "Schon 2012 hat Herr Schäuble deutlich gemacht, dass er einen Grexit bevorzugen würde", sagte Varoufakis der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Schäuble schloss ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone am Samstag nicht aus. "Ob mit Euro oder vorübergehend ohne: Diese Frage können nur die Griechen selbst beantworten", sagte er der "Bild"-Zeitung.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnte dagegen vor negativen Folgen eines solchen Schrittes für das Ansehen der EU. "Selbst wenn wir eine solche Entwicklung finanz- und währungspolitisch bewältigen können, wäre das Signal eines Grexit an die Länder außerhalb der EU verheerend", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag".
China, Indien und die USA beobachteten genau, ob die Europäer diese Krise meisterten oder an der Herausforderung scheiterten, betonte Steinmeier. Für den Fall eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone gelte: "Europa würde in Teilen der Welt an Ansehen verlieren und Glaubwürdigkeit einbüßen." Zugleich kritisierte Steinmeier die griechische Regierung. Es sei "eine Mischung von Unerfahrenheit, Ideologie und radikaler Rhetorik", mit der diese die Verhandlungen in eine Sackgasse getrieben habe./hma/DP/zb
Quelle: dpa-AFX
18:45 05.07.15
ATHEN (dpa-AFX) - Beim griechischen Referendum zum umstrittenen Sparkurs deuten Umfragen vom Sonntag auf einen knappen Erfolg der Reformgegner um Regierungschef Alexis Tsipras hin. In mehreren von Fernsehsendern nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Umfragen lagen die Reformgegner in der Tendenz vorn. Das Ergebnis der Volksabstimmung über die Sparvorgaben der internationalen Gläubiger sollte am Sonntagabend verkündet werden. Tsipras hatte seinen Anhängern versprochen, ein "Nein" werde seine Verhandlungsposition gegenüber den Geldgebern stärken.
Die Opposition und die europäischen Gläubiger aus EU-Kommission, IWF und Europäischer Zentralbank (EZB) warnten, ein "Nein" werde alles noch schwieriger machen. Es könne ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro und sogar aus der Europäischen Union nach sich ziehen. In der Volksabstimmung ging es um das letzte - inzwischen hinfällige - Angebot der Geldgeber. Es war am 30. Juni abgelaufen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am Montag in Paris den französischen Präsidenten François Hollande treffen, um über die Konsequenzen aus dem griechischem Referendum zu beraten. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntagabend mit.
Die Wahlbeteiligung in Griechenland soll nach Berichten einheimischer griechischer Medien die 40 Prozent übertroffen haben. Damit wäre das Ergebnis rechtskräftig.
Die griechische Regierung kritisierte im scharfen Tonfall die Position der internationalen Geldgeber. "Was man mit Griechenland macht, hat einen Namen: Terrorismus", hatte Finanzminister Gianis Varoufakis vor dem Referendum in einem Interview der spanischen Zeitung "El Mundo" gesagt.
Regierungschef Tsipras appellierte an den Stolz seiner Landsleute. "Man kann den Willen einer Regierung ignorieren, aber nicht den Willen eines Volkes", sagte er bei der Stimmabgabe am Sonntag. Tsipras hatte die Volksabstimmung zur Verärgerung der Geldgeber überraschend angesetzt. Die Verhandlungen gerieten danach in eine Sackgasse. Noch zur Verfügung stehen Hilfsgelder in Milliardenhöhe für das von der Staatspleite bedrohte Land verfielen am Dienstag. Ohne neue Hilfskredite droht ein schneller Zusammenbruch der Banken und der Staatsfinanzen.
Unabhängig vom Ausgang des Referendums können die Griechen kaum mit einer schnellen Rettung rechnen. Die Bundesregierung dämpfte Hoffnungen im Euro-Krisenland, zügig frische Hilfsgelder zu erhalten.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) schloss am Wochenende ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone nicht aus. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) mahnte jedoch vor den Folgen. "Selbst wenn wir eine solche Entwicklung finanz- und währungspolitisch bewältigen können, wäre das Signal eines Grexit an die Länder außerhalb der EU verheerend", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag". China, Indien und die USA beobachteten genau, ob die Europäer diese Krise meisterten./tt/hk/DP/das