Superior Venture Corporation
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 01.12.12 17:36 | ||||
Eröffnet am: | 27.11.12 20:08 | von: Paul H. | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 01.12.12 17:36 | von: Oppositionell. | Leser gesamt: | 10.489 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 2 | |
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Hallo zusammen,
mich hat heute wieder Spam von PennyStocks.com erreicht, welche in ihrer Mail auf folgendes Unternehmen Aufmerksam machen:
Superior Venture Corporation
ISIN: US86838C2098
WKN: A1J74Z
Symbol: SVEN
www.superiorventurecorp.com
Wenn ich mir das Unternehmen anschaue, erinnert es mich nur an die Aktion mit Taglikeme ...
Was denkt ihr ?
Beste Grüße
Paul
PS. Wie kann ich denn dem Thema das Wertpapier zuordnen ?
Boerse Berlin hat das Delisting bekanntgegeben, vermutlich wegen der Pennystock Werbung, bzw. die eingehenden Orders als Folge daraus.
http://www.boerse-berlin.de/data/publications/Publication_38061.pdf
Also bleibt nur ueber die OTC und da scheint ja keine Bank hier Auftraege anzunehmen.
Die Frage ist, ob man bei einem US Broker ein Depot eroeffnet und wie lange so etwas dauert. Oder ob hierzulande ein Institut dazu in der Lage ist.
Der Anleger muss sich selber ueber die Risiken bewusst werden und die Bank muss versuchen sicherzustellen, den Anleger ueber Risiken aufzuklaeren bzw. jegliche Haftung dann auszuschliessen.
Wer ersetzt den Anlegern den Schaden?
Gstern sah die Homepage von SVEN ja npch schön bunt und einigermaßen seriös aus. Aber jetzt? Nur noch links auf irgendwelche Anlageprodukte. Vollkommen wirr. Also wer da mitzockt ist selber doof. Frag mich als Börsenneuling nur wie so ein scheinbar gar nicht existentes Unternehmen an irgendeine Börse kommt? Amerika - das Land der unbegrenzten Zock-Möglichkeiten?
Ich muss ja gestehen: bei TagLikeMe hab ich ja auch mitgezockt und gerade noch so den Ausstieg geschafft. Das das nicht so ganz sauber war deuchte mir auch irgendwann. Aber ich hatte eh nur mit "Spielgeld" mitgemacht.
Also wie ich es auch drehe und wende, auch die "richtigen" Aktien zu handeln ist auch, trotz jeder Menge Fachwissen, irgendwie auch nicht so viel anders als Wetten... Aber ich lern ja noch. ;-)
Interessant finde ich ja die Tatsache, dass selbst DER Börsenguru André Kostolany sein Geld wohl nicht hauptsächlich an der Börse sodern mit seinen Vorträgen gemacht hat! Muss man jetzt etwa doch für sein Geld arbeiten? Welch abscheulicher Gedanke! "Nein Mann - ich will noch n bisschen harzen!" ;-)
schreibt, dass er nicht der Meinung ist, dass ein Delisting ein Schutz sei. Na, ja, ein wirklicher Schutz wäre es erst, wenn derartige pennystocks überhaupt erst gar nicht in den deutschen Handel einbezogen würden. Leider ist die Rechtslage hierzulande so, dass sich jeder Anleger mit seinem blanken Hintern eben tatsächlich auf eine heiße Herdplatte setzen darf. Und erst wenn der Po verbrannt ist, wird nach dem Doktor („Wer ersetzt den Anlegern den Schaden“) gerufen.
Immer wieder werden auch Verluste, die man tatsächlich mit anderen Spekulationen in den Sand setzten kann, in einen Vergleich im pennystocks gebracht. Ein Vergleich z.B. mit Optionsscheinen ist aber tatsächlich mehr als hinkend: Denn pennystocks sind von vornherein in betrügerischer Absicht geschaffen, werden in betrügerischer Absicht z.B. hier über dieses Ariva-Forum von beauftragten Pushern hochgejubelt und sollen bewusst das Geld aus den Taschen der Spekulanten „heraus-zocken“. Optionsscheine können und bringen in vielen Fällen auch Verlust – aber deren Schaffung ist wenigstens nicht in betrügerischer Absicht vorgenommen worden.
Merke: pennystocks sind Betrug. Optionsscheine sind Wetten.
Dennoch stimme ich in einigen Punkten nicht mit dir überein.
Hast du Beweise für die These "Pennystocks sind Betrug" ?
Im aktuellen Fall sprechen einige Gründe für eine Betrugsabsicht. Aber auch einige dagegen. Zum Beispiel fand ich es vertrauenserweckend, dass der Herausgeber in Mails und auf der Homepage auffordert, nicht nur von Ihre Informationen zu studieren, sondern soviele neutrale Quellen wie möglich zu prüfen. Würde das ein Betrüger machen?
Desweiteren wird nichts garantiert, sondern sie erwägen Chancen, die möglich sind und dass es zum Beispiel ein Übernahmegerücht gibt. Kann man das widerlegen?
Wie bereits erwähnt bin ich niemand, der den Doktor ruft und irgendwen bei einem Schaden verklagen will. Dass die Risiken hier, einen evt. Betrug eingeschlossen, um ein wesentliches höher liegen, sollte jedem klar sein.
Genauso gibt es aber unzählige Kleinanleger, die eine Bank verklagen wollen, wenn sie winzige Beträge in einem Rentenfonds verlieren.
Wenn es sich also um einen Betrug handelt, sollten hier die Amerikaner die Urheber aus dem Verkehr ziehen. Das tun sie aber nicht. Was erschienen ist, ist ein "Disclaimer". Die Handelsaufsicht hat vermutlich eingefordert, darauf hinzuweisen, dass es ein extrem riskantes Investment mit der Gefahr des Totalverlusts ist. Das ist für mich die richtige Massnahme.
Ich will nicht ausschliessen, dass ich mit meiner hier dargestellten Sicht falsch liege, hoffe aber dennoch, dass ich einigen "stillen" Lesern helfe, eine gefestigte Meinung zu bilden.
Optionsscheine sind kein Betrug? Na dazu habe ich aber eine andere Meinung. Der Emittent des Optionsscheines (meist sind es Banken) hat mit Millionenbeträgen jederzeit die Möglichkeit, kurz vor Ablauf des Optionsscheines den Aktienkurs so weit nach unten oder oben zu drücken, dass der 0-Schein wertlos verfällt, egal, ob es sich um einen Call oder Put handelt. Sicher wird der Emittent das nicht tun, wenn nur geringe Mengen von seinen Scheinen gekauft wurden, aber bei größeren schon. Ich habe dazu bestimmte Erfahrungen, wenn auch keine Beweise, aber merkwürdig war das jedes Mal. Eine Wette wäre es dann, wenn die Chance 50 zu 50 besteht. Aber warum wohl gehen mehr als 80% der Käufer von Optionsscheinen mit (Total)Verlusten aus der "Wette"? Also stecken andere Methoden der Emittenten dahinter, nämlich Erhöhung der Profite auf Kosten derjenigen Anleger, die diesen Hebelprodukten auf den Leim gehen.
Nach dem „Handbuch Investmentfonds“ der Stiftung Warentest von 1997 erzielten Optionsscheinfonds im Durchschnitt in 4 Jahren -25% p.a.. Nach „Euro am Sonntag“ vom 20.06.99 sind unter ""OS-Fonds: Als Langfristanlage ein Flop"" folgende 5-Jahres-Ergebnisse von reinen OS-Fonds angegeben: -76,7%, -65,6%, -80% und -87,6%. Nach der Finanzenonline-Ranglistendatenbank vom 26.01.01 erzielten zwei reine Optionsscheinfonds in 5 Jahren -90,13% und -80,61%. Nach der Berliner Zeitung vom 24.02.00 entwickelte sich ein Optionsschein-Boom, obwohl sogar Experten mit Optionsscheinen keine Gewinne erzielen können. Nach "Ihr Geld 2000" von Jürgen Gaulke floriert ausgerechnet in Deutschland der größte Optionsschein-Markt der Welt, wobei die führenden Geldhäuser für Optionsanleger aus dem Ausland stammen.
Meiner Auffassung nach handelt es sich dabei um Betrug im großen Stil, weil weltweit die kalkulierten Verluste für die Anleger in Höhe von offenbar um -20% verschwiegen wird bzw. durch Unterdrückung wahrer Tatsachen der Irrtum erregt wird, dass mit Optionsscheinen brauchbare Renditen erzielt werden können. Diese unseriöse Abzocke wird offenbar von allen Regierungen und Richtern der angeblichen „Rechtsstaaten“ gebilligt.