Kraut und Rüben
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.08.00 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 14.08.00 14:50 | von: DENKER | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 14.08.00 15:07 | von: PMax | Leser gesamt: | 5.467 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
Bewertet mit: | ||||
1. Meldung
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Die Analysten der WestLB Panmure sehen die am Neuen Markt gehandelte Aktie von Drillisch auf einem guten Weg und stufen sie deshalb von "Outperformer" auf "Kaufen" hoch. Das Kursziel liege bei 11,50 Euro. Am 11.August habe Drillisch mit positiven Quartalsergebnissen überrascht. Der Umsatz sei um 55,7% auf 181,5 Mio. DM und das operative Ergebnis von 3,9 Mio. (H1 1999) auf 13,2 Mio. DM gesteigert worden. Neben den guten Zahlen seien in der letzten Zeit interessante Unternehmensmeldungen verbreitet worden. So habe man sich von dem verlustbringenden Festnetzbereich getrennt und eine strategische Neuausrichtung begonnen. Zu diesem Zwecke habe man die Suchmaschine Acoon und den finnischen Contentlieferanten Open Net mittels Aktienakquisitionen übernommen. Die positive Entwicklung von Drillisch sei aus Sicht der Experten noch nicht voll im Kurs eingepreist. Unter Berücksichtigung des DCF-Modells gelangen die Analysten der WestLB Panmure zu einem fairen Wert von 11,50 Euro je Aktie. Die Empfehlung laute
deshalb auf "Kaufen".
2. Meldung
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Der Drillisch Konzern (WKN 554550) hat in den ersten sechs Monaten 2000 die Umsatzerlöse von 116,6 Mio. DM auf 181,5 Mio. DM, das EBITDA- Ergebnis von 9,0 Mio. DM auf 20,8 Mio. DM und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (bereinigt um Abschreibungen auf den Firmenwert in Höhe von 2,0 Mio. DM) von 5,9 Mio. DM auf 15,2 Mio. DM gesteigert, berichten die Analysten des Börsenbriefs „Neuer Markt Inside“.
Nachdem der Drillisch-Konzern bereits frühzeitig das ernorme Wachstumspotenzial des Mobilfunkmarktes und mobilfunkorientierter Internetdienste erkannt habe, hätte er sich entsprechend ausgerichtet und sich mit dem Verkauf des Festnetzbereichs an den finnischen Netzbetreiber Elisa Communications neu positioniert. Das zusätzliche Kapital, das dem Konzern durch den Verkauf des Festnetzbereichs zur Verfügung stünde, würde in die Geschäftsbereiche Mobiltelefonie und IT/ Internet investiert.
Da sich Drillisch dem hart umkämpften Sektor des Mobilfunks verschrieben habe, habe das Unternehmen mit Größen wie der Deutschen Telekom, Mannesmann Mobilfunk oder MobilCom zu kämpfen. Die Analysten sähen die Drillisch Aktie daher keiner guten Zukunft entgegenstreben.
FAZIT
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Wenn die Analysten (gut bezahlte Finanzleute) so krasse Gegensätze innerhalb einer halben Stunde in die News schmettern, stehen mir die Haare zu Berg.
Wieder einmal mehr komme ich zur Meinung: Traue keiner Analystenempfehlung, denn sie wissen nicht was sie tun.....
Doch wie soll sich der Kleinanleger ein Bild vor einem Aktienkauf machen?
Soll er aus dem Bauch heraus entscheiden? Soll er sich Infos von der Firmenhomepage diekt besorgen? Soll er seriöse Zeitungen via Frankfurter Allgemeine oder Handelsblatt studieren?
DENKER