Rote Karte für die Shorties
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:38 | ||||
Eröffnet am: | 19.07.08 00:55 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:38 | von: Nicoledfpxa | Leser gesamt: | 3.892 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 0 | |
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Die amerikanische Börsenaufsicht SEC will das Spekulieren auf fallende Kurse, das so genannte "short selling" einschränken. Zunächst will sie nur die arg gebeutelten Finanzaktien schützen, später vielleicht den gesamten Aktienmarkt.
Die Behörde kündigte am Dienstag eine Übergangsregel an, die Leerverkäufe von Aktien großer Finanzkonzerne wie der Deutschen Bank und Allianz begrenzt. Sie soll am 21. Juli in Kraft treten und für die Wertpapiere von insgesamt 19 Geldinstituten gelten. Dazu zählen neben den deutschen Unternehmen auch die angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sowie große US-Banken wie Lehman Brothers, Goldman Sachs und Merrill Lynch.
Vom Shorten und Nackt-Shorten
Leerverkäufer leihen sich Aktien anderer Marktteilnehmer, die sie als überwertet ansehen. Sie verkaufen sie in der Hoffnung, sie später bei gefallenen Kursen billiger kaufen zu können und an den Verleiher zurückzugeben. Man spricht auch vom so genannten "shorten" oder "short selling". (Mehr dazu in unserem Hintergrund: Shorten wie die Profis http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_112488)
Die SEC will allerdings nicht generell das shorten verbieten, sondern das "naked short selling" - in einem solchen Fall verkauft der Spekulant Aktien, ohne sie überhaut geliehen zu haben oder sie zu besitzen. Bisher durften sich mehrere Investoren sogar zeitgleich dieselben Aktien ausleihen, was die SEC eben nun unterbinden will.
Die Übergangsregel soll bis 29. Juli gelten, kann aber um bis zu 30 Tage verlängert werden. Die SEC erwägt zudem, für den gesamten Aktienmarkt Regeln für Leerverkäufe aufzustellen. Dadurch soll der Umfang der Leerverkäufe sinken.
Kursverluste begrenzen
US-Bankenaktien waren am Dienstag auf den tiefsten Stand seit 1996 gefallen. Belastet wurden die Märkte von Sorgen vor weiteren Bankenpleiten und Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke. Demnach steht der gesamte Finanzsektor weiterhin unter immensem Druck und die US-Wirtschaft sieht sich nach wie vor einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten gegenüber.
Der Vertrauensverlust am Markt könne zu Panikverkäufen führen, die sich durch bestimmte Arten von Leerverkäufen möglicherweise noch verschlimmerten. Mögliche Folge sei ein künstlicher und unnötig deutlicher Rückgang der Wertpapierpreise, begründete die SEC ihre Entscheidung.
Deutsche Bank im Visier der SEC?
Die Börsenpolizei untersucht derzeit, ob die massiven Kurseinbrüche etwa bei der inzwischen an JP Morgan verkauften Investmentbank Bear Stearns und zuletzt bei Lehman Brothers durch missbräuchliche Handelspraktiken beschleunigt wurden. Ins Visier der SEC sind einem Agenturbericht zufolge die Deutsche Bank sowie die US-Großbanken Goldman Sachs und Merrill Lynch geraten.
Quelle: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_301292
von der sec verboten
Ohne die SEC könnte jeder tun und lassen was er will. Z.b. kommt gerade in den USA in Mode, das Aktien leerverkauft werden. Diese werden aber nicht davor von einer Bank geliehen, sondern werden einfach verkauft, ohne das der Verkäufer sie je besitzt oder sich diese beliehen hat.
Diese naked shares oder auch Phantom shares sind Aktien, die garnicht existieren. D.h., es können mehr Aktien leerverkauft werden als überhaupt gelistet sind !
Das führt dann dazu, das der Kurswert einer Aktie immer weiter fällt. Das hat zur folge, das ein Unternehmen garnicht richtig bewertet wird an der Börse. Z.b. Overstock.com
Also lieber nutella_man & coke junkie
erst informieren, dann schreiben !
Begriff : Phantom Shares
`Phantom Shares,' Failed Trades and Naked Shorts: (Transcript)
March 14 (Bloomberg) -- Bloomberg's Michael Schneider reports on the practice of naked short selling, its impact on companies such as Overstock.com Inc. and efforts by the Securities and Exchange Commission to combat abuses. Naked short selling involves selling stocks short without borrowing the shares first, meaning sellers theoretically can place unlimited orders to drive down a company's stock. Patrick Byrne, chief executive officer of Overstock.com, and others speak. (Source: Bloomberg)
BaFin verbietet Leerverkäufe in Deutschland
Maßnahme gegen die Börsenkrise: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat vorübergehend sogenannte Leerverkäufe in Deutschland untersagt. Die Sperre soll bis zum Jahresende und für bestimmte Unternehmen gelten.
Hamburg - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat als Reaktion auf die Finanzkrise vorübergehend sogenannte Leerverkäufe untersagt. Das Verbot gilt vom 20. September 2008, 00.00 Uhr, bis zum 31. Dezember 2008, 24.00 Uhr, werde jedoch laufend überprüft, wie die BaFin am Freitagabend mitteilte. Die Sperre gelte für bestimmte Unternehmen der Finanzbranche.
(...)
Von dem Verbot in Deutschland betroffen sind die Aktien folgender Unternehmen:
- Aareal Bank
- Allianz SE
- AMB Generali Holding
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- Deutsche Börse
- Deutsche Postbank
- Hannover Rückversicherung
- Hypo Real Estate Holding
- MLP
- Münchener Rückversicherungsgesellschaft
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579375,00.html
oder doch?
vermutlich war das ziel, den großinvestoren den ausstieg zu höheren kursen zu erleichtern.
mit shorts wäre der müll womöglich noch schneller abgestürzt....
daran muß man sich und sein anlageverhalten anpassen.