Nicht am Kapitalismus zweifeln!


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Neuester Beitrag: 05.03.08 21:26
Eröffnet am:01.03.08 10:19von: Joker79Anzahl Beiträge:22
Neuester Beitrag:05.03.08 21:26von: MultimillionärLeser gesamt:3.983
Forum:Börse Leser heute:3
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194 Postings, 6226 Tage Joker79Nicht am Kapitalismus zweifeln!

 
  
    #1
7
01.03.08 10:19
http://www.handelsblatt.com/News/Politik/.../du-bist-deutschland.html

"Inzwischen zweifeln die Deutschen an der sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsform an sich. Nach einer Allensbach-Umfrage begrüßten kurz nach der Wiedervereinigung 57 Prozent der Westdeutschen und 77 Prozent der Ostdeutschen das deutsche Wirtschaftssystem. Heute sind es nur noch 29 Prozent im Westen und erschreckende 10 Prozent im Osten. Und immer mehr wollen in der Ideologie des Sozialismus einen neuen Zauberklang erkennen."

http://www.handelsblatt.com/News/Politik/.../du-bist-deutschland.html

Sehe wir es doch mal realistisch. Der extreme Kapitalismus in Amerika ist an seine Grenzen gestoßen. Wachstum lässt sich nicht unbegrenzt auf Verschuldung aufbauen. Irgendwann bricht alles zusammen. Und wir stecken bereits mitten drin im Einbruch! Schlimm ist: Russland und China werden stärker! Kommt der Sozialismus zurück? Hat der Kommunismus den Kapitalismus mit dessen eigenen Waffen geschlagen?

Ich hoffe, dass wir alle den Kapitalismus als GUT betrachten! Er muss nur geregelt und in Maßen ablaufen! Wir brauchen keine 50% Gewinnerhöhung pro Jahr! Es reichen 10%! Wenn wir alle ein bisschen sozialer wirtschaften, bleibt der Kapitalismus der Sieger!  

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194 Postings, 6226 Tage Joker79Manager sind schuld

 
  
    #2
4
01.03.08 10:24
"Ein „ganz erhebliches Verschulden der Wirtschaft“ räumt etwa Josef Schlarmann ein, der Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). „Maßlos steigende Managergehälter bei stagnierenden Einkommen der Mitarbeiter – das kann nicht gut gehen“, urteilt der Steuerberater. „Die Menschen verlieren das Vertrauen in die Wirtschaftsordnung und laufen den Sozialutopisten hinterher.“"
http://www.handelsblatt.com/News/Politik/.../du-bist-deutschland.html

Gier frisst Hirn!

Langsam begreifen die Menschen, dass soziale Marktwirtschaft nicht bedeutet: Hey ihr Reichen! Nehmt noch mehr Geld von den Armen und werdet noch reicher!

Besser wäre: Lasset uns teilen!

Manager UND Politiker sollten langsam umdenken! Es geht nicht, dass jahrelang über eine Kindergelderhöhung diskutiert wird, die 2 Milliarden Euro pro Jahr kosten würde und vom Finanzminister kontinuierlich abgelehnt wird. Und dann braucht eine IKB Bank schnell mal 2 Milliarden, weil sie sonst Pleite geht und schwupps, schon öffnet Steinbrück sein Geldsäckchen und die 2 Milliarden fließen... in ein totes Unternehmen. Das Geld wäre bei uns Bürgern besser angelegt!  

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1114 Postings, 6436 Tage GipfelstürmerOch wenn ich beteiligt bin

 
  
    #3
01.03.08 10:26
sprich Aktionär,dann würd ich mich über 50% Gewinnsteigerung schon freuen :-)  

194 Postings, 6226 Tage Joker79wofür?

 
  
    #4
1
01.03.08 10:43
auch wenn dafür 2300 leute ihren job verlieren? wie bei nokia? möchte nicht wissen was du tust wenn nur ein paar von denen nachts vor deiner tür stehen...  

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59 Postings, 6225 Tage viper35@Joker79

 
  
    #5
01.03.08 10:47
kann Dir nur Recht geben. Die feinen Herren haben schon lange vergessen wer Ihnen die Profite erwirtschaftet. Wird sicher nicht in dieser Art und Weise auf Dauer weitergehen.  

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3030 Postings, 7267 Tage ORAetLaboraJoker...

 
  
    #6
1
01.03.08 10:49
Wer heutzutage seinen Job verliert ist er selber schuld, wenn er nix mehr weiss oder kann, womit er nochmal durchstarten kann...

Außerdem nicht nur Nokia, sondern es werden viele Firmen folgen, Dank Deutschland als höchster Nettozahler in der EU...

Wir fördern unsere eigene Unternehmen, mit Steuermitteln aus Deutschland auszuwandern, das hat nix mit Kapitalismus zur tun...  

59 Postings, 6225 Tage viper35ORA

 
  
    #7
3
01.03.08 10:56
bei jüngeren Leuten könnte man Dir zustimmen, für die jenseits der 50 ist Deine Aussage der blanke Hohn. Und wenn Unternehmen steuerbegünstigt oder durch Fördermittelanreize ins Ausland abwandern und das nichts mit Kapitalismus zu tun haben soll dann weiß ich echt nicht womit dann.  

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194 Postings, 6226 Tage Joker79Globalisierung

 
  
    #8
1
01.03.08 11:14
Die Globalisierung hat den positiven effekt gehabt dass deutschland als exportweltmeister noch mehr waren in alle welt exporieren konnte. Nachteil aber ist dass das ausland oft billiger ist. die anpassung findet statt und irgendwann wirds in europa ziemlich gleiche standards geben. gleiche löhne gleiche leistungen. deutschland wird an wohlstand verlieren und polen tschechien ungarn rumänien... an wohlstand gewinnen.

Ich frage mich nur: Wer soll bitte noch einen BMW oder VW für 30000 Euro kaufen? Kann sich doch bald kein deutscher mehr leisten. Hierzulande steigt die arbeitslosigkeit, sinken die gehälter und die Inflationsrate steigt und steigt.

In Indien ist ein auto z.b. nur verkaufbar, wenn es maximal 4000 euro kostet.
"Generell dürfe ein Auto in Indien höchstens 4 000 Euro kosten, um erfolgreich zu sein."
http://www.handelsblatt.com/news/...lt.aspx?_p=205913&_t=ft&_b=956217

Also sollten die waren, die in zukunft im ausland produziert werden viiiiiel viel billger werden! Autos für 4000 euro. Handys für 10 Cent. Kameras für 5 Euro... schön ;-)  

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112 Postings, 9151 Tage maximumGlobalisierung, nein Danke.

 
  
    #9
3
01.03.08 11:16
Als Mitarbeiter eines amerikanischen EDV Herrstellers kann ich ein Lied vom Kapitalismus singen. Da es aber zu traurig ist verzichte ich darauf.

Ich bin dafür, das wir alle die sich jetzt noch Nokia Mikrowellengeräte anschaffen, nach Rumänien abschieben.  

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194 Postings, 6226 Tage Joker79Neue Gesetze

 
  
    #10
3
01.03.08 11:27
Hier mein Vorschlag:

Wenn Nokia, BMW, Henkel oder sonst ein unternehmen in deutschland arbeitsplätze vernichtet und ins ausland abwandert sollte dieses unternehmen auch KEINE WAREN mehr in deutschland verkaufen dürfen!

Sollen doch die rumänen sich auf Nokiahandys stürzen. Bitte. ich brauche definitv kein nokia handy mehr! AUS PROTEST!

 

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2128 Postings, 7791 Tage thanksgivinSchutzzölle

 
  
    #11
1
01.03.08 11:48
sind eine schlechte Lösung, sie verteuern nur die Güter und verhindern Wettbewerb.
Es ist besser, wir lernen mit dieser Form der Produktion umzugehen und auch mehr Verantwortung vom Management zu fordern wie z.b. die Planung transparent zu gestalten um nur die Möglichkeit von Mitbestimmung und Gestaltung zu haben.
thg

1114 Postings, 6436 Tage Gipfelstürmernaja Joker

 
  
    #12
01.03.08 12:26
Du wärst mir ein schöner Politiker

In Deutschland wird ja immer nur darüber berichtet,wenn Entlassungen auf dem Programm stehen.Wieviele Menschen hat denn BMW in seiner Geschichte schon eingestellt?
Wieviele Zuliefererunternehmen hängen denn da dran?

Du siehst es doch gerade bei GM,was kommen kann,wenn ein Unternehmen nicht vernünftig geführt wird.Die ersticken gerade an Pensionsforderungen aus Zeiten,wo es ihnen noch viel besser ging.

Die Märkte leben nunmal vom Wettbewerb und um wettbewerbsfähig zu bleiben bedarf es auch hin und wieder einiger Einschnitte.

Und noch eines

Deutschland ist Exportweltmeiser
Wenn jedes Land auf unsere Waren Schutzzölle erheben würde,dann hätten gerade wir sehr viel grössere  Probleme

Und Globalidierung ist eine Tatsache,kein Wunschkonzert  

3030 Postings, 7267 Tage ORAetLaboradie global Players,

 
  
    #13
01.03.08 12:51
sind inzwischen so stark, dass sie Deutschland nicht mehr als Absatzland brauchen!

Weil es in den anderen Länder, Dank Deutscher Steuerhilfen schon besser geht, das ist die größte kapitalistische Ironie...

Das Problem der Deutschen Politik nach meiner Ansicht ist nur, dass ständig die Rede vom Exportweltmeister ist, leider wird gar nix gemacht, um die Binnenkonjunktur anzukurbeln!  

9279 Postings, 7619 Tage Happydepot@ Gipfelstürmer

 
  
    #14
01.03.08 13:03
In Deutschland wird ja immer nur darüber berichtet,wenn Entlassungen auf dem Programm stehen.

Solange die Millarden scheffeln,dürfte eigentlich kein Mensch entlassen werden.
Wo führt das ganze denn hin.

Fakt ist die Globalisierung ist ein Fehltritt,aus dem wir leider nicht mehr rauskommen.
Vorrausgesetzt es kommt bald ein Politiker wie Phönix aus der Asche der hinters Volk steht und verändert mal was in Deutschland.

1857 Postings, 6478 Tage Hagenstroemzu 13, "Binnenkonjunktur ankurbeln"

 
  
    #15
1
01.03.08 13:13
Wer mal einen Blick in seinen eigenen Haushalt wagt, der wird feststellen, dass eine Vielzahl der Gebrauchgüter ziemlich unnötig mehrfach vorhanden sind. Zu allem Überfluss kommt noch hinzu, dass viele dieser Gebrauchsgüter im betriebswirtschaftlichen Sinne betrachtet nicht mal ihre Abschreibungsdauer erreichen, bevor sie auf dem Müll landen und durch was Neues ersetzt werden.

1114 Postings, 6436 Tage Gipfelstürmer@ happy nicht verrückt werden:-)

 
  
    #16
1
01.03.08 13:34
Wir Deutschen stehen doch in der Globalisierung gar nicht so schlecht da....Und wir sind im Grunde auch das Volk,welches es  noch am Besten versteht,alle mitzunehmen(oder fast alle)

Fahr doch mal raus in die Welt
In Russland gibts einen Polizeistaat,China verachtet die Menschenrechte,in fast der ganzen Welt herrscht Korruption in einem Maße,wie wir uns das gar nicht vorstellen können
Selbst im hochentwickeltsten Land Südamerikas (Chile)wird keinerlei Rente bezahlt,Kriminalität gehört überall zur Tagesordnung und und und

Wir Deutschen leiden ja ständig an einer chronischen Unzufriedenheit,in manchen Punkten natürlich auch zurecht(ich ärgere mich auch ständig über zu hohe Steuern),doch so finde ich läuft es im Moment auch sehr gut!

So ein Sozialsystem wie bei uns (auch wenn schon etwas verwässert) ist schon einmalig in der Welt
 

194 Postings, 6226 Tage Joker79Niveau halten

 
  
    #17
1
01.03.08 15:56
Genau. Deshalb muss es der Staat schaffen das niveau zu halten.

Übrigens habe ich ziemlich guten Einblick in einige große Dax-Unternehmen. Nur mal so zur Info. Wenn Entlassungen anstehen wird das meistens zuvor von Unternehmensberatungen eingeleitet. Roland Berger und Co. gehen in die Firmen, finden ein bisschen Sparpotenzial und berichten an den entsprechenden Regionalleiter - Deutschlandchef - Europachef oder Vorstandsvorsitzenden.

UND JETZT KOMMTS:

In den meisten Fällen bestimmt die Unternehmenspolitik, ob und wie viele Menschen gefeuert werden. Bei Nokia war es so: Der Deutschlandchef wurde dem Europachef gefährlich. Der Europachef wollte den Deutschlandchef loswerden, weil er Angst hatte, dass der auf seinem Stuhl Platz nehmen will.

Also engagiert der Europachef eine Unternehmensberatung. Die bescheinigt dem Deutschlandchef Fehler im Management. Fazit. Bochum kann dicht machen. Der Deutschlandchef muss einen Rückschlag einstecken und hat keine Chancen mehr auf den Cheffsessel des Europachefs. Kleine Nebenwirkung: 2300 Leute werden entlassen!

Wer´s nicht glaubt:
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/...nternehmen/530550
..."Hat Nokia Bochum bewusst geschwächt?
Neben dem Verpackungsbereich werden in Bochum derzeit acht unterschiedliche Handymodelle zusammengesetzt. Nach Informationen unserer Zeitung wechselten in Bochum häufig die zu fertigenden Modelle. Seit 2007 sind es jedoch kleinere Linien, also nicht mehr die weltweiten Absatzträger. „Das bremst natürlich die Produktivität eines Standortes“, hieß es aus Gewerkschaftskreisen."...

POLITIK! Es geht hier fast immer nur um das Geld und die Macht einzelner Personen! Glaubt es mir! Es war schon immer so und wird immer so bleiben! Für "die da oben" gibt es keine Gerechtigkeit. Sondern nur Profit, Gier und Macht!

Das Schlimme ist nur: Unsere Kanzlerin Merkel weiß das natürlich auch.
Vielleicht gab´s deshalb einen Schlag gegen einzelne Manager wie Zumwinkel von der post!
Der erste Schritt in die richtige Richtung?

   

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2629 Postings, 6149 Tage DrShnuggleEinwand zu Nokia Handys:

 
  
    #18
01.03.08 16:23
Ist es nicht polemisch, zum Nokia Boykott aufzurufen!?!
Natürlich ist die ganze Geschichte nicht schön  und gebe es Alternativen, würde ich mich dem Nokia Boykott anschließen. Deswegen kaufte ich mir früher Siemens, nach BanQ Nokia und jetzt?
Nokia ist der letzte Hersteller, der zumindest noch in Europa produziert!

Die ganze Diskussion ist hoch interessant und die Entwicklung traurig. Aber es gibt Dinge, die man nicht ändern kann. Genauso gibt es Dinge, die zwar die Meinung und Kritik widergeben, aber kontraproduktiv sind, wie z.B. die starken Wahlergebnisse der Linken. Man sollte viel mehr überlegen, was jeder einzelne wirklich machen kann, um mit dieser rasanten globalen Entwicklung mithalten zu können, anstatt unter zu gehen. Schwierige Zeiten....  

227 Postings, 6227 Tage MultimillionärEtwas ändern?

 
  
    #19
4
01.03.08 16:34
Ich glaube es geht nur mit Protest.
Sonst ändert sich nichts. Siehe Gewerkschaften:
Wäre Verdi nicht, würde kein Arbeitnehmer streiken
und die Löhne würden gar nicht mehr steigen. Wir
Deutsche sind schon sehr faul geworden. In diesem
Land geht keiner mehr aus Eigeninitiative auf die
Straße. Zum Glück gibt es noch Streikende. Diese
Menschen ändern etwas in diesem Land.  Respekt!!!

Eine Veränderung kann nicht von oben kommen. Sie
muss vom Volk ausgehen. Beispiel: 3 Liter Auto.
Seit zehn Jahren hat BMW das 3 Liter Auto in den
Garagen. Entwickelt wurde es schon lange, auch
von VW. Doch kein Mensch wollte es kaufen. Niemand
wollte auf PS und Geschwindigkeit verzichten. Lieber
7 Liter verbrauchen und dafür größere Autos fahren.
So sind wir Deutschen! Mal ehrlich!
Ich wundere mich auch immer wieder, wie viele Porsche
Cayennes und BMW X5 rumfahren. Wer denkt hier bitte an
Sprit sparen?

Und die Unternehmen haben Recht! Solange Porsche und BMW
genug Idioten findet, die solche Autos kaufen, solange sollen
sie auch welche produzieren!

Erst wenn von uns aus der Wunsch nach günstigen und sparsamen
Autos kommt, werden wir auch welche bekommen! Und wenn von uns
aus der Wunsch kommt, dass die Spritpreise endlich wieder fallen,
dann werden sie auch fallen! Wir müssen nur genug Druck machen
auf unsere Politiker, DIE WIR GEWÄHLT HABEN und die WIR BEZAHLEN!

Also: Ich ziehe meinen Hut vor Menschen wie Seehofer, die öffentlich
aus Protest ihr Handy von Nokia zurückgeben!

Die Menschen im Land spüren auch, dass etwas schief läuft. Doch statt
selbst zu protestieren, wählen sie eben "die anderen". Also die Linke.
Auch eine Art von Protest, aber eine ziemlich dumme. T´schuldigung.
So wird es uns und unserem Land nicht besser gehen. Wir sollten selbst
aktiv werden.

Aber das wird nicht passieren, weil es uns allen noch viel zu gut geht
und wir alle auf viel zu hohem Niveau jammern. Also ändert sich nichts...  

2629 Postings, 6149 Tage DrShnuggleProtest oder Polemik...

 
  
    #20
1
01.03.08 16:55
Du schreibst: "Also: Ich ziehe meinen Hut vor Menschen wie Seehofer, die öffentlich
aus Protest ihr Handy von Nokia zurückgeben!"
Dieser Meinung bin ich überhaupt nicht! Finde, man soll dann auch die Alternativen nennen. Glaube nämlich, daß Menschen wie Seehofer Nokia im Vorfeld in Deutschland hätten halten können. Da diese aber nur im Nachhinein Salz in die Wunden streuen ohne Alternativen zu zeigen, nenne ich es Polemik.
Gleiches gilt bei den Linken. Wo ich Dir aber Recht gebe, ist, daß der Protest der Bürger damit zum Ausdruck gebracht wird. Nur gibt es auch hier einen ganz bitteren Beigeschmack. In unseren Landtagen mit fünf Parteien gibt es enorme Schwierigkeiten, eine handlungsfähige Koalition zu bilden. Protest wurde zum Ausdruck gebracht, gewählte Regierung ist aber die kommenden Jahre nicht mehr in der Lage, etwas zu ändern. Die, die ihren sozialen Frust zum Ausdruck bringen wollen, bekommen eine Stimme. Die, die etwas ändern können und Arbeitsplätze schaffen, gehen wegen der Rahmenbedingungen in die Nachbarländer, wenn sie können. Erlebe ich momentan am laufenden Band bei den mittelständigen Unternehmern in meinem Bekanntenkreis. Jeder zweite geht mit Neugründungen in die Schweiz oder nach Österreich. Bezahlen tun die dort auch nicht weniger als in Deutschland. Aber diese Länder sind einfach Unternehmerfreundlicher und deswegen werden dort die Arbeitsplätze geschaffen. Finde, man sollte aufhören, in Deutschland zu protestieren, sondern sich überlegen: Warum wandern Jungunternehmer, Existenzgründer und Akademiker immer mehr aus? Es ist nicht die Gier! Was muß sich in Deutschland ändern, um diese Leute zu halten?
So, ich bin jetzt auch weg, nicht im Ausland, sondern beim Kaffee…
 

202 Postings, 6257 Tage Der AnalystProtest ja, aber intelligent!

 
  
    #21
2
02.03.08 19:44
Ich stimme Multimillionär zu.
Wer wirklich glaubt, dass eine andere
Partei vom Rande der Gesellschaft etwas
positives bewirken könnte, der irrt gewaltig!

Es sind alles nur Menschen! Also wird sich jeder -
egal von welcher Partei - erst mal selbst die Taschen
füllen und die eigenen Interessen verfolgen.

In unserem Land herrscht noch Wohlstand!
Rumänien, Tschechien, Polen sind Länder,
in denen nur wenige Menschen der Bevölkerung
wissen, was Wohlstand ist. Dort gibt es keine
Milchseen und Schweineberge. Dort fließt kein
Honig. Bei uns in Deutschland schon. Und daran
haben wir uns gewöhnt.

Geht mal in Norwegen zum Arzt! Um einen Termin
zu bekommen muss man ungefähr 2 Monate warten.
Und in den USA hätten viele Menschen gerne eine
Krankenversicherung. Haben aber keine, weil sie
es sich nicht leisten können und die Kassen sie
nicht aufnehmen.

Also worüber reden wir?

Globalisierung heißt Gleichheit für alle.
Unser Niveau passt sich dem anderer Länder an.
Also MUSS es bei uns qualitativ runter gehen.
Aber wir werden es überleben! Und Urlaub in Kroatien,
Rumänien, Tschechien usw. macht uns auch mehr Spaß,
wenn dort der Wohlstand etwas höher und die Kriminalität
etwas niedriger geworden ist :-)

A propos: Kriminalität. Die könnte in Deutschland zunehmen.
Vor allem die Wirtschaftskriminalität! Dafür sind unsere
Politiker da! Dies zu vermeiden! Nicht nur den Ladendieb von
der Straße verurteilen, der 100 Euro gestohlen hat.
Sondern diejenigen, die 100 Millionen Euro hinterzogen haben!  

227 Postings, 6227 Tage MultimillionärGlobalisierung

 
  
    #22
1
05.03.08 21:26
Globalisierung bedeutet also auch, dass
es allen gleich gut und GLEICH SCHLECHT geht!
Wenn Amerika hustet und China nießt, bekommt
aber auch die ganze Welt einen bösen Schnupfen!

Wo soll eigentlich noch Wachstum in der Welt herkommen?
In China kühlt die Wirtschaft ab. Indien steht auch schon
über dem Zenit. Russland ist politisch zu instabil...

Sollte Öl sinken, und das wird spätestens im Sommer der
Fall sein, dann gehen auch Gold und die übrigen Rohstoffe
in den Sturzflug! Im Sommer also neue Tiefstände? Dax bei
5000 Punkten? Dow bei 9000 Punkten? Nasdaq bei 1500 Punkten?  

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