Ölpreis über 100 Dollar
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.09.08 14:13 | ||||
Eröffnet am: | 01.11.07 18:04 | von: Gurbet | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 17.09.08 14:13 | von: Woodstore | Leser gesamt: | 2.919 |
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FTD: Händler wetten auf Ölpreis über 100 Dollar
An den Terminmärkten wetten Händler darauf, dass der Ölpreis die Marke von 100-$-Marke bald knackt. Ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl kostete im elektronischen Handel zeitweise mehr als 96 $. In Deutschland kletterte der Dieselpreis auf ein Rekordhoch.
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Die Rally scheint unaufhaltsam: Auf Jahressicht hat der Ölpreis um 57 Prozent zugelegt. Marktteilnehmer führen mehrere Gründe an: Sinkende Lagerbestände in den USA, anhaltende geopolitische Risiken und den Dollarverfall, der dank der Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch noch länger anhalten dürfte. Die Rücknahme des Leitzinses um 25 Basispunkte gab dem Ölpreis am Donnerstag Auftrieb und ließ ihn in New York auf den Rekordstand von 96,24 $ steigen. Später fielen die Notierungen wieder um rund 2 $, als Gewinnmitnahmen einsetzten.
Der Ölpreisrekord lässt auch hierzulande die Benzin- und Dieselpreise ansteigen. 1,24 Euro kostete der Liter nach Angaben der Mineralölindustrie am Donnerstag im Bundesdurchschnitt. Laut dem Hamburger Energie Informationsdienst (EID) war Diesel damit so teuer wie nie zuvor. EID-Chefredakteur Rainer Wiek sagte, er rechne angesichts der steigenden Rohölnotierungen mit weiteren Anstiegen. Superbenzin lag mit etwa 1,39 Euro je Liter noch unter den Höchstständen dieses Jahres, als Autofahrer im Frühsommer vorübergehend zwischen 1,42 und 1,43 Euro bezahlen mussten.
Partylaune und Angst vor Übertreibung
An den Terminmärkten wetten die Händler auf steigende Preise: Daten der New York Mercantile Exchange (Nymex), an der das Leichtöl West Texas Intermediate gehandelt wird, zeigen auf, dass einige Marktteilnehmer sogar auf einen Preis von 125 $ im Dezember wetten. Überhaupt ist das spekulative Interesse an Rohöl zur Zeit enorm stark: Die Kaufpositionen von Spekulanten - das sind die Marktteilnehmer, die Öl nicht für Produktionszwecke brauchen und deshalb keine physische Lieferung wollen - sind in den vergangenen Wochen enorm angeschwollen.
Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst der Commerzbank, spricht von "Partylaune an den Rohstoffmärkten": "Das Erreichen der 100-$-Marke wird immer wahrscheinlicher, wobei wir dies für aktuell nicht fundamental nachvollziehbar erachten und dementsprechend das Korrekturrisiko für sehr hoch halten."
Kritiker der Ölhausse wenden ein, dass der Markt nicht so eng ist wie gerne behauptet. Ein wichtiger Gradmesser sind die US-Lagerzahlen, die wöchentlich vom amerikanischen Energieministerium veröffentlicht werden. Am Mittwoch waren die Rohölbestände um 3,9 Millionen Barrel gefallen. Der Ölpreis sprang unmittelbar nach Bekanntgabe der Zahlen um über 2 $ nach oben. Die Rohöllagerbestände liegen somit zwar auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Doch setzt man die Bestände ins Verhältnis zur Nachfrage - die Experten nennen die Kennzahl "forward demand cover" - liegt der Wert über den Niveaus der Jahre 2003 und 2004. "Es gibt unvermindert starke Argeumente für einen deutlichen Rückgang des Rohölpreises in den kommenden Wochen", sagte Dora Borbély, Rohstoffanalysten der Deka-Bank. "Ein gewisser Teil der Übertreibung beim Rohölpreis ist der Spekulation zuzuschreiben
"
"Gefährliches Terrain"
Die Ölhausse nährt Befürchtungen, dass einzelne Investoren wie Hedge-Fonds in Schieflage geraten könnten. So hatte sich der Hedge-Fonds Amaranth im vergangenen mit Wetten auf den Erdgaspreis verhoben. Die Furcht vor Ausfällen wächst. "Wir befinden uns momentan außerhalb der üblichen Handelsparameter. In solch einem Umfeld ist es zunehmend schwierig, normale Handelsszenarien zu berechnen. Wir befinden uns auf unsicherem Terrain mit brutalem symmetrischen Risiko, das wir aus keinen historischen Modellen kennen", sagte Olivier Jakob, Managing Director des Researchhauses Petromatrix.
Autor/Autoren: Tobias Bayer (Frankfurt)
(c) FTD
5. August 2008 11:55 Dreimonatstieftieftief Preisrutsch beim Öl Gewinnmitnahmen haben den Ölpreis am Dienstag weiter deutlich sinken lassen. Ein Barrel (159 Liter) Öl der Sorte WTI kostete zeitweise 118 US-Dollar und war damit so günstig wie seit Anfang Mai nicht mehr. Im Juli mussten für ein Barrel WTI noch über 147 Dollar gezahlt werden. Viele Hedge-Fonds hätten nun Gewinne mitgenommen, sagte Angus McPhail von Alliance Trust. "Es scheint, als verliere der Markt das Interesse an Themen wie geopolitischen Anspannungen und Entwicklungen des Wetters, die den Ölpreis zuletzt gestützt haben", erklärte Rohstoff-Analyst Edward Meir von MF Global. Stattdessen rücke die immer unausgewogenere Angebots-Nachfrage-Situation stärker in den Blick der Marktteilnehmer. Sollten in Zukunft weitere Daten auf eine fallende Nachfrage hindeuten, könnte der Ölpreis schon bald in Richtung 100 Dollar fallen, sagte McPhail. Ein Barrel bald für 100 Dollar? Am späten Dienstagvormittag betrug der Preis für das Fass WTI 119,30 US-Dollar und damit 1,7 Prozent weniger als am Vorabend. Brent notierte mit 118,46 Dollar 1,8 Prozent tiefer. Der Preisrutsch hatte bereits am Montag begonnen. Innerhalb weniger Minuten gaben die Ölpreise um rund fünf Dollar nach. Bereits am Vortag hatten die Experten den Preisrutsch mit mehreren Faktoren erklärt. So dürften zum einen Produktionsausfälle wegen eines Tropensturms im Golf von Mexiko nicht so stark ausfallen wie befürchtet. Zum anderen wurde auch auf eine größere Produktion der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) verwiesen. Außerdem kündigte der designierte US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama an, im Falle seiner Wahl Teile der strategischen Ölreserven zur Senkung der Treibstoffpreise freigeben zu wollen. Die USA sollten aus dem Notbestand 70 Mio. Barrel des einfacher zu raffinierenden Leichtöls verkaufen, hatte Obama am Montag in Lansing im US-Bundesstaat Michigan gefordert. Später könnte dieses Öl durch schwereres Rohöl ersetzt werden. Der Tausch solle rasch die Preise an den Zapfsäulen senken. Bisher hatte Obama die Auffassung vertreten, dass die Reserven nur in extremen Notlagen angegriffen werden dürften. Rohstoff im Wahlkampf Obama tritt im Kampf um das Weiße Haus voraussichtlich gegen den Republikaner John McCain an, den er in einer am Montag veröffentlichten TV-Werbung als Instrument der Ölindustrie kritisierte. In dem Spot wird angedeutet, McCains Wahlkampf werde mit Spenden der Ölkonzerne finanziert. Die strategischen Ölreserven der USA wurden während der Ölkrise in den 70er Jahren angelegt. Derzeit sind dort rund 700 Mio. Barrel Rohöl eingelagert. Zuletzt wurden daraus größere Mengen im Jahr 2005 abgezapft: Den Raffinerien wurden rund zehn Millionen Barrel Rohöl zugänglich gemacht, nachdem die Rohöllieferung durch den Hurrikan Katrina unterbrochen worden war.
quelle:www.n-tv.de
Trotz billigerem ÖL!!!.Wenn ich jedoch die Preise an den Zapfsäulen ansehe das Gegenteil der Fall. Die Preise steigen und steigen! und so weiter...
hamburg mal locker 10 cent unterschied....nicht zwischen einem
Stadtende und dem anderen...
nur zwischen Markentankstellen und freien!
Bei mir im Viertel gibbet zwei Markentankstellen und eine Freie...
auf 500 meter 8cent Unterschied!