Deutsche sollen sich im Urlaub weiterbilden
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 03.08.07 14:55 | ||||
Eröffnet am: | 03.08.07 10:37 | von: MaxGreen | Anzahl Beiträge: | 14 |
Neuester Beitrag: | 03.08.07 14:55 | von: Heimatloser | Leser gesamt: | 1.660 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Mit 40 freien Tagen pro Jahr liegen deutsche Arbeitnehmer im europäischen Durchschnitt auf Platz 2. Genug Zeit, um sich im Urlaub weiterzubilden, findet der Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
Lernen in der Freizeit
"Wir haben zusammen mit Schweden die meisten Urlaubs- und Feiertage, da ist genug Luft für beides: Erholung und Weiterbildung“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der Tageszeitung „Die Welt“ vom Freitag. „Die Arbeitnehmer in Deutschland müssen mehr Ferien- und Freizeit in ihre Weiterbildung investieren – gerade auch vor dem Hintergrund des drohenden Fachkräftemangels“, fügte er hinzu. Wansleben beklagte, dass derzeit im Bereich der Industrie- und Handelskammern nur rund ein Viertel aller Absolventen einer Ausbildung später auch an einer Weiterbildungsprüfung teilnähmen.
33,7 Tage sind EU-Durchschnitt
Hintergrund der Äußerungen ist ein neuer EU-Bericht zur Entwicklung der Arbeitszeiten in Europa im Jahr 2006, der vom Europäischem Institut für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen (Eurofound), einer offiziellen EU-Behörde mit Sitz in Dublin, vorgelegt wurde. Demnach haben die Arbeitnehmer in Deutschland 40 Urlaubs- und Feiertage im Jahr – das ist nach Schweden, mit 42 Tagen, der höchste Wert in der EU. Laut Bericht verfügen die Arbeitnehmer in der EU im Schnitt nur über 33,7 bezahlte freie Tage im Jahr. Die wenigsten Urlaubs- und Feiertage haben die Beschäftigten in Estland mit 26 Tagen und Lettland mit 27.
Dagegen gehört Deutschland bei der Jahresarbeitszeit zu den Schlusslichtern: Jeder Arbeitnehmer leistet laut EU-Bericht im Jahr 1659 Arbeitsstunden. Noch weniger arbeiten nur Schweden und Franzosen. Spitzenreiter bei der Jahresarbeitszeit ist Estland mit 1872 Stunden.
http://www.focus.de/jobs/branchen/dihk-forderung_aid_68690.html
Dann hat der Durchschnittsdeutsche auch noch 30 Tage Urlaub = 30 Tage
Dann ist der Durchschnittsdeutsche auch noch an 8 Tagen krank = 8 Tage
Dann hat der Durchschnittsdeutsche z.b. in BW noch 10 Feiertage = 10 Tage
Mach unter dem Strich 125 Tage wo der Deutsche Bürger einfach nur faul sind nach dem Weltbild der DIHK!
Jahrelang...............
hat man die Weiterbildung der Mitarbeiter entweder aus "Kostengründen" gekürzt oder gar ganz gestrichen und Personal hinausgeworfen, und plötzlich fällt den Herren auf, daß zu wenig qualifiziertes Personal existiert.
Da müssen die Leute sich natürlich im Urlaub selbst weiterbilden, alles andere wäre ja für die Wirtschaft untragbar, da sie ja nur Mitarbeiter brauchen kann, die nicht älter als 25 sind, mindestens 35 Jahre Berufserfahrung haben und natürlich so flexibel sein müssen, daß sie schon fast labil sind. Zumindest für die deutsche Wirtschaft scheint es so zu sein, denn woanders ist das kein Problem - dort bildet man die Leute aus bzw. weiter. Vielleicht sollten wir demnächst auf den Urlaub ganz verzichten und noch Geld mitbringen ????
Fazit: Totales versagen aller Manager und Führungseliten in der Wirtschaft und jetzt wird gejammert auf hohen Niveau!
Vor vielen Jahren hatte ich das mal "ausgenutzt" weil mir zu ende, der Tätigkeit bei dem Unternehmer der Chef "blöde" kam.
Also in NRW, in Brmen, Hamburg, Berlin, Hessen und noch einige Bundesländer war es so, dass es einen gesetzlichen Anspruch auf "Bildungsurlaub" zumindest gab.
Das waren bestimmte Kurse, wie auch Rhetorik- was ich besuchte, die wohl bestimmten Richtlinien entsprechen mussten. Gewerkschaften, und sonstige Träger, aber auch mal private boten diese an.
Der Bildungsurlaub musste nichts mit dem Beruf zu tun haben!
So gab auch wohl Kurse, die sich mit der "Fauna Lombardei" beschäftigten.
Man konnte sich einfach anmelden bei dem Veranstalter, teilte dieses dem Arbeitgebe, meine vier Wochen vor dem Urlaub mit, und der konnte nur bei zwingenden betriebilchen Gründen, die gerade in dieser Zeit vorlagen, einen Einspruch einlegen.
Hatte es sich bis 2 Wochen vor dem Kurs nicht gemeldet ging das klar.
Das war damals auch schon wenig bekannt.............gibt das denn heute noch so?
http://www.bildungsurlaub.info
greetz joker
Hände weg vom Kölsch es lauert der Tod (143,7 Nanogramm pro Milliliter Histaminkonzentration )
Und jetzt kommt diese Arschnase von der DIHK und will mir erzählen ich soll das ganze im Urlaub machen!! Ich glaube ich spinne.
Und wie kommen die auf 40 freie Tage? Also ich habe 28 Tage Urlaub und 9 Feiertage (denn wir Niedersachsen sind nicht so faul wie die Bayern. Macht 36 freie Tage. Wenn 1 Mai oder 3. Oktober auf das Wochenende fallen, dann nur 35 Tage. Da bin ich dann ja nur noch einen Tag über dem europäischen Durchschnitt!
Werde ich wirklich so ausgebeutet?? Geht es euch anderen so viel besser? Habt ihr eure 35 Std-Woche und 31 Tage Urlaub? Die rechnen doch nicht mit Durchsschnitten sondern mit Maximalwerten, diese Blindgänger bei der EU.
Letzten Endes liegt es doch bei jedem Einzelnen ob er sich weiterbildet oder nicht. Es ist natürlich viel einfacher "Die Anderen"(tm) dafür schuldig zu machen das man nichts gelernt hat... dabei liegt Bildung doch im eigenen Interesse. Aber die meisten saufen sich lieber die Hucke voll oder starren den ganzen Abend in die Glotze. Böse Manager das sie einen nicht weiterbilden und man deswegen nur als Hilfsarbeiter sein Leben fristen muss.
mfg
GF
Ist Bildung nur noch das was irgendwelche Firmeninhaber kurzzeitig für Cash Flow und Shareholder value benötigen. Wo das hingeführt hatn sehen wir ja heute und von Weitblick in den Firmenetagen kann ich nur sehr wenig sehen.
Muss man sich von Geldgeilen und den ach so ehrlichen deutschen Manager auch noch sagen lassen was Bildung ist?
Ich wollte nebenbei dann abends mal nen VHS-Kurs (Access), aber als ich sah, dass ich für meine Bedürfnisse ca. 16 Wochen Abendkurse (1x die Woche) und 500 Euro hätte anlegen müssen, da war die Weiterbildung für mich passé.
Aber ich habe kein Interesse an Bildung lieber Schue. Ich sauf mir abends lieber den Kopp zu!!
Dann paßt dein Bildzeitungsdenken wieder!
Know-How läßt sich zudem viel billiger in den Ländern einkaufen, wo man begriffen hat, dass das Füllen dieser Lücke lukrativ ist. Bildungsmisere an den allgeinbildenden Schulen, Hochschulabschlüsse, die im internationalen Vergleich nicht mehr viel taugen, eine demotivierte, übersatte Gesellschaft, die mit Trivialem zu begeistern ist, eine politische Kaste, die diese Umstände treffend widerspiegelt und eine Unternehmenslandschaft, die zwar hier noch ihre Basis unterhält, ihr Kapital aber längst auf den Know-How-Märkten der Zukunft streut, bilden das Deutschland von heute.
Dabei hat Deutschland, neben der nicht mehr nachgefragten Kohle, keinen anderen Rohstoff als das praktische Wissen zu bieten, was im globalen Wettbewerb einen Mehrwert erlaubt. Einst bekannt als das "Made in Germany", wo sich dieses Wissen in Güter umgesetzt, praktisch von selber und für teuer Geld an eine überzeugte Kundschaft absetzen ließ.
Die moderne deutsche Gesellschaft fragt dieses Wissen kaum noch nach. Wofür soll es dann noch angeboten werden? Scheinbar geht es ja auch so ganz gut.
Und wo lag das Problem???