Heuschrecken bei der Arbeit
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 15.01.10 19:19 | ||||
Eröffnet am: | 30.01.07 11:55 | von: MaxGreen | Anzahl Beiträge: | 24 |
Neuester Beitrag: | 15.01.10 19:19 | von: Moskau | Leser gesamt: | 26.668 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Europas größter Fotoentwickler CeWe Color hat seinem Großaktionär M2 Capital vorgeworfen, das Unternehmen erpressen und ihm "massiv" Kapital entziehen zu wollen. Nach Firmenangaben drängt der Hedge-Fonds auf eine Sonderdividende, obwohl sich Cewe derzeit in einem tief greifenden Umbauprozess befinde und die flüssigen Mittel dringend für Investitionen benötige.
Es seien kreditfinanzierte Sonderausschüttungen in Höhe von 37 bis 120 Mio. Euro gefordert worden bei einem Eigenkapital von 113 Mio. Euro, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Dienstag mit. Der New Yorker Hedge-Fonds M2 Capital ist den Angaben zufolge mit 8,97 Prozent an Cewe Color beteiligt und damit zweitgrößter Aktionär.
"Mit mir wird es keine Sonderausschüttung geben, wenn zugleich Mitarbeiter entlassen und Sozialplanverhandlungen geführt werden", erklärte Vorstandschef Rolf Hollander. Wegen des Siegeszugs der Digitalfotografie und des rückläufigen Geschäfts mit klassischen Bildern befindet sich das Unternehmen in einer Umstrukturierung. Umsatz und Vorsteuergewinn gingen im vergangenen Jahr deutlich zurück.
M2 Capital habe mit der Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung gedroht, hieß es. Dort wolle der Investor vier der sechs Aufsichtsräte abwählen und den Vorständen das Misstrauen aussprechen. "Wir haben uns nicht erpressen lassen und werden uns auch zukünftig nicht erpressen lassen", machte Hollander deutlich.
Cewe Color benötige Kapital für Investitionen und die Sicherung der verbleibenden Arbeitsplätze. In diesem Punkt sei sich der Vorstand mit dem größten Aktionär einig, den Erben des Unternehmensgründers Heinz Neumüller. Sie halten den Angaben zufolge gemeinschaftlich 27,1 Prozent des Grundkapitals.
M2 wird auch noch ruhiger!
Ein altes Sprichwort sagt, dass nichts so heiss gegessen wird, wie es gekocht wurde. Dies gilt auch für das Anliegen von M2. Um die Ankündigung wahr werden zu lassen, müßte sich M2 gegen die Erbengemeinschaft von Herrn Senator h.c. Heinz Neumüller durchsetzen. Die hat sich, bezüglich des Ansinnens von M2, bereits gestern negativ geäußert. (mehr dazu siehe Pressemitteilung...)
Mit einem Aktienanteil von 27,1 % ist die Erbengemeinschaft nicht so einfach beiseite zu schieben. Schauen wir uns doch mal die Aktionärsverteilung an:
Free Float 97,6 % | |
Privatanleger | 27,6 % |
Institutionelle Anleger | 70,0 % |
27,1 % | Erbengemeinschaft von Herrn Senator h.c. Heinz Neumüller, Oldenburg |
8,97 % | M2 Capital Management, New York |
7,6 % | K Capital Partners, Boston |
5,0 % | Standard Capital Partners N.V., Niederländische Antillen |
4,2 % | Credit Suisse Equity Fund |
4,0 % | Credit Suisse Group, Zürich |
Digitalfotografie und -abzüge auf dem Vormarsch!
M2 mit den anderen zusammen würde 29,77 % ergeben, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die Credit Suisse auf dieses Spiel einlassen wir. Warum auch?
Die Cewe Color AG hat ein enormes Potential. Die Abzüge insgesamt und die von Filmen im besonderen, gehen zwar zurück, dafür wächst der zukunftsträchtige Digitalteil mit über 34 % . Der digitale Bereich hat im 4. Quartal anzahlmäßig mehr als die Hälfte der Fotos vom Film erreicht (auch, wenn dieser bereits stark eingebrochen ist). Also, wenn das keine guten Aussichten sind.
Und, warum sollte sich ein vernünftiger Investor von einem solchen Unternehmen trennen wollen?
Nur "Auf den schnellen Euro"-Hedge Fonds haben so etwas nötig!
Nachtrag zum Zahlenspiel: Die Privatanleger spielen auf außerordentlichen Hauptversammlungen meistens keine große Rolle. Bleibt nur noch, dass sich M2 am Privatmarkt eindeckt, was zu Kurssteigerungen führen wird. Mal sehen, wann den "Hedgies" die Puste aus geht!
Also, schön sutsche, wie man bei uns im Norden zu sagen pflegt.
Hohe Renditen wünscht Ihnen
Ihr Norbert Lohrke
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Die Textpassagen in Moll, bezüglich der "Heuschreckenaktivitäten" basieren auf dem per 30.01.07 noch etwas unzureichendem Kenntnisstand der FAZ. Ich selbst begleite die CEWE seit Jahren als zufriedener Aktionär. Bin allerdings aufgrund der durch Hedgefondskäufe extrem gestiegener Kurse ausgestiegen, (Gewinnmitnahmen schaden ja nicht) und habe leider erst bei EUR 28,00 wieder angefangen Positionen aufzubauen. Nicht alle Heuschreckenaktivitäten sind negativ. Ein Beispiel für nützliche Arbeit habe ich als Aktionär der Deutschen Börse AG erfahren. Warum sollte man also nicht gern den lachenden dritten geben?
Herr Rodenstock (der mit den Brillen) nannte die ins Haus gerufenen "Heuschrecken" Honigbienen. Es bleibt spannend.
Deshalb stehen die chancen nicht schlecht, dass der Wert in nächster Zeit sehr gefragt sein wird.
Ein ordentliches Ergebnis in 5 Wochen.
Bis zur HV am 26.04.07 werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weitere Anleger positionieren und damit den Kurs treiben.
"Honigbienen" bei der Arbeit wäre für dieses Forum die bessere Überschrift.
Gegen eine gute Befruchtung durch Honigbienen ist jedoch keieswegs etwas einzuwenden und siehe da, der CEWE Aktionär kann sogar schon Früchte ernten.
Dem politisch korrektem Aktionär steht es natürlich frei, den Teil der Dividende der über den ursprünglich geschätzten Betrag von EUR 0,60 bis 0,80 pro Aktie hinausgeht, an das Unternehmen zurückzugeben. :)
heute kam einen empfehlung vom aktionär...
wieweit seriös die sind weiß wohl jeder
Im Endeffekt ist es wichtig, dass der Kurs steigt und das so wenig wie möglich entlassen werden
Ob die HV diesen Vorschlag akzeptiert, wird sicher in der Aussprache durch eine int. Diskussion geklärt.
Zu Deinem letztem Satz nur soviel: Welche Seite die vermeintlich gute Seite ist, darüber ließe sich vortrefflich streiten. Letztendlich gilt es aber sich alle Argumente anzuhören, abzuwägen und dann die möglichst vernünftigste Entscheidung herbeizuführen.
Oldenburg (ots) - Die CeWe Color Holding AG hat mit Wirkung vom
heutigen Tage 112.752 eigene Aktien an die CeWe Color
Versorgungskasse veräußert. Die aus dem Aktienrückkaufprogramm der
CeWe Color Holding AG stammenden Aktien wurden zum Kurs von Euro
43,50 je Aktie, dem XETRA-Schlusskurs vom 21. März 2007, veräußert.
Der Bestand eigener Aktien der CeWe Color Holding AG verringerte sich
daher von 262.752 auf nunmehr 150.000 Stück. Dementsprechend sinkt
der auf eigene Aktien entfallende Anteil am Grundkapital von vormals
3,56 % unter die 3%-Schwelle auf nunmehr 2,03 %.
Die CeWe Color Versorgungskasse erbringt Versorgungsleistungen an
Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter der CeWe Color Gruppe.
Über CeWe Color: Der Foto-Dienstleister CeWe Color ist mit 20
hochtechnisierten Fotofinishing-Betrieben und rund 3.000 Mitarbeitern
in 19 europäischen Ländern als Technologie- und Marktführer präsent.
Rund 2,9 Milliarden Farbbilder wurden 2006 an 60.000 Handelskunden
geliefert. Der Umsatz betrug 2006 400,5 Mio. Euro. CeWe Color ist
"First Mover" bei der Einführung neuer digitaler Technologien, z.B.
der Bestellung von Digitalfotos über das Internet oder mit Hilfe von
Orderterminals (DigiFoto-Makern) im stationären Handel. Sehr
erfreulich entwickelt sich das digital individualisierte
CeWe-Fotobuch. CeWe Color wurde 1961 von Senator h.c. Heinz Neumüller
gegründet und von Hubert Rothärmel 1993 als Aktiengesellschaft an die
Börse gebracht. Die CeWe Color Holding AG ist im SDAX gelistet.
Originaltext: CeWe Color AG & Co. OHG
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sac .....))
Die Erbengemeinschaft Neumüller, bestehend aus den Miterben Alexander Neumüller,
Deutschland und Caroline Neumüller, Deutschland hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt
(in Korrektur zur Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG vom 19.01.2007), dass ihr
Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 31.12.2006 die Schwellen von 3 %, 5 %,
10 %, 15 %, 20 % und 25 % überschritten hat und zu diesem Tag 27,10 % (2.000.001
Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte stehen den vorgenannten Mitgliedern der
Erbengemeinschaft Neumüller jeweils in voller Höhe gesamthänderisch zu.
CeWe Color Holding AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG
Herr Otto Korte, Deutschland und Herr Helmut Hartig, Deutschland haben uns in ihrer
Funktion als Testamentsvollstrecker nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt (in Korrektur zur
Mitteilung nach § 21 WpHG vom 19.01.2007), dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer
Gesellschaft am 31.12.2006 die Schwellenwerte von 3 %, 5 %, 10 %, 15 %, 20 % und
25 % überschritten hat und zu diesem Tag 27,10 % (2.000.001 Stimmrechte) beträgt.
Davon sind ihnen jeweils 27,10 % (2.000.001 Stimmrechte) über die Erbengemeinschaft
Neumüller bestehend aus den Miterben Alexander Neumüller und Caroline Neumüller nach
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.
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FTOR Community
Quelle: http://www.f-tor.de/board/showthread.php?p=851636&post=#851636
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sac .....))
ist noch eine nette Reaktion der Aktionärsschützer.
Die CEWE-Rentner freuen sich über die 450.000 Euro Wahlkampfspende und wir über den Titel "Stimmvieh" :(
Selbst wenn Vorstand und Aufsichtsrat Ihre Pfründe über die kommende HV retten, so haben sie sich durch Ihr Verhalten auf jeden Fall erheblich beschädigt.
Presse: US-Investor Wyser-Pratte verklagt Cewe Color
Finanznachrichten aus Westerburg (aktiencheck.de AG)
Aktuellen Presseberichten zufolge hat der US-Finanzinvestor Guy Wyser-Pratte vor,
die deutsche CeWe Color Holding AG (ISIN DE0005403901/ WKN 540390) zu verklagen. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag vorab aus ihrer Mittwoch-Ausgabe.
Gegenüber der Zeitung sagte demnach Wyser-Pratte, man werde in diesen Tagen zwei Klagen einreichen. Der US-Finanzinvestor hält aktuell 6,4 Prozent der Cewe-Aktien und zählt ebenso wie die Hedgefonds Marcap und K-Capital zu den größten Kritikern vom Management des Unternehmens. Vor dem Landgericht Hannover will Wyser-Pratte nun nach eigenem Bekunden die Beschlüsse der Hauptversammlung vom 26. April anfechten, so die FAZ weiter.
Bei der Veranstaltung habe das Unternehmen demnach sich nur mit zum Teil knapper Mehrheit gegen die kritisierende Aktionäre durchgesetzt. Der Amerikaner Wyser-Pratte wolle nun nicht nur die Hauptversammlungsbeschlüsse anfechten, sondern auf dem Rechtsweg überprüfen lassen, ob die Auszählung der Stimmen ordnungsgemäß verlaufen ist. Er vermutet, dass es zu Irregularitäten gekommen sei, so die Zeitung weiter.
Die CeWe Color-Aktie schloss am heutigen Dienstag bei 37,50 Euro (+0,81 Prozent).
(29.05.2007/ac/n/nw)