Tach Kameraden


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Neuester Beitrag: 07.07.06 12:44
Eröffnet am:07.07.06 12:44von: Sniper21Anzahl Beiträge:1
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15 Postings, 6811 Tage Sniper21Tach Kameraden

 
  
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07.07.06 12:44
So, bin auch noch da. Neue Sachen holen und mal wieder ab zur Arbeit. Seid 2 Wochen nur unterwegs, größtenteils in Berlin: Wahnsinns Stimmung (gewesen?).
Hoffe, daß wir wenigstens den 3. Platz holen. Verdient haben es sich die Jungs.

Zu Sky mal meine Meinung, auch wenn die nicht "hochwissenschaftlich" fundiert werden kann. Börsentechnisch schon gar nicht. :-)

Ich habe das Glück einen Kollegen zu haben, der in der damaligen DDR an Erdölforschungsbohungen (an richtigen Fördertürmen) beteiligt war. Was er über Bohrungen allgemein erzählen konnte, erklärt mir so einiges.

Was "also_run" am 04.07. um 12:21 postete war nicht verkehrt. Auch wenn´s von wikipedia stammt.

Die fördern seit den 60´ern dort Öl wie die Verrückten, immer mehr und mehr.
Jetzt bohren sie ein neues Loch und ... es kommt reichlich Wasser mit heraus. Und reichlich scheint ja hier ziemlich untertrieben zu sein.

Woher kommts? Logisch, ... von Meer, Grundwasser u.a.

Öllagerstätten finden sich in der Erde, ob unter einem Meer oder sonstwo. Jedenfalls immer im Erdreich. Die Lagerstätte muß man sich wie einen riesigen Schwamm vorstellen, der mit Wasser UND Öl gefüllt ist. In welchem verhältnis auch immer (schaut mal nach Kanada, wie die dort Öl fördern).
Öl so einfach allein im Boden gibt es nicht.

Über, unterm, links, rechts und sonstwo neben dem "Öl"-Gemisch findet sich naturgemäß IMMER Wasser. In Reinnatur oder in Verbindung mit Öl. Bis halt die Hauptstätte gefunden ist.

Das mag bei Sky nun heißen, daß sie entweder dicht an einer Quelle aufgeschlagen sind (15.000 ft sind nicht ohne) und "nur noch" querbohren müssen oder wirklich nur ein Wasserloch gebohrt haben.

Dieses ist aber heutzutage (und auch damals schon) nur sehr schwer vorstellbar. Die Vorbereitungen für eine Bohrung schließen Fehlschläge fast aus. Es wird mit Radar, Sprengungen und Echoverfolgung ein sehr genaues Bild der Lagerstätte entworfen und heutzutage u.a. mit 3D-Brillen, -programmen genauesten ausgewertet.

Wie jeder weiß, ist Bohrung und Förderung kein billiger Spaß.

Wenn´s soweit ist, ... Bohrturm rüber und ab die Post. Beides wird dann in speziellen Verfahren voneinander getrennt und ... man hat seine entsprechende Ölfördermenge.

Über Risiken und Gefahren schreibe ich hier lieber nichts.

Möchte a) niemanden langweilen oder verschrecken :-) und b) würde es auch zu weit führen.

Der Kurs von Sky spiegelt m.E. die momentane Stabilisierungsphase. Stellt Euch vor, Ihr hängt eine mehrere Kilometer lange Leitung ins Wasser und bohrt dann noch in der Erde herum.
Da sind Toleranzen und Kräfte im Spiel, die jede Bohrfirma bewältigen muß. Wasser wird logischerweise Förderstoff. Ohne gehts nicht.

Zum Verständnis: die Bohrleitung / der Bohrer selbst ist hohl. Von oben hinein kommt ein Födermedium mit einem speziellen Zusatzstoff (den kann ich nicht mal aussprechen, geschweige denn schreiben).
Dieses Gemisch muß eine bestimmte "zähe" Vikosität haben, um das Bohrloch zu stabilisieren (wie dünner Wackelpudding ungefähr). Zwischen Bohrer und Erdwand (möchte ich das mal bezeichnen) ist somit ein kleiner bis größerer "Spalt". Dringt nun diese Förderflüssigkeit unten aus dem Bohrkopf heraus und fließt an der Seitenwand wieder hinauf, dann nimmt es alles mit, was unten UND seitlich an der Wand ist.

Logischerweise wird beim Durchstoßen einer Wasser"blase" dann dieses auch mit nach oben gefördert. Es kann aber nur eine besimmte Menge gefördert werden. Halt soviel, wie in die Zwischenwand von Bohrer und Erdreich paßt.
Bei Auftreffen auf eine Wasserstelle kann der Bohrer bei fehlendem Seitenhalt zu schlagen beginnen, ...! Er muß demzufolge stabilisiert werden. Und das braucht Zeit. Bohrköpfe verliert keiner gerne. Die sind nämlich richig teuer und müssen in aller Regel wieder geborgen werden.

Das kostet Zeit, Geld ... blablabla. Den Rest wißt Ihr selber.

Ist man durch die Blase durch, wird halt gezielt weiter gebohrt. Ich denke, daß solche Wasserstellen bekannt und einkalkuliert sind.

Wenn all das erledigt ist, stößt man dann auf die gesuchte und angepeilte Förderstätte und findet dann auch die Menge für die Zeit, die man erhofft hat.

Wie gesagt, um wieder an den Anfang zurüchzukehren und "also_run" nochmal zu erwähnen:
- solange noch Öl da ist. Man bohrt bereits seit den 60´ern daran herum. Wer rechnen kann weiß, wieviel da schon raus ist und möglicherweise (auf welche Art auch immer) noch gefördert werden kann.

Für mich persönlich heißt das momentan abwarten, der Kurs spiegelt in der Tat die aktuelle Phase wieder. Alles andere ist reine Börsen- und Geldspekulation.

"Öli", Hellseherei und Glaskugel gucken ist m.M. nach hier fehl am Platze.
Entweder Du sitzt DIREKT am Bohrturm und weißt was dort unten Phase ist, oder Du kannst ne Hotline zum Kartenlesen u.ä. einrichten.
Zur Zeit aber steif und fest zu behaupten, das die dort richtig Mist gebaut haben ist schlichtweg Unkenntnis über die Arbeit von Föderanlagen oder wirklich Miesmacherei(?). Aber die Meinung ist frei und somit für mich Deine auch als solche angesehen. Nichts für ungut.

Wenn die gesteckten Ziele doch noch erreicht werden, dann ist das Bohrloch fördertauglich gesichert und es kann richtig losgehen. Egal womit und wohin auch immer.

... Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt oder sonstwie genervt. Wünsche Euch allen ein glückliches Händchen bei Sky. Ich stehe ja auch in Lauerstellung. :-)

Achso, falls jetzt jemand fragt, wie denn das Öl in einer Blase oder am Meeresgrund nach oben kommen kann, wenn es doch an der Seite "hochläuft":

Nehmt einen Buddeleimer von den Lütten (wer denn welche hat, sonst Wischeimer) und ein kleines und ein großes Trinkröhrchen. Bohrt (heimlich) ein Loch in den Eimer und stellt ihn in die Sandkiste. Eimer mit Wasser füllen, das kleine Trinkröhrchen hinein, Mund voll Wasser und den Sand unterm Eimer wegspülen. Das "Bohren" zu nennen  wäre übertrieben, ist ja weich genug, hehe.

Wenn der Sand nun am Eimerboden hochwirbelt und unten liegen bleibt,... großes Trinkröhrchen drüber und weiter gehts. ...

Könnt ja mal schreiben, ob´s bei euch funktioniert hat. Wäre bestimmt unterhaltsam hier.

Bis die Tage und drückt unserer Mannschaft die Daumen. Ich fahre wieder zur Fanmeile nach Berlin, ... arbeiten.

Tschüß und viel Spaß bei Spielen


 

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