Frage zu Optionsscheinen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:53 | ||||
Eröffnet am: | 14.06.06 22:03 | von: stockpower | Anzahl Beiträge: | 24 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:53 | von: Kerstinqdlra | Leser gesamt: | 8.448 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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ich habe 2 fragen zu optionsscheinen:
* gibt es grundsätzlich eine mindest-ordermenge (stück) an optionsscheinen, die man kaufen muss? (ist dies von onlinebroker zu onlinebroker verschieden?)
* kann man die option jederzeit verkaufen oder muss man den verfalltermin abwarten?
Wäre nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
1. Du kannst auch nur ein stück kaufen. Dann zahlst du halt je nachdem 0,74 cent für einen Optionsschein und 15 Euro Gebühren. Also es ist egal wieviel du kaufen willst.
2. Die Option kannst du jederzeit verkaufen. Wenn du willst kannst du auch den Verfalltermin abwarten und deine Option einlösen (z.b. Solarworld aktien für 40 euro zu kaufen). Machen aber die wenigsten.
Hoffe geholfen zu haben-.
Bei der Ausübung (d.h. Kauf des Basiswerts beim Call bzw. Verkauf des Basiswerts beim Put) gibt es den Unterschied zwischen amerikanischem Stil (Ausübung immer möglich) und europäischem Stil (Ausübung nur bei Fälligkeit). Auf den ersten Blick scheint der amerikanische Stil ein Vorteil zu sein, tatsächlich macht es m.E. aber überhaupt keinen Sinn einen OS vor Fälligkeit auszuüben, da man damit den Zeitwert des OS "verschenkt".
Gruß
Fundi
hast du schon OS gehandelt? Oder theoretisierst du nur? Es ist mehr als gefährlich einen OS bis zum Schluss zu behalten, es sei denn die Aktie kennt nur eine Richtung . Der Zeitwertverlust ist ja gerade das Problem bei Optionen.
Risiko des Zeitwertverfalls: Der Kampf gegen die Uhr
Der Wert eines Optionsscheins setzt sich aus seinem Inneren Wert und seinem Zeitwert zusammen. Das Besondere ist jedoch: Ein Optionsschein verliert bis zum Ende seiner Laufzeit seinen Zeitwert vollständig. Der fortlaufende Zeitwertverlust bewirkt, dass der Wert eines Optionsscheins selbst dann fällt, wenn sein Innerer Wert konstant bleibt. Wer mit Optionsscheinen handelt, stellt sich also diesem Risiko des Zeitwertverlustes. Eine Frage dürfte Sie besonders interessieren: Wovon hängt dieses Risiko des Zeitwertverlustes denn eigentlich ab?Nun, wie hoch das Risiko des Zeitwertverlustes eines speziellen Optionsscheins ist, hängt von folgenden drei Faktoren ab: der Restlaufzeit des Scheins, seiner Impliziten Volatilität und der Höhe des Zinsniveaus. Schauen wir uns dies einmal näher an.
Volatilität des Basiswertes / Implizite Volatilität:
Die Implizite Volatilität ist die vom Optionsscheinemittenten in Zukunft erwartete Schwankungsbreite des Basiswertes. Auf Grund dieser Erwartung legt der Emittent den Preis des Optionsscheins fest. Je höher ein Emittent die implizite Volatilität einschätzt, desto höher ist der von ihm festgesetzte Optionsscheinpreis, da mit steigender Volatilität auch der Zeitwert steigt.
(Rest)-Laufzeit:
Der Zeitwert eines Optionsscheins nimmt mit abnehmender Restlaufzeit immer mehr ab, bis er am Ende gleich 0 ist. Für den Inhaber eines Optionsscheins bedeutet das: Tritt die von ihm erwartete Entwicklung nicht innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne ein, wird das mit dem Optionsschein verbundene Verlustrisiko immer größer.
Zinsniveau:
Der Zeitwert eines Call-Optionsscheins fällt mit sinkendem Zinsniveau, da Sie das freibleibende Kapital nur zu schlechteren Konditionen als bei höherem Zinsniveau anlegen könnten. Dagegen fällt der Zeitwert eines Puts bei steigendem Marktzins.
Zeitwert:
Der Wert eines Optionsscheins setzt sich aus seinem Inneren Wert und seinem Zeitwert zusammen. Der Zeitwert ergibt sich also aus der Differenz zwischen dem Optionsscheinpreis und seinem Inneren Wert. Die Höhe des Zeitwerts wird beeinflusst von der Volatilität des Basiswertes, der Restlaufzeit des Optionsscheins und dem Zinsniveau.
Für weitere Informationen fahren Sie bitte mit der Maus über die Graphik.Restlaufzeit: Wer in Optionsscheine investiert, hat immer die Zeit gegen sich. Das hört sich vielleicht ein wenig verallgemeinernd an, trifft aber genau den Punkt. Ein Optionsschein verliert mit abnehmender Restlaufzeit mehr und mehr an Zeitwert, bis dieser am Ende gleich 0 ist. Für den Inhaber eines Optionsscheins bedeutet das: Tritt die von ihm erwartete Entwicklung nicht innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne ein, wird das mit dem Optionsschein verbundene Verlustrisiko immer größer. Die Kennzahl Theta hilft Ihnen, den Einfluss der Restlaufzeit auf die Wertentwicklung des Optionsscheins abzuschätzen.
Implizite Volatilität: Auch aus einer sich ändernden Impliziten Volatilität entsteht ein Risiko, da diese bei der Preisbildung eines Optionsscheins eine Rolle spielt: Je höher die Implizite Volatilität, desto größer ist der Zeitwert eines Optionsscheins. Erstehen Sie einen Optionsschein in einer Phase einer hohen Volatilität des zugrunde liegenden Basiswertes, so besteht das Risiko in einem Absinken der Impliziten Volatilität und damit einem sinkenden Zeitwert des Optionsscheins. Bei sinkender Volatilität und sonst konstanten Bedingungen wird Ihr Optionsschein also an Wert verlieren. Eine Ausnahme bilden Scheine, die extrem weit im Geld liegen. Die Kennzahl Vega gibt Ihnen an, wie stark der Wert eines Optionsscheins auf Veränderungen der Volatilität des Basiswertes reagiert.
Zinsniveau: Schließlich hängt das Risiko des Zeitwertverlustes vom allgemeinen Zinsniveau ab: Der Zeitwert eines Call-Optionsscheins fällt mit sinkendem Zinsniveau, da Sie das freibleibende Kapital nur zu schlechteren Konditionen als bei höherem Zinsniveau anlegen könnten. Dagegen fällt der Zeitwert eines Puts bei steigendem Marktzins. Der Einfluss des Zinsniveaus auf die Wertentwicklung eines Optionsscheins kann an der Kennzahl Rho abgelesen werden.
Eines müssen Sie zusätzlich aber immer beachten: Die Höhe des Zeitwertes hängt neben diesen drei Einflussgrößen vom Verhältnis zwischen dem Basispreis und dem Kurs des Basiswertes ab. So ist der Zeitwert bei am Geld liegenden Optionsscheinen am größten. Daher weisen diese Scheine auch das größte Risiko des Zeitwertverlustes auf. Vergleichen Sie hierzu auch das Kapitel Wie viel ist ein Schein wert?.
Quelle;
aktueller Aktienkurs 30€ -> Strikepreis 20€ (Restlfz. 1 Jahr, Zins 5%)
a.) Ausübung: sofortiger Gewinn von 10€ den ich bis Laufzeitende anlegen kann-> Endbetrag: 10,5€
b1.) Leeverkauf der Aktie zu 30€ und Anlage des Geldes zu 5%. Nach einem Jahr Ausübung der Option und Glattstellung der Leerverkaufsposition. Endbetrag: 30€*1,05-20€ = 11,5€
b2.) Annahme das Aktienkurs am Laufzeitende unter auf 15€ gefallen. Durch Leerverkauf wieder 30€ die 1 Jahr angelegt werden. Allerdings lässt man diesmal die Option verfallen und kauft die Aktien am Markt zurück! Endbetrag: 30€*1,05-15= 16,5€
Wie man sieht lohnt es sich nie einen amerikanischen Call vorzeitig auszuüben! Es lässt sich durch den Leerverkauf der aktuelle Gewinn absichern und einen höheren Endbetrag erzielen.
!Achtung! -> Das gilt nicht für einen amerikanischen Put! Hier kann die vorzeitige Ausübung lohnen weil dessen Wert nie höher als der Strikepreis werden kann!
Ich habe nicht gesagt, daß es keinen Sinn macht einen OS vor Fälligkeit zu verkaufen (natürlich macht dies Sinn gerade wegen des Zeitwerts), sondern daß es keinen Sinn macht den OS vor Fälligkeit auszuüben (d.h. Kauf des Underlyings zum Basiswert beim Call bzw. Verkauf beim Put).
Gruß
Fundi
Beschäftige dich doch mal mit dem Black Schholes Modell. Das ist ziemlich weit verbreitet und du kannst den Optionswert direkt ausrechenen.
da kriegst du alles erklärt
Gruß StH
habe aber noch eine frage:
auf direktanlage.at findet man immer eine grafik bei optionsscheinen, wo der basispreis bzw. der break-even-punkt eingezeichnet ist. jetzt meine frage: der break-even-punkt ist meine gewinnschwelle, bedeutet dass jetzt, dass ich erst, wenn der optionsschein den bep erreicht, gewinn mache?
wäre über jede antwort dankbar.
zu deiner frage: nein! und ja!
wenn du den os bis zur fälligkeit hälst, dann ja.
wenn nicht, dann nein.
best regards
DANKE
wäre nett, wenn mir jemand das hier kurz erklären könnte.
In diesem Fall ist der Schein nicht im Geld. D.h. , je näher der Verfallstag des Scheines näher rückt, desto mehr verliert der Wert des Scheines, wenn er nicht den Strike von 60 Euro erreicht.
Daten : Strike 160 Euro, Short, Laufzeit 26. Juni. 06
Solarworld bis dahin weit über 230 Euro.
Ich dachte immer irgendwann muss sie fallen, aber das tat die Aktie nicht. Der Schein wurde schon mit 0,0001 Euro taxiert, hatte quasi totalverlust.
Bis zu dem Tag ( ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben ) als die Solarworld auf 165 Euro rutschte. Das war 4-5 Tage vor dem Verfall des Optionsschein.
Mein Optionsschein der 0,0001 Cent Wert war, stieg dann um ein paar Tausend Prozent auf 0,07 Euro.
Habe dann schleunigst verkauft, aber trozdem keinen Gewinn gemacht.
SO ist das, wenn der Schein zum Laufzeitende den Strike nicht erreicht.
wenn der schein den du einen tag lang halten willst ein schein ist, der auf steigende kurse setzt, und dein basiswert (aktie) auch steigt, dann steigt auch dein schein im wert.
Noch ein szenario.:
Heutiges Datum : 01.01.2006
Basiswert : Solarworld bei 200 Euro.
Optionsschein den du kaufen willst :
Solarworld put ( du setzt auf einen fallenden solarworld kurs)
Fälligkeit des Schein : 05.01.2006
Strike : 100 Euro.
Nun fällt die Solarworld auf 195 Euro. Der Solarworld put schein, den du kaufen willst wird aber trozdem nicht steigen, auch wenn die solarworld fällt, da er FAST keine chance hat die 100 Euro zu erreichen am 05.01.2006.
Es gibt auch Optionsschein Rechner, mit denen man ausrechnen kann, wieviel ein Basiswert steigen/ fallen muss, damit sich der Preis des Scheines ändert.
http://investments.citibank.de/germany/...e/joptionen.html?navi=4,2,0
Hätte einmal eine Frage zum Zeitwert eines OS: bekommt man diesen gutgeschrieben, wenn das underlying höher ist als der ausübungspreis (bei einem call-os)? also z.B. call steht bei 0,90 und zeitwert ist 0,10; bekommt man dann 1 euro pro anteil ausbezahlt?
wäre nett, wenn mir jemand meine frage beantworten könnte.
danke.