NYSE - New York Stock Exchange
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.06.06 21:19 | ||||
Eröffnet am: | 08.03.06 19:48 | von: ER2DE2 | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 06.06.06 21:19 | von: Kicky | Leser gesamt: | 3.150 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Über 200 Jahre nach ihrer Gründung hat die New Yorker Börse den Gang aufs Parkett gewagt. Mit Erfolg: Die Aktie sprang zu Handelsbeginn um rund zehn Prozent nach oben.
In den ersten Minuten kletterte der Titel der US-Börse Nyse auf über 71 Dollar. Damit lag die Aktie deutlich über dem ersten Kurs von 64,25 Dollar.
Mit dem Börsengang beginnt für die größte Börse der Welt eine neue Ära. Künftig firmiert die Nyse als Aktiengesellschaft Nyse Group Inc. Bisher war die 1792 gegründete Börse ein kleiner exklusiver Club mit zuletzt 1366 Mitgliedern.
Auch sonst verändert sich bei der Nyse einiges. Nach der Fusion mit dem Handelsunternehmen Archipelago hält das elektronische Zeitalter bei der altehrwürdigen US-Börse Einzug. Fortan soll es ein Miteinander von elektronischem Wertpapier- und traditionellem Parketthandel geben. Experten sehen dies freilich nur als Zwischenstation zu einer rein elektronischen Börse.
Die neue Nyse gehört zu 30 Prozent den Archipelago-Aktionären, die für eine Aktie ihres Unternehmens eine Nyse-Aktie erhielten. Den Rest der Anteile an der New Yorker Börse halten die 1366 Mitglieder der Nyse.
Die Nyse hat seit ihren Anfängen eine atemberaubende Entwicklung durchgemacht. Als vor 213 Jahren 24 Makler und Kaufleute unter einer Platane an der Wall Street die New Yorker Börse gründeten, wurden täglich gerade einmal fünf Wertpapiere gehandelt. Heute sind an der Nyse Aktien von über 2.800 Firmen notiert. Der Marktwert der an der Börse gelisteten Firmen beträgt rund 17,5 Billionen Euro.
Nach der Fusion mit Archipelago und dem erfolgreichen Börsengang will die Nyse auch international ein Wörtchen mitreden. Vorstandschef John Thain hatte Ende des vergangenen Jahres angedeutet, dass sich sein Unternehmen auch an Zusammenschlüssen in Europa beteiligen könnte.
Quelle:
boerse.ard.de
Die Deutsche Börse (581005) ging damals auch erst nach unten und heute steigt und steigt sie.
Könnte mir ähnliches bei der NYSE vorstellen.
§
Fri, 10. March 2006 | 17:46 Uhr [versenden] [drucken]
w:o
Autor: Redaktion w:o
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17:46 | 10.03.06
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NYSE Group Inc. - die Börse geht an die Börse
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Die NYSE Group (samt ihrer Beteiligung an der New York Stock Exchange) betreibt nicht nur die mit 213 Jahren älteste und größte Börse der Welt, sondern ist auch einer der Weltmarktführer im Bereich Wertpapier- Listings, Informationsprodukte und -dienstleistungen sowie Multi-Exchange-Zugänge. Per 31. Dezember 2005 waren über 2.600 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von ca. 21 Billionen USDollar an der NYSE gelistet. Im Gesamtjahr 2004 konnte die New York Stock Exchange einen Umsatz von ca. 1,1 Mrd. US-Dollar generieren. Allerdings konnte die NYSE nicht mit einer hohen Profitabilität glänzen, denn unter dem Strich konnte nur ein Gewinn von ca. 25 Mio. USDollar erwirtschaftet werden.
Nach Abschluss des Reverse Mergers mit einem Volumen von ca. 4,5 Mrd. US-Dollar zwischen der New York Stock Exchange und der bereits börsengelisteten Archipelago, einem Anbieter einer integrierten Multi-Exchange-Handelsplattform, war für die größte Börse der Welt der Weg auf das Parkett frei. Die neu firmierte NYSE Group Inc. ist am Mittwoch, den 8. März 2006, auf das Parkett gegangen und konnte gleich am ersten Handelstag mit einem fulminanten Auftakt aufwarten: Die Aktie der NYSE Group ging mit einem Kursgewinn von 15 US-Dollar bzw. 23 Prozent aus dem Handel.
Die wesentliche Fantasie für das neue Unternehmen unter dem Dach der NYSE Group liegt insbesondere darin, dass die Investoren einen Quantensprung bei der Profitabilität erwarten. Denn Archipelago weist mit über 10 Prozent eine deutlich höhere Nettorentabilität aus als die alte New York Stock Exchange, die es noch nicht einmal auf 2,5 Prozent brachte. Weiterhin wird auf eine Einstellung des klassischen Parketthandels spekuliert, denn mit Archipelago und deren elektronischer Handelsplattform sind die technischen Voraussetzungen dafür vorhanden.
Sowohl die Synergieeffekte als auch die Umstellung von Parkett- auf elektronischen Handel könnten einen deutlichen Anstieg der Profitabilität nach sich ziehen. Denn insbesondere die europäischen Börsen wie Euronext und auch die Deutsche Börse, die den Parketthandel schon frühzeitig auf den elektronischen Handel umgestellt haben, können mit deutlich höheren Nettomargen glänzen.
Um Anlegern die Partizipation an der weiteren Entwicklung der NYSE Group zu ermöglichen, offeriert die Deutsche Bank zeitnah eine Reihe von Optionsscheinen auf das seit Mittwoch gelistete Unternehmen.
wie ich heute schon dachte - ein klarer kauf
KGV liegt bei 45!
dieses Niveau wird sich nicht halten lassen, da ja jetzt doch die Phantasie raus ist
beobachten und abwarten bis sich die Euphoriker ausgetobt haben ...
mögliche PUT-Scheine:
ABN4BZ
ABN54U
DB349C
DB352C
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3. Juni 2006, Neue Zürcher Zeitung
Börsen reagieren gelassen auf Börsenfusion
Die Aktien von NYSE Group und Euronext klar im Aufwind
Die Börsianer haben am Donnerstag positiv auf die gestern offiziell angekündigte, aber sich bereits seit Wochen abzeichnende Fusion der beiden Börsenbetreiber NYSE Group und Euronext reagiert. Die Titel der Weltleitbörse avancierten um 4,52% auf $ 65.27, während die Papiere der paneuropäischen Euronext um 3,27% auf Euro 71.15 kletterten. Relativ gelassen antworteten die Aktionäre der Deutschen Börse (-0,90%), der gemessen an der Marktkapitalisierung nach der Chicago Mercantile Exchange (CME) zweitgrössten Börse der Welt. Der Frankfurter Börsenbetreiber, der im Jahr 2005 etwa doppelt so profitabel war wie der neu geschaffene Verbund NYSE/Euronext, hatte ebenfalls um eine Hochzeit mit Euronext gebuhlt. Die Aktien der nur mittelbar betroffenen Börsenbetreiber London Stock Exchange (1,25%) und Nasdaq (unverändert) zeigten keine markanten Ausschläge.
In den vergangenen Monaten waren während des wild tobenden Übernahmekampfes unter den verschiedenen Börsenbetreibern, der sich zu einem wahren «dog fight» entwickelte, die Aktienkurse der involvierten Börsen massiv gestiegen. Besonders eindrücklich liess sich dies bei der Londoner Börse beobachten. Der Kurs des an sich wenig innovativen Marktbetreibers erreichte, getrieben von Übernahmespekulationen und -angeboten, zuletzt schwindelerregende Höhen, nachdem er jahrelang vor sich hingedümpelt hatte. Besonders NYSE Group und Nasdaq sind mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 45 sehr hoch bewertet. Doch auch Euronext und LSE haben mit einem KGV von jeweils rund 24 ein überdurchschnittlich hohes Niveau. Die Deutsche Börse ist mit knapp dem 20fachen des Jahresgewinns bewertet. Es stellt sich die Frage, wodurch sich derart hohe Bewertungen noch rechtfertigen lassen.
Mit NYSE/Euronext bildet sich nun ein grosser Börsenblock. Ein zweiter zeichnet sich mit Nasdaq/LSE ab, wenngleich sich die Briten noch nach Kräften gegen eine feindliche Übernahme stemmen. Der auf den ersten Blick nun im Regen stehenden Deutschen Börse halten die Aktionäre bis jetzt trotzdem die Treue. Die Frankfurter sollten jetzt neue Optionen in Osteuropa (die Wiener Börse bot am Freitag bereits Verhandlungen über eine Zusammenarbeit an), in Asien und in den USA prüfen, statt weiterhin Euronext nachzulaufen. Würde beispielsweise eine Allianz mit der Chicago Mercantile Exchange gelingen, könnten sich angesichts der Ertragskraft einer solchen Kombination die vergeblichen Fusionsbemühungen in Europa als Glücksfall erweisen.
Frankfurt/Main - Die Deutsche Börse plant einem Zeitungsbericht zufolge für die nächsten Tage einen neuen Anlauf im Kampf um die Vierländerbörse Euronext. Die Frankfurter wollen laut der britischen Zeitung "Independent" in dieser Woche nochmals auf Anteilseigner der Vierländerbörse Euronext zugehen, um sie doch noch für eine Fusion der beiden europäischen Börsen zu gewinnen. Ein Sprecher der Deutschen Börse sagte dazu lediglich, das Unternehmen werde weiterhin an einem Zusammenschluß mit der Euronext arbeiten. Die Euronext hatte sich vergangene Woche mit der New Yorker Börse NYSE auf eine Fusion geeinigt.
Allerdings gibt es unter den Euronext-Anteilseignern laut Medienberichten auch Stimmen gegen die transatlantische Fusion. Die "Financial Times" berichtet, zu den führenden Kritikern eines Zusammengehens mit der NYSE gehöre die französische Großbank BNP Paribas. So habe ein ranghoher BNP-Berater, Dominique Hoenn, Vize-Chef des Euronext-Aufsichtsrates, gegen eine Fusion mit der NYSE gestimmt. welt heute
PARIS (Dow Jones)--Die BNP Paribas SA kann noch keinem der beiden Gebote für die Euronext NV den Vorzug geben. Die Bank habe sich weder für das Gebot der NYSE Group Inc noch für das Fusionsvorhaben der Deutschen Börse AG entschieden, teilte BNP am Montag mit.
Die Bank reagierte mit der Stellungnahme auf einen Artikel in der "Financial Times", wonach sich der BNP-Berater und Euronext-Vice-Chairman Dominique Hoenn auf einer Verwaltungsratssitzung des Börsenbetreibers gegen die Fusion mit der NYSE ausgesprochen haben soll. BNP Paribas hält 1% der Aktien der Euronext und berät den Börsenbetreiber auch bei der anstehenden Transaktion.
-Von Digby Larner, Dow Jones Newswires,
RHEINSBERG (Dow Jones)--Der französische Präsident Jacques Chirac bevorzugt eine "deutsch-französische" Lösung bei einer möglichen Fusion der Vierländerbörse Euronext. Dies sagte er am Dienstag im brandenburgischen Schloss Rheinsberg bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er würde es bedauern, sollte eine solche Lösung nicht angenommen werden. Das Management der Euronext hat sich jüngst für ein Zusammengehen mit der NYSE Group ausgesprochen und der ebenfalls an einem Zusammenschluss interessierten Deutschen Börse einen Korb gegeben.