Endspurt
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Eröffnet am: | 10.09.05 17:14 | von: AbsoluterNe. | Anzahl Beiträge: | 10 |
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URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374097,00.html
Wahlkampf
Land in Sicht für Schröder
Bundeskanzler Gerhard Schröder demonstriert nach den gestiegenen Umfragewerten der SPD Siegeszuversicht. Der Union warf Schröder vor, die Pläne ihres Finanzexperten schadeten dem Land. Die CDU kündigte an, sie werde bis zur letzten Minute vor der Wahl um Stimmen kämpfen.
AFPGerhard Schröder in München: "Das wird sich rächen." |
All diejenigen, die in den vergangenen Wochen behauptet hätten, die Wahl sei entschieden oder gar bereits Posten verteilen würden, hätten "einen bedenklichen Mangel an Respekt vor der Entscheidung der Wählerinnen und Wähler", sagte Schröder. "Und das wird sich rächen." Der Union warf der Kanzler vor, sie habe zuerst ihren Steuerexperten Paul Kirchhof als neuen "Star am Himmel der nationalen Politik gefeiert" und wolle ihn jetzt in den Hintergrund drücken: "Jetzt wollen sie so richtig nicht mehr was davon wissen", sagte Schröder.
Kirchhofs Modell kritisierte er erneut als unsozial und verantwortungslos. "Fachleute aller Länder, ob schwarz oder rot regiert, haben ausgerechnet, dass im ersten Jahr fast 43 Milliarden Euro fehlen", kritisierte der Kanzler. Diese Steuerausfälle bedeuteten weniger Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung, sowie in die innere und äußere Sicherheit: "Das ist schlecht für unser Land", betonte Schröder. Schichtarbeiter und Pendler würden bestraft werden, um Reiche zu entlasten.
Seine Regierung werde weiter auf erneuerbare Energien setzen, kündigte der Kanzler an. In den kommenden vier Jahren wolle sie erreichen, dass bei Diesel und Benzin mindestens zehn Prozent Biokraftstoffe beigemischt würden und damit das Doppelte eines EU-Ziels erreicht werde. "All diejenigen, die die Politik der ökologischen Erneuerung diskreditiert haben, sollten sich fragen, was ihre Antworten auf die Naturkatastrophen sind", sagte Schröder. Eine Rückwärtsrolle zur Atomkraft sei der falsche Weg.
Union plant "100-Stunden-Kampagne
APAngela Merkel in Mecklenburg-Vorpommern: "Alle Chancen" |
In der "Bild am Sonntag" zeigte sich Merkel gleichwohl zuversichtlich, dass am 18. September eine Mehrheit für Union und FDP zu Stande kommt. Die Union habe "alle Chancen, die Wahlen zu gewinnen und ein Bündnis von Union und FDP zu erreichen". Aus der letzten Bundestagswahl wisse die Union, dass sich manches auf den letzten Metern entscheiden könne. "Deshalb kämpfen wir jetzt auch besonders entschlossen." Die "Welt am Sonntag" berichtete unter Berufung auf Unionskreise, in einer "100-Stunden-Kampagne" wolle die Union bis zur Schließung der Wahllokale Wahlkampf machen. In den vergangenen Wahlkämpfen wurde der Wahlsonntag immer von Parteiaktivitäten freigehalten.
In der "Passauer Neuen Presse" äußerte Merkel erneut die Vermutung, dass Schröder trotz seiner Beteuerungen auch mit der Linkspartei zusammenarbeiten würde, um weiter regieren zu können.
Sie glaube Schröder in dieser Frage kein Wort, sagte Merkel. Viele in der SPD würden nicht auf Schröder hören, wenn sie dadurch selbst an der Macht bleiben könnten, erklärte die Kanzlerkandidatin auf einer Wahlkampfveranstaltung. Sie lehnte erneut eine große Koalition ab. Dies würde auf Jahre hinweg zu einem Stillstand in Deutschland führen.
Lafontaine prophezeit große Koalition
Der Spitzenkandidat der Linkspartei, Oskar Lafontaine, bezeichnete es demgegenüber als immer wahrscheinlicher, dass es nach der Wahl zu einer großen Koalition aus Union und SPD kommen werde. Eine solche Konstellation sei bei einer starken Linken im Parlament das weitaus geringere Übel als eine schwarz-gelbe Regierung, sagte er der Chemnitzer "Freien Presse".
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt warnte vor einer Koalition aus SPD, Linkspartei und Grünen. Im Falle einer rot-rot-grünen Koalition werde es "einen dramatischen Stimmungseinbruch" in der Wirtschaft geben, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, dem Berliner "Tagesspiegel" vom Samstag. "Das wäre psychologisch verheerend und würde unserem Ansehen im Ausland erheblich schaden." Wenn nach dem 18. September jedoch eine stabile Regierung in Deutschland antrete, die schnell und konsequent die Reformen anpacke, "wird sich dies sicher positiv auf die Stimmung in Deutschland auswirken", sagte Hundt weiter.
Übrigens: http://www.ariva.de/board/230301#jump2101757
A.N.
juckt die scheiß wahlen, hast du nichts besseres zu tun als irgendwelche sachen hierein zu kopieren.
FRESH KISS
Mir war nach der Radioreportage über den Gladbach-Sieg einfach danach.
Hast Du eigentlich nichts besseres zu tun als Dich zu den ganzen Tag zu ärgern? Da brauchst Du auch keinen frischen Atem - wenn Du mit einer solchen Fleppe rumläufst, will sowieso keiner mit Dir reden.
A.N.
A.N.
A.N.
A.N.
SPIEGEL ONLINE - 11. September 2005, 11:07
URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,374116,00.html
Wahlkampf
Gabriel schlägt Ampel-Koalition vor
Pünktlich zum heutigen Wahlparteitag der FDP hat der SPD-Aufsteiger Sigmar Gabriel eine Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen ins Gespräch gebracht. Der Niedersachse bringt sich für die Zeit nach der Wahl in Stellung - wichtige Sozialdemokraten unterstützen ihn.
DPASigmar Gabriel: "Eine Ampel darf kein Tabu sein" |
Hamburg - Auch Meinungs- und Parteienforscher halten dem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge ein Bündnis von SPD, FDP und Grünen nicht für ausgeschlossen. Der SPD gelinge es derzeit, vor allem die unentschlossenen und skeptischen Wähler zu überzeugen, sagte der Chef des Instituts Infratest dimap, Richard Hilmer, der Zeitung.
Sollte sich dieser Trend verstärken, könne Schröder sogar sein Wahlziel von 38 Prozent erreichen. «Auf jeden Fall ist eine Ampel-Koalition rein rechnerisch ein gutes Stück näher gerückt», bekräftigte Hilmer.
Ähnlich äußerte sich Parteienforscher Jürgen Falter: "Wenn es das Wahlergebnis zulässt, würde die SPD mit Sicherheit eine Ampel-Koalition versuchen, um weiterhin den Kanzler zu stellen", sagte der Politikexperte.
Für die Grünen wäre ein solches Bündnis attraktiver als die Opposition, da Joschka Fischer Außenminister bleiben könnte. Eine Beteiligung der FDP hält Falter aufgrund ihrer großen inhaltlichen Differenzen zur SPD am schwierigsten: Diese sei "unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen."
General Gabriel?
Gabriel wird nach den Wahlen offenbar eine wichtige Rolle in der Bundes-SPD spielen. Der frühere niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel hat einflussreiche Fürsprecher für seinen Aufstieg in die Parteispitze gefunden. Wie der SPIEGEL erfuhr, haben sich bei einem Treffen am Rande des SPD-Parteitags Ende August im Berliner Estrel-Hotel eine kleine Runde hochrangiger Genossen darauf verständigt, den Niedersachsen in seinen Ambitionen auf ein Spitzenamt zu unterstützen.
Bei dem Treffen waren neben Gabriel selbst die Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und Kurt Beck anwesend, als Initiator des Treffens Martin Schulz, Chef der Sozialdemokraten im Europaparlament, sowie der bayerische Oppositionschef Franz Maget. In dieser Woche soll der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Beck bei Parteichef Franz Müntefering vorsprechen. Beck will sondieren, wie sich Müntefering die Zukunft der Spitze von Partei und Fraktion vorstellt. Er soll sich absprachegemäß auch dafür einsetzen, dass die Parteilinke Andrea Nahles, 35, in die Parteispitze aufrückt.
Interesse hat der wortgewaltige Gabriel insbesondere am Posten des Generalsekretärs, den Amtsinhaber Klaus Uwe Benneter aller Voraussicht nach beim Parteitag im November in Karlsruhe zur Verfügung stellen wird. Benneter gilt als glückloser Partei-General, die Verdienste an der derzeitigen SPD-Aufholjagd im Wahlkampf werden anderen zugeschrieben. Gabriels Handicap: Er hatte bisher kaum Fürsprecher innerhalb der Partei.
Knatsch mit Müntefering
Für den Posten des Generalsekretärs interessieren sich zudem der amtierende Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel sowie Nahles. Beide haben den Vorteil, dass sie in der Gunst des Parteivorsitzenden deutlich höher stehen als Gabriel. Der hatte Müntefering in den vergangenen Monaten wiederholt durch Kritik an der Parteiorganisation oder auch am Wahlmanifest verärgert. Müntefering hat von seinen personellen Überlegungen bisher nichts durchblicken lassen.
Sein Kernsatz zur Generationenfrage: "Ich möchte einen geordneten Übergang hinbekommen." In Frage käme Gabriel ebenfalls für das Amt eines stellvertretenden Parteivorsitzenden, nachdem Wolfgang Clement sein Ausscheiden bereits angekündigt hat. Als Kandidat für das Amt gilt auch - insbesondere im Fall einer Regierungsbeteiligung der SPD - der ehemalige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück.
A.N.