heute gefällt mir Schröder gut !
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.03.05 13:23 | ||||
Eröffnet am: | 17.03.05 10:16 | von: bellini | Anzahl Beiträge: | 18 |
Neuester Beitrag: | 17.03.05 13:23 | von: BeMi | Leser gesamt: | 1.561 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Lieber Herr BK,
was war das denn? Die Bundesbürger haben mit großem Interesse und Hoffnungen auf Ihre Rede gewartet. Die Bürger erhoffen sich Initiativen für mehr Arbeit und Wohlstand.
Alles was Ihnen, lieber Herr Bundeskanzler, einfällt, ist die Steuern für die Konzerne zu senken und gleichzeitig über eine Mindestbesteuerung beim Mittelstand das Geld wieder rein zu bekommen. Sie belohnen also diejenigen, die Arbeitsplätze abbauen und bestrafen diejenigen, die Arbeitsplätze schaffen und in der Vergangenheit immer geschaffen haben.
Gleichzeitig wollen Sie die Einkünfte aus Kapitalerträgen höher versteuern. Wahrscheinlich um die private Vorsorge der Bürger zu bestrafen. Aber recht haben Sie: Jeder, der mehr als 500€ auf dem Sparbuch hat, ist ein verabscheuungswürdiger Kapitalist...
Vielmehr hat ihre Rede leider nicht hergegeben! Lieber Herr Schröder, wenn das das Konzept der SPD und der Grünen für mehr Arbeit in D ist, tun Sie dem Land einen Gefallen, treten Sie zurück und machen Sie Platz für andere.
Allein diese Entscheidung würde in D einen positiven psychologischen Effekt auslösen und das Land und seine Bürger würden aufatmen.
Leider zeigt sich immer wieder, dass Rot-Grün wirtschafts-und finanzpolitisch keine Konzeption hat. Grund hierfür ist wahrscheinlich, dass weite Teile beider Parteien die Marktwirtschaft grundsätzlich ablehnen.
Wenn Sie sich fragen, was Sie für das Land tun können, haben Sie endlich die Größe und treten Sie zum Wohle des Landes und seiner Bürger zurück.
Grußlos,
LMR
19% sind schonmal ein anfang und der schlüssel zu höheren steuereinnahmen.
Grüße,
JG
www.chart-me.de
Soll Infineon doch meinetwegen komplett nach Indien gehn. Am besten inklusive Vorstand. Wäre völlig egal, wenn dafür der Mittelstand geeignet gefördert würde.
Aber das kapiern die nicht. Die glauben immer noch, eine Volkswirtschaft wäre sowas ähnliches wie eine große Kommune oder Kolchose...
mfg
GF
Ansonsten wird es weiter den Bach runtergehen,so isses und so wird es
bleiben,angesichts Leiharbeiter aus dem Osten die für 4 Euro und weniger
hier Arbeiten.
Wenn es nicht geschafft wird mehr Arbeitsplätze für weniger qualifizierte
zu schaffen werden wir wieterhin Millionen von Arbeitslosen haben,die
uns ausbluten.
Aber träumt alle schön weiter in 2 Wochen ,kommt er ja der Osterhase!
Um es auf den Punkt zu bringen die Gleichung:
Steuern runter - mehr Arbeitsplätze stimmt schon lange nicht mehr
genauso wie die Gleichung Unternehmensgewinne - investition in neue
Arbeitsplätze gilt auch nicht mehr.
"Konjunkturpolitisch eine Nullnummer"
Unter Volkswirten fällt das Echo auf die Reformrede des Kanzlers verhalten bis ablehnend aus. Zwar loben fast alle die geplante Steuersenkung für Unternehmen. Selbst SPD-nahe Wirtschaftsexperten glauben aber nicht, dass Schröder mit dem Programm sein Hauptziel erreicht: die Arbeitslosigkeit zu senken.
Berlin - Besonders deutliche Kritik kam aus Köln - dort sitzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), das als arbeitgebernah gilt. IW-Chef Michael Hüther sagte, er sei enttäuscht von der Kanzler-Rede. Hauptkritikpunkt: Schröder habe das Thema Lohnnebenkosten ausgeklammert. "Hier liegt aber der Hebel, etwas für kleine und mittelständische Unternehmen zu tun", so Hüther. Er begrüßte aber die von Schröder geplante Absenkung des Körperschaftssteuersatzes für Kapitalgesellschaften von 25 auf 19 Prozent. "Das hat eine positive Signalwirkung", sagte er.
Talkshow-Professor Sinn: "Arbeitplatzeffekte erwarte ich nicht"
Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo-Institutes, ergriff nach der Rede klar Partei: "Die Konzepte der Union scheinen mir mehr zum Kern der Sache vorzudringen", befand der streitbare Bestseller-Autor ("Ist Deutschland noch zu retten?"). Schröder hingegen habe keine wirklich weitgehenden Vorschläge gemacht. Auch der ifo-Chef lobte die Reform der Unternehmenssteuer. Er glaubt aber nach eigener Aussage nicht, dass sie nennenswert zum Abbau der Arbeitslosigkeit - Schröders Hauptziel - beitragen wird: "Arbeitsplatzeffekte erwarte ich dadurch nicht. Die Unternehmenssteuerreform ist aber nötig, um fehlgeleitete Investitionen in Steuerschlupflöcher zu vermeiden."
IWH Halle: "Ausgesprochen vernünftig"
Positiver äußerte sich Ulrich Blum, der das Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) leitet - Blum sitzt in Halle und damit näher an Brennpunkten der Massenarbeitslosigkeit als Sinn und Hüther. Er sagte, Schröders Vorschläge zielten in die richtige Richtung - es werde aber lange dauern, bis die geplanten Maßnahmen zu wirken begännen. "Die Richtung stimmt schon, dass Problem ist nur, wir sind auf einem langen Kurs."
Blum lobte, auch die Anhebung der Hinzuverdienst-Grenze für Empfänger von Arbeitslosengeld II sei "ausgesprochen vernünftig". Während die ifo- und IW-Kollegen Schröder als Zauderer ziehen, lobte Blum die Konsequenz des Kanzlers: Schröders Rede sei ein Paradigmenwechsel für die Sozialdemokraten. Die SPD fange an, "in einem unglaublichen Maß ökonomische Grundkenntnisse zu absorbieren."
Besonders saftig formulierte Kritik kam ausgerechnet auch von Gustav Adolf Horn, dem Chef des Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung - da dieses zur Böckler-Stiftung der Gewerkschaften gehört, ist Horn ideologisch eine Art Gegenpol zu Hüther und Sinn. "Konjunkturpolitisch gesehen war das eine Nullnummer", schalt Horn den Kanzler. Und weiter: "Die Impulse sind nicht nennenswert. Der Kanzler zielt auf Strukturprobleme ab. Aber wenn man sich das ursprüngliche Ziel vor Augen führt, die hohe Arbeitslosigkeit zu senken, muss man sagen: Dieser Schuss geht am Ziel vorbei."
ciao
vincenzo b.
Die bürgerlichen Parteien kapieren es nicht in ihrem immer wiederholenden nichtssagendem geplapper, dass sie von Tag zu Tag den rechten Parteien so Wähler und dies in massiver Form zukommen lassen.
Ich habe in der Tat noch nie solch bürgerliches Parteiengerümmpel erlebt wie es momentan in Deutschland zu finden ist.
Armes Deutschland.
wurde der KSt-Satz von 40 % auf 25 % gesenkt.
Das hatte zur Folge, daß die Großkonzerne praktisch
keine Einkommensteuer (=Körperschaftssteuer) mehr
gezahlt haben.
Wie wäre es, wenn man Investitionsanreize z.B. höhere
Abschreibungssätze ins Gespräch bringen würde?
Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, um der
Wirtschaft bei Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen
Anreize zu bieten.
Was für Berater haben bloß die herrschenden Juristen
und Ungelernten.
Ciao
Bernd Mi
Quizfrage
Was glaubst Du denn, wo mittlerweile der Gewinn eines Audi TT versteuert wird? In Ungarn, Deutschland oder USA (nehmen wir an, der wird dahin exportiert...)?
;-)
Grüße,
JG
www.chart-me.de
...der Kohl muss weg....der Fisch...äh....
....der Kohl muss weg.....der Kohl muss weg....
*g*
modeste
Bei den internationalen Großkonzernen kann ich
Deine Aussage nicht bestätigen, was das Betriebsergebnis
anbelangt.
Stichworte: außerordentlicher Erfolg, externe Belastungen
durch z.B. Pensionsfonds usw., "Bilanzfrisur".
Zu Audi:
Schau Dir bitte mal die GuV-Rg von Audi der letzten
Jahre an. ;-)
Thema des Tages | 17.03.2005 13:15 |
Dokumentation: Die Regierungserklärung des Kanzlers
Bundeskanzler Gerhard Schröder bei seiner Regierungserklärung. |
Das Drehen an der Steuerschraube von Unternehmen
hat keine signifikanten Effekte auf die Unternehmen.
Die Großunternehmen hatten schon immer genügend
buchhalterische Möglichkeiten ihre Gewinne zu ver-
schieben oder im Rahmen der Gestaltungsfreiheit zu
verschleiern.
Wer glaubt, die Bilanz und die GuV-Rg signalisiert
eine wahre Aussage über den Erfolg eines Unternehmens,
hat keine Ahnung von Bilanzierung.
Die KMU entscheiden nicht anhand von Steuersätzen über
ihre Investitionen, sondern überwiegend anhand der
erwarteteten Absatzlage.
Steueranreize können zu Vorzueffekten bzw.
Rationalisierungsinvestitionen führen.