Westag&Getalit = CashFlow -und Dividenden-Perle


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Neuester Beitrag: 03.06.18 07:05
Eröffnet am:25.01.05 00:38von: KatjuschaAnzahl Beiträge:87
Neuester Beitrag:03.06.18 07:05von: hewi62Leser gesamt:32.411
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110822 Postings, 9005 Tage KatjuschaWestag&Getalit = CashFlow -und Dividenden-Perle

 
  
    #1
7
25.01.05 00:38
Westag & Getalit AG



Ich nehme mal die eher negativen Dinge vorweg. Westag ist weder eine Aktie für Zocker noch für Anleger, die auf viel Phantasie in Bezug auf Umsatzwachstum durch ein besonders interessantes Geschäftsmodell stehen. Denn Westag ist ein Unternehmen aus der Krisen geschüttelten Baubranche, und die Aktie ist sehr markteng. Nichts für Trader und Zocker, aber das kann ja auch ein Vorteil sein.

Die Kaufgründe liegen vor allem in den Bewertungskennzahlen, die wie immer bei unterbewerteten Aktien auf den ersten Blick so toll gar nicht wirken. Das KGV04 liegt mit etwa 13 auf einem akzeptablen Niveau und Wachstum ist kaum vorhanden. Also wieso überhaupt kaufen?


1.) Der freie CashFlow liegt derzeit fast dreimal so hoch wie der Überschuss, was einerseits an der derzeitigen Investitionszurückhaltung liegt, aber auch an einer aggressiven Abschreibungspolitik in den letzten 2 Jahren.
2.) Traditionell schüttet Westag in etwa den gesamten Überschuss als Dividende aus. Liegt natürlich einerseits an dem hohen CashFlow und andererseits auch an der Aktionärsstruktur, die sozusagen den Altaktionären ein höheres Einkommen verschafft.
3.) Derzeit beträgt die Marktkapitalisierung knapp 50 Mio €. Wenn man bedenkt das Westag am Ende des Jahres 2004 allein knapp 30 Mio € liquide Mittel+Wertpapiere besitzen dürfte, und der freie CashFlow bei 10 Mio € pro Jahr liegt, zeigt allein das schon die enorme Unterbewertung auf. Etwa 3/5 der Marktkapitalisierung sind also zum jetzigen Zeitpunkt schon durch Cash unterlegt
4.) Westag bilanziert zur Zeit noch nach HGB, und stellt vermutlich 2005 auf IFRS um. Das ist nur eine Vermutung der Anleger, aber es ist nicht unwahrscheinlich, das dadurch noch stille Reserven zum Vorschein kommen.
5.) Das Eigenkapital beträgt derzeit etwa 12,5 € pro Aktie, also mehr als 35% über dem aktuellen Kurs.




Unternehmenskennzahlen:

Umsatz 04 = 165-170 Mio €
Ebit 04 = 6,8-7,2 Mio €
Überschuss 04e = 3,7-3,8 Mio €
Bilanzsumme = 119,0 Mio €
Eigenkapital 70,0 Mio €
EK-Quote = 60%
Liquide Mittel = 20,0 Mio €
Wertpapiere = 9,0 Mio €
CashFlow p.a. = 10,0 Mio




Aktienkennzahlen:

WKNs:  Stämme 777520 ; Vorzüge 777523

Aktienanzahl = 5,72 Mio Stück
Aktueller Kurs = 9,0 €

KUV04 = 0,30
KGV04 = 13,5
KBV04 = 0,73
CashFlow pro Aktie bei 1,75 €
Dividende 04e = 0,65-0,70 €
Div-Rendite 04e = 7,2%-7,8%





Ich vermute das die Aktie nur deswegen noch eine so klare Unterbewertung aufzeigt, weil die Leute wie immer zuerst auf den Überschuss (KGV) gucken, und zweitens die Baubranche sowie die illiquide Aktie nicht zum Einstieg einlädt. Wie ich oben schon schrieb, würde ich die Aktie auch weiterhin keinen Tradern empfehlen, aber Leuten, die auf Substanz setzen, ist Westag ans Herz gelegt.

Der Bauzulieferer hat sich wie so viele Unternehmen in den letzten 2 Jahren scheinbar auf die Bilanzbereinigung konzentriert, und da die Baukunjunktur eh nicht anspringt, hat man wohl auch auf größere Investitionen verzichtet, und das wird sich 2005 nicht ändern. Das bedeutet auch in 2005 einen hohen CashFlow und damit ist am Ende des Jahres schon 4/5 der Börsenbewertung mit Cash unterlegt. Das Westag auch ohne anspringende Konjunktur substanziell gut dasteht, und man in der Nische gut positioniert ist, zeigt der stabile Umsatz und die hohe EK-Quote.

Für mich ist Westag deutlich unterbewertet. Der breite Markt wird es wieder erst erkennen, wenn man auf IFRS umgestellt hat, oder wenn sich die Börsenbriefe drauf stürzen. Vorläufig beträgt mein Kursziel 13,5 €, wobei ich den Unternehmenswert eigentlich höher einschätze, aber einen Abschlag wegen der genannten Negativpunkte (Branche, illiquide Aktie) vornehme.



     


Homepage:

www.westag-getalit.de/





- moved by a higher love -

 
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1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Q3 Zahlen

 
  
    #63
1
28.10.07 20:30
Leider sind noch keine Details erhältlich - aber die Headline Zahlen bleiben gut.
Vor Steuern wird es dann doch wieder ein Rekordjahr! Aber bitte nicht das Nachsteuer-Ergebnis mit dem Vorjahr vergleichen - hier gab es eine "Steuergutschrift". Ich tippe mal auf 1,75+ pro Aktie. Damit sollten 1,x Dividende drin sein - also Kurse unter 20 bringen 5,x% Div.-Rendite!
Der Auslandsanteil ist weiter gewachsen - super hier ist die Marge (leicht) höher als im Inland.
Und das Understatement:  Die Baukonjunktur gibt in Teilbereichen wieder Anlass zur Sorge....Unsere Gesellschaft ist von dieser negativen Tendenz nur schwach betroffen, da der Rückgang.......so mag ich die Gesellschaft.

Bitte weiter so!  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Q3 Zahlen im Detail

 
  
    #64
08.11.07 22:06
...nun keine wirklichen Überraschungen mehr, aber einige Details sind mir noch aufgefallen:

1. EE Marge: Im Inland +1,2% auf 6,9%, da sag noch einer in Deutschland geht nichts! Im Ausland + 0,4% auf 7,4% - immer noch höher, aber geringerer Zuwachs.

2. Kosten: Materialaufwandquote +2,7% vs. Personalaufwandquote -2,3%; Die steigenden Kosten wurden ja wieder kommentiert, aber per Saldo fast 0 - nicht schlecht. Man stelle sich nur einmal vor, die höheren Materialkosten könnten 1:1 und direkt weiter gegeben werden: EE-Ertrag würde um 2,5 Mio. höher ausfallen. Gibt Hoffnung für die Zukunft, zumal die Einsicht, das Qualität seinen Preis hat, zunimmt.

2. Rückstellung: Auflösung von 500 T-€ - das sollten die Steuern aus dem Vorjahr sein, sollen ja p.a. aufgelöst werden. Bringen 9 Cent Ertrag/Aktie und sollen auf die  Dividende aufgeschlagen werden.

3. Dividende: also 91/97 Cent + Zuschlag für höheres Ergebnis 2007. Das sollte für mehr als 1 € reichen.

4. Investitionen 2007: Abgeschlossen, damit keinen weiteren Cash Abfluss. Aber wo sind die 15,4 Mio in der Bilanz geblieben? Anlagevermögen +ca. 2 Mio, Afa 7 Mio, da "fehlen" dann noch ca. 6 Mio. Mein Tip: Direkt als so. betrieblicher Aufwand gebucht.

5. Bestellobligo: 5,6 Mio nach 10,3 Mio. im Vorjahr. Ist hier Pessimismus der Gesellschaft zu erkennen? Könnte sein, aber Vorräte bei 36 Mio. nach ca. 30 Mio. im Vorjahr. Vielleicht möchte man da erst einmal abbauen um dann neue Bestellungen aufzugeben.

8. In den letzten beiden Jahren wurden im Q4 5,1 bzw. 4,8 Mio. mehr EE-Ertrag erzielt als bis zum Q3. Wenn ich das mal als Richtschnur nehme, dann kommen 16,x Mio. heraus - nach Steuern könnte das auch ein zweistelliger Mio. Betrag werden.

7. Bewertung: Mit meiner Dividendenhoffnung haben wir aktuell 5,x% Dividendenrendite;  nach EBITDA sind wir im günstigen Bereich (4x), nach EBIT fast günstig (6x=16,6); 10x Cash Flow zeigt Luft bis 34€.

Fazit: Weiter so! Guter Job! Der aktuelle Kurs beinhaltet m.E. einen gewissen Grad an Pessimismus - soviel habe ich nicht, im Gegenteil, die Aktie ist auch unter Berücksichtigung, dass keine Bankverbindlichkeiten vorhanden sind einfach günstig.  

110822 Postings, 9005 Tage KatjuschaFundamental, bist du eigentlich schon raus?

 
  
    #65
07.01.08 16:59

1179 Postings, 6394 Tage hewi622007 Zahlen; Dividendenanhebung

 
  
    #66
08.03.08 17:56
...bei der Dividende hääte ich mehr erwartet (Thema Auflösung Steuerrückstellung), bin allerdings schon seit ein paar Jahren immer zu optimistisch - oder ist die Gesellschaft auch vorsichtiger geworden?
Erste Details finde ich nett, "sprunghafte Rohstoffpreise" - man stelle sich mal vor, die steigen in einem Jahr mal nicht...20 Mio.€ Investitionen = höher als 2007...der Ausblick bleibt immer noch optimistisch...warten wir mal die genauen Zahlen (in 2 Wochen?) ab.  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Detailzahlen 2007

 
  
    #67
1
20.03.08 21:03

…was mir so aufgefallen ist:  

EE-Marge:  
Unverändertes Bild: Im Inland erhöhte sich die EE-Marge von 6,7% auf 7,3%, während im Ausland der Zuwachs nur bei 0,1% auf 7,6% lag. Also unverändert geht was in Deutschland.
EE-Ergebnis:
Nur 1995 war das EE-Ergebnis mit 18 Mio. höher als 2007. Allerdings betrug der Umsatz damals nur 188 Mio. €, ein Zeichen der hohen Rohstoffkosten (nichts Neues) und ggf. auch der heute im Allgemeinen geringeren Margen.
Jahresüberschuss:
Wie von der Gesellschaft genannt, drückt ein „Steuerstreit“ die Steuerquote nach oben. Mit der normalen Quote wäre das Ergebnis zweistellig (in Mio. €) geworden. Die Nachzahlung aufgrund der Steuerprüfung betrug 0,75 Mio.
Bilanz / Vorräte:
Anstieg auf 13,9 Mio. von 10,6 Mio.; Summe der Vorräte stieg bereits im Q2 an, daher wahrscheinlich nicht so schlimm, aber immerhin 6,1% vom Umsatz, nach 5,4% vom Umsatz im Vorjahr. Die Relation Umsatz/Vorräte wird a.) durch einen höheren Umsatz oder b.) durch einen Abbau dieser verbessert. Warten wir mal ab was passiert.
Bewertungskennzahlen je Aktie (Anzahl Aktien - Aktien im Eigenbestand):
Gewinnrendite:  Jetzt 11,5% nach 9,8%; Kursrückgang der Aktie auf ca. 15€ macht sich bemerkbar
Cash Flow:  Sieht mit 4,7€ höher aus als 2,2€ in 2006, aber Vorsicht: Das kommt im Wesentlichen aus der Erhöhung der Verbindlichkeiten. Nimmt man die Veränderungen des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten aus der Berechnung heraus, so sinkt dieser Wert von 4,7€ in 2006 auf 3,2€ in 2007. Also nicht so gut, aber immer noch respektabel.
Kurs / Buchwert: Seit Jahren mal wieder kleiner 1; der Kursrückgang macht sich bemerkbar
Kurs / Cash Flow: 10x darf man bezahlen, da ist noch deutliche Luft, unabhängig wie man rechnet
EBIT: 6x ist eher günstig, also 17,5€ als Untergrenze
EBITDA: 4x ist eher günstig, also 18,6€ als Untergrenze

Fazit:
Unverändert eine langweilige, grundsolide Gesellschaft ohne Bankverbindlichkeiten. Der Kursrückgang drückt alle Bewertungskennzahlen auf ein Kaufniveau. Man muss schon eine gewaltige Konjunkturangst besitzen oder dringend Geld benötigen, wenn man diese Aktie verkauft. Für Investoren ohne Restriktionen und ohne allzu große Konjunkturangst sehe ich die aktuellen Kurse eher als Geschenke an.

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Detailzahlen Q1/08

 
  
    #68
15.05.08 21:58
...auch wenn ich (fast) der einzige Schreiber bin, zumindest ein paar Worte.

Es bleibt dabei, die Gesellschaft hat einen richtig guten Lauf. Bis auf Kurs/Buchwert ist die Aktie unterhalb von 20 eher günstig, Potential liegt unverändert eher bei 25-30€ pro Aktie. Das wird hier sicherlich nicht erreicht werden, lässt einen Investor allerdings ruhig schlafen....also hinlegen und pro Quartal einmal kurz die Zahlen checken.  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag Zahlen HJ1/2008

 
  
    #69
1
17.08.08 21:19

Umsatz: Unverändert gute Steigerung, nach +3% im Q1/08 jetzt +6% im Halbjahr, mir würde schon ein unveränderter Umsatz genügen. Zeigt aber auch wieder, dass Westag nicht direkt mit der Bauindustrie zu vergleichen ist.

EE-Marge: Nun liegt das Ausland wieder vorn. 7,6% im Vegleich zu 6,8% im Inland. Beide höher als vor einem Jahr.

EE-Ergebnis:
Die 8,1 Mio. sind eher ein neuer Rekord.

G/V: Materialaufwand zum ersten mal seit langer Zeit inverändert (= 52%) - im Vergleich zum Vorjahr. daher auch kein wirkliches Jamern mehr. Mit Blick auf das Jahresende, und der geringeren Steuerquote, darf man 11,x Mio. Jahresüberschuss erwarten, wenn der Umsatz unverändert bleibt.

Bilanz: Weniger Cash, mehr Anlagevermögen, das Ergbnis der angekündigten Investitionen. Ansosten stink langweilig, wie seit Jahren, so möchte man das als Investor!

Cash Flow: Auf den ersten Blick geringer als im Vorjahr, aber wenn man weniger FK nimmt, dann ist das kein Wunder, zusätzlich "belasten" die höheren Steuren.

Bewertung: KGV = einstellig; Kurs/CF je Aktie = bei 6€ wäre die Aktie günstig, bin aber wegen der o.g. Sondereffekte nicht so pessimistisch; EBIT = bei 17,x pro Aktie sind wir im günstigen Bereich; EBITDA = auch bei 18,x im günstigen Bereich

Fazit: Stark steigen sollte die Aktie nicht, das Segment (Small Cap) und die Branche (Bau/-zulieferer) werden das wohl verhindern. Zum erstan Mal seit Jahren "stören" die Rohstoffkosten nicht mehr. Die Gesellschaft bleibt grundsolide, ohne Bankverbindlichkeiten. Hinlegen, warten, in drei Monaten gibt es die nächsten Zahlen.

 

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Q3/08 Zahlen

 
  
    #70
16.11.08 17:04

 

Umsatz: Unverändert Steigerung, Zuwachsraten werden „natürlich“ geringer.

EE-Marge: Das Ausland liegt unverändert vorn. 7,3% im Vergleich zu 6,6% im Inland. Beide leicht geringer als vor einem Jahr.

EE-Ergebnis:
Die 11,8 Mio. sind quasi gleich mit dem Ergebnis im Vorjahr. Hier machen sich die leicht sinkenden Margen bemerkbar – gleicher Gewinn bei höherem Umsatz.

 

G/V: Materialaufwand weiterhin unverändert (= 52%) – andere Positionen auch nur leicht verändert. Mit Blick auf das Jahresende, und der geringeren Steuerquote, darf man unverändert 11,x Mio. Jahresüberschuss erwarten, wenn der Umsatz unverändert bleibt.

 

Bilanz: Weniger Cash, mehr Anlagevermögen, das Ergebnis der angekündigten Investitionen. Leicht erhöhte Finanzanlagen, ist die Beteiligung an AKP aufgestockt, oder eine neue Beteiligung eingegangen worden? Summe EK ca. 5 Mio. höher als vor einem Jahr, und das obwohl die Dividende erhöht wurde. Ansonsten stink langweilig, wie seit Jahren, so möchte man das als Investor!

Cash Flow: Auf den ersten Blick geringer als im Vorjahr, aber wenn man weniger FK nimmt und das Umlagevermögen erhöht, dann ist das kein Wunder. Beide Positionen entsprechen quasi der Differenz.

 

Bewertung: KGV = einstellig; Kurs/CF je Aktie = bis 25€ wäre die Aktie günstig; EBIT = bis 17€ pro Aktie sind wir im günstigen Bereich; EBITDA = auch bis 17€ pro Aktie im günstigen Bereich

 

Fazit: Stark steigen sollte die Aktie nicht, das Segment (Small Cap) und die Branche (Bau/-zulieferer) werden das wohl verhindern. Die steigenden Rohstoffkosten stören nicht mehr. Nun drückt die Konjunkturerwartung auf den Kurs. Die Aussage zur weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeiten stimmt mich positiv – der mögliche Rückgang sollte damit besser aufgefangen werden können. Die Gesellschaft bleibt grundsolide, ohne Bankverbindlichkeiten. Hinlegen, warten, in drei Monaten gibt es die nächsten Zahlen.

 

 

 

 

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Erste 08 Zahlen

 
  
    #71
08.03.09 18:41
... der letzte Schreiber:
Die konjunkturelle Entwicklung musste natürlich auch bei Westag ankommen. Die halbierte Ausschüttung finde ich gut, damit wird der Puffer nur größer.
Wenn ich für 2009 einfach mal -20% beim Umsatz unterstelle, dann komme ich auf rund 180 Mio. - damit liegen wir dann ungefähr beim 2005 Abschluss (173,4 Mio). Damals 5,2 Mio. Jahresüberschuss, heute geringere Steuerquote, damit rund 0,8 Mio. mehr JÜ - also rund 6 Mio. = rund 1€/Aktie.
Wenn wir keine Weltwirtschaftkrise bekommen, sondern "nur" eine normale Rezession, dann sollte die Gesellschaft bei 5-10€/Aktie fair bewertet sein. Zumal die Arbeitsverträge deutlich flexibler sind als früher.  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Vorabzahlen 2009 und Aktienrückkauf

 
  
    #72
1
20.02.10 21:14
Nun ja, der Umsatz für 2009 ist deutlich zurückgegangen, ist nun wirklich kein Wunder bei dem wirtschaftlichen Umfeld. Das Ergebnis ist aber beachtlich, Respekt!
Und warum werden nun Vorzugsaktien zurückgekauft?
1. Es wird in 2010 keine Investitionen geben, wäre schon etwas ungewöhnlich. Ein paar Dinge sind immer vorzunehmen.
2. Das Cash kommt der Gesellschaft "aus den Ohren" heraus, Ende Q3/09 waren es schon 12 Mio., und das bei rund 8 Mio Investitionen. Am Geldmarkt gibt es in diesem Jahr wahrscheinlich nichts zu verdienen, also "Anlagealternative".
3. Ein größerer Besitzer von Vorzugsaktien möchte verkaufen. Wenn das der Großaktionär ist, dann "hilft" die Gesellschaft sicherlich.
4. Es ist eine Übernahme geplant, allerdings bekommt der Verkäufer nur etwas Bargeld und Vorzugsaktien, zu mehr ist die Gesellschaft nicht bereit. Würde in dieser Branche sicherlich Sinn machen, das Umfeld ist halt schwierig. Man schaue einfach mal in Richtung Pfleiderer - nicht in Sachen Übernahme, sondern wie man in einem schwierigen Umfeld (auch wegen deren Übernahme in den USA) ums Überleben kämpft.
Wenn diese Nummer stimmen sollte, dann würde ich mich als Aktionär freuen, denn hier wurde seit Jahrzehnten gut gearbeitet, und warum dann nicht auch mal etwas versuchen.
5. Indirekte Gewinnerhöhung durch Einzug der Aktien. Ist auch ok, die Bilanzrelationen passen ja seit Jahren. Das Wachstum in dieser Branche ist ja auch überschaubar.

...und sonst noch Ideen?  

2 Postings, 5372 Tage Dieter11wozu der Rückkauf von Vorzugsaktien

 
  
    #73
24.02.10 16:14

Hallo Hewi62,

Deine fundierten Beiträge lohnt es sich zu lesen. 

Zum Thema Rückkauf von Aktien fällt mir bei Westag nur noch ein, dass die nicht sehr kapitalmarktorientierte Eigentümerfamilie auf mittlere Sicht versuchen könnte die freien Aktionäre abzufinden.

Wenn ein Unternehmen so gut mit liquiden Mitteln ausgestattet ist, äußerst vorsichtig agiert und Investors Relations, HV und die gesamte Öffentlichkeitsarbeit nur Geld kostet, würde ich mich als Mehrheitsgesellschafter fragen, ob ein langsamer Abschied von der Börse nicht das bessere Geschäft ist. Man würde statt Dividenden vorübergehend Zinsen zahlen.

Ein Unternehmen zu kaufen und mit Vorzugsaktien zu bezahlen macht für mich wenig Sinn, denn dann könnte besser gleichg die beliebtere Währung "Cash" einsetzen.

Gruß

Dieter11

 

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: @Dieter11

 
  
    #74
25.02.10 22:31
1. Danke
2. Ja, das mit den Vorzugsaktien und einer Übernahme macht eigentlich keinen Sinn, ggf. nur wenn der anderen Gesellschaft bzw. deren Gesellschaftern "das Wasser bis zum Hals steht"
3. Wenn es nach mir geht. dann sollte die Gesellschaft schon noch an der Börse bleiben, ich habe mein ersten Aktien vor mehr als 10 Jahren gekauft, die möchte ich eigentlich schon noch länger behalten  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Bilanz 2009

 
  
    #75
05.04.10 17:30

Eindrucksvoller geht es m. E. kaum noch! Respekt!

Verbindlichkeiten: Aus Lieferung/Leistungen im Einklang mit den Vorräten heruntergefahren. Bei unverändertem Geschäft in 2010 würde ich mal tippen, dass diese Verbindlichkeiten am Jahres gegen Null tendieren dürften. Mit der sofortigen Zahlung geht sicherlich ein nettes Skonto einher, damit nochmals Ausweitung der Marge.
Cash: Kaum werden "nur noch" 10 Mio. investiert, steigt das Cash um 8 Mio. - nach Dividendenzahlung. Damit erklärt sich m.E.  auch der weitere Aktienrückkauf, sowie die Dividendenerhöhung (!!!) auf das Niveau (Rekordniveau?) von 2007. Insbesondere der Rückkauf der Vorzüge wirkt sich natürlich weiter positiv auf das Ergebnis aus. Meine Kalkulation (bei unverändertem Umsatz 2010): Von den 8 Mio. werden 2,5 für die höhere Dividende benötigt. Damit können mindestens 5 Mio. in Vorzüge investiert werden (Aktuell sind erst 1,5 Mio. ausgegeben worden) - erklärt m.E. auch die Verlängerung des Programmes, zumal die Geldmarktzinsen eh bei fast Null leigen.
EK: Da suche ich nach vergleichbaren Unternehmen: 100 Mio. EK bei 140 Mio. Bilanzsumme und 201 Mio. Umsatz! Solider geht es wohl kaum noch. Ein Investmentbanker würde wahrscheinlich sagen, das der Leverage viel zu gering ist. Nun Pfleiderer hat das ja auch versucht - so ähnlich wie einige "Landesbänker" in Deutschland (mit "Kreditersatzgeschäft"), die Ergebnisse kennen wir ja.
Umsatz: Rückgang im Ausland, nun ja etwas machen die ja auch u.a. in England. Das GBP hat ja ca. 30% abgewertet, damit fehlt allein daraus schon ein Stück. Auf der anderen Seite sind 6,1 Mio. "sonstiger Umsatz" generiert worden - fast verdoppelt zum Vorjahr. M.E. sollte das an der KWK Anlage liegen. Den Teil kann man sicherlich nicht "unendlich" ausdehen, evtl. ist ja schon jetzt das Limit erreicht. Aber, hiermit macht man also quasi 6 Mio. Umsatz - das sollte etwas vereinfacht ausgedrückt - gleich bedeutend mit Gewinn sein, da m.E. dort nur Abfall genommen wird. Oder in anderer Relation: 1/3 des Gewinns! Der Rückgang im inland ist wahrscheinlich auch daher geringer ausgefallen als im Ausland. Und natürlich erhöht sich dadurch die EE-Marge im Inland auf 7,6%.  

 

Mir fällt unverändert nichts besseres ein als: Weiter so, ich lege mich wieder hin und freue mich auf die Dividendenzahlung.

 

2 Postings, 5372 Tage Dieter11ruhig schlafen können

 
  
    #76
22.04.10 08:16

Hallo Hewi62,

es gibt neben Westag noch mehr Gesellschaften, die äusserst solide arbeiten. Gerade hat die Firma Sto ihren Jahresabschluß im Wesentlichen veröffentlicht. 

Die Eigentümer von Sto sind ähnlich vorsichtig, wie die Westag Eigentümer. Die Entwicklung der Gesellschaft ist jedoch dynamischer, als die Westag Entwicklung der letzten 10 Jahre. Sto hat inzwischen ein Netto-Finanzvermögen und erwirtschaftet einen hohen Cash-Flow. Das KGV liegt bei ca. 8,5, der Umsatz ist in 2009 nur geringfügig zurückgegangen bei leicht gestiegenem Gewinn.

Solange es solche Unternehmen gibt sind Staatsanleihen mega-out.

 Schau Dir die Gesellschaft an. Sie wird Dir gefallen.

 Gruß

Dieter57

 

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: @Dieter11

 
  
    #77
22.04.10 22:00
danke, schaue ich mir an. Genau das was ich suche - langweilig und besser als Staatsanleihen, da stimme ich Dir zu.  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Aktienrückkauf

 
  
    #78
06.10.10 20:33
...er geht weiter und wenn denn die 10% erreicht werden, dann haben wir eine nette Gewinn- / Dividendensteigerung (hoffentlich) für die übrigen Aktionäre. Der Rest läuft ja weiter wei man es gewohnt ist.

@ Dieter 11, die Sto habe ich mir angesehen, und lasse diese auch nicht aus den Augen, aber der quasi gerade Kursanstieg macht mir etwas Angst. Ich warte mal auf eine Korrektur - ggf. mit etwas Panik im Börsenumfeld. Nachlaufen kann ich halt nicht.  

4 Postings, 5144 Tage Dieter12Hewi62

 
  
    #79
09.10.10 16:09

Hallo Hewi62,

habe volles Verständnis dafür, daß du nicht zu Höchstkursen einsteigen magst. Richtig Freude hat es mir einmal gemacht bei W&G zu 3,3 EURO in 2003 einzusteigen und mehrere Jahre später zu durchschnittlich 15 EURO zu realisieren.

Bei den jetzigen Kursen kann ich mir keine Rücksetzer vorstellen. Auch werden von den 2,5 Millionen Vorzugsaktien einige in Fonds verwaltet (siehe Tagesschau.de unter "Sto Ag"). Unter anderen hat Dr. Ehrhardt für mehrere Fonds größere Stückzahlen eingekauft.

Abgesehen davon,daß ich das Unternehmen für äußerst interessant halte, gibt es sicherlich viele weitere Unternehmen, die gut geführt werden, erfolgreich sind und eine ähnliche Bewertung wie Sto aufweisen.

Wenn du andere Unternehmen kennst, die einen ruhig schlafen lassen, würde mich dies sehr interessieren.

Gruß

Dieter12 (ex Dieter11)

 

 

15 Postings, 5244 Tage conschtiSo ruhig um Westag

 
  
    #80
18.10.10 00:25

Im Moment ist es etwas sehr still um die Firma?!
Gibt es vielleicht bald interessante Daten, wo Bewegung in die Aktie kommen kann?

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Vorläufige Zahlen 2010

 
  
    #81
13.02.11 20:18
...passt doch Alles; die Rohstoff Kosten belasten - schon wieder; quasi unveränderter Gewinn, sollte einen höheren Gewinn je Aktie bedeuten, da ja einige Aktien zurückgekauft wurden. Am Ende kommt dann sicherlich eine unveränderte Dividende heraus....

ich lege mich wieder hin, weiter unspektakulär und gut...  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Cross Read Pfleiderer

 
  
    #82
28.02.11 20:43
...ich finde Westag sollte sich die Tochter Thermopal von Pfleiderer anschauen. Exportanteil von 41%, in den Segmenten Küchen, Bäder, Ladenbau, Schiffsbau, Elektronik Industrie usw. tätig.
Der Kaufpreis von 30-40 Mio. liegt ja mindestens zur Hälfte auf dem Konto, bzw. in 2010 ist das Cash deutlich über dem Vorjahr. Bei dem bekannten Cash Flows sollte innerhalb eines Jahres der Kaufpreis bezahlt sein. Der Aktienrückkauf wurde ja oberhalb von 18 Euro nicht weiter geführt, dieser kann auch später wieder fortgesetzt werden.
Die Gesellschaft scheint auch relativ selbstständig im Pfleidererkonzern zu sein.
Damit könnte der Konsolidierung in der Branche auf die Sprünge geholfen werden...und evtl. passt das ja gut in den Produktmix...leider habe ich keine genaue Idee darüber...warum also nicht?  

4 Postings, 5144 Tage Dieter12Westag: Cross Read Pfleiderer

 
  
    #83
02.03.11 15:02

Hallo Hewi62

Woher kommt der geschätzte Kaufpreis??

Aus dem Thermopal-Abschluß 2008 sehe ich, daß in 2007 ein Vorsteuergewinn von 10MEURO bei 146 MEURO Umsatz  und in 2008 ein Vorsteuergewinn von 18MEURO bei 155 MEUR entstanden ist. Da wäre der Kaufpreis auf den ersten Blick ein echtes "Schnäppchen".

Für Westag würde sich der Umsatz fast verdoppeln.

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Cross Read Pfleiderer

 
  
    #84
05.03.11 18:50
Der wurde in einem Bericht von Pfleiderer so genannt....
...ist ja mal eine nette Spekulation - aber bei der Zurückhaltung von Westag??? Diese war m.E. bisher aber auch richtig...siehe Bilanz ohne Bankverbindlichkeiten  

4 Postings, 5144 Tage Dieter12Westag: Cross Read Pfleideer

 
  
    #85
06.03.11 15:10

Danke für die Info.

Wachstum durch Unternehmenskauf kann ich mir bei Westag nicht vorstellen. Da hoffe ich schon eher auf eine verbesserte Baukonjunktur.

 

1179 Postings, 6394 Tage hewi62Westag: Zahlen

 
  
    #86
26.03.11 18:09
...nun unveränderte Dividende, passt doch. Was ich schön finde ist das Verhalten beim Aktienrückkauf. Die Nummer geht halt anders als bei vielen Gesellschaften. Hier wird auf den Kurs geachtet, und wenn der Markt "Geschenke verteilt" wird die Hand aufgehalten = unter 18 werden Vorzüge gekauft, oberhalb bisher nicht. Bitte weiter so! Ich habe bisher Aktienrückkäufe immer auch mit einer relativ kurzen Zeitachse im Hinterkopf - schön das es auch anders geht.  

1179 Postings, 6394 Tage hewi62The End...

 
  
    #87
03.06.18 07:05
...schade, nach mehr als 20 Jahren neigt sich nun dieses Investment leider dem Ende entgegen...

War eine schöne Zeit, nun muss ich mir ein Neues suchen...  

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