bezüglich WCM
HSH entbindet WCM von Risiken
Freitag 25. Juni 2004, 07:59 Uhr
Die Frankfurter Beteiligungsholding WCM ist ein weiteres Finanzrisiko los, das den börsennotierten Konzern in eine existenzgefährdende Krise gebracht hätte: Die Hamburger HSH Nordbank verzichtet darauf, dass die WCM ab 2005 die Beteiligung der HSH Nordbank an der Berliner Wohnungsbaugesellschaft Gehag für 262 Mill. Euro übernehmen muss.
HAMBURG. Darauf haben sich die Vorstände der WCM und HSH Nordbank verständigt. Damit wird eine ursprünglich geschlossene Put-Option zwischen der HSH Nordbank und der Frankfurter Holding hinfällig, heißt es in WCM-Kreisen.
Im Gegenzug erhält die HSH Nordbank von der WCM deren restlichen Anteile an der Gehag von rund 15 Prozent und verfügt dann über alle Firmenanteile. Sie gehört zu einer der größten Immobiliengesellschaften in Berlin und besitzt über mehr als 21 000 Wohnungen. Die WCM hatte die Beteiligung an der Gehag aus der Fusion mit der Immobiliengesellschaft RSE geerbt.
Eine Sprecherin der WCM erklärte hierzu auf Anfrage des Handelsblatts: „Es laufen mit der HSH Nordbank hierzu Verhandlungen. Wir gehen davon aus, dass es in absehbarer Zeit zum Abschluss kommt.“ Ein Sprecher der HSH Nordbank betonte: „Für die HSH Nordbank ist es auf Dauer unbefriedigend, nur 85 Prozent an der Gehag zu halten.“
Damit setzt die WCM ihren Ausverkauf fort. Das Unternehmen hatte sich unter anderem von ihrem Commerzbank-Anteil getrennt. Die WCM erwirtschaftete 2003 einen Fehlbetrag von 306,6 Mill. Euro.
Die Gehag soll ca 21.000 Wohnungen besitzen. Ein Blick auf die Homepage der Gehag zeigt, dass diese in der Regel zwischen 40 und 100 qm groß sind. Würde man nun einen vorsichtigen Durchschnitt von 60qm/Wohnung annehmen, käme man auf ca 1,260mio qm. Setzt man für diese einen ganz vorsichtigen qm-Preis von 500,-€ an (Bei einem großen Blockverkauf vor kurzer Zeit lag der qm-Preis meiner Erinnerung nach bei ca 490,-€, was allerdings unglaublich wenig Geld ist - eine 60qm-Wohnung würde so etwa 30.000,-€ kosten!), so kommt man auf einen Gesamtwert der Wohnungen von 630mio € (Die Gehag gibt ihr Anlagevermögen so auch mit ca 690mio € an)!
Der Anteil der HSH an der Gehag, um den es ja geht und den WCM für 262mio übernehmen müsste, beträgt 85%. 85% von 630mio sind knappe 535mio€! Das bedeutet, durch Ausübung der Option hätte HSH Wohnungen im (ganz vorsichtig berechneten) Wert von ca 535mio € an WCM für 262mio abtreten müssen.
Eine Befreiung von dieser drohenden "Gefahr" ist also nicht unbedingt vorteilhaft für WCM. Ausserdem bleibt zu bezweifeln, dass die HSH diese Option auch wirklich ausüben würde, da es sich einfach um ein verdammt schlechtes Geschäft für die HSH handeln würde, wenn WCM es schaffen würde, das Geld dafür aufzutreiben.
Weiterhin muss bedacht werden, dass die gerade von mir angestellte Berechnung des Wertes der Wohnungen der Gehag sehr vorsichtig ist. Bei optimistischerer Herangehensweise könnte man leicht auf den doppelten Wert kommen...
Ich bin mir also nicht so sicher, ob der WCM durch eine derartige Einigung nicht ein riesiges Geschäft entgeht...
Oder was meint Ihr zu dieser Berechnung?
Gruß, freefloat
Was man für die restlichen 15% bekommen hat, ist die Frage. Einen symbolischen Euro, damit die HSH keinen Druck mehr macht, oder richtiges Geld?
Der aktuelle Kurs ist zumindest nicht beflügelt.
WCM ist seit mehreren Jahren eine Kapitalvernichtungsmaschine für Kleinaktionäre.
Anfang 2000 stand der Kurs bei ca. 30 Euro
Anfang 2001 stand der Kurs bei ca. 12 Euro
Anfang 2002 stand der Kurs noch immer bei 12 Euro
Ende 2002 war der Kurs auf ca. 2,50 Euro abgeschmiert
Ende 2003 war der Kurs bei einem knappen Euro
Mitte 2004 ist der Kurs noch immer bei schlappen 1,15 Euro
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Die ING BHF-Bank AG und AGIV Real Estate AG beenden einvernehmlich ihren Streit
um die Put-Optionen. Im Zuge des Vergleiches sind die von der ING BHF-Bank
blockierten Festgeldguthaben der AGIV in Höhe von ca. EUR 17 Mio. freigegeben
worden.
Hamburg, den 9. Juli 2004
Der Vorstand
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
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Jörg Bretschneider
Holzdamm 28-32, 20099 Hamburg,
Telefon: 040/468833-0, Telefax: 040/478180
mobil: 0171 - 44 44 434
E-Mail: presse@german-communications.com
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 09.07.2004
BHF-Bank trennt sich von Agiv-Beteiligung - Kurs steigt
Montag 12. Juli 2004, 18:03 Uhr
Frankfurt, 12. Jul (Reuters) - Die zum niederländischen Finanzkonzern ING gehörende Frankfurter ING BHF-Bank hat ihre 13,2-prozentige Beteiligung an der angeschlagenen Immobiliengruppe Agiv verkauft.
Ein Sprecher der Bank machte am Montag keine Angaben zum Kaufpreis und den Investoren. Er betonte allerdings, die Bank habe das Agiv-Engagement schon vor einiger Zeit vollständig wertberichtigt. Ein Agiv-Sprecher sagte nur, sein Unternehmen sei noch nicht über den Anteilsverkauf unterrichtet worden.
Aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen hieß es, die BHF habe die Beteiligung weit über dem Börsenkurs verkauft. "Die BHF hat etwa zehn Millionen Euro erlöst, das entspricht einem Aktienkurs von rund 2,10 Euro", hieß es aus den Kreisen. An der Börse weitete das Papier seine Kursgewinne auf 24 Prozent aus und schloss bei 1,39 Euro.
Erst am Freitag hatten BHF-Bank und Agiv einen langwierigen Rechtsstreit über eine Verkaufs-Option in einem Vergleich beigelegt. Daraufhin hatte die BHF von ihr blockiertes Festgeld der Agiv in Höhe von 17 Millionen Euro wieder frei gegeben. Der Hamburger Immobilienkonzern benötigt das Geld dringend, um einen Liquiditätsengpass in etwa dieser Höhe zu beseitigen. Die Bank hatte auf eine Option gepocht, ihren Anteil zum Festpreis von 4,17 Euro an die Agiv verkaufen zu können.
Weiter unklar ist, was mit dem 14,2-prozentigen Anteil der Energie Baden-Württemberg geschieht, für den es eine identische Verkaufsoption gab. "Kein Kommentar", sagte ein EnBW-Sprecher in Karlsruhe nur. Das Unternehmen hatte lange vor der BHF-Bank Kompromissbereitschaft signalisiert und im Zuge seiner Bilanzbereinigung 50 Millionen Euro auf ihr Engagement abgeschrieben.
Zuletzt war Agiv wegen einer Millionenforderung der Wayss & Freitag-Gruppe (W&F) zusätzlich in Bedrängnis geraten. W&F, einer der führenden Immobilienentwickler Deutschlands, fordert einen hohen zweistelligen Millionenbetrag von der Agiv.
#13910 von KnackerSeven 12.07.04 19:09:31 Beitrag Nr.: 13.676.167 13676167 Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben | WCM BETEILIGUNGS-UND GRUNDBESITZ-AG |
Na, wie sich das wieder anhört, schon fast nach dem Muster WCM: Ein Sprecher der Bank machte am Montag keine Angaben (Schema WCM ) zum Kaufpreis und den Investoren. ( In 7 Tagen werden wir es wissen wer die Investoren (Plural) sind ) Er betonte allerdings, die Bank habe das Agiv-Engagement schon vor einiger Zeit vollständig wertberichtigt. (Das haben viele andere Banken bei WCM MÜSSEN ) Ein Agiv-Sprecher sagte nur, sein Unternehmen sei noch nicht über den Anteilsverkauf unterrichtet worden. ( Dem gehts es wie dem Rolando) Aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen hieß es, die BHF habe die Beteiligung weit über dem Börsenkurs verkauft. (Dann muss ja was dran sein, an der AGIV UND ihren Immos so schlecht können die nicht sein) Im Einkauf liegt der Gewinn. Ein alter Spruch und jeder Kaufmann kennt den - gelle Karlos Also ich bin gespannt wie eine Feder, was da bald kommen wird. Keine Ahnung, aber nix ist spannender als Wirtschaft und Börse |
Fazit
Solange auf der Zeitachse nicht klar ist, wie ein Zusammengehen der Beteiligten WCM, Klöckner und KHS erfolgt und mit welchen Folgen dies für den Anleger verbunden sein wird, sehen wir auch auf dem deutlich ermäßigten Kursniveau unverändert keine Notwendigkeit für den konservativen Anleger, sich in WCM zu engagieren.
Quelle: Bankhaus Lampe