Beschlagnahmtes Flugzeug - Söldner-Umsturzversuch


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 14.03.04 10:19
Eröffnet am:11.03.04 15:38von: newsmediato.Anzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:14.03.04 10:19von: hjw2Leser gesamt:874
Forum:Talk Leser heute:2
Bewertet mit:


 

20 Postings, 8470 Tage newsmediatorsBeschlagnahmtes Flugzeug - Söldner-Umsturzversuch

 
  
    #1
11.03.04 15:38
Harare. SDA/DPA/BaZ. Neue Enthüllungen rund um das in Zimbabwe beschlagnahmte Flugzeug haben am Dienstag für Verwirrung gesorgt: Die Regierung von Äquatorialguinea gab am Dienstag bekannt, sie sei einem Umsturzversuch entgangen.
Eine am Vortag in Äquatorialguinea festgenommene Gruppe ausländischer Söldner aus Deutschland, Südafrika, Kasachstan und Armenien habe gestanden, dass sie den Präsidenten des ölreichen Landes töten wollte, sagte ein Vertreter des Informationsministeriums dem südafrikanischen Radiosender SABC.

«Ihre Aufgabe bestand im Umsturz, in der Ermordung des Präsidenten.» Das habe der Anführer der Gruppe gesagt. Die Gruppe sei vor zwei Monaten nach Äquatorialguinea eingereist, um eine Firma zu gründen.

Zusammenhang mit Beschlagnahmung

Der Vertreter des Informationsministeriums deutete weiter an, dass die Festnahme im Zusammenhang mit der Beschlagnahmung der Boeing 727-100 in Zimbabwe stand. In der Maschine waren am Sonntagabend 64 mutmassliche Söldner und Militärausrüstung entdeckt worden.

Das in den USA registrierte Flugzeug kam aus dem Nachbarstaat Südafrika und steht nun auf einer zimbabwischen Militärbasis, wo die Festgenommenen verhört werden. Die Sicherheitskräfte Zimbabwes sind nach Radioangaben in erhöhter Alarmbereitschaft.

Sicherheitspersonal?

Der Jet aus Beständen der amerikanischen Air Force gehörte einem US-Unternehmen, das ihn nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche an die britische Firma Logo verkauft hat. Die Firma betonte am Dienstagabend, bei den Festgenommenen handle es sich um Sicherheitspersonal für ein Bergwerk in der Demokratischen Republik Kongo.

Was die zimbabwischen Behörden als «Militärmaterial» bezeichnet habe, seien Ausrüstungsgegenstände wie Stiefel und Kneifzangen gewesen. Das Unternehmen mache weder zurzeit Geschäfte in Zimbabwe, noch plane es welche. Das Flugzeug sei noch immer in den USA registriert, weil die Maschine erst kürzlich gekauft worden sei.

Quelle: http://www.baz.ch/news/...bjectID=9004D08F-F876-4E55-B2BDE1D68B39971D  

9161 Postings, 9169 Tage hjw2Präsident im Visier

 
  
    #2
14.03.04 10:19
13.03.2004
 
Rainer Rupp
 
Präsident im Visier
 
Stecken USA hinter Umsturzversuch auf äquatorialguineischer Ölinsel Bioko? Söldnergeständnis in Simbabwe
 
Unter Berufung auf Augenzeugen meldete die Zeitung Daily Nation am Donnerstag in Barbados, woher das seit Montag dieser Woche in Simbabwe mit 64 Söldnern und militärischer Ausrüstung an Bord festgehaltene Flugzeug vom Typ Boing 727-100 kam. Es war am Samstag morgen vor einer Woche von der Hope Air Force Base im US-Bundesstaat North Carolina gestartet und auf dem Grantley Adams International Airport in Barbados kurz nach Mitternacht zum Nachtanken zwischengelandet. Um 6.30 Uhr morgens sei es weiter nach Afrika geflogen. Diese Meldung stützt die Version, daß die amerikanische Luftwaffe das bis vor einer Woche noch in den USA registrierte Flugzeug betrieben habe, so die Zeitung.

Inzwischen hat der Anführer der in Simbabwe gefangenen Söldner im dortigen Fernsehen gestanden, die Entführung des Präsidenten von Äquatorialguinea, Teodoro Obiang Nguema, geplant zu haben. »Es ging nicht darum, das Staatsoberhaupt umzubringen, sondern wir sollten ihn aus dem Land bringen, nach Spanien in ein erzwungenes Exil. An seiner Stelle sollte sofort die Exilregierung von Severo Moto Nsa (in Äquatorialguinea) an die Macht kommen«, sagte der als Nick du Toit vorgestellte Söldnerchef.

Äquatorialguinea hat inzwischen von Madrid Motos Auslieferung verlangt. Dieser hatte bereits 1997 von Angola aus einen Coup gegen Präsident Nguema versucht. Moto hatte kürzlich in Spanien eine »Exilregierung« für Äquatorialguinea aufgebaut.

Auch in Äquatorialguinea wurden derweil 15 verdeckt arbeitende Söldner festgenommen worden, die als Vorausabteilung des Haupttrupps die Lage auskundschaften sollten. Dazu hatten sie Ende vergangenen Jahres auch eine Fischereilizenz und einige größere Fischerboote erworben: Malabo, die Hauptstadt von Äquatorialguinea, liegt nicht auf dem Festland, sondern auf der Insel Bioko vor der Küste Kameruns im Golf von Guinea.

Die ehemalige spanische Kolonie mit knapp einer halben Million Einwohner war 1968 unabhängig geworden. Im Länderprofil diverser Nachschlagewerke wird Erdöl als wichtigster Exportartikel genannt. Große Ölvorkommen waren Mitte der neunziger Jahre vor der Küste Biokos entdeckt worden. Äquatorialguinea ist einer der größten afrikanischen Ölproduzenten. Doch erwies sich die Regierung im Umgang mit westlichen Konzernen mehrfach als eigensinnig, was im Westen wiederum Sorgen um »Menschenrechte« beförderte. Auch wurde beklagt, »daß die gewöhnlichen Leute wirtschaftlich bisher kaum von dem Ölboom profitiert haben«, so die BBC. Offensichtlich soll suggeriert werden, daß es den Menschen unter Kontrolle westlicher Konzerne oder unter Herrschaft der »Bewegung für Selbstbestimmung« von Severo Moto Nsa besser gehen würde. Motos Organisation fordert eine Loslösung der reichen Ölinsel Bioko vom armen Festland.

artikel_ende

jw

 

   Antwort einfügen - nach oben