50%-Chance bei Augusta und 0 % bei EM TV
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 19.02.04 12:20 | ||||
Eröffnet am: | 11.01.04 23:54 | von: sharpe_ratio | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 19.02.04 12:20 | von: sharpe_ratio | Leser gesamt: | 2.843 |
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EM TV, dessen Verschuldungssituation weit präkerer ist als diejenige von Augusta, hat Ende November 2003 ein Schuldenrestrukturierungskonzept angekündigt hat, das für die Anteilseigner und WA-Gläubiger gleichermassen Einschnitte bedeutete. Daraufhin ist der Kurs der EM TV WA von 40% auf ca. 50 % gestiegen.
Bei Augusta wartet der Anleger bisher vergebens auf eine Veröffentlichung, wie das Unternehmen seine Schulden (Bankschulden und WA) zurückführen will. Dies ist auch der Grund, warum die Augusta-WA seit mehr als drei Monaten auf einem Niveau von ca. 66% stagniert. Wenn Augusta eine entsprechende Bekanntmachung veröffentlicht, dürfte sich der Kurs der WA ebenfalls stark bewegen.
Man kann davon ausgehen, dass Augusta mit Vorlage des Jahresabschlusses 2003 am 31.3.04 oder allerspätestens bei der Bilanzpressekonferenz am 26.4.04 darüber informieren wird, wie die Rückzahlung der 75 Mio Euro WA am 15.2.05 bewerkstelligt werden soll. Falls diese Rückzahlung ohne Abstriche der Gläubiger erfolgen soll (= wahrscheinlichste Variante), wird der Kurs innerhalb Tagesfrist auf über 90 % springen. Aber es gibt ein reales Risiko, dass die Gläubiger der WA auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen. Man kann heute nicht beziffern, wie hoch dieses Risiko ist. Augusta hat jedoch mehrere Möglichkeiten, um die WA zurückzuzahlen, z.B. indem einige Beteiligungen versilbert werden oder eine kräftige Kapitalerhöhung durchgeführt wird, evtl. verbunden mit einer vollständigen oder teilweisen Umwandlung der WA in Eigenkapital (= Aktien). Jedenfalls ist anzunehmen, dass zwischen Augusta und den kreditgebenden Banken, die ihre Einwilligung zu dem Schuldenrestrukturierungskonzept geben müssen, zur Zeit sehr intensive Gespräche geführt werden.
Fazit:
Eine Anlage in der Augusta-WA bei einem Kurs von ca. 66 % ergibt ein Gewinnpotential von 50% und ist auf alle Fälle einer Anlage in Augusta-Aktien zu Kursen von knapp unter 3 Euro vorzuziehen.
Zu beachten ist, dass der Zinstermin 15.2. schon recht nahe ist, d.h. dass man bei einem Einstieg vor dem 15.2. die aufgelaufenen Stückzinsen in voller Höhe bezahlen muss, aber am 15.2. nur die Zinsen abzgl. 25 % Zinsabschlagssteuer zurück erhält.
Die Umsätze und Kurse der letzten Tage in Augusta zeigen auch keine ungewöhnlichen Muster.
In obigem Posting vom 11.1. wurde bereits erläutert wurde, wann Bewegung in die Aktie kommen dürfte. Ein Einstieg in die Wandelanleihe ist jedenfalls zur Zeit eine wesentlich bessere Idee als ein Einstieg in die Aktie von Augusta, da die Aktionäre von Augusta bei einer bilanziellen Restrukturierung des Unternehmens zugunsten der Wandelanleihegläubiger Zugeständnisse machen müssen.
Kursziele von mehr als 4 Euro für die Aktie auf Sicht von einem Monat, die zur Zeit herumgereicht werden, entbehren jeder Realität und sind reines Wunschdenken.
In den neuesten Augusta-News vom 13.2.04 kündigt der Vorstandsvorsitzende Axel Haas an, dass erst im 2. Halbjahr 2004 Klarheit darüber geschaffen werden soll, wie die Anleihe zurückgezahlt werden soll (Fälligkeit: 15.02.05).
Das ist meines Erachtens reichlich spät, muss allerdings nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten.
Ich halte weiterhin daran fest, dass man mit einem Einstieg auf dem jetzigen Niveau von 68% nicht viel verkehrt macht und eine 50% Gewinnchance hat.
Gruss, sharpe_ratio