Reichsprogromnacht 1938 in Grundschule
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Eröffnet am: | 18.11.03 18:51 | von: redbull | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 19.11.03 17:39 | von: SchwarzerLo. | Leser gesamt: | 3.127 |
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Eltern empört über Unterrichts-Experiment - Drittkläßler wurden ausgegrenzt
Plötzlich ausgegrenzt sein: Dieses Gefühl wollte eine Lehrerin ihren Grundschülern vermitteln. Mit einem Experiment, das die Eltern empört und das Fachleute ablehnen.
Im Wortlaut
Der 9. November ist ein geschichtsträchtiges Datum in Deutschland. Freudige Ereignisse wie der Fall der Mauer sind damit genauso verbunden wie Erinnerungen an das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit - die Reichspogromnacht 1938. "Kinder sollten davon gehört haben", sagt eine Klassenlehrerin der Kücknitzer Schule Utkiek, in der 180 Sprösslinge auf das Leben vorbereitet werden. In der Grundschule seien Kinder oft aufnahmebereiter als in der weiterführenden Schule, wenn "die Null-Bock-Phase auftritt".
Die 38-jährige Pädagogin, die seit eineinhalb Jahren an der Kücknitzer Einrichtung unterrichtet, führte ihren Schülern vor, wie man Menschen ausgrenzt. Dritt- und Viertklässler mussten sich grüne Pfeile ankleben und wurden mit einer Reihe von Verboten belegt.
"Die Kinder sollten im Ansatz in diese Situation gebracht werden", sagt die Lehrerin, die vor vielen Jahren ein solches Experiment in Nordrhein-Westfalen probierte. Die Viertklässler hätten zum Teil entrüstet auf die Vorgaben des im Unterricht verlesenen Briefes reagiert, auch einige Drittklässler hätten es abgelehnt, sich grüne Pfeile an die Jacken zu kleben. Nach fünf Minuten habe sie das Experiment abgebrochen und den Schülern die Hintergründe erklärt. Anschließend habe sie aus dem Buch "Damals war es Friedrich" vorgelesen, das die Geschichte eines deutschen und eines jüdischen Jungen zur Nazizeit erzählt.
"Ein so schwieriges und grausames Thema kann man nicht in der dritten und vierten Klasse unterrichten", kritisieren Ramona und Jörg Lege, deren Sohn in die vierte Klasse geht. "Vor allem die Schock-Methode stört mich", sagt Jörg Lege, der im Schulelternbeirat sitzt. Außerdem sei das Experiment mit den Eltern vorher nicht besprochen worden. "Erschrocken und empört" reagiert Anja Dombrowski: "Meine Tochter kam ganz aufgeregt nach Hause. Ein Kind hat sogar heftig geweint." Dombrowski sprach die Pädagogin auf das Experiment an. "Aber die Lehrerin wollte unsere Einwände nicht akzeptieren", klagt die Mutter.
Grundschüler müssten gelegentlich auch schon mit gewichtigen und sensiblen Themen befasst werden, erklärt Schulrätin Kirsten Blohm-Leu: "Durch die Medien werden sie damit konfrontiert." Die Behandlung im Unterricht sollte aber zuvor unbedingt mit den Eltern besprochen werden. Die Auseinandersetzung mit der Judenverfolgung komme für Acht- und Neunjährige zu früh, urteilt die Schulrätin: "Gerade bei diesem sensiblen Thema verbieten sich Experimente." Laut Bildungsministerium ist der Holocaust grundsätzlich kein Thema in den Grundschulen.
Von Kai Dordowsky, LN
ln-online/lokales vom 18.11.2003 01:00
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"Pädagogin" bei diesen
"Experiment"
nicht das
Kopftuch verruscht.........
hurra deutschland..........
Hamburg (dpa) - Mehr als jeder fünfte Deutsche ist nach einer Forsa-Umfrage latent antisemitisch. Der Prozentsatz sei verglichen mit dem Jahr 1998 von 20 auf 23 Prozent gestiegen, hieß es. Am Freitag war der Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann wegen seiner als antisemitisch kritisierten Rede zum Tag der deutschen Einheit aus der CDU/CSU-Fraktion ausgeschlossen worden. Er hatte Juden als «Tätervolk» bezeichnet.