Ich bleibe trotzdem bei Altbier!
19.09.2003 07:50:29, AWP Basic German
Lausanne (AWP/sda) - In den Kantonen Wallis, Genf und Neuenburg neigt sich
die Weinernte ihrem Ende zu. In ersten Einschätzungen sprechen Fachleute von
schwachen Ernteerträgen. Sie erwarten jedoch einen qualitativ herrvorragenden
Jahrgang 2003.
In Genf, Neuenburg und Waadt wird im Vergleich zu den Vorjahren mit einem
Ernterückgang von 20 Prozent gerechnet. Im Kanton Wallis wird der Ernteertrag
voraussichtlich unter 40 Mio Liter liegen. (2001: 42 Mio Liter)
Der Ernterückgang ist auf die ausserordentlichen Wetterverhältnisse dieses
Sommers zurückzuführen. Durch die Hitze und gleichzeitige Trockenheit blieben
die Trauben eher klein, wie Alexandre de Montmollin von der Genfer Fachstelle
für Weinbau auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda erklärte.
Unter diesen Bedingungen werden in verschiedenen Regionen die Erntequoten
nicht erreicht. Im Wallis beispielsweise ist dies sowohl beim Pinot Noir als
auch beim Chasselas der Fall, wie Gérald Carrupt von Provins sagte.
Den geringen Erträgen steht jedoch die hervorragende Qualität der
Traubenernte gegenüber. Aufgrund der Beschaffenheit der Trauben versprechen sich
die Fachleute einen Rotwein mit intensiver Farbe, wenig Säure, jedoch mit hohem
Alkohol- und Taningehalt.
«Wir haben noch nie eine vergleichbare Traubenernte vinifiziert», erklärte
Eric Beuret von der Neuenburger Dienststelle für Rebbau. Die Arbeit im Keller
werde entsprechend heikel sein. Auch Gérald Carrupt von Provins geht von einer
technisch anspruchsvollen Verarbeitung aus. Angesichts der hervorragenden
Traubenqualität ist er jedoch zuversichtlich.
Die Wetterverhältnisse während der Traubenernte waren ideal. Bis am Sonntag
wird die Ernte in den Kantonen Wallis, Neuenburg und Genf abgeschlossen. Im
Kanton Waadt dauert die Ernte noch rund zehn Tage. In Genf geht die Ernte der
Merlot- und Cabernet Sauvignon-Trauben in rund einer Woche zu Ende.