BAT gehört auf die watchliste !
Ich könnte mir vorstellen, dass BAT sich davon inspirieren lässt. Würde konkret bedeuten, die ITC-Beteiligung komplett aufzugeben, die Schulden noch ein wenig zu tilgen und viel viel aggressiver auf Rückkäufe zu setzen. Imperial gibt nominal mehr aus für Rückkäufe als BAT bei einer Marktkapitalisierung von ungefähr einem Drittel der von BAT. Bei Imperial werden Rückkäufe und Dividenden ca. 50/50 gewichtet.
Ich beschäftige mich seit über 30 Jahren intensiv mit der Börse, habe aber bis zum Frühjahr 2021 einen großen Bogen um Tabakaktien gemacht. Da ich zu dieser Zeit einen grundlegenden Wandel meines Depots in Richtung Value- und Dividendenaktien vorgenommen habe, kam ich automatisch (nach Überwindung moralischer Bedenken) auch zu Tabakaktien. Das Depot sollte eine hohe Sicherheit kombiniert mit einer hohen Dividendenausschüttung besitzen.
Von den vier großen Tabak-Playern (Japan Tobacco lasse ich aufgrund der unterschiedlichen Geschäftsfelder außen vor) empfand ich Philipp Morris als zu teuer bzw. mit einer zu geringen Dividendenrendite ausgestattet. Bei Altria störte mich zum einen, dass das Geschäft das Klumpen-Länderrisiko USA besitzt und zum anderen, dass der free cash-flow quasi zu 100 % notwendig ist, um die hohe Dividende zu sichern.
Von den verbleibenden IMB und BAT gefielen mir IMB damals etwas besser, da sie sich nach dem Führungswechsel klar auf ein mehr oder minder Null-Wachstums-Geschäft eingestellt hatten, indem sie sich überschaubare (und erreichbare!), kleine Ziele setzten. Außerdem war der Kurs nach der drastischen Dividendenkürzung (1/3 weniger Dividende, kann man im Hinterkopf behalten) sehr weit abgestürzt, schien mir aber zumindest mittelfristig durch die Dividende gut abgesichert. Die Dividendenrendite betrug damals bei IMB ca. 9 % und bei BAT ca. 8 %.
BAT hingegen hatte schon damals den Charme, dass man sich im Bereich der NGP´s deutlich besser positioniert hatte als IMB.
Meine Verteilung bei den Tabakaktien war dann ca. 60 % IMB zu ca. 40 % BAT. Tabakaktien bildeten mit Abstand die größte Position in meinem Depot, die Höhe lag (und liegt) bei über 50 %. Jetzt keine Diskussion zum Klumpenrisiko.
Für mich hatte ich damals die Faustformel entwickelt, dass eine Dividendenrendite von über 9 % bei diesen beiden Aktien (jeweils relativ normale geschäftliche Entwicklung und Zinsumfeld vorausgesetzt) ein klares Kaufsignal und eine Dividendenrendite unter 7 % ein Hinweis auf nicht mehr günstig ist, also auch mal einen Verkauf sinnvoll erscheinen lässt.
Aktuell hat IMB nur noch eine Dividendenrendite von 6,5 %, also verkaufen?
Seit zwei Jahren tätigt IMB im erheblichen Umfang Aktienrückkäufe. Aus meiner Sicht, auch darüber kann man natürlich diskutieren, sind diese ebenfalls in voller Höhe als Ausschüttung an die Aktionäre anzusehen.
Lassen wir das Übergangsjahr 2025 weg, so schätze ich für 2026 eine Dividende i. H. v. etwa 42 Pence je Quartal. 2025 zahlt man als Basis 40,08 Pence, und ich gehe stark davon aus, dass eine Dividendensteigerung von 5 % für 2026 nicht unrealistisch ist. Gerundet ergibt sich damit ein Wert von ca. 1,70 GBP.
Nehmen wir weiter an, dass die Zahl der Anfang 2026 noch vorhandenen Aktien 800 Mio. beträgt und ein weiteres ARP für 2026 i. H. v. 1,2 MRD. GBp erfolgt, so ergäbe sich eine zusätzliche indirekte Ausschüttung von 1,5 GBP/Aktie. Insgesamt ergäbe das für 2026 eine Ausschüttung/Aktie von 3,20 GBP.
Aus meiner Sicht kann nicht völlig unberücksichtigt bleiben, dass ein Teil der Ausschüttung nicht direkt als Dividende, sondern indirekt durch ein ARP erfolgt. Somit würde ich meine Ausgangsparameter von über 9 % = Kaufen und unter 7 % = eher Verkaufen aus Sicherheitsgründen nach oben justieren zu über 12 % = Kaufen und unter 9 % Gesamtausschüttung/Aktie = eher Verkaufen. Damit hätte ich Vorsorge getroffen für potentielle Negativ-Szenarien. Zum Beispiel läßt sich ein ARP schneller einstampfen als die Dividende und auch einen Dividenden- bzw. Ausschüttungscut (man denke an die 1/3-Kürzung!) würde man daann noch relativ gelassen entgegensehen.
Unter den oben genannten Prämissen käme ich für IMB auf einen Kurs in GBP von 26,67 GBP bei Ausschüttungsquote 12 %, also alles zu dem Preis und darunter ein Kauf, bzw. 35,56 GBP (Ausschüttungsquote 9 %), ab dem das Nachdenken über einen Verkauf Sinn ergeben könnte.
Bei BAT käme ich aktuell auf etwa 2,80 GBP Dividende (geschätzt für 2025) zzgl. dem aktuellen ARP von etwa 40 Pence/Aktie, insgesamt also ebenfalls 3,20 GBP.
Hier würde ich allerdings ein "Premium" einkalkulieren wollen, da ich davon ausgehe, dass nach Erreichen der Verschuldungszielgröße das ARP deutlich ausgeweitet wird und man außerdem im Bereich NGP´s deutlich besser positioniert ist. Zusätzlich besteht bei BAT auch noch Phantasie aus der ITC-Beteiligung, wo es nach der Abspaltung des Hotelbereichs einen kurzfristigen außerordentlichen Veräußerungserlös geben könnte. Insofern würde ich hier mit 11 % bzw. 8 % rechnen wollen.
Das ergäbe dann im Falle von BAT Zielgrößen von 29,09 GBP als Kaufkurse bzw. 40,-- GBP, wo ein Verkauf erwogen werden könnte.
1. extrem weit weg von einem Margin call, vorausgesetzt das restliche Depot ist "normal"
2. mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit Renditen belohnt, die nach Steuern die Zinskosten deutlich überkompensieren
2021/2022 habe ich gebaut, und da stellte sich die Frage, ob ich mein ganzes Eigenkapital einsetze. Ich habe mich dafür entschieden, einen Teil in Aktien zu lassen und diesen Teil gegen den entsprechend anteilig höheren Baukredit zzgl. Zinsen laufen zu lassen. Das war auch ein entscheidender Grund für den Umbau meines Depots hin zu Value- und Dividendenwerten.
Nach zehn Jahren wird sich zeigen, ob diese Wette aufgeht.
Bei IMB habe ich einen einfachen Lombard/Überziehungskredit in Anspruch genommen, der bei knapp 10 % liegt. Damit kann man nicht seriös längerfristig arbeiten. Aber aus meiner Sicht hatte der Markt das Trading-Update nicht ausreichend gewürdigt. Insofern habe ich auch einen großen Teil dieses Zukaufs bereits wieder verkauft. Einen Teil der zusätzlichen IMB-Aktien werde ich behalten, ich muss mir jetzt überlegen, wie ich die Überziehung kurzfristig wieder auf andere Art abgebaut bekomme.
Der Nachteil dabei ist natürlich das Emittentenrisiko...
Bei BAT und IMB bin ich jeweils mit Knock-Outs von Morgan Stanley drin. Morgan Stanley gibt bei beiden Werten die Dividende zu 100% weiter ohne Abzüge. Bei den Knock-Outs von Morgan Stanley muss man aber aufpassen, die haben 2022 die Zinsmarge angehoben von 3,5% auf 4,5% ich habe alte von vor 2022 mit 3,5%, die kann man aber immernoch kaufen.
Finde es immer geil wie die Leute beim Thema Kredit fast ein Herzkasper kriegen, ausser wenn man als guter deutscher ein Haus mit Hebel 10 kauft, dann ist das völlig normal....
Also merke:
Man darf nur Sachen mit Hebel kaufen die einen arm machen ...... aber Sachen mit denen man Geld verdient darf man nicht mit Hebel kaufen..... das wäre zockerrei.....
Nicht, dass ich jemandem Empfehlen möchte auf Kredit zu Handeln. Das Risiko ist nicht von der Hand zu weisen. Wer es allerdings ohnehin vorhat...
Ich habe diese Möglichkeit zu Kursen um 27€ herum genutzt. Gottseidank gings auf :)
who care´s?
Wäre es ein Verbot, hätten wir heute einen zweistelligen Abschlag. Alles heiße Luft. Wer will all diese Regelungen und Verbote kontrollieren und Rauchern das Rauchen abgewöhnen?
Bin selbst Nichtraucher und habe kaum Raucher in meinem Freundeskreis, doch wenn wir etwas verbieten wollen, dann in erster Linie den Alkoholkonsum. Dieser hat weitreichendere Folgen als das Rauchen.
Positiv ist, dass die Guidance für die Jahreszahlen bestätigt wird. Allerdings erfolgt auch keine Prognoseanhebung. Sehr wichtig ist, dass man bei den Combustibles in den USA anscheinend die Dinge langsam besser in den Griff bekommt. Ebenfalls positiv scheint die Entwicklung bei den NGP´s zu sein.
Andererseits kommt man beim Senken des Leverage aus meiner Sicht langsamer voran als erhofft; der starke Dollar wird dafür als Grund angeführt. Ein Argument, was sich mir nicht ganz erschließt, da schließlich auch der mit Abstand größte Verkaufsmarkt die USA ist. Auch bei den buybacks gibt es keine Neuigkeiten, hier hatte ich mir eine positive Überraschung erhofft.
Sieht man sich das Feuerwerk an, was IMB bei seinem letzten Trading-Update und dann auch bei den Jahreszahlen abgebrannt hat, so sind für mich die Vorab-Zahlen von BAT schon eine kleine Enttäuschung. Zur Zeit scheint IMB in vielerlei Hinsicht effizienter und auf einem besseren Weg für die Aktionäre unterwegs zu sein, Allerdings hat die Börse das in der letzten Zeit auch schon ganz gut eingepreist.
Für mich ist BAT jedenfalls aktuell eine sehr solide Halteposition, allerdings kein zwingender Kauf. Bei Schwächephasen kann man allerdings sicherlich über ein Aufstocken nachdenken. Nach unten ist man durch die Dividende von ca. 8 % gut gesichert, größere Fortschritte bei den Ergebnissen werden vom Management jedoch aktuell erst für 2026 in Aussicht gestellt.
Alleine dieser Teil des trading updates lässt mich auf eine Erhöhung des nächsten Buybacks hoffen, da sich die Schulden dem angestrebten Wert nähern.
In meinen Augen machen sie das schon richtig. Die Dividendenpolitik wird fortgeführt und sobald die Schulden verringert sind kommen Buybacks die den Namen auch verdienen.
Was wiederum zu verringerter Belastung durch Dividenden führt...
https://www.bat.com/media/press-releases/_2024/...lose-trading-update
Am 19.12 ist ex tag das bedeutet an dem Tag muss ich sie im Depot haben um im Februar die Divi zu bekommen.
Jetzt die frage wenn ich sie am 19.12 im Depot habe wann kann ich Sie verkaufen ? Geht theoretisch der 20.12 um die Dividende zu erhalten oder wann ?
Danke für die kurze info.
1. Ex-Dividende-Tag (Ex-Tag): Das ist der Tag, ab dem eine Aktie ohne das Recht auf die nächste Dividende gehandelt wird. Für die Dividende im Februar musst du die Aktie am Tag vor dem Ex-Dividende-Tag (in deinem Beispiel also am 18.12.) in deinem Depot haben.
2. Verkauf nach dem Ex-Tag: Du kannst die Aktie ab dem Ex-Tag (19.12.) verkaufen und hast trotzdem noch Anspruch auf die Dividende, da das entscheidende Datum der Stichtag (Record Date) ist. Der Stichtag liegt meist ein bis zwei Tage nach dem Ex-Tag, aber für dich zählt nur, dass du die Aktie am Tag vor dem Ex-Tag besitzt.
Konkret:
Kaufst du die Aktie spätestens am 18.12. und hältst sie über Nacht, erhältst du die Dividende.
Ab dem 19.12. (Ex-Tag) kannst du die Aktie wieder verkaufen und bist weiterhin dividendenberechtigt.
Wenn du also die Aktie am 19.12. im Depot hast, hast du bereits den Ex-Tag überschritten und bekommst keine Dividende mehr.