Crash nach den US-Wahlen
07.11.2008 - 10:19:35 Uhr
JRC
Berlin (aktiencheck.de AG) - Die mit der US-Präsidentschaftswahl verbundene Kursfantasie beim Dow Jones scheint mittlerweile komplett verflogen zu sein, so die Experten von JRC.
Der Dow Jones habe am Donnerstag ohne Unterbrechung Kurs auf das Jahrestief genommen. An der psychologisch wichtigen Marke von 9.000 Punkten vorbei sei der Dow Jones um 4,85% oder 443 Punkte auf einen Schlusskurs von 8.696 Punkten gefallen. Möglicherweise hätten sich schon viele Marktteilnehmer in Erwartung schlechter Arbeitsmarktdaten positioniert, die heute veröffentlicht würden.
Die nächste Unterstützung folge nun erst wieder bei 8.200 Punkten. Sollte der Dow Jones auf Tagesbasis darunter schließen, dürfte ein abermaliger Test des Jahrestiefs bei 7.883 Punkten kaum noch zu verhindern sein. Charttechnische Widerstände seien bei 9.280 und 9.430 Punkten auszumachen.
Viel hänge von den heute anstehenden US-Arbeitsmarktdaten Oktober ab. Der vorgestern veröffentlichte ADP Arbeitsmarktbericht habe zwar die Marktteilnehmer vorgewarnt, negative Überraschungen seien aber nicht auszuschließen. Ebenfalls heute veröffentlicht würden die Zahlen zu den anstehenden Hausverkäufen und den neu ausgegebenen Verbraucherkrediten im September. (07.11.2008/ac/a/m)
Wer nach der konzertierten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB), der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), der Bank von England und anderen vom 8. Oktober gedacht hatte, die EZB hätte den Ernst der Lage erkannt, wurde gestern eines Besseren belehrt. Zwar kappten die Währungshüter um EZB-Chef Jean-Claude Trichet angesichts der Rezession, in der sich die Eurozone offensichtlich bereits befindet, den Leitzins ein weiteres Mal um 50 Basispunkte auf jetzt 3,25%. Aber die Einschätzung der Situation, die Trichet gegeben hat, deutet eher darauf hin, dass die EZB ihren Platz "hinter der Kurve" behalten und sich weiter regelmäßig von der Realität überholen lassen will.
Globale Finanzmarktturbulenzen, Bankenkrise, anstehende Weltrezession - jedes dieser Ereignisse für sich genommen rechtfertigt ein beherztes Gegensteuern der Notenbank. Die Bank von England hat fast zeitgleich mit der EZB ihren Leitzins um satte 150 Basispunkte auf 3,0% heruntergerissen. Das ist der Situation angemessen.
Trichet dagegen bleibt zögerlich bis vage, was die Ankündigung weiterer Zinssenkungen angeht - auch wenn die Märkte mit weiteren Zinssenkungen rechnen. Er behauptet allen Ernstes, dass die Inflationsgefahren noch nicht vollständig verschwunden seien. Dies ist eine komplette Fehleinschätzung der Lage. Ab Mitte 2009, wenn der statistische Basiseffekt der hohen Ölpreise ausgewaschen ist, werden wir uns mit der Bedrohung einer Deflation auseinandersetzen. Dass dieses Szenario eintreten kann, schließt Trichet zwar nicht aus. Vorsorglich wurden aber bereits ein paar beschwichtigende, wenn auch verklausulierte Passagen, warum eine Deflation nicht zur Debatte stehe, in das Kommuniqué eingebaut, das der EZB-Chef nach dem Zinsbeschluss vorträgt.
Eine Zinssenkung um mindestens weitere 25, eher aber sogar 50 Basispunkte im Dezember ist zwar wahrscheinlich. Angesichts der nervösen Finanzmärkte und der abstürzenden Wirtschaft der Eurozone wäre aber bereits gestern ein klareres Bekenntnis zu weiteren Zinssenkungen erforderlich gewesen, ebenso wie deutlichere Signale Trichets, dass die Währungshüter den Ernst der Lage voll erkannt haben und der Wiederherstellung der Stabilität des Finanzsystems der Eurozone - denn um nicht weniger geht es derzeit - oberste Priorität einräumen.
14 Dax-Firmen haben schon gewarnt
von Bettina Seidl
Die Quartalssaison ist in vollem Gange. Die Mehrheit der Dax-Konzerne hat bereits Zwischenbilanz gezogen nach dem dritten Quartal. Oft keine gute. Die meisten sind skeptisch für die Zukunft, 14 Dax-Mitglieder kappten in dieser Berichtsperiode sogar ihre Jahresziele.
Man musste keine prophetischen Fähigkeiten haben, um zu wissen, dass im Angesicht der Finanzkrise auch in dieser Quartalsaison nichts Gutes aus der Welt der Banken und Versicherer dringt. Es kam, wie es kommen musste, Hiobsbotschaften in Serie. Post und Postbank gaben eine Gewinnwarnung heraus. Bei den anderen Banken war das nicht mehr nötig. Commerzbank und Deutsche Bank haben schließlich schon vor einem halben Jahr ihre Jahresziele aufgegeben.
Auch jetzt bei Präsentation der Zahlen zum dritten Quartal ist der Tenor wieder skeptisch. Angesichts der Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten sei man vorsichtig für den restlichen Jahresverlauf, erklärt die Commerzbank. Eine seriöse Ergebnisprognose für 2008 sei nicht möglich. Sie beantragt zudem staatliche Hilfe – und streicht dafür die Dividende. Die roten Zahlen im dritten Quartal strapazieren die Nerven der Aktionäre zusätzlich.
Ähnlich skeptisch bleibt die Deutsche Bank, die immer noch keine Prognose fürs Gesamtjahr wagt. Auch Deutschlands Geldinstitut Nummer eins, hat keine vorzeigbare Quartalsbilanz, der Branchenprimus kann nur dank neuer Bilanzierungsregeln einen Verlust umschiffen. Was Aktionären nicht schmeckt: Auch die „Deutsche“ denkt über eine Dividendenkürzung nach. Und wie blickt die der Immobilienfinanzier Hypo Real Estate, in die Zukunft? Will man Bilanz ziehen, wie viele Unternehmen in dieser Quartalsberichtssaison schon eine Gewinnwarnung ausgesprochen haben, läuft die Hypo Real Estate gewissermaßen außer Konkurrenz. Was sollte es Anleger interessieren, ob es schlecht, sehr schlecht oder miserabel aussieht? Schließlich steht die Bank am Rande des Abgrunds – und wagt schon lange keinen Ausblick mehr.
Versicherer leiden – Deutsche Börse jubiliert
Die Versicherer haben die Krise ebenfalls leidvoll zu spüren bekommen. Sie legen nämlich traditionell einen Teil ihrer Kundengelder in Aktien an, und diese Depots sind durch den dramatischen Kursrutsch an den Börsen drastisch zusammengeschmolzen. Die Versicherer müssen Milliarden abschreiben. Die Münchener Rück kappte heute ihre Jahresziele, hatte aber ein Trostpflaster für die Aktionäre: Sie will weiter eine hohe Dividende zahlen. Die Allianz wird sich erst am nächsten Montag in die Karten schauen lassen, zwei verkappte Gewinnwarnungen gab es in diesem Jahr bereits.
Unter den Finanztiteln im Dax scheint es einzig der Deutschen Börse so richtig gut zu gehen. Der Börsenbetreiber dürfte wegen der regen Handelstätigkeit an den Börsen in diesem Jahr sogar Rekorden entgegensteuern.
Autobranche – nur VW sieht Lichtblicke
Neben der Finanzbranche ist die Autobranche der zweite große Krisenfall. Lediglich Volkswagen bekräftigte seine Jahresziele für 2008 – im nächsten Jahr wollen die Wolfsburger sogar besser abschneiden als der Markt. BMW und Daimler hatten Schocknachrichten für die Anleger. Erst die Gewinnwarnungen im Sommer, dann im Herbst ein Nachschlag, eine weitere Korrektur nach unten. Der hohe Benzinpreis lässt Verbraucher eher ans Sparen denken, denn ans Geldausgeben, die Absatzzahlen der Fahrzeughersteller leiden. Ob die Steuergeschenke der Regierung den nötigen Kaufanreiz geben werden, ist fraglich. Die Zulieferbranche leidet nicht minder: Der Reifenhersteller Conti hat schon im September mit einer Gewinnwarnung Schrecken verbreitet.
Und sonst?
Auch der LKW- und Maschinenbauer MAN kappte sein Umsatzziel. Ebenso die Lufthansa, der hohe Kerosinpreis drückt die Gewinne. SAP hatte bereits Anfang Oktober vor einer sich abschwächenden Geschäftstätigkeit gewarnt. Für den Rest des Jahres sind sinkende Ergebnismargen angekündigt.
Schlecht sind auch die Aussichten bei BASF. Die Finanz- und Wirtschaftskrise erreicht eben auch den weltgrößten Chemiekonzern. BASF verabschiedete sich von seiner Ergebnisprognose, in diesem Jahr wird man wohl nicht das Niveau des Vorjahres erreichen. Immerhin soll der Umsatz steigen. Bei Henkel – bekannt für seine Marken Schauma, Persil und Pritt – sieht es ebenso aus: Gewinnziel gekappt, Umsatzziel bestätigt. Auch K+S schraubte seine Gewinnziele herunter. Wenngleich die neue, vorsichtigere Ergebnisprognose immer noch sensationell gut ist, spricht doch der Salz- und Düngemittelproduzent von einer Verfünffachung.
Und wer sind die Guten?
Gewinnwarnungen wohin man schaut, doch es gab auch Positives. So bestätigten Bayer, Telekom, Linde und Metro ihre Jahresprognosen – und wie schon erwähnt, VW.
Thyssen Krupp war bis vor kurzem sogar noch optimistischer: Im August schraubte der Stahlproduzent seine Prognose nach oben. Allerdings dürfte es auch hier vorbei sein mit der guten Stimmung. Die Nachfrage schwächte sich in den letzten Wochen deutlich stärker ein als erwartet, gab der Stahlriese jetzt zu. Die Produktion wird deshalb gedrosselt. Ende November wird ThyssenKrupp seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2007/2008 veröffentlichen. Und wohl auch einen – pessimistischen – Ausblick auf das im Oktober angelaufene neue Geschäftsjahr werfen.
Neben ThyssenKrupp (28.11.) und Allianz (10.11.) stehen noch fünf weitere Konzerne im aktuellen Quartalsreigen aus. Das sind die Versorger Eon (12.11.) und RWE (11.11.). Außerdem werden noch Infineon (3.12.) und Siemens (13.11. )ihr Zahlenwerk präsentieren.
• 14:30 US Beschäftigte ex Agrar Oktober
• 14:30 - ! US Stundenlöhne Oktober
• 14:30 - ! US Wochenstunden Oktober
• 16:00 - ! US Großhandel September
• 16:00 - US Anstehende Hausverkäufe September
• 21:00 - ! US Verbraucherkredite September
kann man eigentlich garnichts sagen - ich probiers aber trotzdem ;)
leider ist der Chart noch nicht aktuell, aber durch die vorhin erreichten 8900 Punkte gibt es im Bild auf jeden Fall eine Umkehr - nächste Woche sieht man dann mehr, ob sich trotz der vielen schlechten Daten erstmal (wieder) eine Bärenmarktrallye durchsetzt, oder es unter 8650 geht - und dann weiter abwärts!
Der Dax dürfte sich wie fast immer auch daran orientieren...
Schönes Wochenende!!
Moderation
Zeitpunkt: 06.03.09 16:00
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Freitag, 7. November 2008
Hedgefonds-Krise wird immer bedrohlicher. Die hochspekulativen Investment Vehikel stehen vor der Pleite. 5000 Hedgefonds vor dem Aus?
1998 brachte der Long-Term Capital Management Hedgefond (LTCM) das internationale Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs. Zu geringes Eigenkapital hatte seinerzeit die Zahlungsunfähigkeit bewirkt. Nur eine umfangreiche Rettungsaktion der FED und vieler Primarydealer konnte den Fond und das Finanzsystem retten.
Ein einziger Hedgefond hatte damals das Finanzsystem bereits in Gefahr gebracht. Und heute? Ende 2007 operierten laut WiWo ca. 10.000 Hedgefonds mit 2,5 Billionen US $ eigenen Mitteln. Sie finanzierten mit diesem geringen Eigenkapital mehr als das 10-fache, also 25-30 Billionen US $ über Kredite. Wenn hier "die Luft raus geht, droht Ungemach" - so ein Insider. Fakt ist, das Schlimmste steht noch bevor.
Schon 2006 warnte die BIZ vor abrupten krisenhaften Börsen- und Finanzmarktturbulenzen, falls Hedgefonds zusammenbrechen. Sie schlug in ihrem 76. Jahresbericht sogar vor, für den Notfall Vorratsbanken bereitzustellen.
In der Folgezeit warnten die EZB und die Bundesbank in ungewöhnlich scharfem Ton. Finanzminister Steinbrück reagierte mehrfach äußerst sauer auf dieses Thema.
In den letzten 15 Monaten der Finanzkrise waren die Hedgefonds aus dem Focus der Medien weitgehend verschwunden. Doch jeder einzelne Hedgefonds ist wegen ausgereizter Kreditfinanzierung ein tickende Zeitbombe.
Denn Kredite dürfte es in Zukunft kaum noch geben. Noch viel schlimmer: die bisher kreditfinanzierten Assets (Aktien, Unternehmensbeteiligungen, Immobilien) sind größtenteils im Preis gefallen, so dass nun Margincalls drohen. Doch nur ein Teil der Hedgefonds verfügt über genügend Kapital, um die Geldforderungen aus eigener Tasche zu begleichen.
"Den Investoren droht Totalverlust", schreibt die WiWo am 24.10.08. Die Hedgefonds- Branche leidet immer heftiger unter der Finanzkrise. Der vergangene September war der bisher schlimmste Monat aller Zeiten. Verängstigte Investoren ziehen Milliarden ab, Banken verlangen ihre Kredite zurück. Viele Fondsmanager müssen verzweifelt verkaufen, was immer zu verkaufen ist.
Das Handelsblatt titelt: "Hedge-Fonds in neuen Nöten". Experten befürchten, dass die Fonds in diesem Jahr ein Viertel ihres Kapitals verlieren werden. John Mack (Morgan Stanley), glaubt, dass im Zuge der globalen Finanzkrise bis zu 30% der rund 10000 Hedgefonds-Anbieter vom Markt verschwinden werden.
Die FAZ wiederholt am 31.10.08: "Hedgefonds fürchten verheerende Pleiteserie". Kapitalflucht und groteske Kurskapriolen - wie zuletzt bei VW. Die Finanzkrise hat nun auch die Hedgefonds-Szene mit voller Wucht erfasst. Panische Anleger bedrängen die "Genies der Geldanlage" und ziehen aus Angst ihre Gelder ab. Insider vermuten, dass 3000 Fonds vor dem Kollaps stehen.
Angesichts der Probleme vieler Hedgefonds erwägen institutionelle Investoren in den USA, ihr Kapital abzuziehen. Bis Ende 2009 werde jeder vierte Hedge-Fonds nicht mehr am Markt sein, erwartet Charles Biderman, Chef von Trimtabs Investment Research nach Information der FDT.
Drei von vier Fonds haben ihren Anlegern 2008 Verluste beschert. Und die Probleme werden schnell größer. Selbst das Aushängeschild der Branche, die britische Man Group kommt unter die Räder, schreibt das Handelsblatt.
Das übelste Szenario jedoch malte Investmentlegende George Soros an die Wand. Nach seiner Einschätzung könnten sogar die Hälfte aller Hedgefonds pleite gehen.
Ausgewertet heißt das: 3.000 bis 5.000 Hedgefonds droht nach Expertenmeinung das Aus. Das könnte dem Finanzsystem den Rest geben. 1998 reichte jedenfalls schon die Pleite eines einzigen Hedgefonds, um das Finanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs zu bringen.
http://www.mmnews.de/index.php/200811071461/...Hedgefonds-Pleite.html
Freitag, 7. November 2008
US-Arbeitsmarkt im freien Fall. Spielraum der Geldpolitik begrenzt.
Die Zahl der Beschäftigten in den USA ist im Oktober um 240.000 gefallen. Damit wurde unsere Prognose von -180.000 und auch die pessimistischere Marktwartung von -200.000 noch unterboten. Noch gravierender sind allerdings die Revisionen der Vormonate.
Danach fiel die Beschäftigung im September um 284.000 Personen und im August um 127.000 Personen. Damit haben in diesen beiden Monaten 179.000 US-Amerikaner mehr ihren Job verloren als bislang ausgewiesen.
Die Beschäftigungsentwicklung ist jetzt ähnlich dramatisch wie nach den Anschlägen vom September 2001. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosenquote weiter massiv von 6,1% auf 6,5% an. Sie ist jetzt höher als auf dem Hochpunkt der letzten Rezession.
Die Wahrscheinlichkeit einer nochmaligen Absenkung des US-Leitzinsniveaus ist nach diesen Zahlen weiter gestiegen. Allerdings ist der Spielraum für die Geldpolitik, die Wirtschaft durch Zinssenkungen zu stimulieren, angesichts des aktuellen US-Leitzinsniveaus von 1% inzwischen sehr eingeschränkt
http://www.mmnews.de/index.php/200811071463/MM-News/USArbeitslos.html
Werde allerdings zum Neueinstieg einen KO-Schein von 5700 wählen.
Der 5400 ter war da schon sehr spekulativ.
In diesem Sinne schönes Wochenende
Das Drama um die maroden US-Autokonzerne geht in die finale Runde: Kreditversicherer wie die Allianz Tochter Euler Hermes versichern keine Geschäfte mehr mit Ford und General Motors.
Der WDR meldet, der Marktführer unter den Kreditversicherern, die Allianz-Tochter Euler Hermes, habe den Versicherungsschutz für Lieferanten von Opel und Ford mit Wirkung vom 20. Oktober aufgehoben und alle bestehenden Limite bei General Motors und Ford auf Null gesetzt.
Betroffen seien alle Gruppen der beiden amerikanischen Konzerne. Für die Zulieferer von Opel und Ford bedeutet diese Maßnahme, dass sie sich bei Geschäften mit ihren Abnehmern nicht mehr über Euler Hermes gegen Zahlungsrisiken versichern können.
Als Begründung heißt es in einem Schreiben, das der Redaktion der Sendung "Aktuelle Stunde" des WDR Fernsehens vorliegt: “Die Situation sowohl bei GM, als auch bei Ford hat sich [seitdem] erheblich verschlechtert. [...] Beide Konzerne verbrauchen pro Monat circa 1 Milliarde US Dollar an Liquidität. Eine Aufrechterhaltung bestehender Limite lässt sich unter Risikogesichtspunkten (für den Versicherer) nicht mehr vertreten.
Im Klartext bedeutet dies: Euler Hermes befürchtet einen nahenden Bankrott und versichert deshalb keine Geschäfte mehr mit den Unternehmen gegen Ausfallrisiken.
Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer prognostiziert, dass Insolvenzen und Konkurse bei den Zulieferern jetzt nicht mehr auszuschließen seien. Der Automobilexperte warnte vor einer Kettenreaktion mit dramatischen Folgen für die Zuliefererbranche. Die Politik sei nun mit Überbrückungshilfen und Bürgschaften gefordert.
http://www.mmnews.de/index.php/200811071464/...g-fur-Ford-und-GM.html
Ausstehende US-Hausverkäufe Oktober -4,6% gg Vormonat
WASHINGTON (Dow Jones)--Der Index der ausstehenden Hausverkäufe (Pending Home Sales) ist im Oktober erneut gefallen. Wie die National Association of Realtors (NAR) am Freitag mitteilte, sank der Index gegenüber dem Vormonat um 4,6% und lag damit um 1,6% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten ein Minus auf Monatssicht von 3,7% prognostiziert. Im Vormonat war der Index um 7,5% gestiegen.
Der Index der ausstehenden Hausverkäufe basiert auf der Zahl der unterschriebenen, aber noch nicht abgewickelten Verkäufe bereits bewohnter Häuser. Er gilt als Vorlaufindikator der Verkäufe bestehender Häuser (Existing Home Sales).
von Detlev Landmesser
Den Spekulanten klingelten am Freitag die Ohren: Was, der Dax bei 5.000? Das war angesichts der düsteren Neuigkeiten des Tages ganz und gar nicht zu erwarten. Die runde Marke hielt zwar nicht, dafür aber ein deutliches Tagesplus.
Dieses lässt sich allein damit erklären, dass die neuesten Hiobsbotschaften mit den Kurseinbrüchen der vergangenen beiden Tage bereits in den Kursen "eingepreist" waren.
07.11.2008 15:44:00
von Karen Szola, Technische Analystin Euro am Sonntag
Diagnose: Die wohlverdiente Konsolidierungspause nach dem massiven Kursanstieg ist beim Dax im vollen Gange. Nun wird sich in den nächsten Wochen zeigen, ob der Index die Chance auf eine Bodenbildung ergreift. So würde ein erneuter Kursrückgang bis in die Region bei etwa 4300 Punkten die rechte Schulter einer inversen Kopf-Schulter-Formation formen.
Dax: 3-Monats-Chart.
Prognose: Nutzt der Dax die Gelegenheit, wäre ein erneuter Kursanstieg die Folge. Mit dem Ausbruch über den Widerstand bei 5280 Zählern wäre die Formation vollendet. Formaltechnisch ergibt sich daraus mittelfristig Anschlusspotential bis in die Region auf 6200 / 6260 Punkten. Wird jedoch der Unterstützungsbereich bei 4300 Zählern signifikant, das heißt auf Wochenschluss, nach unten durchbrochen, so geht die Reise zunächst weiter bis zum Jahrestief. Sollte auch dieses nachgeben, so würde eine weitere Abwärtsrallye folgen mit Kursziel 3600 / 3400 Punkten.
Allerdings leiten sich aus der Entwicklung der jüngsten Wirtschaftsdaten extrem schlechte Prognosen für das weitere Wirtschaftswachstum in den USA ab. Da die USA immer noch als Lokomotive der Weltwirtschaft gelten, wird sich eine Rezession in den USA auch global auswirken.
In diesen Kontext passt, dass der Internationale Währungsfonds gestern ein düsteres Bild für 2009 zeichnete: So soll die Wirtschaftsleistung der Weltwirtschaft zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg (!) schrumpfen und zwar um 0,3 %. Mittlerweile werden auch die Prognosen für Deutschland nach unten gesenkt: Das Wirtschaftswachstum soll 2009 in Deutschland sogar um 0,8 % zurückgehen.
Märkte halten sich gut
Und was machen die Märkte heute? Sie steigen munter an. Auch hier zeigt sich wieder der bekannte Effekt: Sell the bad rumors, buy the facts (Verkaufe die schlechten Gerüchte, kaufe die Fakten). Wie ich schon am Mittwoch vermutet habe, blieben die Kurse allein angesichts der Erwartung extrem schlechter Arbeitsmarktdaten belastet. Jetzt, wo die Zahlen raus sind, werden die Anleger, die auf diese schlechten Nachrichten gesetzt haben, ihre Positionen (mit Gewinn) schließen – sprich, sie müssen ihre Short-Positionen im Markt zurückkaufen. Das stützt den Markt.
New York (BoerseGo.de) - Goldman Sachs steht heute an der Wall Street wieder im Schatten. Der Rivale JP Morgan (News/Aktienkurs) kürzte die Gewinnschätzungen für die Ex-Investmentbank. Man rechne damit, dass die Wall Street Firma im 4. Quartal 58 Cents je Aktie verliert. JP Morgan hält aber an dem Urteil „Übergewichten“ fest.
Goldman Sachs verliert derzeit 4% auf 77,46 Dollar.