Griechenland Banken
Seite 2048 von 2048 Neuester Beitrag: 10.06.25 03:38 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.15 07:08 | von: 1ALPHA | Anzahl Beiträge: | 52.178 |
Neuester Beitrag: | 10.06.25 03:38 | von: Dividendius | Leser gesamt: | 12.544.782 |
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Der Kurs der Ethniki liegt wieder oberhalb der oberen Kursziellinie und im Gap.
HSBC hält die neuen Kursziele wie folgt fest:
AB: von 3,05 auf 3,75
EB: von 3,50 auf 3,20 (tatsächlich eine Senkung)
NBG: von 9,90 auf 11,80
Morgan Stanley sieht das folgendermaßen:
AB: von 2,64 auf 3,35
EB: von 3,18 auf 3,53
NBG: von 10,63 auf 12,64
Und schließlich wurde heute berichtet, dass die Unicredit ihr Engagement bei der Alpha Bank verdoppeln will und sich zudem selbst darüber hinaus, noch eine weitere Ausweitung des Engagements vorstellen kann.
Generell wird gesehen, dass die griechischen Banken immer noch gegenüber den Banken in der Eurozone mit einem Abschlag gehandelt werden, der immer weniger gerechtfertigt ist. Die Profite der Banken Griechenlands werden sich - trotz der sinkenden Leitzinsen in Europa - weiter sehr gut halten und die Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Griechenland wird weiterhin mit etwa 1 % ÜBER dem EU Schnitt gesehen, was sich für das Geschäft der Banken positiv bemerkbar machen wird.
Insgesamt sehr gute Nachrichten, die einen Anstieg bei allen griechischen Banken rechtfertigen. Dazu können wir in ein paar Tagen auch noch auf einen sicherlich guten Bericht der NBG hoffen (der lediglich im bereich der Bardividende nicht allzu erfreulich ausfallen wird, aber dazu hab ich mich schon früher ausführlich geäußert).
Klar, dass man bei den aktuellen Anstiegen damit rechnen muss, dass (wohl eher früher als später) auch Gewinne mitgenommen werden. Aber bei den sehr guten Bewertungen kann man davon ausgehen, dass alle, die dann Gewinne mitnehmen, auch darüber nachdenken werden, wann sie wieder einsteigen, denn das Potential der systemrelevanten Banken ist noch nicht ausgeschöpft - und auch wenn sie nun nicht mehr "billig" sind, so sind sie doch noch billiger, als der europäische Mitbewerb.
In Summe also angenehme Zwischenstände.
Auszahlungstag ist der 10. Juni 2025.
Ein weiterer Betrag von 174 Mio wird für den Rückkauf mit nachfolgender Einziehung vorgesehen. Dies, um EPS und Dividenden künftig zu stärken.
Daraus ergibt sich in Summe, dass 50 % des Gewinns ausgeschüttet werden, und zwar 35 % in bar und 15 % in Form eines Aktienrückkaufs.
Persönlich bin ich vom Rückkauf nicht uneingeschränkt begeistert, denn ohne dieser Maßnahme wäre die Dividende bei rund € 0,63 gelegen, was schon ein "kleiner Unterschied" ist. Hingegen führt der Rückkauf dazu, dass die Aktienzahl um rund 16,5 Mio sinken wird.
Machen wir mal zwei Rechenbeispiele:
Bar ausgeschüttete Dividende für 2024 derzeit: € 0,4442
Der Rückkauf senkt die Aktienzahl um 16,5 Mio Stk. Mit der dann "geringeren Zahl" hätte die aktuelle Dividende - mal fiktiv berechnet - € 0,4523 ausgemacht (wenn ich in beiden Fällen von einer Ausschüttung in Höhe von 405 Mio ausgehe und nur die fiktiv niedrigere Aktienzahl ansetze). Eine "Stärkung" der Dividende im Ausmaß von € 0,0081 - gegen einen "Verzicht" von € 0,19 um die Aktien rückkaufen zu können. Kein tolles Geschäft aus meiner Sicht.
Und der Kurs, der stärkt sich natürlich auch, wenn weniger Stück Aktien im Umlauf sind. Gehen wir vom Schlusskurs am 30.5.2025 in Athen aus, dann wäre das € 10,580. Mit der "reduzierten" Aktienzahl aber gleichbleibender MK kämen wir auf einen Kurs von 10,77. Das schwankt die Aktie ohnedies in einem oder ein paar Tag(en), dafür braucht man keinen Rückkauf.....
Was gibt es sonst noch zu erwähnen:
Die NBG wird als die Bank mit der stärksten Liquidität unter den 4 systemrelevanten Banken gesehen mit der höchsten Dividende. UND: für den Gewinn aus 2025 plant man im nächsten Jahr eine Ausschüttung in Höhe von 60 % - was ja ganz toll klingt wäre da nicht der NICHT ausgesprochene Punkt, wieviel davon wirklich auch in bar ausgeschüttet wird und was neuerlich in einen Rückkauf fließt. Was nützt ein tolles Gewinnergebnis und eine schöne Prozentzahl an Dividende, wenn davon nur ein Teil in der Brieftasche landet.
Gemischte Gefühle also - jedenfalls auf meiner Seite.
Anmerkung nebenbei: EB und AB planen für 2025 (also ausschüttbar 2026) eine Dividende von 50 % des Gewinns und die AB meint sogar, dies wäre dann 4x so hoch, wie die erste für das Jahr 2023 also (wenn ich das recht in Erinnerung habe, würde man dann bei 0,104 stehen). Immerhin halten diese beiden Banken es für realistisch, eine 50 % Ausschüttung bis 2027 prognostizieren zu können.
Soweit also meine persönlichen Eindrücke.
Hmmmm, berichtet wird auch, dass die Zuteilung aus dem Rückkaufprogramm des Vorjahres (siehe HV vom 25.07.2024) entnommen wird. Eventuell macht das ein wenig verständlicher, warum der Vorstand interessiert ist, dass die Bardividende für alle Aktionäre gekürzt wird, um damit ein Rückkaufprogramm zu fahren. Nach der Zuteilung hält die Bank dann immer noch 2.977.700 Stk. eigene Aktien. Und fährt ein neues Rückkaufprogramm bei Kürzung der Bardividende ? Nochmals hmmmm....
Ich schätze, das relativiert etwas die schöne Darstellung, das Rückkaufprogramm diene der Wertsteigerung für die Aktionäre. Denn abgesehen von meiner letzten Berechnung (wonach die Wertsteigerung eher lächerlich gering ist - siehe Posting v. 31.5.) sollten die rückgekauften Stück eigentlich eingezogen und "vernichtet" werden - andernfalls gibts ja keine Wertsteigerung.
Vielleicht wär's etwas ehrlicher und transparenter, man zahlte den zu Begünstigenden eine Prämie oder ein höheres Gehalt im Ausmaß von € 5,2 Mio und verzichtet dafür auf ein Rückkaufprogramm. Die Begünstigten können dann ja die Prämie dafür verwenden, NBG Aktien zu kaufen. Das würde nicht nur dem Kurs guttun, sondern auch ein schönes zum Kauf einladendes Signal am Markt geben, wenn die eigenen Mitarbeiter Aktien kaufen, anstatt geschenkt zu bekommen.
Wir, die Aktionäre, die eigenes Geld investiert haben, wir können uns nun über eine Rendite derzeit um die 4 % freuen. Ohne Rückkaufprogramm wäre die Rendite bei 6 %. beim Kurs von 10,55. Das wäre nicht nur für jeden Investor schön, der schon dabei ist - sondern ein wichtiger Zug, um die großen Rentenfonds anzulocken, denn die setzen nicht auf Wertsteigerung durch Kursgewinne, sondern vor allem auf Rendite. Da liegt sehr viel Geld, das dem Kursverlauf der Aktie erheblich besser hilft. Sollte der Kurs (und die Dividende) dem Vorstand doch nicht so wichtig sein ??