Griechenland Banken
Das hört sich schon realistischer an, 10 € in 2023.
Aber ich warte nicht so lange. Ich warte jetzt die nächsten Wochen und die Wahlen ab, hoffe auf staatliche Hilfe für die Banken, ein paar upgrades der Kursziele und hoffe, dass das Wirtschaftswachstum sich nicht noch mehr abschwächt bzw. anderweitig gute Nachrichten reinkommen.
Dann bin ich raus.
Bei 1,12 €. Bin zufällig drauf gestoßen und dachte die gr. Regierung entlastet in Kürze die Banken bei den faulen Krediten.
Ich warte noch immer und ich kann auch verstehen wenn die Regierung den Banken, jetzt wo die stabil dastehen, kein Geld hinterher schmeißt.
Aber kann trotzdem zufrieden ein.
Das Kurs-Buchwert- Verhältnis von Eurobank ( laut Johnny1929 haben die die wenigsten faulen Kredite) ist 0,584965277, also 4 mal so hoch wie Pir.
Haben aber ein ähnliches KGV für dieses und letztes Jahr.
Pir hat kein KGV von 22 wie ich gestern schrieb, sondern um die 11 laut onvista, etc...
Stournaras calls for creation of bad bank, warns against fiscal derailment
Vielleicht ist es nicht mehr weit hin mit der Bad Bank.
Es gibt meiner Meinung nach nur 3 Möglichkeiten:
1. die neue Regierung wird ihr angekündigtes Programm nicht umsetzen, weil es zu viel kostet. Im Endeffekt also die griechische Bevölkerung anlügen.
2. Das Programm wird umgesetzt, aber es wird stattdessen Massenentlassung/Rentenkürzungen oder Einsparungen im Gesundsheitswesen geben, damit die Steuersenkungen finanziert werden. In diesem Fall wird es früher oder später Generalstreiks wie im Jahr 2014 geben.
3. Die neue Regierung wird für ihr Programm das Geld aus den Barreserven nehmen. Das bedeutet für mich sehr viel höheres Risiko einer Staatspleite.
An sich geht es der Wirtschaft und den Banken aktuell ganz gut. Später im Sommer wird es wahrscheinlich auch weitere Hochstufungen durch die Rating Agenturen geben, aber ich kann diesen inkompetenten Leuten der ND einfach nicht vertrauen. Die Zahlen lügen nunmal nicht. Solange die mir nicht sagen woher dieses Geld kommen soll, sehe ich die Gefahr eines vierten Sparprogramms. Die Wirtschaft aufzubauen ist sehr schwer, sie zu zerstören geht allerdings sehr schnell. Die Griechen werden ein viertes Sparprogramm nicht mitmachen. Die EU Kommission hat heute in kleinem Maße bereits angefangen, von Griechenland Entlassungen zu fordern.
Ich gebe mich jetzt mich mit meinen aktuellen Gewinnen zufrieden, auch wenn ich sehr viel mehr anvisiert hatte. Ich bleibe aber weiterhin auf Standby und bin bereit, ab und zu kurzfristig einzusteigen.
Ich kann kaum glauben, dass du die ND als schlechter für Griechenland einschätzt als Syriza. Die Syriza hat mit ihren Reformen 2015 keinen einzigen Verbündeten in Europa gefunden, weder in Portugal, Frankreich oder Italien, dann ist der Tsipras nach Moskau wo er versucht hat mit einem Gegner der westlichen Welt anzubandeln.
Der hat auch nicht geholfen.
Dann haben die es geschafft, dass die Banken schließen mussten und neue Programme, die genauso hart wie die vorherigen und härter waren, aufgelegt wurden.
Zu guter Letzt haben die an allen Ecken und Enden versucht sich nicht nach den Vorgaben der EU zu richten (wie gerade heute bestätigt).
Das die Wirtschaft in den letzten 4 Jahren unter einer linken Regierung wuchs lag nur an den vorangegangenen Reformen der konservativen Regierungen (wie in Portugal), und ja, die haben es auch nicht perfekt gemacht, aber wenigstens haben die Gr. nicht in die Zahlungsunfähigkeit getrieben.
Zu deinen 3 Punkten:
1) Natürlich werden die nicht alles durchsetzen, aber im Wahlkampf werden nun mal große Versprechen gemacht. Das heißt nicht, dass die es nicht besser machen, vor allem im Einklang mit ihrer konservativen Mehrheitspartei EVP im EU-Parlament.
2) Wie ich schon sagte, ja, es wird Einsparungen bei Sozialem geben, aber mit dem Ziel die Wirtschaft zu fördern was wiederum in Zukunft mehr Geld für Soziales ermöglicht.
3) Es sind eher die Konservativen (in allen Ländern) die mehr fiskalische Verantwortung zeigen, das ist in Deutschland so, in Amerika, Großbritannien… Die ND wird Gr. NICHT in die Staatspleite treiben.
Es sind gerade die Linken Regierungen die der Marktwirtschaft nicht trauen und glauben man könne Wohlstand schaffen indem man viel Geld ausgibt.
Ich kann verstehen, wenn du dir um die Griechen Sorgen machst und willst, dass es denen besser geht, aber Wohlstand kann nicht durch Regierungsausgaben herbeigezaubert werden.
Der Mehrwert der den materiellen Wohlstand schafft muss von der Marktwirtschaft geschaffen werden, erst DANN kann ausgegeben werden!
Ich glaub die ND wird sich eher unternehmensfreundlich zeigen als Syriza und es nicht wagen sich gegen die EU zu stellen. Allein das schafft schon Vertrauen.
Klar, wo die Profite landen ist dann ne andere Frage...
Es wird so weitergehen wie bisher nur eben wahrscheinlich nicht mit Tsipras sondern mit der ND.
Der worst case wäre halt, wenn wie in Italien die ND sich voll gegen die EU-Finanzierer stellen. Dazu ist vielleicht diese zukünftige Regierung aber mit der Wirtschaft zu stark verbunden.
Ich glaube eine Realpolitik mit zukünftig machbaren Plänen wird auch diese Regierung leiten.
Jetzt im Vorfeld ohne entsprechende reale Gefährtung was die Banken betrifft, habe ich mein Risiko-Investitionsbetrag in die Bankaktien immer auf dem gleichen Wert durch Gewinnmitnahmen gehalten.
Aber schauen wir mal ob die Einschätzung in etwa stimmt.
Der Sieg von ND ist schon eingepreist, buy the rumor, sell the news.
Dann gehts eher bergab.
Und die bekommen eine absolute Mehrheit, in Griechenland ist es so, dass die Partei mit den meisten Stimmen noch mal eine gewisse Anzahl an Sitzen dazu bekommt
als Bonus
Stimmts, @Johnny1929 ???
@ Weißkopf: Die ND ist eine traditionelle konservative Partei, das sind nicht so neokonservative wie die jetzigen Newcomer von 5 Sterne in Italien.
Die haben keine Verbindungen zu dem alten Politikerspektrum
Die werden sich nicht gegen die EU stellen, das sind Ja-Sager ;)
Frei nach Kosto: Bankkrise?Staatskrise?Viel Gerede um nichts.
Und zu ND. Das Kapital will solche Parteien. Denen sind die Rentner doch egal- die kosten doch nur.
Ich warte ab.
https://www.nzz.ch/international/...amp;mktcval=102&kid=_2019-6-6
ob links, rechts oder mitte. Alle Ideologien sind gleich blöd. Man muss sich einfach das Programm anschauen und einen Taschenrechner zur Hand nehmen, da die meisten hier aber noch nie das Wahlprogramm der neuen Regierung gesehen haben, hier mal die wichtigsten und teuersten Versprechungen. Inklusive wieviel dass dem griechischen Staat bis 2020 Kosten wird.
- Senkung der Mehrwehrsteuer auf ALLE Produkte, von 24% auf 22% und von 13% auf 11%. (Als Tsipras das für die Gastronomie vor paar Wochen ankündigte, sagten manche hier im Forum, dass das nicht Wirtschaftsfreundlich sei, wenn es aber im Programm der ND steht ist es Wirtschaftsfreundlich???) = 730 Millionen Euro
- Senkung der Immobiliensteuer um 30% = ca. 660 Millionen Euro
- Unternehmenssteuer von 29% aus 20% = 1 Milliarden Euro
- 9% Steuersatz auf Einkommen bis 10.000 Euro = 2,7 Milliarden Euro
- Steuerfreiheit für jedes Kind in der Familie = 320 Millionen Euro
- Steuervorteile für größere Familien = 300 Millionen Euro
Allein bis 2020 Kosten diese Maßnahmen also über 5 Milliarden Euro und wahrscheinlich habe ich noch ein paar Dinge vergessen. Bis 2022 über 10 Milliarden Euro.
Die sehr vorsichtigen Maßnahmen die Tsipras angekündigt hat, sind im Vergleich hierzu ein Witz. Hätte Tsipras diese Maßnahmen angekündigt, hätte man ihn wieder als Geisterfahrer bezeichnet.
Ich finde diese Maßnahmen auch super toll. Aber die Frage bleibt weiterhin, wer das bezahlen soll. Selbst wenn die ND durch die 50 Bonus Sitze eine knappe Regierungsmehrheit erreicht, wird diese knappe Regierungsmehrheit ernsthaft zusammenhalten, wenn sie zum fünfzehnten mal die Renten kürzt, während draussen 500.000 Menschen am Generalstreik teilnehmen?
Viele große Unternehmen in GR sind wegen den Steuern gefluchtet. Was ist besser? von 20 Unternehmen 29 Prozenz kassieren oder von 100 Unternehmen 20 Prozent?
"...Einige Mitglieder des EZB-Rats hätten sich für eine Senkung des Einlagenzinses und neue Anleihekäufe ausgesprochen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz. Man habe aber nicht darüber gesprochen, welche Maßnahme unter welchen Bedingungen beschlossen werden könnten. Draghi betonte aber, dass die EZB beträchtlichen Spielraum bei neuen Anleihekäufen habe. ..."
https://www.godmode-trader.de/artikel/...nsversprechen-weiter,7408540
Du hast Recht, das liest sich auf den ersten Blick nicht optimal und ich bin keiner der glaubt man könne durch pure Steuersenkungen einfach das Wachstum ankurbeln da man Gefahr läuft, dass Geld, welches durch Steuersenkungen bei den Unternehmen oder Haushalten bleibt auf deren Konten bleibt oder an falscher Stelle ausgegeben wird.
Aber wir sprechen hier von einem Wahlprogramm und wie gesagt, es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. Ich glaube weiterhin die ND wird nichts tun um den Staat pleitegehen zu lassen, eher für fiskalische Verantwortung steht und die EU ein Auge darauf wirft was die ND an Ausgaben verspricht. Im Zweifelsfall wird sich die ND nicht gegen die EU auflehnen.
Da sollten wir erst mal abwarten was die EU zu den Plänen sagt und wie die EU den Willen der ND einschätzt Strukturreformen voranzutreiben.
Ich hoffe die ND hat eher ein Verständnis dafür was gut für die Wirtschaft ist und wenn die ND es nicht hat ist die eher offen für Ratschläge der EU.
Und die sagt, genau wie in Italien, fiskalische Verantwortung und Wettbewerbsfähigkeit stärken, sprich Strukturreformen.
Wo das Geld herkommen soll?
Tja, Renten kürzen und den Faktor Arbeit entlasten. Find ich auch nicht optimal, aber was für Unternehmen, sprich Banken gut ist, ist nicht immer für alle Teile der Bevölkerung gut, siehe die USA.
https://lt3000.blogspot.com/2019/06/...3000Blog+%28The+LT3000+Blog%29
https://www.nzz.ch/finanzen/fonds/...1485573?utm_source=pocket-newtab
wünsche schöne entspannte Tage ohne Börse und Stress :)
Zitat übersetzt:
"Es ist eine neue, leicht zu verkaufende Erzählung aufgetaucht: "Die Wirtschaft hat ihren Tiefpunkt erreicht und eine neue marktfreundliche Regierung wird ihre sozialistischen Vorgänger ersetzen und eine Ära der Reformen und des raschen Aufschwungs einläuten." Wie üblich ist die Erzählung zu simpel und ignoriert (1) die bedeutende - wenn auch unvollkommene - Reform, die bereits unter der bestehenden Regierung stattgefunden hat, und die sich daraus ergebende Erholung, die bereits in vollem Gange ist; und (2) die praktischen Herausforderungen für die Umsetzung von Reformen durch eine Regierung - gegenwärtig oder zukünftig; Eine Reform ist selten einfach oder schnell. Aber keine Sorge - Griechenland ist jetzt eine gute Nachricht und die Aktien steigen, also kaufen wir zuerst und stellen später Fragen!"
Genau das ist auch mein Punkt. Stellt euch einfach mal vor, genau dieses Wahlprogramm wäre NICHT von der neoliberalen/konservativen ND, sondern von einer linken/sozialisitschen Regierung.
Wäre die Reaktion auf dieses Wahlprogramm die gleiche???
Wenn ihr ehrlich zu euch seid, dann lautet die Antwort NEIN. Die Schlagzeilen wären dann nämlich, dass Geld ausgegeben wird, ohne eine Geldquelle zu kennen. Bei der ND stellt sich komischerweise keiner diese Frage, dort heißt es immer nur, die sind wirtschaftsfreundlich. Das ist eine reine Betitelung ohne Fakten. Vielleicht hat paccinko recht und die werden einen Rückzieher machen wenn es die Finanzlage in Gefahr setzt. Aber darauf kann ich nicht vertrauen.
Wer weiss, vielleicht steigen aber noch mehr Leute auf den Zug. Theoretisch könnte die Rallye fortgesetzt werden. Ich persönlich war aber langfristig orientiert, doch mit dem Wahlprogramm der neuen Regierung kann ich dass nunmal nicht mehr sein. Ich werde stattdessen auf eine kurzfristige Strategie setzen. Kaufen und verkaufen je nach Wetterlage.
Ich bleib dabei, meiner Meinung nach kanns nur besser werden unter ND, bzw. weniger schlecht. Perfekt wird’s nicht und ja, es kann sein, dass Syriza schlechter dargestellt wird als nötig bzw. anderen zu viel Nachsicht gewährt wird, aber vielleicht ist es nun mal so weil die Syriza bis dato die Entscheidungen getroffen hat und nun erst mal wieder die Anderen Fehler machen müssen.
Ich weiß nicht ob ekathimerini, naftemporiki, to vima und in.gr eher konservativ sind… die beschuldigen momentan die Regierung ihren Mitgliedern noch lukrative Positionen zu verschaffen und unterstreichen mit Nachdruck wie skeptisch die EU den Entscheidungen von Syriza gegenüber steht.
Ich schau erst mal wie die das Wahlprogramm von ND bewerten.
Aber ich würd noch etwas dabei bleiben, @Johnny1929. Wie der Blog sagt, der newsflow könnte erst mal eher positiv als negativ sein. Heraufstufungen, eine Bad Bank, bessere Wirtschaftsdaten von Staat und Unternehmen (wenn man glaubt, dass in den letzten 4 Jahren ein paar vernünftige Entscheidungen getroffen wurden) und heute kam die Nachricht ein paar US Fonds sind an Eurobank’s Portfolio interessiert. Etc.
Die Banken, Piraeus zumindest, ist jetzt nicht so sehr unterbewertet als das man jetzt jahrelang dabeibleiben muss.
KGV ist normal, Kurs-Buchwert-Verhältnis scheint niedrig.
Aber mehr upside als downside.
Wie ich schon die letzten Tage schrieb, ich warte noch mindestens die Wahlen und eine Nachricht zu einer Bad Bank ab, aber dann bin ich auch raus.