Crash nach den US-Wahlen
UPDATE: Weber sieht Spielraum für weitere EZB-Zinssenkungen
(NEU: Weitere Äußerungen Webers, Hintergrund)
Von Hans Bentzien
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Bundesbankpräsident Axel Weber hat die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank (EZB) zu weiteren Zinssenkungen angedeutet. "Angesichts des markant verringerten mittelfristigen Inflationsdrucks und der sich schnell eintrübenden Konjunkturaussichten hat die Geldpolitik des Euroraums meiner Ansicht nach ausreichend Spielraum für eine weitere Lockerung, sollte diese erforderlich werden", sagte das EZB-Ratsmitglied am Freitag in Frankfurt beim 18th Frankfurt European Banking Congress.
Weber sagte, Zentralbanken müssten in der gegenwärtigen Situation eine Balance zwischen Preisstabilität und Finanzstabilität herstellen. Sie hätten auf die Verschärfung und Ausbreitung der Finanzkrise bereits mit einer deutlichen Lockerung ihrer Geldpolitik reagiert, für die sich wegen der gesunkenen Inflationsrisiken Spielraum ergeben habe, sagte der Währungshüter.
Weber warnte aber zugleich vor möglichen Nachwirkungen einer zu lockeren Geldpolitik. Eine substanzielle geldpolitische Lockerung zur Begrenzung der Folgen einer geplatzten Finanzblase auf die Realwirtschaft beinhalte zugleich die Verpflichtung, die Geldpolitik anschließend schneller als normalerweise wieder zu normalisieren, sagte er. Andernfalls drohten neue Ungleichgewichte.
Die EZB hat ihren Leitzins seit Oktober in zwei Schritten von je 50 Basispunkten von 4,25% auf derzeit 3,25% reduziert. Beobachter rechnen für die EZB-Ratssitzung am 4. Dezember mit einer weiteren Senkung um 50 Basispunkte. Die am Vormittag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum deuten auf einen starken Konjunkturabschwung in den nächsten Monaten hin.
Arme SAU !
Bush wird angeklagt, USA bekommt eine Währungsreform.
Der $ wird seine Macht als Weltwährung wohl verlieren.
Und wir werden wieder in Höhlen leben.......
http://www.ariva.de/Die_USA_liegen_im_Sterben_t355065
Fannie Mae u. Freddie Mac setzen Haus-Zwangsvollstreckungen aus
Washington (BoerseGo.de) - Fannie Mae (News) und Freddie Mac (News) greifen während der Advent-und Weihnachtszeit den in Finanznöten befindlichen Hausbesitzern unter die Arme. So beschlossen die beiden staatlich kontrollierten Hypothekenfinanzierungsriesen während einer Zeit von sechs Wochen die Aussetzung bestimmter Haus-Hypotheken-Zwangsvollstreckungen und Zwangsräumungen. Die Frist beginnt am 26. November einen Tag vor dem Thanksgiving-Wochenende und reicht bis 9. Januar. Während dieser Zeit hätten die in Zahlungsverzug befindlichen Kreditnehmer Zeit, sich um Änderungen ihrer Hypothekenvereinbarungen zu kümmern. Dies gaben Fannie Mae und Freddie Mac vergangenen Donnerstag bekannt. Unter die Regelung würden rund 16.000 Hausbesitzer fallen.
Fannie Mae und Freddie Mac bürgen für rund 5,2 Billionen Dollar des 12 Billionen Dollar schweren Hypothekenmarktes in den USA. Die beiden Konzerne wurden Anfang September unter staatliche Kontrolle gestellt.
EZB/Paramo: Staatsmaßnahmen haben Finanzturbulenzen vermindert
MADRID (Dow Jones)--Die von den Staaten im Zuge der Finanzkrise ergriffenen Maßnahmen haben nach Einschätzung von EZB-Direktoriumsmitglied Jose Manuel Gonzalez Paramo die Turbulenzen an den Märkten verringert. "Die Aufschläge bei den Credit Default Swaps der Banken sind scharf gefallen und die Geldmarktsätze haben sich deutlich verringert", sagte Gonzalez Paramo am Donnerstag bei einer Rede in Madrid. Dennoch sei die Lage an den Finanzmärkten noch weit von der Normalität entfernt.
Die von den Staaten eingeleiteten Schritte zielten in erster Linie darauf ab, das Vertrauen der Finanzmarktteilnehmer zu stützen. Der Ursprung der Krise liege jedoch in dem mangelnden Vertrauen in die Bewertungsverfahren und Offenlegungsstandards. "Systemische Unsicherheit könnte möglicherweise die Fundamente unseres Finanzsystems untergraben", warnte das EZB-Direktoriumsmitglied.
Freitag, 21. November 2008
Marc Faber sagt einen Anstieg der Börsen und einen Verfall der Anleihen voraus. Auch bei Gold sieht er Einbußen. Wirtschaftskrise schlimmer als 1929.
Marc Faber gibt sich leicht optimistisch für die Aktienmärkte. Diese Ansicht vertrat er heute morgen auf CNBC. Die Börsen seien total überverkauft und ausverkauft. Eine technische Erholung sei sehr wahrscheinlich, insbesondere bei den Rohstoffaktien. In diesem Bereich hob er die Goldaktien hervor, die auf historischen Tiefs notierten. Hier gäbe es den größten Nachholbedarf.
Die Aktien haben weltweit 30 Billionen verloren. Wenn man die Verluste bei Immobilien und anderen Assetklassen zusammenzähle, komme man sogar auf 100 Billionen Dollar.
Der Börsen seien mehr überverkauft als 1987. Das heisst, die Luft ist raus, aber es bedeutet auch, dass wir in eine riesige Depression herein laufen, die schlimmer ist, als 1929.
Auf der anderen Seite befürchtet er, dass bei der bevorstehenden Zwischen-Erholung der Börsen die Edelmetellpreise fallen werden, weil diese sich bisher am besten gehalten hätten. Auch einen Ausverkauf beim Dollar stellt er in Aussicht, weil dieser total überkauft sei und die Aussichten in den USA alles andere als gut seien. Bei den Rentenmärkten prognostiziert er weltweit ebenfalls einen herben Rückschlag.
Die Rettungsaktionen der Staaten interpretierte er negativ. Die Interventionen haben mehr Volatilität kreiert. Ihr Nutzen sei langfristig fragwürdig.
Die Financial Stocks werden die Hauptleidenden sein. Sie werden nie mehr die Höchststände sehen, die wir in der Vergangenheit hatten
Die vor uns liegende Rezession dürfte USA am härtesten treffen. Viele Industriezweige sind von der Pleite bedroht. Die USA als Konsumenten Nation dürften damit Vergangenheit werden, weil kein Geld mehr da ist. Dies dürfte dann auch für China ein Problem werden, weil sie keine Waren mehr in die USA in dem Ausmaße wie bisher exportieren können.
Totentanz auf dem Parkett
Dax rettet 4100 Punkte
Der deutsche Aktienmarkt hat eine hochnervöse Börsenwoche mit empfindlichen Verlusten beendet. Neuerliche Minuszeichen an den US-Börsen ließen den Dax fast unter die psychologisch wichtige Marke von 4000 Punkten fallen. Bis Handelsschluss konnte sich der deutsche Leitindex jedoch knapp über die Marke von 4100 Punkten retten.
Der Dax beendete den Handel mit einem Minus von 2,2 Prozent bei 4127,41 Punkten. Auf Wochensicht hat der Index damit ganze 12,4 Prozent verloren. Der MDax verlor 0,4 Prozent auf 4735,3 Punkte. Der TecDax konnte dagegen ein Plus von 0,2 Prozent einheimsen und schloss bei 432,48 Zählern.
Der Sturz des Ölpreises auf unter 50 Dollar hat nicht nur mit der Angst vor einer tiefen Rezession zu tun. Rohstoffexperten der Banken sehen auch die Spekulanten mit am Werk.
Setzten sie noch vor ein paar Monaten auf steigende Notierungen, wetten sie nun auf fallende Preise. Viele Spekulanten sind short. "Die Short-Positionen sind so stark wie seit drei Jahren nicht mehr", hat DekaBank-Rohstoffexpertin Dora Borbely festgestellt. Der jetzige Ölpreis sei nicht mehr durch die schwache Konjunktur allein zu erklären. "Es wird eine viel schlimmere Rezession eingepreist."
"Übertreibung nach unten"
Auch Eugen Weinberg, Rohstoffexperte der Commerzbank, sieht eine "massive Übertreibung nach unten". Spekulanten hätten die Preisschwankungen in diesem Jahr eindeutig verstärkt.
Dass es mit dem Ölpreis kurzfristig noch weiter nach unten geht, will Deka-Expertin Borbely nicht ausschließen. Mittelfristig – ab dem Frühjahr 2009 - müsste sich der Preis aber bald wieder stabilisieren, meinte sie gegenüber boerse.ARD.de. Fundamental gerechtfertigt hält Deka-Expertin Borbely eine Notierung von 70 bis 80 Dollar pro Barrel (159 Liter). Spätestens im Sommer werde der Preis für das schwarze Gold wieder dieses Niveau erreichen, glaubt sie.
Erholung bis zum Jahresende?
Commerzbank-Experte Weinberg hingegen rechnet mit einem schnelleren Ende der Talfahrt und einer kurzfristigen Erholung. Er hält ein Niveau von 70 Dollar zum Jahresende für durchaus vorstellbar.
Am Freitag konnte sich der Ölpreis bei knapp über 50 Dollar stabilisieren. Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) 50,34 US-Dollar. Von einer nachhaltigen Erholung des Ölpreises will aber noch kein Experte sprechen. Am Donnerstag hatte der Ölpreis den Höhepunkt seiner rasanten Talfahrt der vergangenen Tage erreicht und war erstmals seit dreieinhalb Jahren unter die Marke von 50 Dollar gefallen. Die jüngsten Konjunkturdaten hätten die Rezessionsängste und die Sorgen vor einer deutlichen Abschwächung der Ölnachfrage geschürt, sagte Weinberg.
Ob die Opec-Staaten ihre Ankündigung wahrmachen und die Ölförderung reduzieren, wird inzwischen bezweifelt. Auf ihrem nächsten Treffen am 29. November in Kairo jedenfalls sei eine Entscheidung dazu eher unwahrscheinlich, sagte jüngst der Präsident des Ölkartells, Chakib Khelil der algerischen Zeitung "El Khabar".
Supertanker parken angeblich Öl
Die gestiegenen Lagerbestände an Rohöl und Benzin in den USA deuten auf ein Überangebot an schwarzem Gold hin. Laut Weinberg hätten Schiffsverleiher zudem berichtet, dass große Mineralölkonzerne Supertanker anmieten, um Rohöl zu parken, bis wieder eine Preiserholung einsetzt. Deka-Expertin Borbely sieht dagegen ein rückläufiges Angebot.
Die deutschen Verbraucher profitieren vom Preisrutsch. An den Aral-Tankstellen zum Beispiel ist das Benzin in den vergangenen zehn Tagen zwischen 1 und 1,8 Cent pro Tag billiger geworden. Experten erwarten einen weiteren Rückgang, da die Preise für Sprit erst mit einigen Tagen Verzögerungen auf die Entwicklung beim Ölpreis reagieren.
EUREX/DAX-Futures im Verlauf fest - Erholt vom Wall-Street-Sturz
FRANKFURT (Dow Jones)--Fest und damit gut erholt von den Tagestiefs zeigen sich die DAX-Futures im späten Verlauf am Freitag. Der Dezember-Kontrakt steigt gegen 18.18 Uhr um 50 Punkte auf 4.118. Das Tageshoch liegt bislang bei 4.307,5 und das -tief bei 4.042 Zähler. Umgesetzt wurden bisher rund 210.000 Kontrakte. Der zwischenzeitliche Kursrückgang an Wall Street hatte den DAX-Future auf das Tief vom Vorabend zurückgetrieben. Die aktuelle Erholung dort nimmt den DAX-Kontrakt wieder über die 4.100er-Schwelle. "Allerdings hängen wir weiter am Tropf des S&P-500-Futures", so ein Händler. Der DAX-Future werde am Abend "jeden Tick" von dort nachvollziehen, heißt es weiter.
NBC: New Yorker Notenbankchef Geithner soll Finanzminister werden
Der bisherige New Yorker Notenbankchef Timothy Geithner soll nach Informationen des Senders NBC vom Freitag neuer US-Finanzminister werden. Wie es weiter hieß, will der künftige Präsident Barack Obama ferner den derzeitigen Gouverneur von New Mexico und ehemaligen Energieminister Bill Richardson als Handelsminister nominieren. Obama wird NBC zufolge die Entscheidung über sein gesamtes künftiges Wirtschaftsteam am Montag bekanntgeben.
Gold: Allgemeine Verunsicherung steigert Edelmetallpreis
New York (BoerseGo.de) - Das Gold profitierte heute von der allgemeinen Verunsicherung. Laut MarketWatch flüchteten die Anleger in den sicheren Hafen. Der Gold-Kontrakt für Dezember sprang heute an der New York Mercantile Exchange um 43,10 Dollar auf 791,80 Dollar. Nachbörslich stieg das Metall auf 798,30 Dollar.