Crash nach den US-Wahlen
Die chinesischen Autohersteller SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) und Dongfeng wollen laut eines chinesischen Medienberichtes GM und Chrysler übernehmen. Die chinesische Wirtschaftszeitung "China's 21st Century Business Herald" zitiert einen Beamten aus dem Chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie, welches die Autoindustrie in China reguliert.
Die Zeitung zitiert den Beamten mit der Aussage: Die Autokonzerne in China hätten die Möglichkeit und die Absicht einige Assets der beiden krisengeplagten amerikanischen Autokonzerne zu übernehmen. Eine Übernahme eines westlichen Autohersteller würde nach diesem Bericht perfekt in die chinesische Strategie passen, in der Autoindustrie zukünftig eine führende Rolle zu übernehmen.
SAIC ist Chinas größter Autokonzern. Seit 1984 hat SAIC ein Joint Venture mit Volkswagen. Seit rund zehn Jahren gibt es auch ein Joint-Venture mit GM. Im vergangenen Jahr kaufte SAIC den chinesischen Autobauer Nanjing Automobile, die wiederum 2005 MG Rover aus Großbritannien übernommen haben.
EUREX/DAX-Futures im Verlauf schwächer - Kampf um die 4.200 Pkt.
FRANKFURT (Dow Jones)--Schwächer, aber von den Tiefständen erholt, zeigen sich die DAX-Futures im späten Verlauf am Donnerstag. Der Dezember-Kontrakt des DAX-Futures verliert gegen 18.19 Uhr 59 Punkte auf 4.235. Das Tageshoch liegt bislang bei 4.323,5 und das -tief bei 4.120,5 Zählern. Umgesetzt wurden bisher rund 215.000 Kontrakte. Dem Kontrakt ist damit die Wiedereroberung der wichtigen 4.200er-Marke geglückt. Dies habe heftige Eindeckungen ausgelöst und den Umsatz massiv nach oben getrieben, sagt ein Händler.
"Allerdings hat der FDAX kein Eigenleben, alles hängt am S&P". Der S&P500-Index kämpfe um die 800er-Marke. Sollte sich der US-Markt nicht schnell erholen, drohe sogar ein "Life Time Sell Signal": Der US-Markt hätte dann nämlich ein Doppel-Top vollendet und könne idealtypisch bis 400 Punkte zurückfallen. Im DAX-Futures dürfte aber zunächst weiter um die 4.200er-Marke gerangelt werden, heißt es weiter.
Fünf Tage nach dem Weltfinanzgipfel in Washington versammelten sich rund 500 Vertreter aus Politik, Banken und Unternehmen zu einem kleinen Asien-Gipfel in Frankfurt im Rahmen der Euro Finance Week. In mehreren Foren erörterten sie die Herausforderungen, die durch die Krise auf Asiens Wirtschaft zukommen. Zu den prominentesten Gästen zählten Weltbank-Präsident Robert B. Zoellick, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesbank-Präsident Axel Weber.
"21. Jahrhundert gehört Asien"
"Wir spüren die Krise", räumte Deepak S. Parekh, Chef der indischen Immobilienfirma Housing Development Finance Corp., ein. Das Wachstum habe sich abgeschwächt, die Kurse seien heftig eingebrochen und vielerorts zögen die ausländischen Anleger ab. Das Wachstum in der gesamten asiatischen Region werde 2009 auf zwei Prozent zurückgehen, prophezeite er. Dennoch zeigte sich Parekh optimistisch, dass "das 21. Jahrhundert Asien gehört". "Hier liegen die größten Außenhandelsreserven, die höchsten Exportwachstumsraten und das größte Potenzial an Arbeitskräften."
Auch Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz und Dresdner Bank, gab sich gelassen. Der dramatische Preisverfall bei den Rohstoffen werde vor allem den asiatischen Ländern helfen, sagte er gegenüber boerse.ARD.de. Kurzfristig werde der Boom zwar abgebremst und die Konvergenz der asiatischen Schwellenländer um ein bis zwei Jahre unterbrochen. Danach gehe es wieder aufwärts.
Indien und China bleiben der Wachstumsmotor
Vor allem Indien und China trauen die Experten am ehesten zu, der Krise zu trotzen. "Indien und China werden eine stärkere Rolle in der Weltwirtschaft spielen", zeigte sich Weltbank-Präsident Zoellick überzeugt. Zwar werde der Wachstumsmotor etwas abkühlen, doch in zwei Jahren werde es wieder deutlich anziehen, glaubt Analjit Singh, Vorstandschef von Max India.
Denn die fundamentalen Aspekte seien nach wie vor gut – besonders in Indien. "Wir haben ein nicht exportgetriebenes Wachstum, unsere Banken sind kapitalmäßig gut ausgestattet, und unsere Aufsichtsbehörden sind streng", erklärte Top-Manager Parekh.
Liquiditätskrise in Indien ist anders
Er gestand aber, dass die indischen Banken ebenfalls eine Liquiditätskrise hätten. Diese habe aber andere Ursachen als in den USA oder Europa. Da die Finanzdienstleister abhängig von den Kapitalmärkten seien, hätten sie unter dem Kurssturz und den kollabierten Börsengängen besonders gelitten.
Jean-Pascal Tranié, Mitgründer der französischen Private-Equity-Gesellschaft Aloe, klagte über den ausgetrockneten Kreditmarkt. "Die Banken in Indien vergeben derzeit so gut wie keine Kredite mehr", berichtete er. Falls doch, würden sie horrende Zinsen von beispielsweise 21 Prozent verlangen.
Alternative Vietnam?
Positiv äußerten sich die Experten zu Vietnam. "Apocalypse Not", übertitelte John Shrimpton von der Dragon Capital Group seinen Vortrag. Die Wirtschaft sei inzwischen wieder in guter Verfassung, nachdem sie sich überhitzt hatte, meinte er. Die Inflation gehe wieder langsam nach unten, das Handelsdefizit sinke, und die Währung stabilisiere sich. Mit 13 Prozent seien die Exporte Vietnams in den ersten zehn Monaten so stark gewachsen wie nirgendwo anders in Asien.
Besorgt zeigten sich Weltbank-Präsident Zoellick und Bundeskanzlerin Merkel über die ärmsten Länder. Sie bräuchten mehr Hilfe, um die Folgen der Finanzkrise zu bewältigen. Die derzeit rund 100 Milliarden Dollar Entwicklungshilfe pro Jahr seien verglichen mit den Rettungspaketen für die Banken einen heißen Tropfen auf den Stein, sagte Zoellick. Selbst Indien sei davon betroffen. Dort leben nach Schätzungen von Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) 200 Millionen Menschen in Armut. "Jeder Prozentpunkt weniger Wachstum führt 20 Millionen Menschen mehr in Armut."
"Wir müssen die Bösen sein"
Trotzdem würden die Asiaten cooler mit der Krise umgehen als die Europäer, fand Overbeck von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft. Dort gebe es kein Gefühl der Verzweiflung. "Die Leute sagen sich, wir managen die Krise."
Wie das Krisen-Management konkret für Europa und die Welt aussehen könnte, ließen die versammelten Experten freilich offen. In der Diskussion um strengere Kontrollen für die Finanzbranche sprach sich Bundesbankpräsident Axel Weber gegen eine zentrale Aufsicht aus. Er könne sich nicht vorstellen, dass es eine
Institution in Europa oder gar weltweit geben könnte, die die Branche überwache. Er plädierte für "ein enges Netzwerk der Zusammenarbeit zwischen den Regulatoren". Die Aufsichtsbehörden müssten die Banken jedoch in guten Zeiten daran erinnern, "dass die schlechten Zeiten kommen werden", betonte Weber: "Wir sollten die Bösen sein, die sagen: Die Party ist vorbei." Dem pflichtete Welt-Bank-Manager und Chefvolkswirt Michael Klein bei. "Wir müssen eine Spaß-Grenze schaffen", forderte er. Das fand niemand zum Lachen.
HB NEW YORK/WASHINGTON. Der von einer überparteilichen Senatorengruppe erzielte Kompromiss zu den Autohilfen ist einem Fernsehbericht zufolge zum Scheitern verurteilt. Die Einigung habe keine Chance, vom Repräsentantenhaus angenommen zu werden, berichtete der US-Sender CNBC unter Berufung auf Kreise. Bis zuletzt umstritten war die Frage, woher die geplanten 25 Mrd. Dollar kommen sollen. Zudem vertraten zahlreiche Abgeordneten die Auffassung, es wäre heilsamer für die Branche, wenn die großen Autokonzerne Gläubigerschutz beantragen und dann einen radikalen Umbau einleiten.
Die Demokraten Carl Levin und Debbie Stabenow hätten mit den Republikanern Christopher Bond und George Voinovich einen Kompromiss ausgehandelt, sagte zuvor der Berater eines demokratischen Senators am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Levin und Stabenow vertreten den Bundesstaat Michigan, Voinovich Ohio. Beide Bundesstaaten sind die Heimat der größten US-Autokonzerne, die zur Überbrückung ihrer Liquiditätsschwierigkeiten um staatliche Kredite in Höhe von insgesamt 25 Mrd. Dollar gebeten haben. Die Opel-Mutter General Motors braucht eigenen Angaben zufolge allein zwischen zehn und zwölf Mrd. Dollar.
Die GM-Aktie notierte nach Bekanntwerden der Nachricht teilweise um bis zu 25 Prozent im Plus. Auch Ford legte kräftig zu. Nachdem andere mit dem Vorgang betraute Personen ihre Skepsis an der Annahme äußerten, dass es eine Mehrheit für die Hilfen im Kongress geben wird, notierte die GM-Aktie im Minus und das Ford-Papier büßte einen Großteil des Kursgewinns wieder ein.
Jochen Steffens
Hinweis: Da ich morgen einen wichtigen Termin wahrnehmen muss, erscheint der nächste Steffens-Daily erst wieder am Montag.
Sie können es sich denken: Die mögliche inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS), von der ich seit einiger Zeit berichtete, ist nun endgültig hinfällig, nachdem sie in den letzten Tagen schon immer unwahrscheinlicher geworden war. Das Niveau der linken Schulter ist heute mit einem Gap-Down nach unten durchbrochen worden –das war‘s.
Selbst wenn jetzt doch noch die Nackenlinie nach oben überwunden werden sollte, handelt es sich nicht mehr um eine inverse SKS. Die Bodenformation ist somit erst einmal erledigt.
Damit ist nun wieder alles offen. Der hoffende Blick des verunsicherten Börsianers wendet sich der letzten Bastion der Bullen zu: Diese befindet sich nun im S&P 500:
Als letzte Bastion bleiben die Tiefs aus dem Jahre 2002/2003. Der Markt muss hier drehen, wobei es durchaus auch sein kann, dass diese Unterstützung zumindest kurzfristig auch noch einmal nach unten verletzt werden kann. Sollte es allerdings zu einem nachhaltigen Bruch mit einer anschließenden dynamischen Fortsetzung des Abwärtstrends kommen, wird es sehr, sehr bitter.
Bisher alles noch „im Rahmen“ der Finanzkrise
Man muss es so sehen: Der Schock über die weitgreifenden Folgen der Finanzkrise und die Auflösung der gehebelten Positionen der Hedgefonds wie auch das Abstoßen von Wertpapieren seitens der Banken um Cash zu erhalten, erklären den scharfen Einbruch der letzten Wochen. Doch das ist nun alles eingepreist.
Sollte es jetzt weiter abwärts gehen, dann nimmt dieser Kurseinbruch in den Indizes eine massive, langanhaltende wirtschaftliche Rezession vorweg, deren Ausmaß sich wahrscheinlich kaum jemand vorstellen kann.
Was die Menschen verdienen
Man kann in einer solchen Entwicklung eine gewisse Ironie oder sogar eine Form der Gerechtigkeit erkennen, wenn man denn will. Wir leben in einem Land, das in den letzten Jahren trotz eines unglaublichen Wohlstandes von Unzufriedenheit und Ärger durchseucht war. Über Alles und Jeden zu motzen, gehörte zum guten Ton. Nur die Wenigsten freuten sich an dem unglaublichen Luxus, der sie täglich umgab. Zu selbstverständlich waren viele Annehmlichkeiten geworden.
Eine Krise wird uns vielleicht ein wenig mehr Demut und Achtung vor den Dingen und dem Erleben gegenüber lehren. Vielleicht wissen wir dann zu schätzen, was es bedeutet, die qualitativ hochwertigste Nahrung auf der Welt zu uns nehmen zu können – jeden Tag warm zu duschen – einen Kühlschrank zu haben, nicht mit der Hand waschen zu müssen. Welcher Luxus ist es, mit einem Auto mal eben zu 200 km entfernten Freunden zu fahren – bei Krankheiten rund um die Uhr die allerbeste medizinische Versorgung zu genießen – im Winter nicht zu frieren, mit den Weihnachtsgeschenken die größten Träume unserer Kinder zu erfüllen – ganz zu schweigen von fehlendem Hunger.
Uns sind doch so sehr die Relationen verloren gegangen, die Relationen zu dem Schicksal Milliarden anderer Menschen auf dieser Welt. Und diese verlorene Relation ist ironischerweise auch das eigentliche Problem, welches zu dieser aktuellen Krise geführt hat. In den USA, aber auch in den anderen Ländern dieser Welt, sind den Banken und Unternehmen, den Hedgefonds, den Immobilienkäufern, den Anlegern, den Staatschefs und den Notenbankchefs einfach die Maßstäbe abhanden gekommen. Immer größer war die Hatz nach noch mehr Wohlstand und Luxus, so dass der Blick für das Erreichte im Sog der Gier verloren gegangen ist.
Der fehlende Schlaf
Immer deutlicher ist zudem zu erkennen, wie falsch es war, Rezessionen immer mehr verhindern zu wollen, sie abzuschwächen, sie aus dem Bewusstsein der Menschen, der Banker, der Unternehmen und ganz besonders der Politik zu drängen. Rezessionen hätten aber doch die Banken, die Unternehmen und all die anderen wieder auf den Boden der Normalität gezwungen. In den letzten 20-30 Jahren kam es jedoch eigentlich nur zu kurzen rezessiven Phasen, welche die Kernwirtschaft kaum erschüttern konnte.
Dabei ist das Leben, das Sein, wahrscheinlich das ganze Universum Zyklen unterworfen – jeder Hochphase muss eine Tiefphase folgen oder wie ein asiatisches Sprichwort sagt: Steter Wechsel ist Kern aller Dinge.
Es ist, als ob man versucht, den Schlaf abzuschaffen. Der Mensch würde immer müder und gereizter. Irgendwann hilft kein Mittel der Welt mehr, um einen tiefen und langen Schlaf einzuleiten. Wenn die Märkte keinen Boden finden, dann werden wir diesen tiefen langen Schlaf als wirtschaftliche Rezession erleben.
Düstere Stimmung, Zeichen einer Umkehr?
Ich hoffe, dass meine heute zugegebenermaßen etwas sehr düstere Stimmung ein Zeichen dafür ist, dass wir uns doch tatsächlich in der Nähe des Bodens befinden. Meistens, wenn ich solche Gedanken habe, dreht der Markt. Sicherlich hat es auch etwas mit dem Beginn der winterlichen Jahreszeit zu tun. Aber man sollte sich trotzdem langsam mit dem Gedanken zumindest auseinandersetzen, dass die nächsten Jahre bis Jahrzehnte sehr, sehr hart für uns alle werden könnten.
Steigende Kurse sind unabdingbar
Wir brauchen also unbedingt steigende Kurse, denn das würde das Vertrauen wieder nach und nach aufkommen lassen und zu einer Beruhigung der Situation führen. Kurse machen Nachrichten und steigende Kurse würden bessere Nachrichten mit sich ziehen. Ich hoffe also, dass der S&P 500 im Bereich der alten Tiefs seinen Boden findet.
Um diese Woche jedoch nicht allzu düster ausklingen zu lassen, folgend die neuesten Nachrichten aus der Stockstreet-Zentrale!
Wir übernehmen Daimler!
Nachdem wir gehört haben, dass Solarworld Opel übernehmen will, haben sich die Stockstreet-Redaktion und die Mitarbeiter zusammengesetzt und überlegt, ob wir nicht Daimler übernehmen wollen. Nachdem wir das intensiv durchgesprochen haben, hat eine Abstimmung eine fast 100%ige Zustimmung erbracht.
Daraufhin sind wir gemeinsam zur Kaffee-Kasse gegangen und haben eben diese geplündert. Leider führten unsere umfangreichen Berechnungen zu der traurigen Erkenntnis, dass diese „liquiden Mittel“ nicht ausreichen werden. Nach einigem Hin und Her haben wir uns schweren Herzens dazu durchgerungen, notfalls auch noch die Papiere in der Portokasse flüssig zu machen. Schließlich wollen wir helfen.
Wir haben also jetzt ein Angebot an Daimler geschickt und sind froher Hoffnung, eine positive Rückantwort zu erhalten. Falls nicht, werden wir einfach noch etwas warten. Wenn die Kurse noch ein Jahr in dem gleichen Tempo weiter fallen, können wir uns für das nächste Weihnachtsfest die Aktien-Mehrheit bei Daimler und wahrscheinlich auch noch von BMW unter den Weihnachtsbaum legen – wenn wir sie dann noch wollen. (Achtung Satire!)
Viele Grüße
Jochen Steffens
Die milliardenschweren Hilfen für die US-Autoindustrie sind vorläufig im Kongress gescheitert. Zunächst hatten Kreise berichtet, im US-Senat habe es eine überparteiliche Einigung gegeben. Die verwirrende Nachrichtenlage sorgte an den US-Börsen für heftige Kursausschläge bei den Automobilwerten. Noch besteht jedoch Hoffnung auf eine Rettung.
HB WASHINGTON. "Die traurige Wahrheit ist, dass niemand einen Vorschlag vorgelegt hat, der vom Senat und Repräsentantenhaus verabschiedet werden kann", sagte der demokratische Mehrheitsführer im Senat Harry Reid am Donnerstag in Washington. Die Autokonzerne erhielten aber eine weitere Chance, wenn sie bis zum 2. Dezember einen Ausgabenplan für die Hilfen im Umfang von 25 Mrd. Dollar vorlegten. Der Vorschlag könne dann in der Woche vor dem 8. Dezember den Kongress passieren.
"Solange sie uns keinen Plan vorlegen, können wir kein Geld flüssig machen", sagte die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi. Die Industrie müsse nun einen Weg aufzeigen, wie sie auf Dauer überleben könne. "Es ist notwendig, Verantwortung zu zeigen und die Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen", betonte sie. Es gehe nicht um die Frage, wo das Geld hergenommen werden solle.
Es passiert, was passieren musste: Die Amerikaner beginnen mit dem Sparen - gezwungenermaßen. Die Nation, die jahrelang im Shopping-Rausch schwelgte, lechzt jetzt nach Tipps, wie und wo man was billiger bekommen kann.
Noch vor wenigen Wochen liefen im US-Fernsehen Werbespots der bis vor kurzem viertgrößten US-Bank Wachovia, in denen es förmlich Geld regnete.
Auf Kunden der Bank, die fröhlich in der Stadt einkaufen oder gut gelaunt beim Friseur sitzen, flattern darin unablässig Geldscheine herab, wie aus einer kleinen mitwandernden Wolke. Die Botschaft aus dem Werbespot steht für das naive Märchen, an das viele Amerikaner lange Zeit glaubten und das jeden Schwaben oder Schotten unmittelbar zu verständnislosem Kopfschütteln animieren muss: Man kann durch Geldausgeben Geld sparen.
Auch die Bank of America bietet immer noch eine Plastikkarte an, bei der jede Zahlung auf den vollen Dollar aufgerundet und auf ein Sparkonto transferiert wird. „The more you spend, the more you save“ – je mehr Du ausgibst, umso mehr sparst Du, so ermuntert der dazu gehörige paradoxe Slogan zum fröhlichen Shoppen.
Damit ist jetzt Schluß. Kreditkartengesellschaften kürzen den Überziehungsrahmen. Das Eigenheim als williger Geldautomat ist wegen der dramatisch sinkenden Hauspreise ausgefallen. Der Kumpel, bei dem man sich mal 100 Dollar geliehen hat, will diese plötzlich zurück, und zwar mit Nachdruck. Pfandhäuser haben Hochkonjunktur.
Dass wirkliches Sparen Verzicht bedeutet, das müssen viele Amerikaner jetzt auf die harte Tour lernen.
Bereits im zweiten Quartal sprang die Sparrate der Amerikaner, die in den Jahren zuvor teils sogar ins Minus gerutscht war, auf einen Wert von 2,8 Prozent, so hoch wie 2002 nicht mehr, als die Nation die traumatisierende Bedrohung durch den internationalen Terrorismus erlebte.
Stattessen sind jetzt plötzlich Tipps zum Sparen und cleveren Einkaufen gefragt.
Die Website Wowowow – The Women on the Web liefert eine Anleitung zur Bewältigung der Kreditkrise für modebewusste Zeitgenossinnen.
Vom Fashionista zum Recessionista: Emporio statt Giorgio Armani, neue Sohlen statt neuer Schuhe, Gap statt Yves Saint Laurent, ein brasilianisches Kochboch statt eines „Brazilian Wax“, Netflix (das ist ein Postversand für DVDs) statt Netjets (ein Time-Sharing Modell für einen Privatjet).
Das Magazin „New York“ widmet dem Sparthema sogar einen Titel: „Gut leben und weniger ausgeben – die unerwarteten Freuden über den schlauen Umgang mit Geld.“
Die darin enthaltenen Sparvorschläge geben einen Vorgeschmack darauf, was der US-Wirtschaft noch bevorsteht, wenn sich die genetisch eher ausgabefreudig veranlagten Amerikaner daran orientieren.
Kein Starbucks Latte mehr, sondern lieber die Thermoskanne mit Heimgebrühtem fürs Büro mitnehmen. 2000 Dollar pro Jahr könnten Frauen sparen, wenn sie nicht mehr ins Nagelstudio gehen, sondern sich die Nägel selber lackieren. Klamotten lieber tauschen statt neu kaufen, bestenfalls die billigsten Restaurants New Yorks würden noch Zulauf haben.
U-Bahn statt Taxi, Generika statt teurer Originalmedikamente, den Hund gegen einen Goldfisch tauschen, selber kochen (damit tun sich die Amis sicher am schwersten). Und schließlich: Sex mit der Ex, statt in Bars rumzubaggern. Dann könne man sich teure Verschönerungen am eigenen Erscheinungsbild oder kostspielige Balzrituale mit Blumen, Cocktails und Geschenken sparen.
das wäre beim dax noch rund 1700 punkte platz nach unten.
die luft muss wohl noch raus!
Aktien Hongkong am Mittag mit kräftiger Erholung
HONGKONG (Dow Jones)--Die Börse in Hongkong erholt sich am Freitagmittag (Ortszeit) deutlich von den Verlusten der vergangenen Tage. Der HSI gewinnt bis zum Ende der ersten Sitzungshälfte 4,5% auf 12.852 Punkte. Gelegenheitskäufe und Leerverkaufs-Eindeckungen stützten, ist am Markt zu hören.
Ein Marktexperte von CASH Asset Management verweist darauf, dass sich die asiatischen Aktienmärkte trotz der jüngsten Verluste an Wall Street generell erholten, was Hongkong helfe. Zudem würden für das Wochenende weitere stützende Konjunkturmaßnahmen von der chinesischen Regierung erwartet. Er sieht nun bei 12.000 Punkten einen kurzfristigen Boden. Ein Wiederstand wird bei 13.000 Punkten gesehen. Das Handelsvolumen ist mit 26 Mrd HKD vergleichsweise dünn.
Die Gewinnerliste wird von Titeln angeführt, die zuletzt deutlich gefallen waren, insbesondere Hongkonger Immobilienwerte. Henderson Land springen um 16,6% auf 27 HKD, Wharf klettern um 16,2% auf 16,22 HKD und die Aktien von Hang Lung Properties steigen um 13,2% auf 14,80 HKD.
Die Unterstützung wird nicht halten, DAX am 01.12.: ca. 3130 Punkte. Wird leider so sein. Aber warten wir`s ab ...
Gruss
Shary
Wenn wir auch noch die Sonne am letzten Grad Skorpion haben, was eventuell noch ein kleines Gefahrenmoment anzieht, so sehe ich ansonsten keine Gefahren mehr für die nächsten Tage bis zum 3.12. Leider habe ich den Absturz die letzten Tage einfach nicht gesehen, aber ich bin nun mal nicht perfekt. Nächste Woche habe ich jedoch eine eindeutige Longwoche vorliegen, sodass möglicherweise gestern abend der Tiefpunkt erreicht war. Momentan bin ich etwas verunsichert und will mich wieder vorsichtig herantasten.
Interessant könnte es heute kurz vor Börsenschluss werden, wenn die Sonne im Grunde das Schützezeichen leicht aktiviert, denn dann sollte der darin stehende Mars nun wohl endlich Kraft bekommen, sodass wieder aufwärts gestrebt wird, wie es dem Zeichen Schütze entspricht. Wollen wir es hoffen, dass dieser Bärenmarkt nun zu Ende ist.
Gold hat sich gestern hervorragend gehalten, im Gegensatz zu Silber. Über Nacht haben jedoch beide leicht angezogen und nun sollten auch bei den Edelmetallen langsam die Bullen das Szepter in die Hand nehmen. So richtig stark sollten Sie allerdings erst mit einem Mars im Steinbock werden mit Anfang Jänner. Dieser Mars sollten dann auch allen Minenunternehmen zugute kommen, die dem Zeichen Steinbock entsprechen.
Für heute rechne ich nun beim Dax mit einem Stabilisationstag. Ich vermute schwer, dass die Konjunktion von Mond zu Saturn ins Trigon zu Jupiter stützend wirkt und wir zumindest den Kurs halten, wenn nicht gar wieder steigen. Mehr will ich vorerst nicht sagen, doch jetzt habe ich mir sicher hundertmal die nächste Woche angeschaut und wenn es da nicht steil bergauf geht, dann verstehe ich nicht mehr die Gestirne.
Ich wünsche noch einen erfolgreichen Handelstag.
DAX WKN: 846900 ISIN: DE0008469008
Börse: Xetra / Kursstand: 4.220,20 Punkte
Intraday Widerstände: 4.300/4.340 + 4.444/4.500
Intraday Unterstützungen: 4.190 + 4.000/4.025 + 3.800 + 3.650
Rückblick: Der DAX sollte gestern bei 4.200 starten, dann bis 4.300 steigen, um dann weiter zu fallen bis 4.100 und 4.000. Der Handel brachte zunächst ein Tief bei 4.190, dann eine Rallye bis 4.318 und dann ein neues Tagestief bei 4.113. In der Nachbörse wurden sogar 4.033 erreicht.
Charttechnischer Ausblick: Der DAX startet heute unverändert. Zu erwarten ist, dass der DAX nach einer anfänglichen Schwäche, die den Test von 4.190 beinhaltet, bis 4.308/4.338 steigt und dann bis 4.000/4.025 fällt. Etabliert sich der DAX unterhalb von 4.000, so wäre dies verbunden mit einem großen Verkaufssignal, das dann zu DAX Kursen von 3.800 und 3.650 führen kann am heutigen Tag.
Nur wenn es dem DAX gelingt sich oberhalb von 4.350 festzusetzen, wäre das akute Risiko eines freien Falls vorerst gebannt und der DAX hätte die Chance sich mehrere Stunden zwischen 4.500 und 4.300 zu bewegen.
Größere Kaufsignale gibt es erst oberhalb von 4.750.
Analysten äußerten sich gleichwohl zurückhaltend zu den weiteren Aussichten für die japanischen Aktien. Die Unsicherheit um General Motors und Citigroup bleibe bestehen, sagte ein Analyst von Daiwa Securities SMBC.
Besonders kräftig erholten sich japanische Bankenaktien, die zuletzt schwer unter den Kapitalerhöhungen der Institute gelitten hatten. Der Banken-Sektorindex schloss 4,4% höher. Mizuho Financial sprangen um 14% auf 226.900 JPY, Sumitomo Mitsui Financial stiegen um 8,3% auf 305.000 JPY und Mitsubishi UFJ legten um 2,5% auf 492 JPY zu.
Eilmeldung: Einkaufsmanagerindizes brechen ein
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland ist im November unerwartet deutlich auf 36,7 Punkte eingebrochen. Der Indikator für das nicht-verarbeitende Gewerbe sank auf 46,2 Punkte.