Lemmings "Anti-Rohstoff"-Thread


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Neuester Beitrag: 25.04.21 09:46
Eröffnet am:07.08.08 13:25von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:425
Neuester Beitrag:25.04.21 09:46von: KatrinytxoaLeser gesamt:122.535
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80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingBiomuell - Verschwörungstheorien?

 
  
    #251
6
30.05.10 08:34

"du hast absolut keine Ahnung vom Ölmarkt, rennst seit Jahren einer Goldman Sachs-Ölpreis-Verschwörungstheorie nach, legst bei deiner fundamentalen Beurteilung des Ölmarkts die gleichen Kriterien an wie beim Dow Jones und DAX "  

 


 

Würdest Du auch Ekkehart Schulz, den Chef von ThyssenKrupp, als ahnunglosen "Verschwörungstheoretiker" abkanzeln? Der Mann sagt in # 245 wörtlich:

"Wenn wir nicht bereit sind, den  Rohstoffspekulanten [gemeint sind GS, JPM und andere Großzocker - A.L.] entschlossen entgegenzutreten", so der  ThyssenKrupp-Chef, "werden sie zu einer ernsthaften Bedrohung für die  gesamte Stahlbranche und die Weltwirtschaft." Er befürchtet, dass sich an den internationalen  Rohstoffmärkten eine gewaltige Blase bildet, die von den "Dimensionen  sogar noch größer werden" könnte "als das Immobilienproblem in den USA  vor zwei Jahren"... ThyssenKrupp hat konkrete  Hinweise darauf, dass große Investmentbanken, die auch "bei den anderen  Spekulationsblasen beteiligt waren", den Einstieg in den Eisenerzmarkt  vorbereiten. "Sie  sind derzeit in unseren Märkten unterwegs, heuern Rohstoffspezialisten  an, kaufen Handelshäuser und mieten Lagerflächen in großen Häfen, um  Erze zu Spekulationszwecken zwischenzulagern", sagt Schulz. Bei den geplanten Geschäften gehe es um  "reine Wetten auf bestimmte Preisentwicklungen, um Gewinne aus Käufen  und Verkäufen ohne realwirtschaftlichen Hintergrund".

 


 

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Der Mann "spricht mir aus der Seele". Auch kann man schwerlich behaupten, er habe "keine Ahnung".

Den gleichen Schindluder wie beim Eisenerz betrieben GS, JPM und Co. beim Öl, das sie 2008 grundlos auf 147 Dollar hochpushten, ehe der Preis binnen sechs Monaten auf 30 Dollar abstürzte. Allein die extreme Vola zeigt, dass hier Zocker am Werk waren und nicht "Angebot und Nachfrage" die starken Bewegungen auslöste. Sieht man sich dazu noch den Chart in # 243 an, der belegt, dass an der Terminbörsen 12 Mal mehr Öl gehandelt wird, als die Welt physisch benötigt, muss man schon reichlich bekloppt sein, weiterhin den Rechtfertigungs-Argumenten der Preistreiber ("Oil Peak", "unendliche Nachfrage in den Schwellenländern") auf den Leim zu gehen.

Die Rohstoffpreise steigen nachweislich erst seit 1999, als in der Großen Depression erlassene Gesetze, die den Rohstoff-Handel begrenzten, um Blasen zu verhindern (man war damals aus schlechter Erfahrung klug geworden), von Clinton einfach ausgesetzt wurden. So kam es paradoxerweise zu Preisanstiegen in einer Phase, in der die Weltwirtschaft die Nachwehen der Dot.com-Blase auskurierte. Die mit Aushebelung der alten Gesetze gepumpte Rohstoff-Blase diente, wie die Haus-Blase, der "Reflationierung". Die forcierten Preisanstiege sollten den erstmals 2002 von Greenspan genannten deflationären Tendenzen entgegenwirken. [Es ist das gleiche kranke Konzept, dass Bernanke jetzt versucht]. So etwas funktioniert jedoch nur temporär, wie der 2008-Kollaps quer durch alle Assetklassen belegt.

Die Verantwortlichen haben aus dem Fast-Kollaps der Weltwirtschaft jedoch herzlich wenig gelernt. Sie wurden auch von den Regierungen nicht etwa bestraft, sondern im Gegenteil auf Steuerzahlerkosten "ausgebailt". Die jetzige Rohstoff-Echoblase ist der Versuch, abermals über "Reflation" die deflationäre Weltwirtschaft zu kurieren. Es wird erneute scheitern. Denn als letzte Konsequenz aus dem sinnlosen Billionen-Gepumpe resultieren die jüngsten Staats-Schieflagen (PIIGS, Dubai usw.), die bald auch große Staaten wie Japan, GB und USA vor große (Refinanzierungs-)Probleme stellen werden.

Doch nicht nur die 1999 erfolgten Änderungen der CFTC-Bestimmungen gaben den Ausschlag, sondern auch die Abschaffung des Glass-Steagall-Acts (Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken) im gleichen Jahr. Gerade Letzteres ermöglichte GS, JPM und anderen, massiv mit Kundengeldern im Rohstoff-Markt und sonstigen Eigenhandels-"Paradiesen" einzusteigen - mit Summen, die die notorischen Preisanstiege seitdem überhaupt erst anschoben. So wurden sie auch "too big to fail", was Paul Volcker nun durch neue Gesetze rückgängig zu machen versucht.

Das "gestiegene Nachfrage"-Argument der Zockerbanken war in der ganzen Zeit eine reine Rechtfertigungs-Lüge, um Firmen Absicherungsgeschäfte aufzunötigen. Man kann sie von der "Qualität" her mit dem AAA für US-Subprime-Schrott vergleichen.

 


 

Das Problem von gezielten Marktverzerrungen - vor allem im Rohstoffsektor - wurde in USA bereits im Sommer 2009 angegangen, doch bislang konnte (oder wollte) sich Obama gegen Wall-Street - die "eigentliche US-Regierung" - nicht durchsetzen. Die geplanten Regulierungen enthalten Ausnahmebestimmungen, die sie zur Makulatur machen.


Wall Street Journal, Juli 2009: 

CFTC to Consider  Setting Position Limits for Energy Trading
 

By SARAH  N. LYNCH

WASHINGTON -- U.S. commodities  regulators, in an effort to crack down on excessive speculation, plan to  propose sweeping trading limits on oil, natural gas and possibly other  commodities.

U.S. Commodity Futures Trading Commission Chairman  Gary Gensler said Tuesday the agency will hold hearings this summer to  consider imposing position limits for "all commodities of finite  supply." The agency will also review whether swap dealers, index traders  and exchange-traded fund managers should be allowed to get around those  limits through special hedge exemptions. [das zeigt, dass hier offenbar nur Kosmetik betrieben werden soll - A.L.]

 

               
[Gary Gensler ]                Bloomberg News/Landov                

CFTC Chairman Gary Gensler, right, speaks  with SEC Chairman Mary Schapiro before a Senate Banking subcommittee  hearing on oversight of the derivatives market June 22.

"My  firm belief is that we must aggressively use all existing authorities  to ensure market integrity," Mr. Gensler said. [= heiße Luft, A.L.]

If the CFTC  ultimately decides to set limits across energy and other commodities, it  would be a major change from the current policy, which hands off much  of that authority to the exchanges. Currently, the CFTC imposes limits  on certain agricultural products and allows the exchanges to set limits  on such other commodities as energy and metals, in order to protect  against manipulation. They are not required, however, to protect against  excessive speculation.

Mr. Gensler also said the agency is in the  process of drastically altering how it presents information to the  public in its weekly large trader report by incorporating data about  swap dealers, foreign contracts tied to U.S. futures contracts,  professionally managed market positions such as hedge funds and  contracts that help set market prices.

Such a change would be a  departure from the current format of the reports, which only classify  large traders as hedgers or speculators and make it difficult to get a  true picture of the marketplace. Many large derivative dealers, such as  Goldman Sachs, may declare themselves as hedgers even if their trading  strategies combine price risk management and speculation.

The  decision to reconsider position limits and hedge exemptions reflects a  different attitude than the one that CFTC displayed last summer when oil  and agricultural commodities spiked to all-time highs.

Some  lawmakers believed the price spikes were tied to excessive speculation  by swap dealers and index traders, and they criticized the agency for  failing to take forceful action.

Much to some Democrats' chagrin,  the CFTC -- operating at the time under Bush administration leadership  -- instead issued two reports saying it had no definitive evidence that  excessive speculation caused prices to rise to such high levels.

The  agency still agreed to consider tightening the rules for how swap  dealers receive hedge exemptions. Earlier this year, it sought comments  from the public on a proposal -- strongly opposed by the industry -- to  limit hedge exemptions. Mr. Gensler said Tuesday that the hearings this  July and August will go a long way toward deciding how to proceed.

While  futures exchanges do subject energy traders and others to  accountability levels, which trigger additional oversight if exceeded,  those traders are not subject to position limits unless it's during the  last few days of trading.

"The different regulatory approach to  position limits for agriculture and other physical commodities deserves a  thoughtful review," Mr. Gensler said, noting that the agency will  consider how to apply position limits fairly for all market  participants, including "index traders and managers of exchange-traded  funds."

 

 

536 Postings, 5466 Tage SteG1@AL

 
  
    #252
11
30.05.10 09:12
Ich glaube, dass es bei einem Ölsturz von ca. 150 Dollar auf ca. 30 Dollar keiner von fundamentalen Gründen sprechen wird. Ob es sich bei der vorherigen Blase um gegründeteten Antieg aufgrund rationaler Erwartungen oder Manipulation gehandelt hat, das liegt halt immer "im Auge des Betrachters".
Und Biomuell Du solltest dich bei den "Fehleinschätzungen" von Antilemming und dass "er keine Ahnung hat" schon etwas zurückhalten. In deinem Peak-Oil Thread hast Du schon im Eigangsposting von einer Ära schwankender aber ständig steigender Ölpreise geschrieben, da wir uns ja schon im pre-peak oder im peak oil Zeitalter befinden. Amüsanterweise ist der Ölpreis seit deiner Threaderöffnung 2007 gefallen!!!
Von deinen Aussagen zur Inflation für 2010 aus dem maba Thread ganz zu schweigen, in dem Du für 2010 hohe Inflationsraten zwischen 5 und 7% prognostiziert hast. Wenn Du willst, kann ich dir gerne deine Beiträge diesbezüglich heraussuchen, wenn Du diese belegt haben willst.
Es ist für mich schon verwunderlich, wenn Du bei dem Ölmarkt und deiner Peak bzw. Prepeak Analyse extremst daneben liegst bzw. mit deinen Ölpreisprognosen aus dem Pre-peak/Peak Oil Zustand und dann andere Menschen mit Aussagen "hat keine Ahnung vom Ölmarkt" titulierst...
Vielleicht immer erst selbst in den Spiegel schauen, bevor man versucht diesen anderen Menschen vorzuhalten...  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuellLöschung

 
  
    #253
4
30.05.10 10:30

Moderation
Zeitpunkt: 02.06.10 14:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unterstellung - und Provokation. Schreib doch bitte einfach sachlich zum Thema und lass diese kleinen Sticheleien einfach mal sein. Danke.

 

 

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80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingFördermengen

 
  
    #254
1
30.05.10 10:35

"Haben wir seit  den 75-76 Mio produzierter Barrel Rohöl (crude)  pro Tag aus den Jahren 2005 und  2008 ein neues Förderhoch gesehen in 2009 oder 2010 ?"  

 

Es ist eine Schnapsidee zu glauben, dass die Fördermengen das Förderpotenzial widerspiegeln. Die Fördermengen der OPEC sind wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Steuerung des Ölpreise in für die OPEC "genehme Bereiche".

Wenn krisenbedingt der Ölpreis fällt, fährt die OPEC einfach die Produktion zurück, um über die damit einhergehende künstliche Verknappung den Ölpreis wieder hochzutreiben. Die OPEC LEBT schließlich vom Öl.

 

5847 Postings, 6610 Tage biomuellAl, Chef von ThyssenKrupp; EISENERZ

 
  
    #255
11
30.05.10 10:50
habe ich von dir schon gelesen im US-BT.

Beim Eisenerz dürfte Ekkehart Schulz, schon recht haben. Nein, den würde ich nicht als "Verschwörungstheoretiker" bezeichnen. Allerdings ist der Eisenerzmarkt ein Spezifikum für sich. Das Hauptproblem sind auch hier (wie zumeist)  NICHT die "bösen Spekulanten", sondern, dass der Eisenerzmark nicht mehr so funktioniert wie er sollte !

Wir haben hier - GANZ ANDERS ALS BEIM ÖL - mit einem Quasiweltmarktmonopol (!) zu tun:
Vale, BHP Billiton und Rio Tinto kontrollieren 70 % des globalen Angebot an Eisenerz !
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/stahl108.html

Die bösen Spekulanten wissen das natürlich und spekulieren mit Lagerhaltung auf steigende Preise (was such schief gehen kann; auch Lagerhaltung Kostet Geld; und wenn die Stahnachfrage noch einmal stärker einbricht....)

Ein Vorgehen gehen die bösen Spekuanten hilft hier nur sehr begrenzt, und geht an der eigentlichen Ursache vorbei (globalen Preismonopol von 3 Produzenten). Wie so oft in den letzten Jahren werden die "bosen Spekulanten" für etas verantwortlich gemacht, was andere Ursachen hat. Spekulanten sind wie Geier, die auf ihre Chance warten - aber nicht die Krankheits- oder Todesursache, Speulanten sind aber zugleich "Indikatoren", die am Himmel kreisen und anzeigen, dass etwas nicht in Ordnung ist ("bösen Spekulanten, die gegen Griechenland "wetten"). Sie sind Teil des Marktes, und wie Aasfresser vielleicht nicht gerade die sympathischten, aber durchaus auch mit nützlicher Funktion.

Eine erhöhte Lagerhaltung wird - wie auch bei anderen Produkten nicht zu anhaltend höheren Preisen führen, denn wenn die Nachfrage nicht steigt, wei von Rohstoffbulen erhofft, dann wird der Preis dennoch fallen, umso mehr wenn die Lager der Spekulanten voll sind. Die haben wie gesagt auch Lagerhaltungskosten und können nicht ewig auf steigende Preise hoffen.

Anders as beim Ölmarkt, haben wir hier ein Quasimonopol-Problem (Vale, Rio Tinto, BHP). Wer etwas am eigentlichen Problem im Eisenerzsektor lösen will, muss daher bestreben, dieses Preismonopol zu brechen !

Das dürfte nur auf internationaler G20 eben möglich sein.

Diese Situation ist beim Öl UNVERGLEICHLICH anders:
- tausende Ölproduzenten
- Konkurrenz auch von anderen Energieformen (für Stahl brauchst du Eisen. Punkt)
- Lagerhaltung beim Öl ist im Vergleich zur täglich verbrannten Ölmenge ein fast ein NICHTS (stoppten die täglichen Lieferungen von der OPEC - haben wir binnen weniger Tage ein gigantisches Versorgungsproblem).
- die viel kristiserte Lagerhaltung in Super-tankern ist defacto ein GARNICHTS, und hat keinen Einfluss auf den Ölpreis, geschweige denn auf den mittel- oder langfristigen Trend beim Ölpreis.

AL; du kannst nicht den Ölmarkt wie DAX und DOW beurteilen und ebenso nicht ÖL, Stahl, Kaffee.... etc in einen Topf werfen.  

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536 Postings, 5466 Tage SteG1Ölpeak/Ölpreis

 
  
    #256
2
30.05.10 10:58
Lieber biomuell ich bringe nichts durcheinander, ich habe nur deine Aussagen aus dem Peak-Oil Thread widergegeben:
"Ob wir pre- oil  peak (in den Jahren wowir nur noch mit Mühe und nur noch geringfügig etwas mehr Öl produzieren können) oder schon im PEAK, kann im Moment keiner zu 100% Sagen - höchst ein paar wenige Leute in Saudi-Arabien.... Aber schon die Jahre unmittelbar VOR dem eigentichen Ölpeak ist geprägt von unter Schwankungen aber doch stetig steigenden Ölpreisen, zunehmender Verknappung zwischen Angebot und Nachfrage."
Du bist dir nicht sicher, ob wir uns schon im Peak Oil oder Pre-Oil Peak befinden, aber Du prognostizierst unter Schwankungen stetig steigende Preise. Leider hat sich diese Prognose einfach als unzutreffend erwiesen, da seit deiner Threaderöffnung der Ölpreis gefallen ist.
Antilemming wusste sicher 2004 ebenso wenig, dass es eine Subprime Krise in derartigen Ausmaßen, Bankeninsolvenzen, Wirtschfatskrise, drohende Staatsinsolvenzen etc. geben. Deshalb ist seine Prognose nicht eingetroffen und aus ähnlichen Gründen deine ebenso nicht. Aber wenn Du mit deinen Prognosen massiv daneben liegst und dann einen anderen, der ebenfalls falsch lag als "keine Ahnung" titulierst, ist für mich nicht verständlich. Da es aufgrund der falschen Prognose von antilemming war, dann müsstest Du ja bezüglich deiner falschen Prognose dasselbe über dich selbst denken...  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuellAL, Fördermengen und Förderpotenzial

 
  
    #257
30.05.10 11:04
"Es ist eine Schnapsidee zu glauben, dass die Fördermengen das Förderpotenzial widerspiegeln."  (AL, 254)

Absolut richtig !  Wenn du dich schon einmal mit den Hubbert/Peak Oil -arbeiten beschäftigt hättest, dann hättest du aber auch schon mitbekommen, dass die Prognosen zu den zukünftig möglichen Fördermengen auf Basis der Evaluierung der nachgewiesenen/vermuteten Ölvorkommen und Ölfunden  erstellt werden und nicht umgekehrt.

Du musst schon richtig lesen oben in 253.  Ich habe ja nicht behauptet, dass die Tatsache, dass die 75-76 Mio Crude aus den Jahren 2005 und 2008 nicht mehr überboten wurden, bereits ein Beweis ist, dass Peak Oi ein FAKTUM ist. Hatte ich das ? Nein.

Ich habe behauptet, dass aus diesen Gründen (Frdermengen seit 2008) aber sehr wohl die Peak Oil These in diesen Jahren weiter aufrecht erhalten werden kann, eben weil wir KEINE neue Förderhochs gesehen haben in 2009 und 2010. Und daher geht Stegs Posting mit der Suggestion und falschen Behauptung, Peak Oil Prognose wäre widerlegt, ins Leere.

Wenn Du meine früheren Postings zu Peak Oil gelesen hast, dann wüsstest du auch, dass Peak Oil erst dann als bestätigt und zweifelsfrei angesehen werden kann, wenn wir über einige Jahre eine fallende Produktion sehen.
Und das geht natürlich nicht in einer schweren Rezession, wo die Nachfrage eingebrochen ist (sich seit dem Lehman-tief aber wieder bis etwa zur Hälfte bis zum Hoch 2008 erholt hat).

Aufgrund der vieler Orts gestrichenen, verschobenen etc Ölprojekte/Investitionen im Öl-bereich dürfte die globale Förderkapazität seit 2008 kaum gestiegen sein (trotz theoretisch hohem Potential des Iraks und Zentralafrikas).  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuellLieber Steg

 
  
    #258
30.05.10 11:09
schade, dass du ausser Polemik nichts Faktisches zu diesem Thema beitragen kannst und deine obige Behauptungen zu meinen angeblich nicht zutreffenden Behauptung dass wir Peak Oil in diesen Jahren erleben, nicht mit Daten wideregen kannst.

Daher steht meine "These" weiter aufrecht: wir erleben Peak Oil in diesen Jahren.

Und selbst, die weniger als Peak Oil relevante These zum Ölpreis steht:  wir haben aktuell auch deutlich höhere Ölpreise als wir es in der letzten (obwohl deutlich kleineren) Krise 2000-2002 erlebt haben.

Und "starke Schwankungen" hatten wir ja ebenfalls, die ich prognostitiert hatte...  

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536 Postings, 5466 Tage SteG1Spekulanten

 
  
    #259
5
30.05.10 11:17
@Al
Ich habe mit diesem Begriff immer meine Schwierigkeiten. Jeder der an der Börse investiert, spekuliert letztlich. Der Marktpreis eine Aktie, eines Index oder eines Rohstoffs entspricht immer zum jeweiligen Zeitpunkt der mehrheitlichen Markterwartung. Jeder der eine Aktie/Öl kauft (zumindest wenn er das Ziel hat mit Gewinn wieder zu verkaufen) spekuliert, dass die Markterwartungen falsch sind bzw. zu negativ sind, ebenso bei Shorts (nur dass die Marterwartungen zu positiv sind). Irgendwie ist mein Eindruck, dass es immer böse Spekulanten sind, die für unerwünschte Entwicklungen verantwortlich sind. So war es auch im Fall Griechenlands, obwohl es ein normaler Vorgang ist, dass potentiell gefährdete Staaten höhere Zinsen bezahlen müssen. Hierfür waren werden CDS noch eine fehlende Finanztransaktionssteuer verantortlich. Die CDS haben letztlich nur zu einer schnelleren und evtl. auch stärkeren Anpassung des Risikozinses geführt, waren aber keineswegs der Auslöser.
Das Problem sind/wären sicherlich manipulierte Märkte, wobei dies niemals endgültig zu beweisen sein wird. Eigenständig manipulieren wahrscheinlich nicht, aber mit Kenntnissen über eingesetzte Handelssysteme schon. Letztlich müsste ein großer Player lediglich eine Marktbewegung erreichen, die dann bei allen anderen Stopps oder Anschlußkäufe auslöst und dann eine große Marktbewegung initiiert. Ob es das gibt/gab? Wenn ja werden wir es nicht erfahren...  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuell"Lagerhaltung"

 
  
    #260
30.05.10 11:20
den "bösen Spekulanten", sei es bei Öl, Eisenerz, Kaffee etc etc oder was auch immer, wird immer wieder vorgefworfen, dass sie mit Lagerhaltung die Preise in die Höhe treiben.

Kann mir bitte Antilemming oder ein anderer erklären, wie man mit Lagerhaltung die Preise eines Produktes langfristig in die Höhe treiben kann?

Denn, wenn das möglich ist, dann erföffne ich eine Würstelbude und produziere Millionen Weisswürste, oder doch besser haltbare Raviolidosen auf Halde, verkaufe aber nur ganz wenige davon und treibe so die Preise in die Höhe und werde Millionär !  

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536 Postings, 5466 Tage SteG1Nun,

 
  
    #261
4
30.05.10 11:28
lieber biomuell, ich habe nie gesagt, dass wir uns nicht im Peak-Oil oder Prepeak Oil befinden. Bitte unterstelle mir doch nicht immer, dass ich so etwas gepostet hätte. Ich habe mich immer auf deine Ölpreisprognosen bezogen, die Du aus dem Pre-Peak/Peak Oil Zustand gefolgert hast...
Allerdings wenn zu mir jemand 2007 sagt, dass der Ölpreis zwar Schwankungen haben wird, aber doch stetig ansteigt, dann ist das schon eine sehr eindeutige Aussage. Wenn der Ölpreis 2010 dann unter dem 2007 liegt, dann liegt da einfach eine eklatante Fehleinschätzung deinerseits vor.
So, und damit sollten wir es dabei belassen. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn Du eine falsche Ölpreisprognose abgibst. Nur solltest Du dann anderen nicht ihre Prognosen vorhalten...  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuelllieber Steg

 
  
    #262
1
30.05.10 11:45
gerade zu Ölpreisvergleichen, solltes du den Ölpreis vergleichen mit den relevanten Daten und Zeitpunkten, und wenn du meine Postings im Peak Oil thread gelesen hast (vielen dank für die hohe Aufmerksamkeit, die du meinen Postings schenkst), dann hättest du auch schon oft gelesen, dass man langfristige Ölpreisvergleiche anstellen zu den Zeitpunken, wo sich der Wirtschaftszyklus im Hoch bzw. im Tief befand.

Und da sind eben die Rezessionsjahre nach der Jahrtausendwende zu vergleichen mit der jüngsten Rezession bzw. die Hochs der letzten Wirtschaftszyklen mit dem Hoch des jüngsten Wirtschaftszyklus.

Und da kann es nur eine eindeutige Schlussfolgerung geben: der Ölpreis ist langfristig gestiegen und wird es bei einer nachhaltigen, wirtschaflichen Erholung (wann immer die nächste stattfinden wird).

Das ist der Punkt lieber Steg. Dein Cut/Paste aus meinen Postings im Peak Oil thread gespickt mit deiner eigenen Interpretation, der dann Unterstellungen folgen, dass meine "Thesen" zu Peak Oil oder zum langfristigen Ölpreis widerlegt wären, tun hier nichts zur Sache, sonder bringen höchstens Polemik.  

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80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingDas Ende der Reflations-Politik

 
  
    #263
10
30.05.10 12:11
Die Notenbanken haben die deflationären Tendenzen, die ab 2002 in USA und Europa aufkamen, mit einer Politik der künstlichen Inflationierung zu bekämpfen versucht.

So hatte Greenspan die US-Leitzinsen 2002 auf viel zu tiefe 1 % gesenkt (wo sie bis 2004 blieben). In der Folge entstand - von Greenspan und Co. völlig gewollt - eine allgemeine Assetblase, inbesondere bei Immobilien. Außerdem sackte (bis 2008) der Dollar zum Euro ab, weil die EZB zu der Zeit noch Maastricht-Disziplin walten ließ und das steigende Zinsgefälle den Euro stützte.

Für die Zockerbanken war das - gekoppelt mit der Aussetzung gesetzlicher CFTC-Limit in 1999 (# 251) - ein willkommender Anlass, um Rohstoffe und andere Assets zur Erzielung von Eigenhandelsgewinnen hochzuzocken. Jeder Wahn braucht eine Rationale (um Kleinanleger vor den eigenen Karren zu spannen). Die Vorzeige-Lügen lauteten:


1. Der Dollar wird langfristig wertlos, weil die USA "zuviel Geld drucken" (bezog sich auf Greenspans Tiefzinspolitik, die Bernanke später fortsetzte)

2. "Investoren" fliehen weltweit in Rohstoffe, um der Dollarentwertung zu entkommen (dies half GS und Co., den Dollar-Carrytrade voranzutreiben)

3. Die Rohstoffpreise steigen angeblich nicht spekulationsbedingt, sondern weil in Schwellenländern wie den BRICs die "Nachfrage explodiert" sei. Im Gegenzug würden die weltweiten Reserven immer mehr zur Neige gehen (Öl Peak Lüge).


Die Preissteigerungen inbesondere bei US-Immobilien (ähnliches lief in Spanien) führten dazu, dass Leute sich reicher fühlten, als sie de facto waren (in USA und D. gibt es seit 20 J. Reallohnabbau). Dahinter schien auch realer Wertgewinn zu stecken, denn die Amis konnten ja nun zur Bank gehen und wegen der gestiegenen Hauspreise ihre Hypo-Beleihungen (HELOCs) erhöhen. Diese Zweckentfremdung der Häuser als Geldautomaten führte dazu, dass reales Geld floss - auch in den Konsum. Es war freilich nur geliehenes Geld. In der Folge erlebte die US-Wirtschaft bis Ende 2007 ein vor privater Hyperliquidität getriebene Scheinblüte.

In Europa entstand die Scheinblüte durch Exporte in die PIIGS-Staaten: Nordeuropäische Banken kauften den Südstaaten massiv frisch emittierte Staatsanleihen ab, und für das Geld, dass die PIIGS dadurch erhielten, bestellten sie Siemens-Kraftwerke und MAN-Busse. Doch auch die Südstaaten konsumierten - wie die US-Hausbesitzer - nur auf Pump. Und so wie wir in USA seit 2007 massenhaft "Individualpleiten" (Zwangsversteigerungen) sehen, so wird auch die Überkonsum der PIIGS zu entsprechenden Pleiten auf Staatsebene führen.

Die (US-)Banken spielten das riskante Ponzi-Spiel mit, weil die Haus-Preise ja lange Zeit kontinuierlich stiegen. Seit der Großen Depression stiegen sie (bis 2005) nahezu ununterbrochen, und vor 2005 zweifelte niemand, dass sich dieser Anstieg auch in Zukunft fortsetzt. Selbst Käufe ohne Eigenkapital zu Höchstpreisen um 500.000 Dollar waren in USA problemlos möglich, weil die Banken ja im Notfall Zugriff auf das Haus hatten. Ging der Kreditnehmer pleite, konnten sie das Haus für 600.000 mit Gewinn verkaufen und aus der Differenz ihre Kosten bestreiten. Das Spiel war scheinbar risikolos. Hinzu kamen die Immo-Verbriefungen, die das Risiko fauler Housing-Kredite weltweit streuten.

So führte die Inflationierungspolitik - hüben wie drüben - zu einer wirtschaftlichen Scheinblüte, die Ende 2007 austoppte. Aktien hatten zu der Zeit bereits wieder das letzte Blasenhoch von 2000 erreicht und teils überschritten.

Mit dem Knall von Herbst 2008, der das Weltfinanzsystem an den Rand des Abgrunds brachte, zeigte sich mit brutaler Schärfe, dass die Ponzi-Spielchen keine Substanz hatten. Doch statt aus den alten Fehlern zu lernen, setzten Staaten in aller Welt auf das altbewährte Rezept der Geldflutungen. Sie setzten seit Anfang 2009 auf eine weitere Reflationierung, die wiederum zu Assetblasen in fast allen Klassen (inkl. Rohstoff-Echoblase) führte.

In der aktuellen "zweiten Runde" läuft das Spiel aber nicht mehr so reibungslos wir zuvor (nach 2002). Denn die US-Häuser waren ja bereits beliehen und die US-Konsumenten bis zum Anschlag verschuldet. So ergab sich unterm Strich nur "Sub-par-Wachstum", und auch dies nur aufgrund massiver Staats-Stimuli, die inzwischen die Staaten selbst - die zuvor als "sicher" galten - an den Rand des finanziellen Abgrunds gebracht haben.

Im November traten in Dubai erstmals massive Schieflagen bei der Staatsfinanzierung zu Tage. Im Januar folgte die Griechen-Krise, die sich inzwischen zu einer generellen PIIGS- und Euro-Krise ausgewachsen hat.

In der Folge beginnen seit April die "Asset-Echoblasen", die seit Anfang 2009 gepumpt wurden, auszutoppen. Die US-Aktienindizes haben im Mai um rund -8 % korrigiert. Öl fiel von vormals 86 Dollar auf bis unter 70. Die Charts vieler Industriemetalle zeigen beträchtliche charttechnische "Durchhänger". Sogar Gold fiel leicht, obwohl das "Goldseiten-Traumszenario" der Staatspleiten Gestalt anzunehmen beginnt.



Das Problem der Goldjünger ist, dass sie die massiven Preisanstiege mit "echter Inflation" oder Inflationserwartung begründen. De facto aber haben wie eine weltweite Deflation, die die Notenbanken künstlich mit einer Assetpreis-Inflation zu "bekämpfen" versuchen. Dazu wurden die Zinsen in USA und Japan auf Null gesetzt und in der EU auf mickrige 1 %. Doch schon die Entwicklung der Leitzinsen ist alles andere als inflationär, und auch am langen Ende fallen die Zinsen: Hypokredite sind in USA und D. nahe Rekordtiefs. Von Inflation fehlt bislang jede Spur.

Wir haben es daher bislang lediglich mit Inflationserwartungen zu tun , die mit der  "Reflationierungs-Politik" auch bewusst geschürt werden. Real hingegen haben wir Deflation. Die Geldflutungen der Zentralbanken, mit denen die Deflation "bekämpft" werden soll, führten zu Blasen quer durch alle Assetklassen - von Aktien über Bonds und Rohstoffe bis zu Gold. Diese "Assetpreis-Inflation" konnte jedoch nicht verhindern, dass die reale Deflation sich fortsetzte. Man erkennt sie u. a. an den immer noch fallenden US-Immobilienpreisen.

Da die Asset-Echoblasen im April auszutoppen begannen, wird zurzeit Luft aus allen Assetklassen abgelassen. Hintergrund ist wachsende Risikoscheu und insbesondere die grassierende Furcht vor Staatspleiten. In gleicher Weise, wie 2007 die "private Hyperliquidität" austrocknete, beginnt nun die staatliche Hyperliquidität trockenzufallen (Griechenland und die PIIGS können kaum noch neue Staatsanleihen zu tragbaren Konditionen emittieren).

Gold profitiert zurzeit "ideologlisch" von der Angst vor Staatspleiten, die ja reinstes Wasser auf die Mühlen der Goldseiten-Warner ist. Daher fielen die Kursrückgänge beim Gold kleiner aus als etwa bei Metallen wie Kupfer.

Der Rückgang der Preise in allen Assetklassen ist jedoch eine klar deflationäre Entwicklung: Die Pumpaktionen der Zentralbanken müssen nun wegen zunehmender Gefahr von Staatspleiten (in China wegen Inflation) weltweit zurückgefahren werden  - insbesondere in Südeuropa, wo Spanien Ende letzter Woche ein 65-Mrd.-Sparpaket beschloss. Das ist aber nichts anderes als von oben (EZB) verordnete Deflation.

Die Politik der Reflationierung funktionierte so lange reibungslos, wie sich die Staaten die Illusion der Solidität ihrer Finanzen aufrechterhalten konnten. Das können sie aber nur bis zu dem Punkt, an dem ihre Staatsanleihen wegen zu hohen Risikos bzw. CRVs keine Annehmer mehr finden konnten - in Griechenland ist das z. B. kaum mehr möglich.

In diesem Punkt hat sich in den letzten 4 Wochen eine starke qualitative Veränderung ergeben. Sie führte in Ländern wie Spanien und sogar teils in Frankreich zu einer akuten Kreditstarre mit Hochschießen der Kosten für Kurzfristkredite und Euribor, wie wir sie zuletzt im Herbst 2008 sahen. Der Markt für Commercial Paper trocknete förmlich aus, speziell in Spanien. Die EBZ reagierte, indem sie ein weiteres 750-Milliarden-Rettungspaket schnürte und sämtlich Maastricht-Kriterien über den Haufen war. Der Euro fiel wie ein Stein - von 1,51 im Dezember bis auf 1,21 Anfang letzter Woche.

Im Zuge der Eurostärke kamen auch die alten Dollar-Carrytrades unter Druck. Die im "Inflationierungs-Hype" hochgespushten Assets (inkl. Rohstoffe) kamen im Gefolge der Euroschwäche gehörig unter Druck. Es setzte Margin Calls bei Hedgefonds, die zu Verkäufen in den hochgekauften Assets führten.

Die aktuellen Preisrückgänge in allen Assetklassen sind ein Zeichen, dass die Politik der Reflationierung im Scheitern begriffen ist. Die Weltwirtschaft kehrt nun wieder unbarmherzig ihr "deflationäres Gesicht" heraus. Mit den planwirtschaftlichen Geldflutungen ließ sich Mr. Market nur eine Zeitlang überlisten, nun schlägt er zuück.

Sobald offenkundig wird, dass die Inflationserwartungen lediglich ein gezieltes "strategisches Kalkül" der Zentralbanken zum Aufpumpen der vermeintlich rettenden Echo-Blasen (zu 2002 ff.) waren, werden sie sich verflüchtigen und in Deflationserwartungen umkehren.

Dies wird auch beim Gold zu Preisrückgängen führen (ca. 30 % Korrektur halte ich für denkbar). Sie dürften aber weniger heftig ausfallen als die bei Rohstoffen wie Öl, da die Zukunft der Staatsfinanzen nach wie vor eine große Unbekannte bleibt und langfristig nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Staaten auf den drohenden "deflationären Kollaps" doch noch eines Tages - aus purer Not - mit physischem Gelddrucken wie in Weimar und Simbawe reagieren.

Freilich ist bei Spekulationen, zu denen ich auch Gold-Investments zähle, das Timing das A und O.

Auf Sicht der nächsten 12 bis 18 Monaten stehen die Zeichen mMn auf Deflation, die mit allgemeinem Assetpreisverfall (inkl. Rohstoffe und Gold) einhergehen wird. Auch der Bondmarkt (speziell Firmenanleihen) droht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Cash im Kopfkissen outperfomt in solchen Phasen jede andere Assetklasse.

Sollten die Staaten im deflationären Tief "die Nerven verlieren" und tatsächlich mit dem Drucken von physischem Geld beginnen, sieht die Sache anders aus. Dann droht eine Inflation oder gar Hyperinflation, in der Gold guten Schutz bieten würde. Man könnte dann aber ebensogut Aktien, Grund und Boden oder andere Sachwerte kaufen.



Strategisch sollte man seine Investments mittelfristig auf Deflation ausrichten. Sollte danach (in vielleicht zwei Jahren) eine Phase mit hoher Inflation folgen, hat man immer noch genügend Zeit, in Sachwerte umzuschichten. Die Umkehr wird sicherlich nicht "über Nacht" erfolgen. Wichtig ist, die bisherigen Inflationserwartungen als Zwecklüge der Zockerbanken zu erkennen.  

5847 Postings, 6610 Tage biomuellAl,

 
  
    #264
3
30.05.10 12:26
Du schmeisst sie alle in einen Topf, dabei gibt es so unterschiedliche Situationen (Ja, Preismonopol bei Eisenerz; SilberpreisManipulation durch JPM...)

Wo ich dir aber recht gebe, und ich denke, das dürfte wohl auch dein Hauptanliegen sein : spätest seit Ende 90er erleben wir die zunehmende Überschwemmung der Märkte mit "billigem Geld", was zu Bubblemanie  beigetragen hat, sei es Aktien, Immobilien, Derivate, Immobilien, allgemeine "Spekulation" und auch Rohstoffe. Ja, auch der Ölpreis ist auch meiner Meinung nach nicht unerheblich von diesen "Geldmassen" verteuert worden (=Geld hat sich verbilligt).

In diesem Punkt, und ich verstehe, das ist quasi deine "Mission", diese Message rüberzubringen, gebe ich dir zu 100 % recht. Aber man sollte deshalb nicht a priori ausschließen, dass es in einzelenen Segmenten auch andere Probleme, Spezifika, stark wachsende Nachfrage (meine damit jetzt nicht Öl)  etc gibt....

Mit anderen Worten: wir haben eine hohe Background-effekt bei den Preisen/Kursen durch die (Zu)Niedrigzinspolitik der letzten 10-15 Jahre. Und dieser Effekt vernebelt die Sicht auf andere Dinge, die den Preis massgeblich und langfristig beeinflussen.

Und die "bösen Spekulatanten" - sind ohnehin nur billigstes Ablenkungsmanöver seitens der Politiker. Gerade Du solltest darauf nicht hereinfallen. Das heisst aber auch nicht, dass man nichts gegen Spekulanten tun sollte: spätest dann, wenn eine Manipulation der preise vorliegt (was dauerhaft nur möglich ist bei einer hohen Marktkonzentration in den Händen eines oder ganz weniger Players) sollte die Politik einschreiten.

Zum Gold, auch da machst du es dir VIEL ZU EINFACH. der Goldpreis ist folgenden Faktoren getrieben:

1) allgemeine Bubblemanie seit ende der 90er jahre verursachst, durch die (Zu)niedrigstzinspolitik und damit der einhergehenden Abwertung von Geld gegenüber den Assets.

2) Die (Zu)niedrigstzinspolitik hat zu verschwindenden Realzinsen für Festgeld, Sparkonten etc geführt - und damit Gold relativ zum Geld auf der Bank attraktiver gemacht: Wenn auch Geld am Konto kaum noch eine Realzins bringt, warum dann das - nicht unerhebliche Risiko - einer Pleite der kontoführenden Bank eingehen. Damit wurde Gold relativ attraktiver. Und der Goldpreis ist ein relatives Verhältnis zwischen Gold und Geld.

3) Inflationsangst, es wird immer wieder in Medien propagiert, dass aktuell die Angst vor einer starken Geldentwertung der goldpreis treibende Faktor ist. Es ist wirklich schwer zu beurteilen wie gross der Anteil ist, der hier zu dem Goldpreis beiträgt. Hast du objektive Daten dazu ? ich nicht

4) persönlich glaube ich eher, dass aktuell und für die nächsten paar  Jahre bei grösseren Investoren die Angst vor den möglichen Folgen einer stärkeren, oder anhaltenden  Deflation die Motivation zum Goldkauf ist: Bankenkollaps, Staatenkollaps.

5) langfristig wäre es nicht erste mal, dass Politiker und Notenbänker ihr (vergebliches) Heil in der Abwertung des Geldes suchen.  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuellZur "Peak Oil lüge"

 
  
    #265
1
30.05.10 12:29
mir fehlt bis heute ein Beweis, dass Peak Oil eine Lüge ist und solange das so ist, reihe ich solche Statements
unter Verschwörungstheorie ein, die nach deiner Auffasung von GS & Co lanchiert bzw. am Leben erhalten wird,


Seit den Förderhochs ("Doppelpeak") von 75-76 Mio Barrel Crude pro Tag aus den Jahren 2005 und 2008, habe ich keine neuen Förderhochs gesehen. Wenn irgendjemand andere Daten, bitte heraus damit.  

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5847 Postings, 6610 Tage biomuellAL, 263

 
  
    #266
5
30.05.10 12:47
trotz der Länge des Postings, vermisse ich ein Stichwort:  Asien. oder von mir aus BRIC, emergin markets.

Entweder hast du das vergessen oder du blendest bei deinen Analysen Asien vollkommen aus.

Den Rohstoffboom seit 2000 einzig auf monetäre Ursache und Spekuanten zuzuscheiben und die Entwicklung in Asien seit 2000 völlig auszublenden, kann daher nur sehr unvollständig sein und in seiner Missachtung der Entwicklung in Asien nur in die Hose gehen.

Mittlerweilen ist China der grösste Absatzmarkt für Neuwagen (=sehr rohstoff- und energieaufwendig), in anderen Bereichen ist es ähnlich. Wer so etwas aus seiner engen europäisch-konservativen Sicht vernachlässigt, kann langfristig nur daneben liegen.

Das heisst nicht, dass sich China im nicht auszuschließenden Falle einer Double-Dip Rezession oder gar double-dip  mit anschließender L Rezession (Weltwirtschaft) - entziehen wird können.

Aber die seit 2000 stark steigende Rohstoff- und Energienachfrage und die von China nun noch ankurbeltenden Binnennachfrage sind nun mal einfach Fakten, die man nicht einfach so zur Seite schieben kann, wie du es gerne tust.  

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2337 Postings, 6141 Tage rogersBegründungen, Geschwätz und Vorwürfe

 
  
    #267
5
30.05.10 13:58
bringen letztlich nicht weiter, es zählen nur die Zahlen und Preise, die lügen nicht. Unten der weltweite Ölverbrauch in den letzten Jahren, dazu der Ölpreischart.

Total World Demand:
2005: 84,04
2006: 85,20
2007: 86,14
1. Quartal 2008: 86,82
2. Quartal 2008: 86,32
3. Quartal 2008: 85,28
4. Quartal 2008: 84,60
1. Quartal 2009: 83,36
2. Quartal 2009: 83,63
3. Quartal 2009: 84,19
4. Quartal 2009: 84,86

http://www.eia.doe.gov/emeu/ipsr/t21.xls

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Angehängte Grafik:
_lpreis.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
_lpreis.png

80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingWeizen: Echo-Blase zu 2008 ist "ausgefallen"

 
  
    #268
1
30.05.10 14:50

So wäre (behaupte ich), auch der Öl-Chart nach der 2008-Blase verlaufen, wenn ihn "interessierte Kreise" nicht erneut hochgepumpt hätten:

 

 
Angehängte Grafik:
chart_all_weizencbot.png (verkleinert auf 93%) vergrößern
chart_all_weizencbot.png

21887 Postings, 7304 Tage pfeifenlümmelWeizen läuft

 
  
    #269
30.05.10 15:10
aber in ein Dreieck hinein. Des Ausweg ist logisch nur oben oder unten. In Zeiten, wo es drunter und drüber geht ( die wir bald erleben dürften ), sind Lebensmittel wertvoll.  

249 Postings, 7530 Tage alfastrnach meiner Meinung läuft die Diskussion

 
  
    #270
5
30.05.10 15:18
nach dem Motto "Unter den Blinden ist der Einäugige König" :)
Es gibt hier 2-3 Leute die etwas mehr Ahnung haben als die anderen. Allerdings wissen auch sie zu wenig.
Es gibt eine These, dass es irgendwann ein Peak-Oil gibt; das Problem nur, keiner weiß- wann :)
Sogar in den USA weiß man mit Sicherheit nicht, ob man nicht doch deutlich mehr fördern könnte, vorausgesetzt man fördert in Alaska und off-shore, Tief unterm dem Ozean.
Das gleiche gilt auch für Russland, wo man im Norden vielleicht noch viel Öl findet.
Es gibt somit praktisch nur sehr wenig Staaten, wo man 100% weiß, dass man dort nichts dramatisches mehr finden wird (GB, Norwegen, Europa als ganzes) und noch vielleicht ein paar anderen.
Was alle arabischen Staaten betrifft, da ist es ein black box. Keiner weiß es so genau, man könnte allerdings davon ausgehen, dass bereits sehr viel Öl gefördert wurde; ob 50%, 40 oder 63, das weiß, wie gesagt, keiner...
Wer weiß auch z.B. wie viel man in Iraq fördern kann? Habe vor kurzem eine Präsentation von Lukoil gesehen, wo man von 10 mio bpd ausgeht..
Mein Fazit:
um einigermaßen vernünftig hier argumentieren zu können, muss man zumindest grob alle Staaten, die Öl fördern im voraus analysieren und für jeden Staat eine Schätzung abgeben.
Man muss auch alle Bericht von Exxon, BP, Lukoil, Gazprom usw. lesen und auswerten.
Dann und nur dann kann man etwas logisches sagen; die Wahrscheinlichkeit der Aussagen wird aber auch nicht mehr als z.b. 60-70% sein, denn man kennt ja die situation in saudi aramco z.b. nicht und was z.b. iran betrifft oder iraq... wer hat da eine 100% sichere information?
Natürlich sind wir irgendwo sehr nah an der höchstgrenze der förderung;
aber man sollte m.e. folgendes sagen, um später nicht ausgelacht zu werden:
peak oil ist 100% sicher, nur wird man es erst dann sicher feststellen, wenn es schon in der vergangenheit liegt :)  

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2337 Postings, 6141 Tage rogers@Antilemming

 
  
    #271
4
30.05.10 15:51
Bei Weizen ist es nicht möglich, den Preis nach oben zu drücken, weil es 2 Super-Ernten in Folge gab. Weizen ist momentan im Überfluß vorhanden und die Nachfrage steigt nur langsam, siehe Text unten. Spekulanten und Investoren sind nur in Rohstoffen drin, die entweder deutlich steigende Nachfrage oder Angebotsknappheit versprechen. Beides gilt nun mal für Öl.

"Hohe Lagerbestände bei Weizen und geringe bei Mais

Die Nachricht, dass die Welt gut mit Weizen versorgt ist, hat durch die Märzprognose des Washingtoner Agrarressort noch einmal Auftrieb erhalten, wurde die Welternte für Weizen noch einmal leicht um 0,6 Mio. t auf 678 Mio. t angehoben – bedingt durch die höhere Ernte Argentiniens. Damit ist die Weizenernte um 5 Mio. kleiner als 2008/09, aber die weltweiten Lagerbestände steigen zunächst auf 197 Mio. t  - dass entspricht 30 % des Weltverbrauchs. Beim Mais wird von einer Rekordernte von 803 Mio.  t ausgegangen, gegenüber 795 Mio. t im Vorjahr. Dank der prosperierenden Bioethanolverarbeitung mit einem Maisbedarf von 283 Mio. t (plus 23 Mio. t) in den USA sollen die Maisbestände um 6 Mio. t auf 140 Mio. t sinken – das entspricht 17 % des ganzjährigen Weltverbrauchs. Die globale Grobgetreideernte, zu der auch Gerste, Roggen und anderes Futtergetreide (ohne Reis) zählen, soll mit 1.100 Mio. t um 5 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben, wobei auch die Vorräte um 6 Mio. t sinken – sodass weltweit mit 185 Mio. t gerade knapp 17 % des Weltverbrauchs lagern. Die Welternte von Gerste blieb mit knapp 148 Mio. t sogar um 7 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis von 154 Mio. t zurück. Kurz: Hohe Lagerbestände an Weizen belasten derzeit den Weltmarkt mit der Folge niedriger Weizenpreise, während bei anderem Getreide das Angebot nahezu dem Angebot entspricht und die Nachfrage nach Mais derzeit nicht gedeckt wird – was auch durch einen festeren Preisverlauf deutlich wird."

http://www.vereinigte-hagel.net/...t_news%5D=762&cHash=488a8db9d8
 

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536 Postings, 5466 Tage SteG1@alfastr

 
  
    #272
4
30.05.10 16:11
Da stimme ich dir 100% zu. Allerdings ist die Diskussion um Peak Oil eh eine relativ sinnlose Diskussion, weil es letztlich immer um das Verhältnis Nachfrage und Angebot geht. Weltwirtschaftswachstum mit mit technologischem Fortschritt d.h. entweder teilweiser Ölersatz und Effizienzsteigerungen beim Einsatz von Öl und dieser gesamte Komplex verbunden mit der weltweiten Förderung von Öl, das ist eigentlich relevant für die Welt. Wie sich dieses in 5, 10 oder 20 Jahren entwickelt, ist nicht zu prognostizieren. Da sich hieraus dann langfristig der Preis für Öl ergeben wird, sind auch zukünftige Ölpreise nicht vorhersehbar. Aus Peak Oil oder Pre Peak Oil mit Schwankungen stetig steigende Preise zu folgern, ist mM relativ naiv. Es gibt beispielsweise am Meeresboden riesige gefrorene Methangasvorkommen. Wann wird es die techologische Entwicklung erlauben diese abzubauen und energetisch zu nutzen? Das weiß schlicht niemand, aber ich kann mich noch daran erinnern als gefördertes Erdgas (das bei der Ölförderung zufällig gefunden wurde) einfach verbrannt wurde, weil es als nutzlos angesehen wurde. Ebenso das Solarprojekt in der Sahara, mit einen Bruchteil der Fläche könnte Strom für ganz Europa gewonnen werden. Die Zwischenspeicherung und der Transport des Stroms wird sicher auch nicht ewig ungelöst bleiben etc., etc. Wann und wie schnell diese Probleme gelöst werden? Das weiß keiner, allerdings wird alles dies erheblichen Einfluß auf den Ölpreis haben (neben der Entwicklung des Angebots des geförderten Öls)....  

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80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingPeak Oil ist eine Lüge

 
  
    #273
5
30.05.10 17:41

weist Autor Leonardo Maugeri (Energieberater bei ENI) recht gut begründet in Scientific American nach:

http://www.scientificamerican.com/...?id=squeezing-more-oil-edit-this

Maugeri nennt in dem Text Beispiele, wie sich selbst seit Jahrzehnten totgeglaubte Ölfelder dank moderner Fördertechniken bis heute profitabel anzapfen lassen. Die geschätzten Reserven steigen ständig. Das liegt daran, dass die geschätzten Reserven immer vom Parameter der jeweils aktuell verfügbaren Fördertechnik abhängen. Wird diese verbessert (z. B. durch Dampfdruck oder neue Bohrtechniken), steigen die geschätzten Reserven deutlich. Als Beispiel nennt Maugeri die Reserven einiger kalifornischen Ölfelder, die vor über 100 Jahren entdeckt wurden. In den 1950ern galten sie als "fast tot". Heute wird noch immer gefördert - und die geschätzten Reserven sind dort aktuell wesentlich höher als bei der Entdeckung der Felder vor mehr als 100 Jahren. Und dies trotz der Tatsache, dass dort seit eben diesen 100 Jahren permanent abgepumpt wurde...

Bislang hat die Menschheit laut Maugeri weniger als die Hälfte der heute als förderbar geltenden Ölreserven verbraucht - ingesamt weniger als 1 Billion Tonnen. Die nachgewiesenen Reserven liegen zurzeit bei 1,1 bis 1,3 Billionen Tonnen. Die tatsächlichen Reserven liegen bei 7 bis 9 Billionen Tonnen.  Die Menschheit könnte daher im Idealfall noch sieben bis neun mal mehr verbrauchen, als sie bislang insgesamt verbraucht hat - d. h. die Ölvorräte reichen noch für viele Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte.

FAZIT: Öl-Peak ist eine Vorzeigelüge von Zockerbanken wie Goldman-Sachs, die mit ihren preistreibenden Arbitragegeschäften die Menschheit aussaugen; Details hier:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2339#jumppos58487

 


 

Auszug aus dem Maugeri-Artikel:

At a time when the world increasingly fears an approaching

peak

and  subsequent decline in oil production (even if the current economic  crisis has temporarily obscured this view),

it may be surprising to  learn that most of the planet’s known resources are left unexploited in  the ground, and that even more still wait to be discovered.


In 2008, just before the economic meltdown that slashed oil consumption,  the world consumed around 30 billion barrels of oil per year, or  roughly 85 million barrels per day, with the U.S. leading the rush with  more than 21 million barrels consumed every day. Our planet’s proven oil  reserves are estimated at between 1.1 trillion and 1.3 trillion  barrels, more than the amount we have consumed so far, which is less  than one trillion barrels.

These 2.3 trillion barrels are only a slice of the Earth’s original  petroleum deposits, which the U.S. Geological Survey estimates to be  around seven trillion to nine trillion barrels. But with today’s  technology, know-how and prices, only part of that oil can be recovered  economically and is thus classified as a proven reserve.

The world’s average oil recovery rate today is around 35 percent. That means that about two thirds of the original oil remains underground; that resource is rarely mentioned in the debate on the future of oil. And there is more.

First, proven reserves are only estimates and not fixed numbers.
The definition of what can be recovered economically changes as technology develops and as the price of crude goes up. That’s why most oilfields have produced much more than the initial estimates of their reserves assumed, and even more than the initial estimates of their total content. Second, these data do not include unconventional oils, such as ultra-heavy oils, tar sands and bituminous schist, which together are at least as abundant as conventional oil. Finally, only one third of the sedimentary basins of our planet—the geological formations that may contain oil—have been thoroughly explored with modern technologies.

Even a mature oil country such as the U.S., whose oil production has been declining since the 1970s, still holds huge volumes of unexploited oil under its surface. According to a recent report by the National Petroleum Council (NPC), of the 582 billion barrels of known oil, 208 billion already have been produced or proven, leaving 374 billion barrels underground. What’s more, all this oil is only a fraction of the country’s total original amount, which the NPC estimates at more than a trillion (1,124 billion).

 

 

249 Postings, 7530 Tage alfastrbei allem respekt :) 273:

 
  
    #274
2
30.05.10 17:48
die aussage ist unscharf; peak oil kann keine lüge sein, nur weil es mehr öl gibt, als man gefördert hat..
wenn es wirklich der fall ist, dann bedeutet es lediglich,dass es peak oil gibt, der zeitpunkt! wurde aber noch! nicht erreicht!
ich glaube, dass dies ein wesentlicher unterschied ist zu der formulierung,dass peak oil eine lüge ist :)  

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80400 Postings, 7512 Tage Anti LemmingKorrekter Einwand, alfastr

 
  
    #275
3
30.05.10 17:59
Es besteht kein Zweifel, dass die Ölvorräte auf der Welt endlich sind. Folglich wird irgendwann der Punkt kommen, an dem die Förderleistung abklingt.

Zurzeit sieht es aber wegen der in # 273 genannten technischen Argumente so aus, dass die Reserven und damit die potenziell förderbare Ölmenge immer noch ständig STEIGT - selbst dann, wenn keine neuen Ölfelder entdeckt würden. Insofern ist die Behauptung, der Höhepunkt der Förderung sei bereits überschritten, eine Lüge.  

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