also doch viele ausländische Straftäter
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 24.10.04 20:01 | ||||
Eröffnet am: | 22.10.04 09:05 | von: Bankerslast | Anzahl Beiträge: | 50 |
Neuester Beitrag: | 24.10.04 20:01 | von: Schnorrer | Leser gesamt: | 14.471 |
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Land soll Gefängnis in Türkei bauen
In Baden-Württembergs Strafanstalten wird es eng. 8600 Insassen gibt es derzeit, aber nur 8000 reguläre Haftplätze - und das Geld für Neubauten fehlt. "Wir müssen neue Wege gehen", fordert Ernst Steinbach, Landesvorsitzender des Bundes der Strafvollzugsbediensteten, im Gespräch mit Franziska Stavenhagen.
INTERVIEW
Spektakuläre Ausbrüche scheinen sich im Land derzeit zu häufen. Sind unsere Gefängnisse nicht mehr sicher?
Ernst Steinbach: Die Haftanstalten sind insgesamt schon sicher. Das Problem ist die große Überbelegung, die wir in Baden-Württemberg haben. Uns fehlen derzeit etwa 1200 Plätze, insbesondere im geschlossenen Bereich.
Aber das Geld für neue Gefängnisse fehlt?
Steinbach: Ja, das wissen wir. Um der Lage Herr zu werden, müssten wir mindestens zwei neue Gefängnisse mit jeweils 600 Haftplätzen bauen. Und das bedeutet auch einen Mehrbedarf von rund 500 Personalstellen. Da das der Landeshaushalt derzeit nicht zulässt, müssen wir nach Alternativen suchen wie beispielsweise die Privatisierung des Neubaus in Offenburg. Aber offensichtlich wird hier oft vergessen, dass private Anbieter auch nicht umsonst arbeiten können.
Was wäre denn die Lösung?
Steinbach: Österreich macht es uns vor und verlegt Teile des Strafvollzugs ins Herkunftsland. Die haben gerade den Bau eines Gefängnisses in Rumänien beschlossen. Von Österreich können wir eine Menge lernen.
Konkret: Welche Staatsbürger würde das bei uns betreffen?
Steinbach: Wir schlagen vor, dass das Land beispielsweise in der Türkei ein Gefängnis bauen sollte, damit die türkischen Gefangenen dort ihre Strafe verbüßen können. Das würde den Steuerzahler ganz erheblich entlasten.
Denn ein Hafttag kostet den deutschen Steuerzahler 76 Euro, in der Türkei wären die Kosten entschieden geringer. Ich schätze weit unter einem Drittel.
Von welcher Größenordnung sprechen wir denn hier, wie viele unserer Strafgefangenen sind türkischer Herkunft?
Steinbach: Das kann ich nur schätzen, aber ich denke, dass es ein Gefängnis der mittleren Größe füllen würde, also etwa 450 Gefangene wären davon betroffen.
Und beim Bau einer Anstalt in der Türkei käme das Land sicher auch wesentlich billiger weg?
Steinbach: Das auf jeden Fall und insbesondere auch das Betreiben der Anstalt mit dem entsprechenden Personal wäre günstiger, weil die Löhne nicht so hoch sind wie bei uns. Ich denke, in Zeiten, in denen die Firmen nach Kosteneinsparungen suchen und Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlegt werden, kann auch der Staat dem nicht tatenlos zusehen.
Türkische Haftanstalten gelten nicht gerade als Kuscheleinrichtungen. Wer wäre denn für die Aufsicht in den Gefängnissen zuständig - wir oder die Türkei?
Steinbach: Dazu müsste man die gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen. Aber die Türkei will ja in die EU aufgenommen werden und somit sind die Realisierungschancen aus unserer Sicht gut. Das Thema ist neu auf dem Tisch, aber die Politik sollte sich dem annehmen und die Sache tatkräftig verfolgen.
Was heißt das denn für einen türkischen Staatsbürger, der bei uns eine Straftat begeht: Hier Prozess, dort Strafe absitzen?
Steinbach: Wir denken in erster Linie an die Gefangenen, die sowieso abgeschoben werden. Die sollen dann gleich ihre Strafe im Heimatland absitzen. Wir sehen das alles unter dem Lohnkosten-Druck, so sind wir ja erst auf die Idee gekommen.
Und was sagt der Justizminister zu der Idee?
Steinbach: Dem wird sie erst heute vorgelegt und dann werden wir sehen.
22.10.2004 00:00
Viel oder wenig?
Die Unterbringung und Bewachung wäre dort wohl billiger. Hinzu kommen aber Transportkosten. Oder geht es nur um Straftäter, die nach der Verbüßung sowieso abgeschoben würden?
Grüße
ecki
die Erlaubis zur Rückkehr erhalten, dann würden sich die Straftaten erheblich
verringern, denke ich jedenfalls
Greetz
Für was brauchen wir diese teuren Haftplätze, für Täter, die im Nachhinein
sowieso abgeschoben werden.
Unsere Gefängnisse, die immer mehr Mittelklasse-Hotel Standard aufweisen, sind für diese Typen keine Abschreckung.
Es wäre tatsächlich die kostengünstigste und auch wirkungsvolle Lösung.
Ist aber mehr oder weniger nur das Schlafzimmer. Die Gefangenen haben sogar Küche zum selber kochen und Aufenthaltsäume TV ist Standart und was weiss nicht alles. Darüber hinaus können die Gefangenen arbeiten und Geld verdienen.
Und das soll abschrecken?
Keine Ahnung warum die das so machen....
Und was muss ich da noch hören? Die können sich ihre Menüs selber basteln, die dann in Aufenthaltsräumen angenehm bei TV-Berieselung gespachtelt werden können. Dürfen die etwa auch noch selber über das Programm entscheiden?
Der Hammer: Die Häftlinge können arbeiten und Geld (!) verdienen - bezahlen müssten die, in #1 steht doch, wie teuer das Ganze ist...
Äh, bilanz, wie stellst du dir denn nen Gefängnis vor, das so richtig schön "abschreckt"?
Gruß
Talisker
Da musst Du Richtung Osten gehen.
Oder aber auch im fernen Osten.
Viele ausländische Straftäter leben in unseren Gefängnissen besser als zu Hause und vom Salär her, haben sie in dem meisten Fällen sogar mehr als zu Hause.
Ja ich bin dafür, dass man ausländische Straftäter, die abgeschoben werden, in ihren Heimatländern die Strafe absitzen sollen. Natürlich auf unsere Kosten.
Das ist so, warum sollen wir ihnen einen Luxusaufenthalt im Knast erlauben, wenn sie schon das Gastrecht aufs übelste missbraucht haben.
Das ist meine Meinung und wahrscheinlich auch der meisten im Volk, da kannst Du mein Hotelposting noch so verreissen wie Du willst.
bilanz
Das mit dem allgemeinen Märchen, der Gefangene kostet dem Staat am Tag soundsoviel, ist Lüge zur Verdummung des Volkes! Mir ist bekannt, dass z. B. die JVA Bayreuth, ca. 1000 Inhaftierte, jährlich nach München ca. € 3 Mio. Gewinn überweist.
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Die einzige Möglichkeit, die Gefangenenzahl abzubauen (in Deutschland sitzt jeder 900ste und in Holland z. B. nur jeder 5000ste Einwohner nach der Statistik), also D ist hierbei in Europa auf Platz 1,
ist,
die Entschlackung des Justizapparates bezüglich Richter, Staatsanwälte u.s.w. Im übrigen hat sich die Anzahl der Rechtsanwälte seit 1970 verzehnfacht. Also keine Rechtsanwälte mehr zulassen! Und alle wollen erfolgreich sein!
Der Justizapparat insgesamt ist ein total aufgeblasener Luftballon, kurz vor dem Zerplatzen. Ein Sumpf voller Dubiositäten und Dschungel voller Wirrwarr.
Einen Unschuldigen zu verurteilen, vor allem der an den Rechtsstaat glaubt und naiv ist, für die Justiz kein Problem.
Gerne hat die Justiz es auf geistig Behinderte abgesehen, vgl. Mordfall Peggy. Der geistig Behinderte, aus dem man ein offenbar falsches Geständnis herausquetschte, er wollte seine Ruhe haben, reichte für lebenslänglich.
Bist Du Dir sicher Depothalbier?
Insgesamt denke ich ist die Diskussion überschraubt. Wenn, dann soll es sich nur in Fällen von Abschiebung um eine derartige Lösung bemüht werden.
Und wenn eine JVA Gewinn macht, können wir die Verluste der anderen JVA's wieder ausgleichen, bzw. Reintegrationsmassnahmen finanzieren.
MfG bauwi
Hinter den Gittern wird für Allah missioniert
In schweizerischen Gefängnissen bilden Muslime die grösste Glaubensgemeinschaft. Imame nehmen sich ihrer an. Doch einige dieser Geistlichen sind nicht an Seelsorge interessiert, sondern an der Re-Islamisierung der Gefangenen. Von Sibylle Stillhart
Eine Frage brennt Efendi* auf der Zunge. «Wenn alles auf der Welt von Allah kommt - hat er dann auch die Technologie erfunden?» Die versammelte Mannschaft bricht in Gelächter aus. Auch der albanische Imam, dem die Frage gilt, schmunzelt. «Natürlich», meint Nebi Redzepi, sobald wieder Ruhe im Raum 107 eingekehrt ist. «Allah hat sie erfunden und seine Idee danach einem Menschen eingetrichtert.»
Es ist Montag, Viertel nach sechs Uhr abends. Koranschule steht auf dem Programm. Allerdings findet der Unterricht nicht in einem zur Moschee umfunktionierten alten Fabrikgebäude irgendwo im Industriequartier statt. Auch sind die Eleven keine minderjährigen Schulkinder. Nebi Redzepi lehrt heute in der Zürcher Strafanstalt Pöschwies: Er will den albanischen Gefangenen, die hier vorwiegend wegen schwerer Drogendelikte jahrelange Strafen absitzen, in die moralischen Prinzipien des Korans einweihen. Alle zwei Wochen findet die Religionskunde in einem vergitterten Schulungsraum mit Blick auf den Gubrist statt. Die zehn interessierten Insassen dürfen dann jeweils während eineinhalb Stunden den Gottesmann der albanisch-islamischen Gemeinschaft Zürich über ihren Glauben befragen.
«Ich möchte wissen, ob wir Muslime unsere Cousinen heiraten dürfen, so wie das die Araber und Türken tun», meldet sich Fejza* in breitem, fast akzentfreiem Zürich-Slang zu Wort. Der Imam blättert im Koran, bis er die entsprechende Sure findet. Es stehe zwar nirgends, dass dies untersagt sei, erklärt er dann. Doch die Mentalität der Albaner würde eine solche Eheschliessung verbieten. Auch, fügt er an, sei es für einen muslimischen Albaner nicht üblich, dass er zwei, drei oder vier Frauen eheliche - obwohl dies gemäss koranischer Vorschrift erlaubt wäre. «Das ist auch logisch», sagt Mehmeti*, «ich habe schon genug Probleme mit einer Frau, weshalb soll ich mich noch mit weiteren Frauen einlassen?» Erneut lacht die Runde.
Selten Schweinefleisch
Doch Nebi Redzepi, der so gottesfürchtig ist, dass er keiner Frau die Hand reicht, bittet um mehr Aufmerksamkeit: «Wir besprechen die Lehren unseres Glaubens», mahnt der gebürtige Mazedonier, der im saudiarabischen Medina die Ausbildung zum Imam absolviert hat und seit neun Jahren mit seiner Familie in Dietikon lebt. «Das ist eine ernste Angelegenheit.»
Islamische Betreuung gehört mittlerweile zum Gefängnisalltag. Beteten vor zwanzig Jahren in der Pöschwies nur zwölf Insassen zu Allah, machen heute die Muslime - meist Flüchtlinge oder Immigranten aus Mazedonien, Albanien oder Kosovo - die grösste Glaubensgemeinschaft aus: Von den rund 340 Inhaftierten anerkennen 129 Mohammed als ihren Propheten. Auch in den anderen grossen Schweizer Gefängnissen ist die Anzahl der Muslime in der jüngeren Vergangenheit merklich angestiegen: In der Strafanstalt Lenzburg im Aargau sind 70 von 175 Insassen Muslime, in der St. Galler Strafanstalt Saxerriet sind es knapp 40 von 153, und in der Anstalt Thorberg im Kanton Bern ist gar die Hälfte der 168 Häftlinge islamischer Herkunft.
«In der Schweiz gilt die Glaubensfreiheit», sagt Ueli Graf, Direktor der Strafanstalt Pöschwies. «Deshalb muss jeder Häftling seine Religion praktizieren können.» Neben Nebi Redzepi nehmen sich im Pöschwies zwei weitere Imame der Delinquenten an. Jede Woche findet das Freitagsgebet statt; Koranunterricht sowie religiöse Gesprächsrunden darf besuchen, wer seinen Glauben vertiefen möchte. Auch die Gefängnisküche hat sich den veränderten Gegebenheiten angepasst: Schweinefleisch steht nur noch selten auf dem Speisezettel, was hin und wieder für Unstimmigkeiten sorgt. «Es kommt vor, dass ein Nichtmuslim reklamiert, weil er wieder einmal ein Kotelett oder einen Cervelat essen möchte», erzählt Ueli Graf.
Auch in der Anstalt Thorberg mussten sich die Glaubensgemeinschaften erst aneinander gewöhnen. «Nichtmuslime haben beanstandet, dass das Freitagsgebet jeweils während der Arbeitszeiten stattfand», erzählt Direktor Hans Zoss. Seither muss das Freitagsgebet in der Freizeit abgehalten werden. «Nun wird der Anlass nicht mehr so rege besucht wie früher», meint Zoss schmunzelnd. Zurzeit kommt ein Arabisch sprechender Vorbeter vorbei. Man sei aber zusätzlich auf der Suche nach einem muslimischen Betreuer, der Deutsch spreche und sich auch um die nicht Arabisch sprechenden Muslime kümmern könne. Wohl ein frommer Wunsch. Denn die Nachfrage nach muslimischen Geistlichen übersteigt bereits ausserhalb der Gefängnismauern das Angebot massiv. Ungefähr 80 Imame - was übersetzt Vorbeter oder Gemeindevorsteher bedeutet - stehen den geschätzten 350 000 Muslimen in der Schweiz zur Seite. Kommt hinzu, dass kaum ein Imam über eine entsprechende seelsorgerische Ausbildung verfügt: Wurden vor zwanzig, dreissig Jahren in der Schweiz die Frömmsten einer islamischen Gemeinde zum geistlichen Oberhaupt gewählt, reisen heute vermehrt frischgebackene Universitätsabgänger in die Schweiz, die in ihrem Herkunftsland islamisches Recht, die Scharia, studiert haben. Imame sind nicht wie Priester Theologen, sondern Juristen.
Und während die christliche Gefängnisseelsorge sich mit Selbstreflexion und Gewissenserforschung beschäftigt, beschränkt sich die islamische Arbeit vorwiegend auf die innere Mission, die Re-Islamisierung vom Weg abgekommener Glaubensbrüder. Das seelsorgerische Zwiegespräch, das zum Ziel hat, sich der Sorgen und Nöte von Gefangenen anzunehmen, fehlt meistens. Es sei schon öfter vorgekommen, dass ein muslimischer Gefangener ein Gespräch mit einem christlichen Seelsorger verlangt habe, sagt Urs Gisler, reformierter Pfarrer und Seelsorger in der Kantonalen Strafanstalt Zug und der Interkantonalen Strafanstalt Bostadel. Ihm sei es vor allem wichtig, dass sich Gefangene frei aussprechen könnten und sich verstanden fühlten. «Religiöse Themen werden nur angesprochen, wenn es jemand wünscht», erklärt Gisler.
Zuflucht beim Pfarrer
Für Ahmed Afifi, der sich vor über zehn Jahren zum Gefängnis-Imam ernannt hat, steht das Glaubensbekenntnis zuvorderst. Er möchte glaubens- schwache Muslime auf den richtigen Weg führen, «ihnen die Augen öffnen», wie er es nennt. Denn: «Ein richtiger Muslim muss sich an bestimmte Regeln halten», findet der studierte Maschineningenieur. Dazu gehören das Koranstudium sowie täglich fünfmal das Gebet. Zu Beginn seiner Mission stiess der gebürtige Ägypter, der seit 25 Jahren in der Schweiz lebt, auf Skepsis. «Die Gefangenen glaubten, ich sei ein Spitzel, der sie aushorchen wolle.» Doch mit der Zeit legte sich der Argwohn, und heute kann Afifi in Ruhe seine Lehren verkünden. Mittlerweile ruft er abwechslungsweise mit einem türkischen Imam, ebenfalls einem Laien, zum wöchentlichen Freitagsgebet in der Pöschwies.
Solche Entwicklungen beobachtet Farhad Afshar, Soziologe an der Universität Bern und Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (KIOS), kritisch. Seit Jahren plädiert er für einen islamisch-theologischen Lehrgang, wie er an der Religionspädagogischen Akademie in Wien angeboten wird: «Künftige islamische Geistliche sollen an einer Schweizer Hochschule geschult werden - auch in der Seelsorge und Gemeindearbeit», sagt er. Auch die Ausbildung im Ausland für Imame, die in der Schweiz eine Gemeinde führen sollen, hält Afshar nicht für optimal. «Wer in Saudiarabien, Ägypten, in Iran oder in der Türkei studiert, weiss nicht, mit welchen Problemen Muslime hier konfrontiert sind.»
Diese Bedenken teilen die Pöschwieser Koranschüler von Nebi Redzepi nicht. «Wir sind froh, dass wir einen Führer haben, der uns unseren Glauben erklärt», sagt Efendi, der den Unterricht regelmässig besucht. Immerhin war er auch ohne Seelsorge zur Einsicht gelangt, dass Drogen «eine grosse Sünde» seien. «Hätte ich schon vorher gewusst, wie streng der Koran darüber urteilt, hätte ich mich niemals auf dieses Geschäft eingelassen.» Doch selbst Imam Nebi Redzepi weiss nicht recht, ob er Efendis Beteuerung glauben soll.
weil sie Ohrringe trug.
Meldung vom 22.10.04
wer den Film kennt, hat ihn bestimmt nicht vergessen
soviel zu den Rechten von Inhaftierten
Greetz
Der Strafvollzug in der Schweiz kämpft mit einem überbordenden Ausländerproblem und ist in einem Masse täterorientiert, dass kaum mehr von einer «Strafe» gesprochen werden kann.
Der Ausländeranteil in den Schweizer Gefängnissen liegt bei durchschnittlich 70 Prozent.
Bei den ausländischen Gefangenen handelt es sich in der überwiegenden Zahl der Fälle um Drogen- kuriere und Drogenhändler sowie gut organisierte Diebesbanden aus dem ehemaligen Jugoslawien, der Türkei, aus Südamerika und Afrika. Eine Mehrheit dieser Delinquenten bilden sogenannte «Kriminal- touristen», die sich zum alleinigen Zweck in die Schweiz begeben haben, um hier Verbrechen zu begehen. Aufgrund des hohen Ausländeranteils, der Überfüllung und der Mentalitätsunterschiede gehören Schlägereien, Sachbeschädigungen, Tätlichkeiten gegen Beamte, Rebellionen und Arbeits- verweigerungen mittlerweile zum Gefängnisalltag. Albaner gehen auf Serben, Muslime auf Christen los. Die unbekümmerte Einstellung von Häftlingen aus fremden Kulturkreisen zur Gewalt hat in den letzten Jahren zu einer erschreckenden Brutalisierung des Gefängnislebens geführt. Körperverletzungen als Folge von Schlägereien und Messerstechereien sind an der Tagesordnung.
Hebung des Lebensstandards
Die Haftbedingungen in den Schweizer Gefängnissen sind im internationalen Vergleich hervorragend. Die Infrastruktur hat ein Niveau erreicht, das für Häftlinge aus armen Herkunftsländern keine Strafe, sondern eine Hebung des gewohnten Lebensstandards bedeutet. Allein das sogenannte Pekulium, das den Gefangenen für Arbeitsleistungen bezahlt wird, macht mit bis zu 800 Franken (520 Euro) im Monat mehr als das Dreifache dessen aus, was ein Albaner durchschnittlich in seiner Heimat verdient. Die Fülle von Ausbildungsmöglichkeiten (ein Gefangener in der lzürcherischen Strafanstalt Pöschwies kann zwischen 23 verschiedenen Ausbildungen wählen) eröffnen einem ausländischen Verbrecher Perspektiven, die in seinem Herkunftsland nicht bestehen. Was für einen einheimischen Straftäter eine sinnvolle Vorbereitung auf das spätere Leben in der Freiheit bedeutet, ist für ausländische Verbrecher oft Luxus. Was kann zum Beispiel einem kolumbianischen Drogenkurier in der Schweiz schon passieren: Nach einer mehrjährigen Haftstrafe unter komfortablen Bedingungen verlässt er das Gefängnis als gutausgebildeter Handwerker und ist in seinem Herkunftsland ein gemachter Mann. Der bei uns praktizierte humane Strafvollzug ist auf einheimische reumütige und besserungswillige Täter zugeschnitten, die nach der Strafverbüssung wieder in die Gesellschaft integriert werden sollen. Für ausländische Berufskriminelle kommt eine hiesige Gefängnisstrafe einer Belohnung gleich. Die moderne, auf die Resozialisierung von Straftätern aus unserem von Frieden und Wohlstand geprägten Kulturkreis ausgerichtete Gefängnis- strafe berücksichtigt nicht das Rechts- und Strafverständnis fremder Kulturkreise. Unser an den Moral- vorstellungen von Schweizern orientierter Strafvollzug vermag viele ausländische Gefangene, in deren Herkunftsländern ganz andere Massstäbe, Sitten und Gebräuche herrschen, kaum mehr zu beeindrucken. Hafterleichterungen werden oft schamlos zur Flucht benützt. Unser auf Menschen würde und Humanität ausgerichtetes Strafvollzugssystem wird denn auch von der überwiegenden Anzahl gewalt- orientierter ausländischer Krimineller als Ausdruck von Dekadenz und Schwäche missverstanden. Auf solche Menschen, die meist aus Krisengebieten mit chaotischen Verhältnissen stammen, vermögen die gesetzlich angedrohten Strafen und der Strafvollzug keine abhaltende Wirkung zu entfalten. Im Gegenteil: Der in der Schweiz praktizierte Strafvollzug ermuntert ausländische Täter, gerade in unser Land zu kommen; hier sind die möglichen negativen Folgen - nämlich eine Gefängnis- oder Zuchthausstrafe - am erträglichsten.
Ermunterung für Kriminelle
Einer der Grundpfeiler des schweizerischen Strafsystems, die Abschreckung, ist heute in Frage gestellt. Die Konsequenzen aus den geschilderten Missständen liegen auf der Hand: Der Strafvollzug muss vermehrt das Strafverständnis ausländischer, fremdkultureller Straftäter berücksichtigen. Andernfalls entfalten die Schweizer Gefängnisse keine Abhaltewirkung mehr, sondern bedeuten im Gegenteil eine eigentliche Ermunterung für ausländische Straftäter. Einen interessanten Weg beschreiten in diesem Zusammenhang Behörden in Deutschland. Sie prüfen die Möglichkeit, wie ausländische Straftäter nach einer Verurteilung ihre Strafe im Heimatland absitzen müssen. Die dortige, in der Regel weit härtere Strafverbüssung würde wieder den gewünschten Abschreckungseffekt haben.
- Tolle Idee hat der Mann. Was ist dann mit den deutschen Strafgefangenen im Ausland, die dann in die Heimat abgeschoben werden? Ein Nullsummenspiel bzw. wenn man die teuren Überführungskosten dazurechent ..., schliesslich kann man ja Gefangene nicht einfach allein ins Flugzeug setzen und dann erwarten, dass sie dann mit dem Taxi oder gar öffentliche Verkehrsmittel ins Gefängnis fahren lassen.
- Was haben den angebliche schweizer Zustände (Zahlen aus der Luft gegriffen, hier in diesem Thread zutun?
Hier werden Probleme diskutiert, die gar keine sind. :D
Have fun!
Gruss
FunMan
und trotzdem diese dramtischen zahlen.
wenn man nun noch weiß und nicht gänzlich die augen vor diesem problem verschließt(ach ist doch nicht schlimm,gibt auch deutsche srafttäter blabla )dann sollte einem angst und bange werden!!!
ich gehe davon aus das die überwältigende zahl der ausländischen straftäter nicht össis oder schweizer sind...
die wissen schon warum sie das nicht nochmal aufteilen...
dann hätten wir nämlich eine türkenkriminalität von annähernd 50% was meint das jeder 2. türke strafffällig wird.
wenn man da dann noch die frauen und kinder wegrechnet haben wir ein quasi kriminalität von 100% von unseren männlichen türkischen "mitbürgern"
Gruß BarCode
Fakt ist, dass die Zahl der erfassten „nichtdeutschen Tatverdächtigen" in den letzten Jahren kontiunierlich zurückgegangen:
1993: 33,6%
1998: 27,1%
2000: 25,8% (Kicky´s Tabelle)
2002: 24,4%
2003: 23,5%
und ohne ausländerspezifische Delikte (als Deutscher kann man in den meisten Fällen naturgemäss nicht gegen das Ausländergesetz verstossen) betrug der Tatverdächtigenanteil Nichtdeutscher 19,0 % im Jahr 2003.
Quelle:
http://www.bka.de/pks/pks2003/p_2_3_3.pdf
Außerdem muss bei der Statistik berücksichtigt werden, dass bei der Nennung ausländischer Tatverdächtiger auch solche aus den Gruppen ausländische Touristen, Angehörige der bei uns stationierten NATO-Streitkräfte und Menschen ohne legale Aufenthaltserlaubnis mitgezählt werden. Diese Gruppen tauchen aber in der Bevölkerungsstatistik nicht als ausländische Mitbürger auf.
Wie BarCode richtig feststellt hat, machen Statistiken allein über Tatverdächtige wenig Sinn, denn ein Tatverdächtiger ist doch nicht mit ein einem Straftäter gleichzusetzen.
Auch ist es in der Praxis so, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe und ausländischem Aussehen sicherlich schneller und öfter "verdächtigt" werden.
Und schon sind wir wieder zurück im einstelligen Prozentbereich.
Schwere Straftäter ausländischer Nationalität gehören im Anschluss an die Verbüssung ihrer Haftstrafe konsequent abgeschoben, keine Frage.
Aber man sollte nicht Fakten stammtischgerecht zurechtstutzen, bis etwas negatives über "den Ausländer" an sich herauskommt.
Extrem im braunen Sumpf bewegt sich User Schwertfeger mit seiner Rechnung "türkenkriminalität" quasi 100%.
Ist doch echt krank, oder?!!
Bevölkeungsgruppe (Nichtdeutsche - Deutsche) zu
errechnen und in Zeitreihen darzustellen.
Die Aussage, dass 23,5 % der Tatverdächtigen (als
absolute Zahl) in 2003 Nichtdeutsche sind, ist
für mich schon erschreckend.
Ciao
Bernd Mi