SW Umwelttechnik Details sprechen für Neubewertung
SW Umwelttechnik
(ISIN AT0000808209/ WKN 910497) steigert den Umsatz auf EUR 61,3 Mio. und erwirtschaftet das dritte Jahr in Folge ein positives Ergebnis, so das Unternehmen in einer aktuellen Pressemitteilung.
Das Geschäftsjahr 2017 war geprägt von unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den bearbeiteten Märkten. Die sehr positive Entwicklung im Geschäftsbereich Infrastruktur konnte die weiteren Verzögerungen im Bereich Wasserschutz - bezogen auf den Umsatz - mehr als ausgleichen. "Die ausgezeichnete konjunkturelle Lage sowohl in Ungarn als auch in Rumänien führte zu einer hohen Investitionsbereitschaft von Gewerbe und Industrie. Dadurch ist es uns gelungen, die weiteren Rückgänge öffentlicher Aufträge mehr als auszugleichen", erklärt Klaus Einfalt, Vorstandsmitglied der SW Umwelttechnik.
Auch der Arbeitsmarkt stellte SW Umwelttechnik im abgelaufenen Geschäftsjahr vor neue Herausforderungen: Vermehrte Arbeitsmöglichkeiten in West- und Osteuropa verschärften den Fachkräftemangel in Ungarn und Rumänien. Um die Belegschaft in diesen beiden Ländern weiter mit hoher Motivation an das Unternehmen zu binden bzw. zu halten, wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr überdurchschnittlich hohe Gehalts- und Lohnerhöhungen vereinbart.Trotz der gegebenen Rahmenbedingungen erwirtschaftete SW Umwelttechnik das dritte Jahr in Folge ein positives Ergebnis. "Wir werden der Hauptversammlung daher gemeinsam mit dem Aufsichtsrat eine Dividendenausschüttung von 0,1 EUR je Aktie vorschlagen", berichtet Einfalt. Die Auszahlung erfolgt das erste Mal seit Beginn der Finanzkrise.Umsatz und ErtragslageDer Umsatz der SW Umwelttechnik beträgt für das Geschäftsjahr 2017 EUR 61,3 Mio., dies entspricht einer Steigerung um 1% (VJ EUR 60,7 Mio.). Das EBIT ist mit EUR 3,7 Mio. um 10% niedriger als im Vorjahr (VJ EUR 4,1 Mio.). Auch das EBITDA ist leicht gesunken und beläuft sich auf EUR 7,1 Mio. (VJ EUR 7,7 Mio.). Die EBITDA-Marge ist mit 11,5% etwas niedriger als im Vorjahr (VJ 12,5%).Währungsdifferenzen wirkten sich 2017 mit EUR -0,5 Mio. auf das Finanzergebnis aus (VJ EUR -0,01 Mio.). Das Finanzergebnis wird mit EUR -2,4 Mio. ausgewiesen (VJ EUR -2,1 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken und beträgt EUR 1,2 Mio. (VJ EUR 2,1 Mio.). Das Jahresergebnis beläuft sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 1,1 Mio. (VJ EUR 1,4 Mio.).SegmententwicklungUngarn baute seinen Umsatz mit dem wachsenden Hochbausektor um 17% auf EUR 33,1 Mio. aus (VJ EUR 28,3 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz stieg auf 54% (VJ 47%). In Rumänien sank der Umsatz aufgrund der niedrigen Anzahl öffentlich finanzierter Projekte um 13% auf EUR 15,2 Mio. (VJ EUR 17,6 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz beträgt 25% (VJ 29%). Österreich verzeichnete einen Umsatzrückgang um 18% auf EUR 11,1 Mio. (VJ EUR 13,5 Mio.). Der Umsatzanteil beläuft sich auf 18% (VJ 22%). Die Exportumsätze entwickelten sich positiv und stiegen um 46% auf EUR 1,9 Mio. (VJ EUR 1,3 Mio.).Bedingt durch die schleppende Vergabe von Tiefbauprojekten sowohl in Ungarn als auch in Rumänien, sank der Umsatz im Wasserschutz auf EUR 21,6 Mio. (VJ EUR 32,3 Mio.), dies entspricht 35% des Konzernumsatzes (VJ 53%). Die Aufträge aus Gewerbe und Industrie glichen diesen Rückgang jedoch aus. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Infrastruktur stieg auf EUR 39,7 Mio. (VJ EUR 28,4 Mio.) und macht damit 65% des Konzernumsatzes aus (VJ 47%).Vermögens- und FinanzlageDie langfristigen Vermögenswerte liegen wie im Vorjahr bei EUR 56,1 Mio. (VJ EUR 56,1 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte werden mit EUR 24,4 Mio. ausgewiesen (VJ EUR 23,0 Mio.). Die Bilanzsumme der SW Umwelttechnik beläuft sich damit auf EUR 80,5 Mio. (VJ EUR 79,1 Mio.). Das Eigenkapital erhöhte sich weiter auf EUR 4,4 Mio. (VJ EUR 3,6 Mio.), die Eigenkapitalquote ist mit 5,5 % ebenfalls höher als im Vorjahr (VJ 4,6%).Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betragen EUR 6,0 Mio. (VJ EUR 6,7 Mio.). Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten wurden auf EUR 52,9 Mio. weiter reduziert (VJ EUR 55,7 Mio.). Mit den laufenden Tilgungen wurden EUR 3,5 Mio. Finanzverbindlichkeiten abgebaut, die sich in Summe auf EUR 58,9 Mio. belaufen (VJ EUR 62,4 Mio.). Die Net debts stehen per Ultimo bei EUR Mio. 55,9 Mio. (VJ EUR 60,6 Mio).Mitarbeiterinnen und MitarbeiterIm Geschäftsjahr 2017 beschäftigte SW Umwelttechnik im Durchschnitt 439 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ 429), davon 251 Arbeiter (VJ 244) und 188 Angestellte (VJ 185). Die Personalkosten blieben auf dem Niveau des Vorjahres und betragen EUR 11,0 Mio. (VJ EUR 11,0 Mio.) Die Betriebsleistung pro Mitarbeiter ist entsprechend des Geschäftsverlaufs mit 141 TEUR etwas niedriger als im Vorjahr (VJ 143 TEUR).Hochbau bleibt 2018 starkFür das Jahr 2018 erwartet der Vorstand ein anhaltend hohes Bauvolumen im Hochbau, getrieben durch eine hohe Investitionsneigung von Gewerbe und Industrie in Ungarn und Rumänien. "Wir rechnen im Geschäftsbereich Infrastruktur aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Lage, der niedrigeren Körperschaftssteuer sowie der hohen Direktinvestitionen in Rumänien auch für 2018 mit einer positiven Entwicklung", so Klaus Einfalt.Erholung im Wasserschutz zumindest in Ungarn erwartetDer maßgeblich von öffentlichen Aufträgen und dem Abruf von EU-Förderungen abhängige Geschäftsbereich Wasserschutz, sollte sich 2018 etwas erholen - vor allem in Ungarn. In Rumänien hängt es von der volatilen politischen Lage und den Maßnahmen der rumänischen Regierung ab, wann die EU-geförderten Projekte wieder anziehen werden.In Österreich ist mit keiner bedeutenden Veränderung des Marktumfeldes zu rechnen. Die Baukonjunktur wird sich weiterhin auf dem Niveau des letzten Jahres bewegen, auch im Tiefbau ist eine Fortsetzung der aktuellen Entwicklung wahrscheinlich.Die gute konjunkturelle Lage und das hohe Potential Ungarns und Rumäniens bieten für das Jahr 2018 einen positiven Ausblick. "Wir begegnen der Volatilität mit einem hohen Grad an Flexibilität. Durch eine intensive Beobachtung der Marktentwicklung und entsprechende Steuerungsmaßnahmen arbeiten wir daran, in unseren Märkten zu reüssieren", erläutert Einfalt.
Quelle:
SW Umwelttechnik
Es ist eine Dividende von 10 Cent je Aktie angekündigt, was sehr erfreulich und ein sinnvolles erstes Signal in Richtung Kapitalmarkt ist.
Mit einer Dividende war überhaupt nicht zu rechnen. Ich sehe es auch so. Einerseits fallen kaum Kosten dadurch an und andererseits kann man einen sehr positiven Werbeeffekt damit verbuchen. Man wird wieder als Unternehmen gesehen, welches die Dividendenfähigkeit erreicht hat. Die meisten Zeitungsartikel, die zu den Zahlen kamen, hatten dies als Schlagzeile angeführt. Es gibt auch Aktionäre, die explizit nach Unternehmen suchen, die eine Dividende zahlen.
Der Form halber sollte man auch die Dividendenrendite erwähnen. Diese liegt bei etwas mehr als 1%, also sogar höher als 10-jährige österreichische Staatsanleihen.
Schulden weiter Abgebaut.
EK steigt
Gute Aufträge
Österreichgeschäft schwächelt weiterhin.
Dieses Jahr sollte es mit Grundstück verkauf weiter Bergauf gehen.
Dieser liegt nun bei 62,2 Mio (55,9 Mio Nettoverbindlichkeiten + 6,3 Mio Marktwert).
Der EV/EBITDA Faktor liegt damit bei 8,76 (62,2/7,1).
Nachdem das aber lediglich die 2017er Zahlen sind, die uns hier vorliegen und wir uns schon weit im Jahr 2018 befinden, darf man sich bereits die Frage stellen, was 2018 bringen kann.
Im Ausblick wurde angekündigt, dass der Geschäftsverlauf des laufenden Jahres positiv verlaufen dürfte.
Man darf daher mit einem höheren EBITDA rechnen.
Als Berechnungsansatz nehme ich mal das 2016er - EBITDA von 7,7 Mio an.
Bekannt ist auch bereits, dass es einen positiven Einmaleffekt idH von geschätzten 1 Mio geben wird.
Des weiteren kann man damit rechnen, dass die Schulden aus dem Cash Flow um weitere 3 Mio rückgeführt werden.
Die Nettoverbindlichkeiten sollten sich daher mit Ende Geschäftsjahr 2018 auf 52 Mio reduzieren lassen.
Wir könnten also mit Ende 2018 auf einen EV von 58,3 Mio (52 + 6,3) und einen EV/EBITDA Multiple von 7,6 kommen.
Völlig unberücksichtigt bleibt dabei aber das nicht betriebsnotwendige Vermögen, welches aktuell mit 7,7 Mio ausgewiesen wird. Bei einem vollständigen Verkauf dieses Vermögens würden sich die NetDebts weiter auf 46,3 Mio reduzieren.
Der EV läge damit bei 52,6 Mio und der EV/EBITDA Faktor bei 6,8.
Auch bei einer Kursverdoppelung läge der EV/EBITDA Faktor nur bei 7,6, bei einer Kursverdreifachung bei 8,5. Ein EV/EBITDA Faktor von 9 wird allgemein als fair empfunden.
Ich denke, mit dieser Berechnung lässt sich das Kurspotential hier schön darstellen.
Weiters unberücksichtigt bleiben hier die Möglichkeiten, die sich ergeben, wenn man zB in Klagenfurt einen ähnlichen Deal macht, wie wir ihn Lienz gesehen haben oder wenn man ganz allgemein eine Neubewertung der Grundwerte zulässt.
https://www.finanztrends.info/news/aktienanalyse-sw-umwelttechnik/
Man kann von der Analyse halten was man will und ich muss wohl akzeptieren, dass es auch noch andere Kriterien gibt, als eine rein fundamentale Betrachtungsweise.
EK von 5% ist doch sehr bescheiden.
Dividende - war für mich überraschend - okay als Zeichen fürn Finanzmarkt, trotzdem wäre mur persönlich ein Schulden abbau lieber gewesen.
Bin aber wesentlich zuversichtlicher - Schulden abbau von drei Millionen im Jahr ist verdammt gut.
Sollte sich bald auch im Kurs zeigen
umwelttechnik.com/sw-gruppe/investor-relations/hauptversammlung-2018/
Mit Frau Kuras setzt die SW ein deutliches Zeichen für einen Verbleib an der Börse.
Im Fall ist sie schnell ausgewechselt ...
Hier wundert es mich eh - das Hauptanteilseigner nicht delistung anstreben
Ich hatte auch befürchtet, dass man sich von der Börse verabschieden will. Es gab da eine Reihe von Indizien dafür. Zuletzt zeigt sich aber immer mehr, dass man diese Absicht doch eher nicht verfolgt.
Auf jeden Fall ist es gut, dass es mit den Delisting-Regeln 2018 klare Regel für den Ausstieg gibt. Es ist damit quasi ausgeschlossen, dass die Kleinaktionäre dabei übervorteilt werden.
Mit "übervorteilt" sollte eigentlich "benachteiligt" gemeint sein.
Hier ist nochmals die richtige Verlinkung zur Vorstellung/Lebenslauf von Frau Kuras:
http://de.sw-umwelttechnik.com/uploads/media/...Kuras_HV_XXI_2018.pdf
Ich war die letzten Tage unterwegs. Hätte vielleicht doch nicht mit dem Smartphone versuchen sollen, Beiträge zu schreiben.
Ob und inwieweit Charts eine Berechtigung haben muss jeder für sich selbst beurteilen.
Für mich persönlich ist das nachhaltige überschreiten der 10 - Euro Marke aber deswegen interessant, weil diese Marke letztes Jahr ein gewisses Hindernis darstellte. Es gab im letzten Jahr auch eine hohe Abgabebereitschaft um die 10 Euro. Möglich, dass die jetzt vorbei ist, man wird es in den nächsten Tagen/Wochen sehen.