against all odds
Seite 50 von 117 Neuester Beitrag: 08.04.20 16:14 | ||||
Eröffnet am: | 22.03.13 19:18 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 3.904 |
Neuester Beitrag: | 08.04.20 16:14 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 329.552 |
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QE steht also einerseits für systemische Krise und andererseits für die quasi unbegrenzte Fähigkeit, sowohl Kurse und Märkte zu manipulieren wie Staatsschuld zu monetarisieren. Mit Beginn des Taperings wirkt dieses Narrativ invers und wird übersetzt mit a das deficit ist unter Kontrolle und b makro lernt wieder, ohne Krücke zu laufen...
Obwohl die Fed weiss, dass ihr QE ein reiner Placebo ist, weil der Sache nach lediglich Assets (Bonds vs Reserves) geswapt werden und der kausale Effekt auf umlaufende Geldmenge, auf das deficit wie auf Marktentwicklungen bei glatt 0 liegt, spielt sie psychologisch geschickt auf der Klaviatur des grossen QE-Melodramas. Ihren psychologischen Einfluss auf Markterwartungen wird die Fed überschätzen, aber tempopär und punktuell ist dieser zweifelsohne sehr wirksam...
Ergebnis war jedenfalls, dass der SP-500 und der DOW gestern auf Allzeithoch schlossen. Das war sozusagen das (PPT-)Abschiedsgeschenk an Bernanke - und zugleich die allseits erwünschte Bären-Verschaukelung zum Jahresende, die Goldman und Co. größtmögliche Boni gewährt...'
http://www.ariva.de/forum/...en-Thread-283343?page=4360#jumppos109016
Vielleicht sollte man den Bärenberuf an den Nagel hängen und es in einer Fed / PPT freien Zone versuchen - Ackerland zB...
Krisenideologie
Wahn und Wirklichkeit spätkapitalistischer Krisenverarbeitung
Verlag Heinz Heise
4,99 Euro
ISBN 978-3-944099-15-6
Europa befindet sich seit mehr als einem halben Jahrzehnt in einer schweren, systemischen Krise. Doch anstelle eines globalen Aufbruchs, einer Suche nach Alternativen, verhärteten sich nur die bestehenden Weltanschauungen und Ressentiments. Aufkommender Nationalismus und Chauvinismus, blanker Hass auf Minderheiten und stoisches Festhalten am Bestehenden prägen das gesellschaftliche Klima nicht nur im krisengeschüttelten Europa, in dem arme und reiche Länder auseinanderdriften und sich die Kluft zwischen Arm und Reich innerhalb der Staaten vertieft, während die Festung Europa ausgebaut wird.
Tomasz Konicz beleuchtet in diesem Buch die vielschichtigen Momente dieser um sich greifenden Krisenideologie, die eine fiebrige Sündenbocksuche mit der Naturalisierung der bestehenden Gesellschaftsordnung verknüpft. Die Bandbreite der einzelnen Beiträge reicht dabei von der Analyse des krisenbedingt zunehmenden "Extremismus der Mitte" über die Darstellung kulturindustrieller Phänomene, wie des Dschungelcamps und des Zombie-Booms, bis zur Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus, dem Verschwörungsdenken oder den Separatismuswünschen reicher Regionen.
Der Überblick über die unterschiedlichen ideologischen und emotionalen Reaktionen auf das Krisengeschehen, auf die Angst vor dem Absturz, macht deutlich, dass diese es den Menschern ermöglichen, sich trotz Krise mit der bestehenden Gesellschaftsunordnung abzufinden.
Ergänzend finden sich in dem Buch zudem Ansätze einer Krisenanalyse, die sich nicht in der üblichen Sündenbocksuche verliert, sondern die Ursachen der gegenwärtigen Krise in den Widersprüchen der kapitalistischen Produktionsweise aufzuzeigen versucht.
Konicz haut dabei mit ähnlich dogmatischen Stereotypen um sich wie seine erklärten Gegner, die Sarrazins und Luckes der (neu-extremistischen) "bürgerlichen Mitte". Die Strategie ist in beiden Fällen ähnlich: Andersdenkende werden in Schubladen gesteckt, gemäß Schema F etikettiert und anschließend mit doktrinärer Terminologie, die eigenes kritisches Denken erspart, keulengleich platt gemacht.
Besonders tragisch ist Konicz' Geißelung des "Kulturalismus" und "Ökonomismus". Wer immer von ökonomischen Sachzwängen spricht, ist in diesem verengten Weltbild ein "neoliberaler Ideologe". Wenn Deutschland den Eurozonen-Peripherieländern wegen der Staatsschuldenkrise einen Sparkurs auferlegt, dann ist das gemäß Konicz nichts anderes als rechtes Hegenomiestreben und neoliberale Schikane, die diese Länder um ihre "Wachstumschancen" betrügt und in tiefe Krisen stürzt - so als hätte es dort das vorangegangene Jahrzehnt des ungezügelten Konsums auf Euro-Pump nie gegeben.
Schuldenmachen und Wachstum werden dabei - in bewährt vulgär-linker Manier - unkritisch ineins gesetzt.
In dieser engen kleiner Welt hätte selbst ein Karl Marx keine Chance gehabt, auf den sich Konicz zumindest terminologisch und ansonsten implizit laufend zu berufen scheint. Zu Marx Erkenntnisleistungen zählte, politische und historische Entwicklungen auf wirtschaftliche Ursachen zurückzuführen. Wegen dieses "Primats der Ökonomie" würde Marx in Konicz Mikrokosmos vermutlich ebenfalls als "Neoliberaler" abgekanzelt - weil er den "Fauxpas" beging, wirtschaftlich rationale Argumente (samt dialektischer Wechselbezüge) in den Vordergrund zu stellen und diese sogar als ursächlich für andere politische und historische Prozesse heranzuziehen.
FAZIT: Nicht uninteressante, aber letztlich nicht erhellende Lektüre.
strategies often perform very well at big macro turning points, they tend to
underperform the rest of the time.
Contrarians Punished In 2013 — Contrarians were punished in 2013. An
extension of a two-year 40% rally in global equities has made this one of the biggest
momentum years since 1998.
Contrarian Calls For 2014 — But that won"t stop the contrarians trying. ...
https://ir.citi.com/...DLAbr0NWKildxV%2Bz%2FHu4uCsk%2B%2FWbDg3Q%3D%3D
gruss