Werden die Amis den Krieg verlieren?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 09.04.03 16:01 | ||||
Eröffnet am: | 27.03.03 11:09 | von: Sitting Bull | Anzahl Beiträge: | 32 |
Neuester Beitrag: | 09.04.03 16:01 | von: Dancer | Leser gesamt: | 2.379 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 6 | |
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1.§Wie schon überall breitgequatscht wird, wurde der irakische Widerstand unterschätzt. Schlimmer als die nicht überlaufenden Truppenteile ist das „Feedback“ in der irakischen Zivilbevölkerung. Statt zu jubeln wird fleißig angegriffen. Ob mit uralten Schießprügeln Helikopter runtergeholt werden oder mit Selbstmordattentaten der Nachschub gestört wird – statt Hilfe gibt es einen Partisanenkrieg.
2.§Stellt Euch vor, Ihr kommt aus Regionen mit gemäßigten Klima und sollte zigtausend Kilometer von der Heimat entfernt die Heimat verteidigen. Und zwar bei 50 Grad im Schatten, Sand auf der Zunge und nichts als Ödnis um Dich herum. OK, die Motivationsgurus werden alles versuchen, den Amis klar zu mache, dass sie ein hehres Ziel haben, nämlich die Befreiung des Irak. Irgendwann wird aber auch der letzte Trottel merken, dass er im Irak nichts verloren hat, da man der Agressor ist.
3.§Die High-Tech-Waffen haben keine kriegsentscheidende Bedeutung mehr. Man kann Bagdad noch jahrelang bombardieren. Da aber nur ausgesuchte, militärische Ziele bombardiert werden dürfen und jeder „Kollateralschaden“ mit noch mehr Hass auf die Amis geahndet wird, können sich die bewaffneten Widerstandsgruppen mühelos verstecken.
4.§Die Iraker treten ausgeruht in den Kampf. Die Amis als verweichlichte „Westler“ (ausgenommen die Marines) haben erstens schon den stressigen Aufmarsch hinter sich und zweitens keinen Bock, auf ein ordentliches Mittagessen zu verzichten.
5.§Der politische Widerstand in der Welt und gerade im Nahen Osten wächst. U.U. brechen die Feudalstaaten wie Saudi-Arabien, Katar, etc. als Stütze weg. Wer weiß?
6.§Die Kriegskosten für die Amis werden explodieren. D.h. die Steuern müssen wieder ordentlich rauf? Vorbei ist der Konjunkturplan von DoubleU. Damit es nicht dazu kommt, wird irgendwann zum Rückzug gepfiffen.
Weitere Argumente pro und contra?
Im Krieg sind sie wie die Blöden nach vorne gerannt und müssen jetzt feststellen, dass sie Versorgungsprobleme kriegen können. Die Iraker werden natürlich versuchen, denen jetzt den Nachschub abzuschneiden.
Und mit der Stärke des Widerstands haben sie auch nicht gerechnet - und jetzt werden zusätzliche Truppen geholt - aber das dauert, bis die da sind.
Durch eine katastrophale Fehleinschätzung der tatsächlichen Lage im Irak, war dieses Konzept von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Es scheint so zu sein, dass nur die Einschätzungen, die in das optimistischste Szenario passten(Unterstützung der Bevölkerung, massenweises Überlaufen der Armee) an die Führungsebene weitergereicht wurde, alle kritischen Stimmen von Nahostexperten wurden durch den CIA usw. herausgefiltert.
Was bleibt ist, die Kriegsziele umzudefinieren, oder die Mission als gescheitert anzusehen. Wie man allerdings einen erneuten Schwenk in der Logik, warum dieser Krieg geführt wird, auch unter massiven zivilen Verluste, die zwangsmäßig bei einer Fortführung des Krieges zu erwarten sind, der amerikanischen und der Weltöffentlichkeit verkaufen will?
![<img <img](http://www.bergstrasse.de/unterhaltung/grafik/broemme_archiv.jpg)
jeder weiterer kommentar überflüssig.
volvic
Ich kann trotz humanitärer Erwägungen nur dringend davon abraten:
Zum einen ist nicht einzusehen, daß wir Geld in den Irak reinpumpen, während die Amis das Öl rauspumpen.
Außerdem helfen wir den Amis nur dabei, sich die Vorteile ihrer völkerrechtswidrigen Agression zu sichern.
Wenn hier irgend jemand verpflichtet ist, den Wiederaufbau zu finanzieren, dann sind es die Amis und die Briten selbst, denn sie haben diesen Krieg vom Zaun gebrochen.
PS: Mir wäre lieber, wenn sie nach dem Kriege Reparationszahlungen an Sadam leisten müßten.
Im Norden des Irak droht ein langer Bürgerkrieg.
Die einzige Möglichkeit die es gibt ist wenn Bush einen Herzinfarkt erleiden würde und
Rumsfeld eine Autounfall.
Dann könnte man einen Vernunft Frieden schließen.
Tja und was wird mit Wolfowitz ich für meinen Teil könnte mich mit einer Villa auf Hawai
anfreunden. Shalom
Und ich bin mir eigentlich fast sicher, daß bei allem Mitgefühl für die Bevölkerung auch hierzulande kein Blumentopf für größere Transferleistungen für Hilfsprogramme unter Ami-Ägide zu gewinnen sein wird.
Zunächst bin ich mal gespannt, wie viel die UNO mit ihrem Spendenaufruf zusammenbettelt - 2 Mrd. sollen es ja erst mal werden - und von wem die Kohle dann bekommen. Von den Amis bestimmt nicht und von ihren "Verbündeten" auch nicht. Die haben größtenteils selbst Hilfe nötig. Und die Kriegsgegner starten dann wahrscheinlich eigene Hilfsprogramme. Die wollen ja schließlich nicht wie die Unterstüzter eines Krieges aussehen, den sie nicht wollten.