Wer ist bloß schuld an dieser verdammten Baisse ?


Seite 1 von 2
Neuester Beitrag: 28.07.05 23:17
Eröffnet am:28.02.01 22:42von: short-sellerAnzahl Beiträge:45
Neuester Beitrag:28.07.05 23:17von: Pate100Leser gesamt:13.062
Forum:Börse Leser heute:1
Bewertet mit:
5


 
Seite: < 1 | 2 >  

3148 Postings, 9098 Tage short-sellerWer ist bloß schuld an dieser verdammten Baisse ?

 
  
    #1
5
28.02.01 22:42
Diese Frage stellen sich momentan sicherlich viele. Die Fülle der Antworten ist ganz gewiß unerschöpflich. Wie es zu der Baisse kam ist eigentlich unerheblich, vielmehr ist es von Bedeutung warum wir so tief in der Krise stecken.

Auslöser der Baisse war wohl ohne Frage die maßlose Übertreibung verbunden mit vielfachen Zinserhöhungen. Doch was führte zu der Übertreibung ? Die Gier trieb uns alle (mich eingeschlossen) zu noch größeren Gewinnen und führte somit zu einer panikartigen Kaufwut. Es wurde blind gekauft ohne auch nur annähernd auf vernünftige Relationen zu achten.

Man kann ganz sicher nicht den Fonds die Schuld in die Schuhe schieben. Denn eines ist sicher: Auch dort sitzen nur ganz normale Menschen wie wir selbst. Menschen mit Emotionen und Stimmungen. Auch vor Massenhysterien sind diese nicht imun. Es gibt keine großen Unterschiede zwischen dem Verhalten eines Privatanlegers und dem eines Instituionellen Anlegers. "Fonds sitzen auf cash" heißt es immer wieder. Sicher, aber viele Privatanleger auch.

Denn die Situation stellt sich doch wie folgt dar. Steigen die Kurse etwas wird sofort versucht Kasse zu machen. Die Angst ist es die einen treibt schnell zu verkaufen, bevor man wieder im Minus ist. Jeder denkt doch nur noch daß die einzig wahre Anlagealternative "Gewinne mitnehmen" heißt. Da immer mehr Menschen so denken, wird der Sog in die Tiefe jedesmal größer als vorher.

Doch dies ist ein falsches Denken. Was nützen realisierts 10-20% bei dem einen Wert, wenn es die übrigen Werte durch den allgemeinen Verkaufsdruck in die Tiefe reißt. Es ist so wie bei einem Kinobrand. Alle wollen durch eine Tür und viele bleiben dabei auf der Strecke. Was aber wenn der Brand gar nicht so groß ist und der Hausmeister das Feuer alleine löschen kann ? Dann hätte es unnötigen Schaden gegeben.

Die verfehlten Planzahlen sind sicherlich nicht besonders schön. Gerade deshalb habe ich auch eine große Abneigung gegen weitere IPO's mit VC-Charakter. Aber der NM folgt doch nur dem Nasi. Und dort herrscht die gleiche Stimmung.

Gerade in den USA wird immer wieder versucht durch miese Gerüchte (siehe heute Amazon) die Stimmung zu verschlechtern und jede kleine positive Stimme wird zerlegt bis nur noch Schlechtes übrig bleibt. Gerade Analysten und die Wirtschaftspresse forcieren das Negativdenken.

Wie soll noch jemand Mut schöpfen wenn ALLES, ja absolut alles, schrecklich ist. Wenn ich keine positiven Erwartungen in die Zukunft setze, warum sollte ich dann kaufen ?

Ich denke das Problem liegt bei uns allen. Die wenigsten glauben noch an eine wirtschaftlich schöne nahe Zukunft. Rezessionsängste - die vollkommen unbegründet sind - machen sich breit. Es werden enorme Erwartungen in die Rede eines Alan Greenspan gesetzt. Diese Erwartungen werden natürlich enttäuscht - wie soll es auch anders sein -  denn was soll er sagen ? Ich werde jeden des Landes verweisen, der seine Aktien verkauft ? Nein, das Problem sind immer wieder zu hohe und unrealistische Erwartungen in den Moment hinein. Letzte Woche äußert sich ein führender Analyst es könne Zinssenkungen noch in dieser Woche geben. Der Markt steigt kurz, um nach dem Ausbleiben der Senkung erneut einzubrechen. Diese nervöse hin-und-her nimmt den meisten Anleger die Hoffnung.

Wir können sicherlich viel von der Zukunft erwarten. Spätestens im Juni werden die Auswirkungen der Zinssenkungen besonders drastisch werden. Auch werden wir in den nächsten Jahren wieder neue Highs sehen - nicht bei allen Werten - aber bei vielen Werten. Aber es ist falsch eine kurzfristige Erwartung zu haben. Es wird wieder hochgehen, aber nicht in 2 Tagen oder 2 Wochen. Die Ausgangslage ist spitze und wer heute kauft wird sich in ein paar Jahren freuen so gehandelt zu haben.

Geduld ist die Waffe des Erfolgreichen !

Grüße
Shorty

P.S.: Ich bin im stillen in der nächsten Zeit wieder öfter bei Euch  
19 Postings ausgeblendet.
Seite: < 1 | 2 >  

10683 Postings, 9193 Tage estrichHi Reila.

 
  
    #21
01.03.01 10:41
Wirtschaftlich ist die Welt doch in folgende bedeutende Regionen eingeteilt.

-Ostasien
-Der Westen, zu dem (West) Europa und die USA gehört.
-Die Schwellenländer (hauptsächlich Lateinamerika)

Ich sehe zwischen den USA und Westeuropa keine gravierenden Unterschiede, deshalb ist es für mich keine Überraschung, daß sich diese Märkte beeinflussen. Nicht nur weil man, um Erfolg zu haben die eine Globalität anstreben muß, ist die Verlangsamung des Wachstums in den USA sehr wohl negativ für Europa zu werten.
Wenn Unternehmen wie Micrologica (und sehr viele andere) vor dem Konkurs stehen, dann doch deswegen, weil die Kunden wegbleiben. Dadurch verstärkt sich die Konkurrenz der einzelnen Unternehmen, die schwachen bleiben auf der Strecke.
Wenn aufgrund von Pleiten in allen Branchen die Kurse allgemein sinken, dann hat das sehr wohl wirtschaftliche Ursachen und weniger Psychologische.
Wenn hier niemand von Rezessionsängsten spricht, dann nur aufgrund von Blauäugigkeit oder der Unfähigkeit die globale Zusammengehörigkeit zwischen den USA und Westeuropa zu sehen.
Trifft es etwa nicht die großen New Economy Werte aus Europa nicht? Bsp. Nokia, Ericson, aber auch SAP.

Zusamenfassung: USA und Westeuropa sind eins!  

13475 Postings, 9271 Tage SchwarzerLordKurzfristig keine Hoffnung mehr.

 
  
    #22
01.03.01 10:42
Leider habe ich daher heute morgen wieder mal zum falschen Zeitpunkt einen Teil verkauft, denn so langsam geht es mir doch an die Nerven.  

17 Postings, 8668 Tage kotikatiEin paar unkonventionelle Gedanken

 
  
    #23
01.03.01 11:05
Die neuen Märkte sind am Boden. Interessant ist aber, daß die "echten" Märkte sich noch immer recht stabil halten. Eine gesamtwirtschaftliche Rezession in den USA ist also keineswegs in den Kursen drin. Der Dow ist immer in der Range 10.000-11.000, auch der Dax steht nicht schlecht da. Was wir momentan erleben, ist beschränkt auf eine Korrektur der vorherigen Übertreibungen, ist im Grunde genommen eine Ernüchterung nach einem wilden Rausch und noch lange keine Baisse! Wenn die USA nach dem längsten und stabilsten Aufschwung aller Zeiten in die längste und stabilste Rezession aller Zeiten geraten sollten (ich übertreibe jetzt vielleicht...), dann könnten die "echten" Indezes genauso purzeln wie jetzt die neuen Märkte.
Ich kenne viele Familien in den USA, die als Besserverdiener in den 90-ern die Gewinner waren und nun einen beträchtlichen Teil ihres Vermögens verspielt haben. Ob die nun wegen einíger Zinssenkungen wieder mehr konsumieren werden ...?
Was die New Economy betrifft, finde ich es sehr bedauerlich, daß sie nun so einen qualvollen Tod stirbt. Weder der Kreativität noch den Budgets waren Grenzen gesetzt. Es wurde zwar kaum Geld verdient, dafür wurden aber viele geniale Sachen entwickelt. Das Internet hätte sich nie so schnell entwickelt und die Leute so fasziniert, wenn man die Pfennigfuchser an die Sache herangelassen hätte. Meine (nicht ganz ernste) Idee: Leute wie Haffa in den Knast, New Economy verstaatlichen, den Leuten Gehälter zahlen und sie weiterentwickeln lassen - und wir haben den perfekten Sozialismus bzw. den perfekten Markt, wie immer man es nennt.
 

408 Postings, 8937 Tage ak10@Zit das KGV des Dow Jones ist ganz bestimmt nicht

 
  
    #24
01.03.01 11:11
überbewertet, aber in so einer Situation ist das egal da schauen die "Experten" auf die Charts un der Rest ist egal.  

9123 Postings, 8819 Tage ReilaHi estrich. USA und Westeuropa. Die Unterschiede.

 
  
    #25
03.03.01 02:23
Zugegeben, die Überschrift dieses Beitrages ist etwas großmäulig. Eigentlich geht es mir nur um ein paar feine aber wichtige Unterschiede:

- Trotz der Globalisierung der Märkte und der Internationalität einiger Konzerne (Daimler-Crsyler) bleiben die USA die politische Führungsmacht in der Welt. Das hat z.B. hinsichtlich des Raketenschutzschildes inzwischen auch Schröder erkannt. (Für die Hundehalter: Rute eingekniffen.)

- Natürlich beeinflussen sich die Volkswirtschaften gegenseitig. Aber trotz augenblicklich höheren Wachstums in Europa (Tendenz sinkend) ist der Dollar immer noch extrem stark. Wenn das nicht Ausdruck von Psychologie bzw. von mangelndem Vertrauen in die europäische Wirtschaft (und Politik) ist ...!

- In Europa hat die Zentralbank wenig Spielraum. Rückgehendem Wachstum steht steigende Inflation gegenüber. Die selbstgesetzten Stabilitätskriterien werden insbesondere hinsichtlich der Inflation nicht eingehalten. Die EZB ist in einer Zwickmühle und kann vielleicht die Zinsen nur um 0,25 Prozentpunkte senken. Das hätte kaum einen wirtschaftlichen Effekt, würde jedoch die Inflation eher beschleunigen. (Wäre gut für meine Immobilien) Die USA haben jedoch einen erheblichen Spielraum für Zinssenkungen und werden ihn nutzen.

Dazu aus spiegel.de v. 02.03.01:
------------------
Washington - "Ich hoffe, ich war zweideutig genug, den Zeitpunkt nicht angedeutet zu haben, wann wir uns bewegen werden", sagte Greenspan den Abgeordneten (des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses). Er hoffe, er habe die üblich unklare "Fed-Sprache" angemessen verwendet, witzelte der für seine verquasten Andeutungen berüchtigte US-Notenbankchef.
 
© REUTERS

"Fed-Sprache" angemessen verwendet: Alan Greenspan

Offenbar mit Erfolg: Während einige Beobachter den Aufschwung der Börsen auf seine Rede zurückführten, sagten andere, Greenspan habe die Märkte nicht bewegt. Immerhin bemerkte der oberste US-Währungshüter: "Die Inflation ist sehr gut eingedämmt." Beobachter halten dies für einen erneuten Hinweis auf baldige Zinssenkungen.

Allerdings untermauerte Greenspan seine Einschätzung, dass die kurzfristigen Wirtschaftsdaten Grund zur Sorge bereiteten. "Die Vorhersagen sind schrecklich. Wir müssen sie verbessern", sagte er.

Erneut stärkte der Fed-Chef US-Präsident George W. Bush den Rücken für Steuersenkungen. "Wenn der Maßstab ein stabiler Haushalt ist, ist es meiner Ansicht nach viel besser, dass die Überschüsse durch Steuersenkungen gesenkt werden als durch eine Steigerung der (staatlichen) Ausgaben." Sollte der Staat zu viele Überschüsse anhäufen, würden die Ausgaben durch politischen Druck "verzerrt". Es sei wirtschaftlich gesünder, wenn private Investoren über das Geld verfügten.
--------------
Das erinnert mich ganz stark an die Aussage Greenspans vor einigen Jahren, wenn es sein müsse, würde er die Märkte in Liquidität baden. Das kann er auch jetzt. Uns Wim kann das nicht.

Zusammenfassung: Die USA und Westeuropa gehören ohne Zweifel in die Gruppe moderner kapitalistischer Industriestaaten. Eine zyklische Entwicklung wird weiterhin stattfinden. Im Aktienmarkt spüren wir sie ja schmerzhaft. Daß es Rezessionsgefahren gibt, will ich nicht bestreiten. Ich halte sie aber für tatsächlich gering und zwar deshalb, weil man in den USA gegensteuern kann. Wären die USA und Weteuropa ein Orchester, würden wir nicht den Dirigenten stellen. Und selbst wenn die US-Wirtschaft kurzzeitig schrumpfen sollte, werden die Aktienkurse in Erwartung der Wirkung der Zins- und Steuersenkungen steigen, bevor die Unternehmen wieder positive Quartalszahlen melden. Und wenn die Nasdaq steigt, steigt am nächsten Tag auch wieder der Neue Markt, wieviel Schrottunternehmen auch immer gelistet sein mögen.

Gute Nacht Deutschland

R.

PS: Natürlich haben wir das beste Betriebsverfassungsgesetz der Welt. Ob das den Kursen hilft ...?  

2284 Postings, 8836 Tage SpeculatorEin hervorragender Thread, mit sehr gute Beiträge!

 
  
    #26
03.03.01 14:25
Hier sieht man wieder, was für Top-Leute in diesem Forum aktiv sind.

Meine Meinung dazu:
Wie schon richtig festgestellt wurde, werden die Börsen meistens von Gier und Angst geprägt, also die psychologische Verfassung der Marktteilnehmer.

Wenn wir zurückblicken, erkennen wir dies sehr deutlich. Da erhöht die FED in mehreren Schritten die Zinsen und der Markt reagiert nicht darauf, ganz im Gegensatz, neue Höhen werden erklommen, die Gier regiert. Bis sich die Zeitverzögerte Auswirkungen anfangen auf die Unternehmensgewinne auszuwirken. Jetzt schein mir, als würde sich das gleiche "Spiel" nur mit umgekehrte Vorzeichen wiederholen und wieder reagiert der Markt total irrational. Die FED hat ihre Zinspolitik geändert, die Zinsen fallen aber es scheint keinem zu interessieren, die Angst regiert.

Das ganze ist mit 1994/1995 vergleichbar, als ähnlich wie heute, ein jäher Absturz drohte. Die FED hatte zuvor preventiv die Zinsen angehoben um ein "heißlaufen" der Konjunktur zu verhindern. Als die Gefahr gebahnt schien, fing diese an die Zinsen wieder zu senken. Alan Grennspan äußerte sich damals mit den Worten: "Ich sehe keine Probleme mehr, die mir zu schaffen machen." und "Infolge der trägen konjunkturellen Aussichten ist, wie einige meiner Kollegen bereits angedeutet haben, die Wahrscheinlichkeit einer Rezession näher gerückt, was aber zu erwarten war." Diese Worte Greenspans wurden von der Presse unterschiedlich bewertet: "Greenspan sieht Möglichkeit einer Rezession"(The new York Times) und  "Greenspans Schluss: Rezession unwahrscheinlich"(The Washington Post). Sind die Parallelen zu heute nicht faszinierend???

Welche Gefahren lauern nach einer mehr als 50%igen Korrektur im Index denn noch???
Der Ölpreis bleibt stabil und stellt in Anbetracht der zu enden gehende Wintersasion kaum eine Gefahr dar. Der vom US-Präsidenten eingeleitete Steuersenkungsprogramm kann mittel- bis langfristig nur als positiv für die konjukturellen Erholung gewertet werden. Die Zinsenkungen seitens der amerikanische Notenbank wird ebenfalls nur positiven Einfluss auf die Märkte haben. Europas Wirtschafftslage ist ebenfalls sehr stabil, die Einführung der Gemeinschaftswährung und das Inkrafttretten der nächsten Steuerreformstuffe kann ebenfalls nur positive Effekte auf dem Kapitalmarkt haben. Kopfschmerzen bereiten mir nur Asien, insbesondere Japan. Ich glaube aber nicht, dass diese Märkte einen grossen Einfluss auf Amerika und Europa haben dürften.

Alles in einem, sehe ich für die nächste Zeit höhere Chancen als Risiken, auch wenn dies nicht das aktuelle Bild der Börsen wiederspiegelt. Unternehmen die vor einem Jahr als günstig bewertet wurden erscheinnen uns jetzt nach 50-70%iger Korrektur eher als zu teuer!?
Das gleiche gilt auch für Unternehmen die mit guten Zahlen "glänzen" konnten. Als Beipiel kann hier Commerce One gennant werden. Die Aktie kam vor der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen (18.01.2001) stark unter Druck, Gerüchte zufolge wurde befürchtet das CMRC die Erwartungen verfehlen könnte. Was war? Pustekuchen, die Zahlen fielen sogar deutlich besser aus als erwartet. Damit aber nicht genug, die Aussichten für dieses Jahr sind mehr als gut, zudem wurde Konkurrent Ariba überrundet, nun ist man selbst Marktführer. Was hat dies CMRC genutzt? Nichts, außer einer kurzfristigen Ralley notiert CMRC auf niedrigeren Niveau als zuvor. Commerce One ist nicht das einzigste Unternehmen dem es nach bekanntgabe von guten Quartalszahlen so erging. Wie kann es aber sein, dass selbst Unternehmen die alles "richtig" gemacht haben verprügelt werden???

Dafür gibts es nur eine Erklärung: Angst und Resignation haben die Überhand gewonnen. Eine günstige Gelegenheit um Einkaufen zu gehen!
Kostolany: "Kaufen Sie wenn die Kurse günstig sind (alle Angst haben) und verkaufen Sie wenn diese teuer sind (alle sich auf Aktien stürzen)"


mfG: Speculator
 

405 Postings, 9098 Tage jumpin jack@speculator ! ich handle schon seit ein paar

 
  
    #27
03.03.01 15:24
monaten so ! und kaufe was das zeug her gibt. aber glaub mir z.Z. schlafe ich extrem schlecht und die kurse purzeln weiter ! seit oktober heisst es der Boden sei gefunden aber der boden wird immer tiefer;  ich arbeite praktisch nur noch für die Aktien. jetzt ist mir das geld ausgegangen und mir bleibt nur entweder die hoffnung auf erholung oder ein verlust von 2 Jahresgehältern !
das einzige was mich beruhigt ist dass ich das Geld hoffentlich für min 3 Jahre nicht brauche. Aber jetzt drehe ich den Hahn zu ! entweder deine Theorie geht auf oder ich habe wenn s ganz dick kommt 5 jahre umsonst gearbeitet.

JJ

don t fight the FED oder don t fight the trend ??? gute Frage !

apropos was macht deine chartanalyse für die nasdaq ?  

445 Postings, 8674 Tage boerseXXXWieso der Nasdaq im April erst dreht ?

 
  
    #28
03.03.01 15:29
Da die Pensionsfonds in Amerika noch im März Techanteile verkaufen, dies kann man in BO nachlesen. Ich denke es wird eine technische Gegenreaktion geben, bis zu 20%. Dann wird es wieder runter gehen bis 1800 und danach gilt kaufen was das Zeug hält !!!!!!  

214 Postings, 8693 Tage Prometheus@Speculator,

 
  
    #29
03.03.01 15:54
genau aus Deinen beschriebenen Gründen werden wir in der 2. Jahreshälfte eine neue Hausse erleben, die alle vorhergenden in den Schatten stellen wird. Geschichte lernt nicht hinzu, sie wiederholt sich nur stupide. Gerade Greenspan wird uns zum Abschied noch mit weiteren heftigen Zinssenkungen beschenken.

Du nennst CMCR, das ungerechterweise mit in den Sog der irrationalen Angst hineingezogen wird. Die ist nur Ausdruck der allgemeinen Irrationalität selbst; außerdem wollen Instituionelle mit Herabstufungen gerade bei solchen Unternehmen günstig einsteigen. Solange wir aber an der Nasdaq andere Unternehmen haben, die immer noch überbewertet sind, ist in der jetzigen Baisse-Phase die Angst sehr wohl begründet. Diese Unternehmen müssen sich in den nächsten Monaten noch halbieren, bevor es endlich zur Trendwende kommt.  

362 Postings, 8975 Tage megalowflyer1Wow, dieser Thread ist aber wirklich gut!

 
  
    #30
03.03.01 18:25
Sehr umfassende und je nach Sichtweise sehr gut begründete Ansichten, vor allem von Shorty, Estrich, Reila, Jumping Jack, Speki und Tsetsuo. Das Problem ist: Alle haben recht und genau die Wiedersprüche werden uns einen volatilen, eher seitwärts gerichteten Makrt bescheren. Damit meine ich nicht 2000-2500 im Nas und 10000-11000 in Dow, sondern eher 2000-3800 und 8500 bis 11500!
Eine Sache aber an Speki: "Kopfschmerzen bereiten mir nur Asien, insbesondere Japan. Ich glaube aber nicht, dass diese Märkte einen grossen Einfluss auf Amerika und Europa haben dürften."
Hier liegt ein sehr großer Risikofaktor, denn Asien und vor allem Südamerika ist doch sehr abhängig von den USA und Europa.
Ich bin froh, dass die Japanische Börse schon so weit unten ist! Stände der Nikkei noch bei 18000 hätten wir hier noch extremes Korrekturpotential.
In der momentanen Situation wäre eine Japan- / Russland- oder sonstwas Krise sehr fatal! Außerdem wird Südamerika stark von einer ev. Wirtschaftskrise der USA in Mitleidenschaft gezogen werden. Das kann im Gegenzug sehr leicht zu einer Rückkopplung führen!
Wir in Deutschland haben da ja unsere eigenen Probleme (Türkei), wenn auch nicht so schlimm und mit soviel Einfluss.
Da aber, wie Reila richtig sagt, USA und Europa fast eins sind, kann bei einer Wirtschaftsabschwächung der USA der Rest der Welt so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass sogar wenn es wieder aufwärts geht eben diese externen Faktoren ein stabiles Wirtschaftswachstum bremsen!
Je länger die USA also nicht wieder Tritt fassen, desto höher das Risiko in anderen Staaten und vor einer Rückkopplung.

 

3148 Postings, 9098 Tage short-sellerLieber Estrich,

 
  
    #31
16.03.01 17:22
Warum bin ich Dir ein Rätsel ?

Erstmal wollen wir doch etwas richtig stellen. Ich bin nicht generell Anhänger des shortens. Ich habe nur das Bedürfnis in Zeiten der maßlosen Übertreibung nach oben derartiges zu tun. Doch leider muß man sich auf long puts und short calls beschränken.

Ich bin nicht ein genereller Optimist, sondern Realist.

Die Baisse wurde  NICHT direkt durch schlechte Unternehmensdaten ausgelöst, sondern durch Liquiditätsabfluß. Die schlechteren Unternehmensdaten sind nur eine Folge der Zinserhöhungen.

Lieber Estrich, wenn Du mal ein paar Jahre zurück blicken würdest und auch mal die Wirtschaftspresse vergangener Jahrzehnte würdest Du feststellen daß all das was wir derzeit erleben nichts neues ist, sondern schon mehrfach passierte. Ein Blick ins öffentliche Stadtarchiv läßt Dich übrigens bis ins vorletzte Jahrhunderte die einstige Panik fühlen lassen.

Dadurch daß fast alle Unternehmen nach unten revidierte Prognosen abgaben, sind die Chancen für Kursgewinne größer als je zurvor. Denn 1. wird sich die Liquiditätslage erheblich verbessern und zweitens besteht jetzt wieder Raum die eine oder andere Prognose auch mal wieder anzuheben.

Ansonsten wurde von den anderen Schreibern vor mir wohl schon alles gesagt.

Grüße
Shorty  

10637 Postings, 8934 Tage Ramses IIwenn schon kurzfristig die ersten nach unten

 
  
    #32
16.03.01 17:31
revidierten prognosen eingehalten werden, wird es nach oben gehen, ohne zweifel.

ich habe schon häufiger geschrieben, daß die unternehmen ihre prognosen kräftig nach unten revidiert haben, um wirklich nachhaltig luft nach oben zu haben. insofern sieht es mittelfristig wieder freundlich aus. gute werte werden dann raketenmäßig nach oben gehen.

grüsse  

1152 Postings, 8704 Tage borglingBaiss Short Seller

 
  
    #33
16.03.01 17:40
Nur das ich den Thread wiederfinde! Sorry an die, die unnötig aufgemacht haben.

Gruß
 

2529 Postings, 9112 Tage LinusEiner der besten Threads in der Geschichte díeses

 
  
    #34
28.06.01 00:28
Boards. Ich hab ihm mir schon ein paar mal durchgelesen. Ich denke wer ihn noch nícht kennt oder neuer an Board ist hat ne gute Nachtlektüre.

dadurch das der Thread zeitlosen Charakter hat, ist er letzendlich in jeder Zeit interessant, informativ und aktuell.

Ein guts Nächtle

Linus  

1590 Postings, 8615 Tage ChaosBrokerDanke linus fürs hervorholen!

 
  
    #35
28.06.01 03:34
War echt ein Lesevergnügen!
Sollte öfter solche produkriven und dadurch auch interressanten Threads geben, kann mir nicht vorstellen, das es Leute gibt, die lieber den geistigen Müll lesen, der sich hier in letzter Zeit verbreitet!
Ich bin mal gespannt, ob sich einige von dem Thread anstecken lassen und sich dadurch die Qualität hier im Board mal wieder etwas hebt, würde mich freuen, mehr solcher threads zu finden.

In Hoffnung auf wirtschafliche Besserung und noch viele qualitativ gute Threads.
ACA  

2184 Postings, 8564 Tage boomerWer ist schuld an der B.?

 
  
    #36
28.06.01 09:04
Klar!
Kohl, Bush, der Papst usw., das konservative Gesindel!  

2184 Postings, 8564 Tage boomerPDS + SPD werden die Kapitalmärkte regulieren und

 
  
    #37
28.06.01 09:34
damit den Wirtschaftsstandort "Deutschland" stärken.
Das Kapital wird hier dann verstärkt zufließen und uns einen Boom ohne gleichen bescheren.

Es lebe der Sozialismus.
__________________________________________________

Die PDS hat sich nicht wirklich verändert

Interview mit Konrad Weiß über die Gründe, die ihn zum
Austritt bei den Grünen veranlassten.
Wegen des Zusammengehens mit der PDS hat der frühere
DDR-Bürgerrechtler seinen Austritt bei den Grünen erklärt.

Das gesamte Interview:
http://www.welt.de/daten/2001/06/20/0620de261983.htx

 

51345 Postings, 8921 Tage eckiIch bitte dich boomer ganz freundlich

 
  
    #38
28.06.01 10:03
diesen super Thread nicht mit einer sinnlosen politischen Diskussion zu zerstören.
Bitte, bitte.
Und für alle anderen gilt das gleiche.

Danke
ecki  

2184 Postings, 8564 Tage boomerLieber ecki, letztlich wird jede zukünftige

 
  
    #39
28.06.01 10:16
wirtschaftliche Entwicklung (und damit auch die Börse) bestimmt durch politische Strömungen.

Davon abzulenken, heißt "nur an den Symptomen zu laborieren"!

- und die Aussagen in diesem Thread erfassen kaum den wirtschaftlichen Kern
der Misere.

MfG  

20687 Postings, 9124 Tage preisfuchswer ist jetzt schuld?. o.T.

 
  
    #40
15.04.02 11:42

1564 Postings, 8880 Tage Seth GeckoSchuld? Wohl immer noch die gleichen:

 
  
    #41
15.04.02 12:12
Die Anleger, die die Spekulationsblase aufgebläht haben, und jetzt deren endgültiges Platzen verhindern (überwiegend gebe ich hier die Schuld der Wallstreet, denn nur wenn es dort richtig crasht, platzt die beinahe weltweite Blase). Und der Rest der Schuld liegt wohl auf den Schultern derer, die für die verzerrten Statistiken (US-BIP-Mängel, gefaktes Produktivitätswunder, ...) verantwortlich sind, und vor allem die "neue" Mentalität der Analysten, die vor Jahrzehnten mit Gewinnen nach Steuern, Einmaleffekten, Goodwill etc. rechneten, und uns jetzt verkaufen wollen, daß der Gewinn vor Steuern, Goodwill, Einmaleffekten,etc. eigentlich dasselbe ist...
Fazit: Wenn die Blase nicht platzt, geht ihr eben langsam die Luft aus (wie bereits in der 10jährigen Seitwärtsbewegung der 70er-Jahre).

cu, seth  

179 Postings, 7564 Tage usZockerWann beginnt die Baisse?

 
  
    #42
09.03.04 20:29
Der Chipriese Intel hat seinen Anteil an dem chinesischen Fest- und Kabelnetzbetreiber Pacific Century Cyberworks von 6,19 auf 11,4 Prozent aufgestockt. Dies wurde heute im Rahmen einer Pflichtmeldung bekannt gemacht. Neben dem bisherigen Anteil an PCCW ist Intel auch seit längerem an dem Venture-Unternehmen "Network of the World" beteiligt. Der Wert des Intel-Anteils an PCCW liegt derzeit bei rund 443 Millionen Dollar.

PCCW war 2003 die schwächste Aktie im Hang Seng Index. Das Unternehmen musste zudem vergangene Woche aufgrund von Abschreibungen einen überraschend hohen Jahresverlust von rund 780 Millionen US-Dollar vermelden. Diese waren auf die notleidende Sparte Untersee-Kabel angefallen.

Die Intel-Aktie gibt in Frankfurt aktuell 2,09 Prozent auf 22,47 Euro ab, PCCW konnten sich in Hongkong dagegen um 1,8 Prozent auf 5,65 HK$ verbessern  

923 Postings, 7759 Tage js111Irgendwann platzt sie, die Blase, aber nicht in nä

 
  
    #43
09.03.04 20:38
Zeit. Aber lustig, die alten Theads zu lesen.  

1489 Postings, 9019 Tage sforsie platzt in teilen

 
  
    #44
24.03.04 21:49
der erste teil wurde korrigiert, nun folgt der zweite? wäre eigentlich die logische folge.  

15130 Postings, 8459 Tage Pate100interessant

 
  
    #45
28.07.05 23:17
nach ein paar Jahren den Thread zu lesen!
Auf zu neuen, alten Höhen? Das glaube nicht...

Schade das es kaum noch Threads dieser Art bei Ariva gibt!
In weiteren vier Jahren werden wird Ariva warscheinlich ein reines Talk Board sein...


 

Seite: < 1 | 2 >  
   Antwort einfügen - nach oben