Wacker, eine Kaufgelegenheit
Seite 75 von 193 Neuester Beitrag: 29.10.24 10:28 | ||||
Eröffnet am: | 16.05.06 19:31 | von: bestbroker | Anzahl Beiträge: | 5.802 |
Neuester Beitrag: | 29.10.24 10:28 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.196.253 |
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Ich komm einfach nicht darauf wie man hier behaupten kann Wacker dass nicht insolvent geht. Der Laden hat schon über 1 Mrd. Schulden und hat wenn das Werk in den USA fertiggestellt wird 2 Mrd. Schulden, die niemals aus dem operativen Geschäft abbezahlt werden können.
Kann mir mal jemand erklären wie das gehen soll? Oder hofft ihr dass die Polypreise wieder anziehen?
in Mio. € | 30. Sep. 2012 | 30. Sep. 2011 | 31. Dez. 2011 |
Eigenkapital | 2.651,5 | 2.698,9 | 2.629,7 |
Finanzverbindlichkeiten | 1.177,4 | 593,1 | 777,9 |
Nettofinanzverbindlichkeiten/-forderungen (5) | -411,3 | 364,0 | 95,7 |
Bilanzsumme | 6.563,4 | 6.125,7 | 6.237,0 |
Mitarbeiter (Anzahl zum Stichtag) | 16.433 | 17.133 | 17.168 |
In den letzten 12 Monaten wurden wieder mehr 1 Mrd. Schulden aufgenommen um in Anlagen zu investieren, die wahrscheinlich noch nicht mal die Betriebskosten decken, geschweige denn die Kapitalkosten. Im besten Fall sind Tennessee nur 1,8 Mrd. USD Verlust. Alle Verschuldungskennziffern werden dramatisch ansteigem und die Kapitalkosten weiter steigen lassen.
Hast Du auch schon mal was von Abschreibungen gehört?
Wacker hat eine super EK-Quote
Jedes Unternehmen mit einer gewissen Bilanzgröße wird mit billigem Geld zugeschissen. Klar müssen die sich verschulden´und gut dass hier investiert wird...
Und Tennessee macht auf jeden Fall Sinn.
USA braucht alternative Energien...
Ich sehe die Verschuldung hier unkritisch, solange die Eigenkapitalquote bei 40.4% liegt (Quartalsbericht Q3/2012, Stichtag 30.09.), wenn man die über 1 Mrd. Schulden mit den über 2,6 Mrd. Eigenkapital verrechnet, bleibt immer noch genug übrig.
Letztlich hat das Unternehmen beide Weltkriege und Währungsreformen überlebt. Damals war die Situation bestimmt kritischer als heute. Deshalb kann ich nicht an eine Insolvenz glauben, dafür müssten die Zahlen schon viel schlechter aussehen.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Aus Erfahrung müsstest Du doch eigentlich wissen,Dass die schlechten Aktien,schlechte bleiben und wie ein nasser Sacke immer weiter fallen,während die Guten weiter nach oben ziehen!Vor allem Aktien,die so eine Jahresperfomance hinlegen wie Wacker werden vor Jahresende kaum noch von irgendwelchen grossen institutionellen Anlegern in Ihre Portfolios gekauft. Wer will schon so eine Luschen Aktie im Depot haben und dies vor seinen Kunden rechtfertigen ? Zudem,dass 2013 Kgv von Wacker ist immer noch bei 17-18. Also billig ist das Teil immer noch nicht. Bis es hier zu einer Trendwende kommt dürfte noch der ein oder andere Abschlag kommen..... Bodenbildung abwarten und dann einsteigen wenn mal 2-3 ansgteigende Hochs gemacht werden.Das ist sicherer.... Dass 2009 Low wurde auf Wochenbasis unterschritten. Ich kann mir ein weiteres abfallen auf 36 gut vorstellen.... Und um eines klarzustellen,ich bin nicht short investiert. Ich habe mit 22% Verlust verkauft als es durch das 2009 low gegangen ist und bin sideline momentan.......
Naja das ist aber eine Vergangenheitsbetrachtung, etwa 1 Mrd. braucht Wacker aber noch um das Werk in Tennessee fertigzustellen und wenn die Polywerke wegen des Preisverfalls im besten Fall gerade mal die Betriebskosten decken, müssen die abgeschrieben werden. Die Sachanlagen sind in der Bilanz mit 3,8 Mrd. bewertet, bei einem Eigenkapital von 2,6 Mrd. Die Bilanz ist jetzt schon extrem ungesund und verschlechtert sich weiter.
Schulden werden weiter steigen, Eigenkapital wird abnehmen, EBITDA wird weiter fallen, Kapitalkosten steigen
Die Kredite der Banken sind alle mit Financial Covenants versehen und können gekündigt werden, wenn sich die Finanzkennzahlen weiter verschlechtern.
Kurzarbeit und eine verzögerte Inbetriebnahme von Tennesee gehen ja genau dieses Problem an: sie senken die Kostenbasis. Du gehst offensichtlich davon aus, dass kein Anbieter dauerhaft in der Lage sein wird, Poly kostendeckend herzustellen. Warum sollte man dann weiter produzieren. Wird die Welt wenn die Lager leer sind überhaupt kein polykristallines Silizium mehr benötigen? Oder warum nimmst Du an, dass die US-Polywerke komplett abgeschrieben werden müssen?
Es gibt sicher einen Kostendruck und Überkapazitäten. Aber ich glaube nicht, dass der Rohstoff dauerhaft unterhalb der Selbstkosten verramscht werden wird. Dann werden eher Werke stillgelegt, geschieht ja jetzt schon bei der Konkurrenz. Warum vermutest Du, dass gerade Wacker zu denen gehört, die die Grätsche machen, bevor sich der Preis erholt?
Und bitte nicht vergessen: es gibt noch 4 weitere Geschäftsbereicht, von denen alleine Polymer Solutions in Q3 schon einen Anteil von ca.40% am EBIT hat. Dieser Bereich ist profitabel und wächst rasant (+20 bis +40%, je nachdem welchen Zeitraum in welche Gewinnkennzahl man hernimmt).
So oder so wünsch ich allen erstmal ein schönes Wochenende.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Die Werke werden so lange betrieben wie die Bruttomargen poistiv sind. Im besten Fall reichen die Erlöse aus um die Fixkosten zu decken. Die Kapitalkosten werden aber die nächsten Jahre mit Sicherheit nicht verdient werden, ergo bleibt Wacker auf den Schulden sitzen die auch durch die anderen Sparten nicht abgezahlt werden können.
Das Management hat in den letzten Jahren wirklich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und hat den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden bzw. teilweise schon und verkauft kräftig die Aktien der eigenen Firma.
www.bernreuter.com/de/referenzen/bibliothek.html
Hier gibt es ein paar sehr ausführliche Berichte über den Polysiliziummarkt. Zwar nicht mehr ganz aktuell, aber sehr gut geeignet sich in den Markt einzulesen. Auch ist es interessant die Prognosen vor ein paar Jahren aus heutiger Sicht zu lesen.
Die Produktionskapazitäten für Polysilizium steigen von 270.000 Tonnen auf 540.000 Tonnen in 2015. Was passiert eigentlich wenn der Solarmarkt nicht mehr so stark wächst oder wie in einigen europäischen Ländern schon am Schrumpfen ist.
Ich frag mich was du hier eigentlich willst?Du bist der Pessimismus in ganzer Person...Überlege mal was du hier von dir gibst,bei Wacker sitzen viel helle Köpfe, die dir sicher weit voraus sind.Selbst die Analysten haben nach dem Q3 Ergebnis, was nicht so schlecht ausgefallen war, nur moderat ihre Kursziele reduziert.Diese passen auch gut zum aktuellen Kurs und der Lage.
Sich hier hinzustellen und das Management von Wacker in Frage zu stellen, ohne wirklich Plan zu haben, ist doch sehr daneben.Die Bauzeiten für eine Erweiterung liegen im Schnitt bei fast zwei Jahre, damals war die Welt in Ordnung und niemand hat das so in der Art abschätzen können.Mit Poly 7/8/9 hat man schon gutes Geld verdient und wird es auch weiter tun.
Wacker verkauft auch seine Aktien nicht, über 50 Prozent gehört der Familie und die trennen sich nicht von ihren Anteilen...warum kannst du dir vielleicht denken...
Ich bin nicht pessimistisch, sondern optimistisch dass die WackerChemieAG insolvent geht und ich dabei mit Leerverkäufen viel Geld machen kann.
Das Management hat den Markt in keinster Weise verstanden und mit 900 Mio. Fehlinvestition in Nünchritz und 1,8 Mrd USD Fehlinvestition das gesamte Unternehmen aufs Spiel gesetzt. Größenwahnsinnig ist so etwas. Noch schlimmer ist aber dass dem Management komplett das Rückgrat fehlt die Fehler einzugestehen. Spätestens Mitte 2011 hätte man den Bau in Tennessee stoppen müssen, stattdessen hat man die Investitionen in Tennessee Anfang 2011 noch erhöht.
Mach Dein Ding!
Der Letzte lacht am Besten!
4,05 % der ausgegebenen Aktien ( das sind ca. 52.000.000 Stück ) sind derzeit leerverkauft !
das sind dann laut Adam Riese 2.106.000 Stück Aktien die jetzt in nächster Zeit eingedeckt werden müssen.
Problem ist das nur ca. 30 % Aktien in Umlauf sind, da die Wacker Familie einen großteil der Aktien selber hält.
Wer soll zu diesen niedrigen Kursen denn noch großartig Verkaufen ?
Der nächste Short Squeeze wird meiner Meinung nach gewaltig im vergleich zum letzten mal
wo der Kurs von 60 auf 92 geschossen ist.
Wo her hast du diese Infos ?
schaust du Bitte in Quartalsbericht Q3 2012 Seite 14
Zum Ende des Berichtsquartals waren Leerverkäufe in der Aktie der Wacker Chemie AG in
Höhe von 4,05 Prozent der ausgegebenen Aktien nach § 30i WpHG gemeldet. Die größte Position
umfasste 1,68 Prozent. Leerverkaufspositionen, die 0,5 Prozent der ausgegebenen Aktien überschreiten,
sind im Unternehmensregister veröffentlicht
(www.bundesanzeiger.de).
Ich bin zwar auch überhaupt nicht der Meinung von Apple, aber persönlich werden ist für mich immer ein Zeichen dafür, dass einem die Argumente ausgehen.
Ich versuchs mal auf der Diskussionsebene zu erklären, warum ich an eine Pleite und an ein vollständiges Abschreiben der Anlagen nicht glaube. Es mag stimmen, dass 1 Mrd. der Invesitionen noch ausstehen und noch nicht in den Büchern sind. Aber eben diese Investitionen sind weiter in die Zukunft verschoben worden und könnten meiner Meinung nach theoretisch vollständig gecancelt werden, wenn die Lage so mies bleibt wie sie derzeit ist. Ich glaub aber nicht, dass sie so mies bleibt, wie sie ist. Und selbst wenn denke ich, dass ein modernes Werk eines Technologieführers zu laufenden Betriebskosten produzieren könnte, bei denen alle anderen schon längst die Grätsche gemacht haben und vom Markt verschwunden sind. Oder andersrum gesagt: wenn die Poly-Preise so niedrig sind, dass andere gerade die Betriebskosten drin haben, bleibt bei Wacker immer noch genug als Deckungsbeitrag für die Investitionskosten hängen.
Ein weiterer Punkt, den ich nach viele Jahren Tätigkeit im industriellen Produktionssektor sagen kann: Ein solches Werk für ein Spezialprodukt (polykristiallines Silizium) kann definitiv auch zur Herstellung anderer Spezialprodukte (hier: andere High-Tech-Materialien) verwendet werden. Die spezialisierten Anlagen für Poly-Si wären dann sicher ein Totalverlust, aber die machen ja nicht 100% der Investitionskosten aus. Grund und Boden, Gebäude, Haustechnik, Logistik, sogar Personal kann nach Anpassung/Umschulung auch einfach andere Produkte herstellen, z.B. Spezialpolymere. Wenn Du ein Sushi-Lokal in einer deutschen Stadt eröffnest und Sushi kommt total aus der Mode, wird der Laden ja auch nicht abgerissen und das Grundstück verschenkt. Dann kommt da halt ein Italiener oder ne Pommesbude rein. Klar brauchen die wieder Investitionen, aber die vorherigen Gesamtinvestitionen sind doch kein Totalverlust.
Ich denke auch, dass die Managemententscheidungen beim Poly aus derzeitiger sicht Fehlentscheidungen sind. Aber bei seriöser Planung sind auch Totalabschreibungen nicht existenzbedrohend.
Zitat aus #1858: "Schulden werden weiter steigen, Eigenkapital wird abnehmen, EBITDA wird weiter fallen, Kapitalkosten steigen". Kann ich alles unterschreiben, aber wer sagt, dass das für die Firma gefährlich wird? Die EK-Qoute ist immer noch exzellent hoch >40% und der Verschuldungsgrad entsprechend überschaubar. EBITDA ist erfahrungsgemäß ein sehr volatiler Parameter (kann also genaus schnell wieder hoch gehen wenn die Kostenbasis sinkt) und die Kapitalkosten stehen ja auch immer in Relation zum allgemeinen Zinsniveau, welches nun wirklich nicht hoch ist.
Andersrum gefragt: Wie sieht die Sache denn hier aus, wenn die Angebotsseite tatsächlich konsolidiert und sich der Preis erholen sollte? Dann sind die einzigen Investitionen die in die neuen Werke noch nötig sind ein paar Schubkarren um die eingenommene Kohle rumzufahren. Ich sehe die Risiken, aber eben auch die Chancen. Und wenn ich beides abwäge, komme ich beim momentanen Preisniveau zu einem anderen Ergebnis als Apple.
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Nur meine Meinung, keine kauf- oder Verkaufsempfehlung