WALTER BAU, Rettung in Sicht
31.01.2005 19:27:00
Die WALTER BAU-AG gab am Montag nach Börsenschluss eine Veränderung in der Unternehmensführung bekannt.
Demnach ist der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. h.c. Ignaz Walter zurückgetreten. Dies hat er heute in einem Schreiben an den Vorstand des Unternehmens erklärt. Prof. Walter setzt damit eine Ankündigung um, die er bereits in einem Pressestatement vom Wochenende geäußert hatte, so die Mitteilung des Unternehmens weiter.
Die Aktie von WALTER BAU schloss am Montag bei 2,40 Euro.
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somit haben die Banken ihren Willen bekommen und der Weg für tausende Arbeitnehmenr im Baugewerbe geebnet.
Der kleine Beigeschmack ist aber das ein "Baumonstrum" entstehen wird, wenn wie angedacht die grossen Baufirmen zusammengeschlossen werden (von den Kreditinstituten gefordert) und somit die Klein- und Mittelständler weiter im Preis gedrückt werden, die EU-Erweiterung wird in diesem Zusammenhang das Deutsche Handwerk mit Billig-Löhnen überschwemmen und den ansässigen Handwerker aus dem Rennen werfen, denn dort zählt der Preis und nicht die Qualität.
greetz
Jovi
Ist auch alles noch nicht unter Dach und Fach
In den vergangenen Stunden sei es viel schwieriger für eine Lösung bei Walter Bau geworden, berichtete das "Handelsblatt" weiter. Grund dafür sei, dass offenbar weitere Risiken bei Walter Bau aufgetaucht sind: Neben der erforderlichen Liquiditätsspritze von knapp 150 Millionen Euro seien mindestens 100 Millionen bis 150 Millionen Euro weitere Mittel zur Abdeckung zusätzlicher Verluste notwendig.
Einige Banken verweigerten dem "Handelsblatt" zufolge mit Blick auf diese neue Lage die Zustimmung zur Verlängerung der Bürgschaften über insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Vor allem die ABN Amro, die als einer der letzten Gläubiger vorige Woche grundsätzliche Zustimmung zum Sanierungspaket signalisiert hatte, sperrt sich den Angaben zufolge gegen weitere Risiken. Walter Bau wollte am Abend nicht Stellung nehmen.
Die haben in der Schublade noch 150 Mio versteckt gehabt.
AUGSBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der existenzbedrohte Walter-Bau-Konzern
steht am Rande des Zusammenbruchs. Ein kurzfristiger Insolvenzantrag
sei nicht ausgeschlossen, erfuhr die dpa am Dienstag aus Gläubigerkreisen. "Das
könnte schnell gehen." In Unternehmenskreisen hieß es, eine Entscheidung über
die Zukunft des Konzerns solle noch am Vormittag fallen. Von der Pleite des
drittgrößten deutschen Baukonzerns wären etwa 9.500 Arbeitsplätze betroffen.
Walter Bau kämpft seit Wochen ums Überleben. Die Bemühungen, die 27
Finanzierer vom Sanierungskonzept des Vorstands zu überzeugen, erhielten nun
einen herben Rückschlag. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen stellte ABN Amro
zwölf Nachforderungen. Darauf sei der Vorstand nicht vorbereitet gewesen. Nach
Angaben eines Gläubigers wollte auch die Bankgesellschaft Berlin weitere
Nachbesserungen durchsetzen. Die dringend benötigte Zwischenfinanzierung stehe
daher noch immer nicht. Der Walter-Bau- Vorstand müsse nun entscheiden, ob ein
Insolvenzantrag sofort notwendig ist oder ob man noch ein paar Tage abwarten
könne.
Konzerngründer Ignaz Walter hatte einen Liquiditätsengpass eingeräumt. Auf
Druck der Gläubigerbanken kündigte er am Wochenende seinen Rücktritt als
Aufsichtsratschef an. Zuletzt wurde über eine Rettung von Walter Bau durch eine
Fusion mit dem Strabag-Konzern spekuliert./ax/cs/DP/kro
Gruß Pichel
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Liquiditätsprobleme
WALTER BAU-AG : Keine rechtzeitige Einigung über Finanzierungskonzept
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Keine rechtzeitige Einigung über Finanzierungskonzept der
Walter Bau-AG
Nachdem es trotz großer Anstrengungen auf Unternehmens- und Finanziererseite
nicht gelungen ist, die Liquidität der Walter Bau-AG sicherzustellen, hat der
Vorstand der Walter Bau-AG beschlossen, am Dienstag, den 01. Februar 2005
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Walter
Bau-AG beim Amtsgericht Augsburg zu stellen. Der Insolvenzantrag betrifft nur
die Obergesellschaft Walter Bau-AG und nicht die operativen
Tochtergesellschaften.
Das Anfang Januar 2005 den Finanzierern vorgestellte Restrukturierungskonzept
wurde von den Finanzierern zwar von Anfang an mehrheitlich unterstützt. Die
notwendige vorbehaltlose Zustimmung sämtlicher Finanzierer konnte jedoch trotz
langer Verhandlungen und erheblichem Zeitverzug bis zum heutigen Tag nicht
erreicht werden. Hinzu kommt, dass einzelne Finanzierer zusätzliche,
verzögernde Auflagen gestellt haben. Damit ist die notwendige kurzfristige
Bereitstellung der Liquidität nicht mehr möglich.
Die Entwicklung in den vergangenen Wochen - gerade auch die Diskussion in der
Öffentlichkeit - hat dem Geschäftsbetrieb massiv geschadet, insbesondere bei
den laufenden Bauprojekten sowie bei der Hereinnahme neuer Aufträge. Dadurch
hat sich die Liquiditätssituation weiter verschlechtert.
Nach Ausschöpfung sämtlicher Möglichkeiten sieht der Vorstand der Walter Bau-
AG in dem Insolvenzantrag die letzte Chance, wesentliche Teile des Konzerns
und die dazugehörigen Arbeitsplätze zu erhalten.
WALTER BAU-AG
Böheimstraße 8
86153 Augsburg
Deutschland
ISIN: DE0007477507
WKN: 747750
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard) und München;
Freiverkehr in Berlin-Bremen
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 01.02.2005
Gruß Pichel
Weil nun die zocker am Werk sind und die technische GEgenreaktion!
Mal schauen!
VG Sylvester
gruss
karl
Der Insolvenzverwalter will eine Zerschlagung von Walter Bau abwenden. Foto: Walter Bau Berlin (rpo). Voller Hoffnung geht der Gesamtbetriebsratschef von Walter Bau, Karl Bauer, in die heutige Gläubigerausschußsitzung. Der Grund: Bauer ist sich laut einer Zeitung sicher, dass dem teilweise insolventen Baukonzern die Investorensuche nicht schwerfallen wird. Insolvenzverwalter Werner Schneider nimmt dem Konzern eine große Angst mit der Darlegung seiner Pläne.
Denn Schneider strebe keine Zerschlagung von Walter Bau an, sondern bevorzuge einen Investor, der das Unternehmen als Ganzes weiterführe, sagte Bauer der "Welt". "Die Weitergabe von lukrativen Töchtern an einzelne Rosinenpicker steht nicht auf der Tagesordnung." Bauer widersprach damit Spekulationen, wonach eine Zerschlagung des Konzerns mit rund 9200 Mitarbeitern näher rücke.
In Branchenkreisen ist inzwischen von mindestens vier Interessenten die Rede, die bereits die Bücher prüften und konkrete Angebote vorbereiteten, heißt es in dem Bericht. Bauer wollte sich dazu nicht äußern. Als Interessenten gelten unter anderem die Konkurrenten Strabag und Bilfinger Berger, das Stuttgarter Bauunternehmen Züblin sowie deren Großaktionäre, die Familie Lenz. Auch ausländische Konzerne hätten Interesse gezeigt.
RP Online
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Lesezeichen auf Ihr Handy Die Nummer vier der deutschen Baubranche hatte am 1. Februar beim Amtsgericht Augsburg Insolvenzantrag für die Dachgesellschaft Walter Bau AG gestellt. Bekannte Projekte des Unternehmens waren neben der Sanierung des Berliner Olympiastadions die U-Bahnen in Amsterdam und Delhi, ein Riesen-Staudamm in Australien sowie Messehallen in Düsseldorf. Das von Ignaz Walter über Jahrzehnte zusammengekaufte Bauimperium litt wegen der starken Fokussierung auf den heimischen Markt besonders stark unter der schrumpfenden Zahl öffentlicher Aufträge und rutschte in die Verlustzone.