Volkswagen Vorzüge
Dass die ökonomische Lage in Europa schwierig ist, ist auch US-Anlegern (Wall Street) bestens bekannt.
CTAs sind Hedgefonds, die Trendfolgestrategien praktizieren (long in allem, was steigt; short in allem, was fällt). Also sind sie long in US-Aktien und short in europäischen Aktien. Der Chart unten zeigt, dass für Europa bereits Extrempositionen erreicht sind (wie zuletzt am Covid-Tief 2020).
Das ruft "Antizykliker" wie mich auf den Plan. Denn jeder Trend endet irgendwann einmal. Das gilt für positive Trends (US-Börsen in 2024) ebenso wie für negative Trends (Autoindustrie in D.).
Weil, wie ich bereits in der Überschrift zum Posting schrieb, schon reichlich Elend in den EU-Aktienkursen (speziell Autos) eingepreist ist, sind z. B. auch die VW-Aktien nicht weiter gefallen, als am Montag die Streiks begannen. Es ging sogar zunächst aufwärts und danach volatil seitwärts.
Von der Gesamtstimmung her ist die Lage bei Autoaktien so ähnlich wie bei der Aktien-Baisse im Frühjahr 2003. Der DAX stand damals bei 4000, und Deutschland galt als "der kranke Mann Europas" (wie heute übrigens wieder). Der lange Downtrend begann im März 2000, als in USA die Dot.com-Blase geplatzt war und in D. die "Neuer Markt"-Blase. Die tiefsten Stände erreichte der DAX, nachdem George Bush Anfang 2003 den (2.) Irakkrieg begonnen hatte.
Aber ein Langzeittief ist eben (wie man meist erst rückblickend sieht) auch ein Wendepunkt. Es gab einen Punkt, ab dem Aktien nicht weiter "fallen wollten". Der Weg des geringsten Widerstand war von da an aufwärts. Die Wende zum Uptrend begann im Frühjahr 2003 just in dem Moment, als US-Soldaten die riesige Saddam-Hussein-Statue in Bagdad vom Podest rissen.
Bezogen auf heute könnte der neue Uptrend bei Europas Autoaktien begonnen haben, als die VW-Aktien trotz der großen Streiks "nicht weiter fallen wollten".
Detroit war einst das Herz der amerikanischen Automobilindustrie. Dann folgte der Absturz. Erst waren die Autobauer insolvent, nach der Finanzkrise die ganze Stadt. Mobilitätsforscher Andreas Knie ist überzeugt: VW und Wolfsburg droht dasselbe Schicksal. Schuld hat ihm zufolge das "arrogante Management", klare Signale aus China wurden ignoriert. Lässt sich der Niedergang vermeiden? Mit Demut und der Einsicht, strategische Fehler gemacht zu haben. "Der Kunde will was anderes? Dann baue ich was anderes", beschreibt Knie im "Klima-Labor" von ntv den notwendigen Pragmatismus. Doch auch wenn die Belegschaft ihren Konzernchef bei den Tarifverhandlungen ausbuht, die ganz großen Einschnitte werden sich nicht mehr stoppen lassen: "VW und Wolfsburg werden bluten und die Zahl der Beschäftigten [wird sich] halbieren müssen", prophezeit er....
[Prof. Dr. Andreas Knie leitet die Forschungsgruppe "Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung" am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).]
Einerseits sagt er, VW hätte in China den E-Auto-Trend verschlafen, und die VW-Manager wollten den Chinesen "arrogant" einreden, was für sie das Beste sei, nämlich Verbrenner. Andererseits lief es bei VW-Europa aufgrund von Lobbyisten- und Polit-Druck genau umgekehrt: Zumindest in D. wollen die Autokäufer und auch die Autohändler (!) meist Verbrenner, aber die EU und die Grünen wollen die nicht und machen Druck - moralisch ("Klimasünder") und finanziell (drohende EU-Milliardenstrafen bei zu hohem "CO2-Flottenverbrauch").
Also hat VW in D. "am Markt vorbei" massenhaft E-Autos gebaut und in Zwickau sogar ein ganzes Werk exklusiv für E-Autos errichtet. Das hat jetzt aber nur noch 20% Auslastung, und die Höfe der Händler stehen voll - eben weil die Käufer auch bei noch so großem Druck immer noch lieber Verbrenner wollen...
Das Problem ist also, dass Lobbyisten aller Art eine Art E-Planwirtschaft losgetreten haben, die an den Käuferinteressen vorbei geht - wobei auch der recht hohe Preis von E-Autos (teils doppelt so teuer wie Verbrenner) eine gewichtige Rolle spielt. In dem Sinne ist Volkswagen eine Art "grüner VEB Wolfsburg".
Und in dem Sinne droht Wolfsburg zwar kein "zweites Detroit" zu werden, wohl aber ein zweites "Trabbi-Zwickau" (in Zwickau war zu DDR-Zeiten das größte Trabbi-Werk).
All dies muss man von Knies Argumenten, mit denen er sich teils in selbiges schießt, abziehen.
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Aus dem n-tv-Interview mit Knie (link oben):
Aber ist das wirklich ein reines Managementproblem? Gerade in Deutschland wollen doch viele Menschen Verbrenner fahren, weil sie dem E-Auto nicht vertrauen. Wenn ich damit in den Urlaub nach Italien fahre, wo soll ich tanken? Wie lange soll das dauern? Diese Fragen werden gestellt.
Die Leute sind pragmatisch, wir untersuchen das seit 15 Jahren und diese Unwilligkeit können wir nicht erkennen Die Menschen wissen sehr genau, die Zukunft ist batterieelektrisch[??]. Und wer schon mal E-Auto gefahren ist, wird das auch nie wieder ändern wollen. Aber nehmen wir meine jüngere Schwester. Die ist dieses Jahr zu einem Händler gegangen, um ein elektrisches Auto zu kaufen. Was hat der Händler gesagt? Auf keinen Fall. Warten Sie lieber ab.
Weil er dann beim Service in der Werkstatt kein Geld verdienen kann?
Ja, er hat nichts mehr zu tun. Elektrische Autos fahren praktisch Service-frei [??]. Meine Studenten und ich machen seit zehn Jahren Testkäufe, das deutsche Händlernetz möchte keine elektrischen Autos verkaufen. Es gibt auch keine Antworten auf Fragen: Wo kann man die laden? Lässt sich der Stromverbrauch einstellen oder reduzieren? Der Händler hat meiner Schwester ein 500-seitiges Handbuch in die Hand gedrückt und gesagt: Wenn Sie das lesen, wissen Sie es. Meine Schwester hat trotzdem ein E-Auto gekauft, zahlt aber fast das Doppelte, als wenn sie einen Verbrenner genommen hätte. Es gibt keine E-Autos unter 30.000 Euro. Und weil der E-Auto-Markt auch kein Mengenmarkt ist, gibt es auch keinen Gebrauchtmarkt. Wer in Deutschland ein E-Auto kauft, leistet echte Pionierarbeit...
Siehe meine Begründung zum EST50 vom 30.11.
"Es gibt genug negative Nachrichten. Aber wenn der Kurs sich stabilisiert, kann man vorsichtig erste Positionen kaufen. Es gibt auch in Europa gute Aktien."
Erster Kauf mit SL 4700.
https://www.ariva.de/forum/...stig-einsteigen-559994?page=0#jumppos13
Ich vermute, dass ausländische Investoren wieder in Europa investieren. Ich habe den EST50 und einige Werte aus dem EST 50 direkt gekauft. Bei VW habe ich die größten Bedenken gehabt.
Aus dem Artikel
Für Volkswagen (VW) vz-Aktionäre gab es im Jahr 2023 eine Dividende in Höhe von 9,06 EUR. Im kommenden Jahr dürften Schätzungen zufolge 6,46 EUR ausgeschüttet werden. Experten gaben als mittleres Kursziel 110,20 EUR an.
Was den Trabbi betrifft, das hat nicht mehr gelaufen - da hat man lieber ein 10 Jahre altes Schrottauto gebraucht gekauft, statt 2 nagelneue Trabis. heute geht der Trend wieder zurück zum Dacia - man lernt eben aus seinen Fehlern.
Ja, das man auch jedem immer eine Bühne geben muss. Wenn man VW durch ein Mikroskop betrachtet dann hat man nur diese einseitige Betrachtungsweise. Der Kunde will 6 Zylinder V8 für 30k - dann bauen wir das doch und zahlen die Strafzahlungen an die EU. Der Kunde weiß gar nicht was er will und steht dann einfach nur für Lindt Dubai Schokolade an weil er plötzlich Geschmack dran findet. Oder er trinkt Bubble Tea weil das am besten seine Bedürfnisse deckt.
Früher galt "Bedarf geweckt / Bedarf gedeckt". Dort sollte man mal wieder hin und nicht oh ein eAuto / wie lade ich das ? / bekomme ich diese Förderung auch wenn erst im nächsten Jahr geliefert wird / Wie ich bekomme keine Förderung mehr weil der Topf leer ist / Steuern auf Ladestrom - ja nein vielleicht / Oh nächstes Jahr kommt eine neue Batterie die hat die doppelte Reichweite / Ach ich darf den Solarstrom nicht einspeißen weil es mein Nachbar schon tut / Diesel kann ich nicht mehr fahren weil Dieselverbot / Benziner kann ich nicht mehr fahren weil der Sprit jetzt 5 Euro kostet....
Ganz ehrlich da bleibe ich bei dem was ich habe und repariere es. Gut für die Umwelt - schlecht für die Wirtschaft. Oder ich kaufe einfach billiger ein - dann wird die Wertschöpfung eben wo anders generiert. Das hat nichts mit dem Ende vom VEB Automobilwerk Zwickau zu tun.
Wäre mal gespannt was der Professor über die chemische Industrie so von sich gibt - Beispiel BASF.
Also veruchen irgendwelches Studierzimmergewäsch zu widerlegen oder analysieren mit halbseidenen Hintergrund ... und wenn sie nicht gestorben sind dann wundern sie noch heute.
VW wegen Sklavenarbeit verklagt!
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/...-verklagt,vw6444.html
Auslieferungen Fahrzeuge - November 2024 - Brazil
https://bestsellingcarsblog.com/2024/12/...undai-hb20s-break-records/
Auslieferungen Fahrzeuge - November 2024 - Argentina
https://bestsellingcarsblog.com/2024/12/...cores-2nd-win-of-the-year/