Vogelgrippe: Wir nehmen das schlimmste an
Geht man von ähnlichen Folgen in den anderen Industriestaaten aus, errechnet sich der Studie zufolge allein für diesen Teil der Welt ein ökonomischer Schaden von rund 550 Milliarden Dollar. "Der weltweite Verlust wird natürlich mit den Folgen in den Entwicklungsländern deutlich größer sein", hieß es in dem Bericht. Zusätzlich zu den direkten Kosten für die Gesundheitsversorgung seien maßgebliche Verluste zudem dadurch zu erwarten, dass Anzahl und Produktivität der Arbeitskräfte durch Tod und krankheitsbedingte Ausfälle reduziert würden, sagte Brahmbhatt.
WELTBANK WILL KAMPF GEGEN VOGELGRIPPE MIT FONDS FINANZIEREN
Dem Vorschlag der internationalen Finanzinstitution zufolge soll ein Fonds mit einer Milliarde Dollar eingerichtet werden, um den Kampf gegen den Virus zu unterstützen. Die Hälfte davon solle aus langfristigen Krediten und Zuschüssen bestehen, die von der Weltbank bereitgestellt werden, sagte deren Vize-Präsident Jim Adams, der an den Genfer Beratungen teilnahm. Die andere Hälfte soll durch Beiträge von Geberländern zusammenkommen. "Damit würden die sehr armen Länder Zuschüsse erhalten und die besser gestellten Kredite. Alle Mittel werden aber langfristig ausgelegt sein." Im Januar solle dazu eine Geberkonferenz in China stattfinden.http://de.today.reuters.com/news/
Die Europäische Kommission teilte am Samstag mit, das zuständige Labor der Europäischen Union (EU) in Weybridge habe ihr diesen Befund übermittelt. Im Osten der Türkei waren in den vergangenen Tagen drei Kinder an der Krankheit gestorben. Es sind die ersten bekannten Vogelgrippe-Toten außerhalb Südostasiens und Chinas. Die Krankheit ist mittlerweile auch wieder im Westen der Türkei ausgebrochen. Das Landwirtschaftsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, die Vogelgrippe sei bei zwei Wildenten rund 100 Kilometer westlich von Ankara festgestellt worden. Der Fund deutet darauf hin, dass Zugvögel das Virus in der Türkei verbreiten. Experten hatten davor gewarnt.
Das kleine Städtchen Dogubayazit kennt seit dieser Woche jeder türkische Fernsehzuschauer. Es liegt im tiefsten Osten unmittelbar an der iranischen Grenze und gehört zu den ärmsten Regionen des Landes. Von hier stammen die drei Geschwister (11, 14 und 15 Jahre), die in den ersten Tagen nach Neujahr die ersten türkischen Opfer der Vogelgrippe wurden.
Der Vater der Kinder, ein kleiner Bauer, betrieb Tierhaltung vor allem zur Selbstversorgung. Er hatte sein Geflügel geschlachtet, als es merkwürdige Symptome zeigte, die auf den Vogelgrippe-Virus H5N1 hinwiesen, um es wenigstens für den Verzehr zu retten.
Die drei Kinder, die auch sonst engen Kontakt zu lebendem Geflügel hatten, hatten mit Köpfen der getöteten Hühner gespielt und daraufhin hohes Fieber, Halsentzündungen und Husten bekommen. Erst nach einer Woche wurden sie von ihren Eltern in das Krankenhaus der Provinzstadt Van gebracht, wo für sie jede Hilfe zu spät kam. Untersuchungen ergaben, daß zwei der Kinder dem Virus H5N1 zum Opfer gefallen waren. Woran das dritte starb, ist noch ungeklärt.
Der tragische Vorfall, der in erster Linie auf fahrlässige Unwissenheit zurückzuführen ist, löste in der Türkei heftige Reaktionen aus. Eine große Aufklärungskampagne wurde gestartet, Soldaten rückten in Schutzanzügen aus, um infiziertes Federvieh zu beschlagnahmen und zu vernichten. Die Zahl der getöteten Tiere ist inzwischen auf über 14 000 gestiegen. Gestern schließlich verbot die Regierung landesweit die Jagd auf Vögel, weil sich der Virus immer weiter und schneller ausbreitet.
Inzwischen sind zehn Infektionsherde in sechs der 81 Provinzen des Landes festgestellt worden. In Istanbul wurden sieben Menschen mit auf Vogelgrippe hindeutenden Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert. Im osttürkischen Van, wo die drei Geschwister starben, werden derzeit mehr als zwanzig Patienten mit Vogelgrippe-Symptomen behandelt.
Grund zu Hysterie besteht dennoch nicht....
http://www.wams.de/data/2006/01/08/828579.html
"Derzeit besteht kein Grund, die Risikoeinschätzung der Zugvögel zu ändern. Anfang März muß man die Situation neu überdenken", sagte die Leiterin des Nationalen Referenzlabors am FLI, Ortrud Werner, gestern gegenüber der WELT. Die Virologin betonte, es gebe keinen Grund zur Panik: "Unsere Vögel überwintern in Nordafrika, und dort wurde H5N1 noch nicht nachgewiesen." Die dramatische Wende mit Todesfällen in der Türkei bedeute für Deutschland keine größere Gefahr, abgesehen davon, daß die Grenzkontrollen für illegale Geflügelimporte weiter verstärkt und Touristen informiert werden müssen.(die Welt heute)
ich frag mich nur woher unsere Zugvögel im Herbst kamen?völlig überflüssiges Freilandverbot damals?
BM genügt.