Über das Geschäft mit der Verschwörung
Die Anhänger kruder Theorien und populistischer Thesen haben es aus der Nische auf die Marktplätze und in die Nachrichten geschafft. Ermöglicht haben das auch Unternehmer, die im Internet mit der Angst Geschäfte machen.
17.01.2015, von Johannes Pennekamp und Patrick Bernau
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/...true#pageIndex_2
"Wer glaubt, dass auf diese Masche niemand hereinfällt, der täuscht sich. Kopp beschäftigt nach eigenen Angaben 60 Mitarbeiter. „Wir versenden zwischen 10.000 und 25.000 Bücher pro Tag, das Wachstum ist konstant positiv im zweistelligen Prozentbereich“, sagt er. Zu seinen Geschäftszahlen schweigt der 48 Jahre alte frühere Polizist. Die Wirtschaftsauskunftei Bürgel schätzt den Jahresumsatz 2013 auf immerhin 5 bis 10 Millionen Euro. 2013 ist Kopp in ein größeres Gebäude umgezogen. Offenbar war das alte zu klein geworden, berichten Medien. Das Interesse an den Schriften des Kopp-Verlags wächst. Das Online-Portal hatte im Dezember schon vier Millionen Besuche– ein Drittel mehr als im Juni. Inzwischen hat der Kopp-Verlag im Internet die seriöse „Wirtschaftswoche“ überholt.
[...]
Psychologen wissen: Wer eine Meinung öfter hört, ist eher geneigt, ihr zu glauben. Wiederholungen machen steile Thesen zwar nicht wahrer, aber glaubwürdiger. Die Glaubwürdigkeit der Quelle ist mit der Zeit egal. Und wer im Netz nur noch bestimmte Portale aufruft, der wird gar nicht mehr mit abweichenden Fakten konfrontiert. Die Theorien werden immer leichter zugänglich, und die neuen Unternehmer profitieren. Internetportale sind schnell und billig gegründet, unter den Verschwörungstheoretikern ist eine Art Start-up-Fieber ausgebrochen. Längst haben auch andere als Jochen Kopp erkannt, dass sich mit den Sorgen der Bürger Geld verdienen lässt – wenn man sie nur weiterhin ordentlich schürt."
Der Westen ansonsten ist in Ordnung. Er leidet unter der Stumpfsinnigkeit der Mehrheit, die bis heute nicht korrekt aus dem politischen Geschehen schlussfolgern kann.
Da bietet sich die Analogie zur Börse an: Wenn sich alles sicher sind dass etwas so ist liegen sie falsch.
Wenn man solch ein Weltbild hat, dann ist es eigentlich zwecklos zu diskutieren, weil letztendlich das Weltbild über Wahrheit und Unwahrheit entscheidet.
Typisch ist auch, dass eine jede solche Debatte egal welcher Thematik immer im Antiamerikanismus, Anti-NATO mündet, selbst wenn die Sache um die es geht, damit gar nix zu tun haben. Mit ein wenig Hirnakrobatik schafft man es im Grunde immer die Überleitung zu finden.
Aber gut, unterhaltsam ist eine solche Diskussion trotzdem.
Aber gut, unterhaltsam ist eine solche Diskussion trotzdem. "
Ja, mit solch Verbohrten zu diskutieren ist ähnlich unterhaltsam wie eine Diskussion über Religion mit einem religiösen Fanatiker.
Da könnte man fast zu dem Schluss kommen, dass für manche ihre "progressive politische Einstellung" die Stelle der Religion übernommen hat, die allein-seeligmachende Wahrheit die keinesfalls auch nur in Details hinterfragt werden darf.
Bis einschließlich #10 hielt sich der Thread einigermaßen an das Thema von #1, trotz der gelegentlichen Ariva-üblichen persönlichen Spitzen. In #10 zitierte Talisker einen Beitrag, in dem an Hand eines Beispiels über Verschwörungstheorien geschrieben wurde.
Dann ging es weg vom Thema: #11 ging auf die Sache selbst ein, die dem in #10 zitierten Artikel zu Grunde lag. Anschließend noch ein paar kleine Scharmützel und ab #18 dann der flotte Schwenk zu der Frage, ob die Annexion der Krim nun rechtens war oder nicht.
Damit war das ursprüngliche Thema erledigt und der Thread war im Eimer.
Aber da er das nun ist, möchte ich von Herrn Putin und seinen Verstehern gern folgendes wissen: Wenn die Abtrennung der Krim von der Ukraine rechtens war (Volkswille und so), wie steht es dann eigentlich mit Tschetschenien? Ich erinnere mich, dass Russland diese Frage damals vollkommen anders gesehen hat.
Das läuft anders: Es wird das geglaubt, was einem ziemlich plausibel - unmittelbar evident - erscheint. Wiederholungen helfen da überhaupt nicht. Und als plausibel wird das angesehen, was einem in den Kram passt. Entscheidend ist also, was manchen Leuten und ihre Schubladen passt und was nicht. Ist egal, ob es um Chemtrail oder um Klimawandel geht.
Na ja, und die Panik mit den US-"Chlorhühnchen" ist das nächste Fass, das aufgemacht wird.
nich das wir alle paar jahre wieder ausknobeln müssen, wo man den atommüll hier in deutschland verbuddelt. auch wegen der folgeunkosten, die man dadurch minimiert. zu dem hats ne breite masse an gut bezahlten jobs geschaffen(und ich red echt nich oft über arbeit :D)
für den standort deutschland hats überwiegend mehr vor- als nachteile.
auch in puncto internationales image.
top industrienation+ökosiegel. lässt sich echt gut verkaufen.
die merkel weiß das bestimmt auch, weil ihre abneigung gegen die grüne politik nich groß genug is, um sowas einfach auszublenden.
was die boulevardblätter dem pöbel verkaufen is ne andere sache und halt immer noch irrelevant ^^
Andererseits Medien, welche Alles und Jeden in Frage stellen, Verschwörungstheorien stricken und damit gutes Geld verdienen oder ein gewisses Idealbild nach außen tragen und damit indirekt Politik macht.
Massenweise Wiederholungen können aber auch neue Beurteilungen hervorrufen. Denn irgendwann entsteht bei ständiger Berieselung durch Massenmedien beim Rezipienten ein "vielleicht-ist-ja-doch-was-dran-Gefühl".
An ihren Kongressen sollt ihr sie messen !
btw: Untendrunter ein kundiger Leserkommentar von Nzuli Sana.-
Und vorlaufende Happy Posts nicht übersehen! Sonst ist man schnell gekreuzigt! *bibber*
http://www.ariva.de/forum/...h=wissenskongress&page=16#jumppos402