UBS kündigt alle Konten von Iranern
Die Massnahme, deren Umsetzung zurzeit noch andauere, sei im Zuge der regelmässigen internen Überprüfung der Geschäftsfelder getroffen worden, sagte Steiner weiter. Ein direkter Zusammenhang zur gegenwärtigen Atom-Diskussion bestehe nicht. Dass der Iran den so genannten Bösewichtstaaten zugerechnet werde, fließe aber in die Bewertung der Länderrisiken der UBS ein. Ähnliche Schritte hat die UBS auch im Falle von Syrien eingeleitet.
Damit geht die UBS deutlich weiter als ihre Konkurrenten in Europa. Sie macht keinen Unterschied zwischen einzelnen Kunden mit Domizil Iran.
Nur Exiliraner sind von der Kündigung ausgenommen.
Bravo UBS!!
quantas
Vielleicht hätte man ein bisschen anders formulieren müssen, denn im Talkforum werden sehr schnell Aussagen auf die Goldwaage gelegt (uiuiui, wenn man da einmal anfangen würde, umfassend zu wiegen...) und dass die Schweiz (und die Schweizer) bei einigen Usern nicht gut wegkommt, ist durchaus in diversen Postings und Threads zu erkennen. Allerdings müssen Ereignisse/Sachverhalte, die (relativ) positiv zu bewerten sind, nicht immer mit Ereignissen/Sachverhalten aufgerechnet werden, die (relativ) negativ zu bewerten sind.
Ciao!
PS Aber grundsätzlich "auf dem Teppich bleiben" - keine schlechte Idee; das grundlegende Problem: Der komplexe Prozess der Emotionen - relativ kurz und intensiv -, sie sind nicht (immer) direkt beeinflussbar.
PPS Es ist immer wieder interessant festzustellen, dass es user wie coldice gibt, die anscheinend wissen, "wie dumm wir alle sind" und dass anscheinend nur einige wenige mit "Rückgrat" die Erkenntnis gepachtet haben. Gnothi dingsbums...
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KITA ARIVA!
und wie sieht es denn aus,
wenn es um die Steinigung von Frauen
im Iran der Mullas geht?
Man kann das übersehen, sollte es jedoch nicht.
Ich finde es gut, dass die Schweizer Banken aus der Vergangenheit
gelernt haben. Dass Du jetzt die Nazikanone rausziehst usw., finde ich
nicht unbedingt hilfreich und irgendwie abwegig.
Für mich gilt als sicher, dass die andere Schweizer Grossbank, die
Credit Suisse, den Schritt der UBS auch gehen wird.
Folglich müssen dann die Iraner keine Konten mehr abziehen aus der
Schweiz, wie sie das aus anderen europäischen Ländern angekündigt haben.
Nein - die Schweizer Grossbanken lösen das Problem auf ihre Weise.
MfG
quantas
Steinigung: Ja sicher. Gibt es auch in anderen Ländern. Aber ich würde mal die Relationen wahren. Wenn das der Maßstab ist, müsste die UBS sehr viel mehr Konten auflösen. Man könnte es gleich noch ausweiten auf Kinderarbeit, Sklavenhaltung (die es nach AI im Bereich der Prostitution auch in D gibt). Vielleicht müsste man sogar die Konten aller Schweizer auflösen.
Ansonsten stimme ich Major Tom zu. Wir neigen dazu, immer sehr absolut zu urteilen. Das ist falsch. Aber genau das tut gerade diese Bank.
"Ein direkter Zusammenhang zur gegenwärtigen Atom-Diskussion bestehe nicht."
Die UBS hat nur Angst um ihr Geld, nicht mehr und nicht weniger (siehe Stichwort "Bewertung der Länderrisiken").
Also hör mir auf mit "Moral der schweizer Banken" - selten so herzlich gelacht.
Lese Posting 1 ganz genau und langsam durch!
Dann wirst Du sehen, dass Du in Deinem Posting 23
nur J-I-M-P-S bringst.
Auch Banking ist ein Business, wo wirtschaftliche Interessen
verfolgt werden, vielleicht spielen hier aber auch andere
Kriterien ein Rolle.
Vielleicht aber auch, weil die UBS in Amerika die grösste
Investement-Bank werden will.
Sie hat in den USA immerhin rund 26'000 Arbeitsplätze,
soviele wie in etwa der Schweiz.
Im übrigen hat es BeMi mehr als treffend analysiert!
So und nun noch ein *lol* von mir an Dich.
MfG
quantas
Habe hier nur eine weitere Möglichkeit
aufgeführt.
Muss nicht sein, kann sein?
Dass dieses Vorpreschen, einer der grössten Banken der
Welt, die wahrscheinlich auch ausgezeichnete Kontakte zu
Machtzirkeln unterhält, einigen der Roten und der
Bankenkritikern hier nicht passt, entspricht absolut
der schablonierten Denkweise der roten Boardjugend.
Ich jedenfalls finde es mutig und richtig, dass diesen
Verrückten entgegen getreten wird.
@BeMi: Es ging hier um die angeblichen moralischen Gründe (um die es der UBS eben nicht geht) - und die gibt es doch bei anderen Ländern ebenfalls genug, oder?
Übrigens eins muss man den schweizer Banken (CSFB,UBS) aber lassen, die Zahlen ihren Mitarbeitern wenigstens angemessene Löhne..bin auch schon am überlegen zu einer von denen zu wechseln.
Die Beziehungen zu bestehenden Kunden in beiden Ländern würden aber bestehen bleiben. Am Sonntag hatte die Credit Suisse verlauten lassen, sie verfolge die politischen Entwicklungen mit wachsender Sorge. Allerdings könne die Bank aus der Export-Import-Finanzierung nicht von heute auf morgen aussteigen.
Zuvor war bereits Konkurrentin UBS aus dem Geschäft mit Iran ausgestiegen. Der Streit um das iranische Atomprogramm sei aber nicht die direkte Ursache, sondern die Wirtschaftlichkeit des Geschäfts, hatte ein Konzernsprecher gesagt. Für Syrien habe die Grossbank ähnliche Massnahmen eingeleitet.
Nach Statistiken der Schweizerischen Nationalbank haben iranische Kunden Vermögen im Umfang von 1,4 Mrd. Fr. auf Schweizer Banken deponiert, syrische Kunden 8,6 Mrd. Franken. Der grösste Teil davon liegt bei der UBS und Credit Suisse.
Die Credit Suisse sistiert das Geschäft mit Neukunden in Sudan, Kuba und Burma. Dieser Entscheid kommt nur kurz nach dem Rückzug aus Iran, Syrien und Nordkorea. Begründet werden diese Schritte mit Risikoüberlegungen und der geopolitischen Lage.
(sda) Die Credit Suisse steigt nach dem Rückzug aus Iran, Syrien und Nordkorea aus drei weiteren Ländern aus. Betroffen ist das Neugeschäft mit Kunden in Sudan, Kuba und Burma, wie es bei der Grossbank am Dienstag hiess. Am Vortag hatte die zweitgrösste Schweizer Bank den Ausstieg aus dem Geschäft mit Iran, Syrien und Nordkorea aus Risikoüberlegungen und wegen der geopolitischen Lage bekannt gegeben. «Wir werden in diesen Ländern keine neuen Geschäftsbeziehungen eingehen», hatte ein Banksprecher gesagt.