Täuschungsvorwurf gegen Bundespräsident Wulff
Eben wie bei Guttenberg: Statt zu den offensichtlichen Mauscheleien zu stehen, wird weiter gelogen, dass sich die Balken biegen...
Wir wissen doch wohl, wie wohlwollend dieses Blatt sonst über ihre Schützlinge der Union wacht - von einigen Ausnahmen (Lammert) mal abgesehen.
Daher ist es für mich immer noch unerklärlich, welches Ziel eigentlich hinter dieser Kampagne steht. Der Hang zur reinen unverfälschten Wahrheit ist es doch sicher nicht!
http://www.tagesschau.de/inland/dtrendextrawulff100.html
Aus Moralapostel Christian Wulff
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804812,00.html
Aus Moralapostel Christian Wulff
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804812,00.html
Zu Privatflügen von Johannes Rau
Besonders gut einfühlen kann sich Wulff heute vermutlich in das, was sein Vorvorgänger, Bundespräsident Johannes Rau (SPD), im Jahr 2000 durchmachte. Damals aber war Wulff mit seinen Kommentaren alles andere als zimperlich. Rau musste sich Fragen gefallen lassen, ob in seiner Zeit als NRW-Ministerpräsident seine Privatflüge von der Landesbank WestLB bezahlt wurden.
Wulff forderte damals den Rücktritt des Staatsoberhaupts und wurde geradezu pathetisch: "Ich leide physisch darunter, dass wir keinen unbefangenen Bundespräsidenten haben", sagte er dem "Focus". Und an anderer Stelle ließ er wissen: "Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann."
Die schönsten Zeigefinger
Seine fragwürdige Nähe zu Superreichen und Managern belastet ihn, doch noch hält Bundespräsident Wulff der Kritik stand. Er selbst war nie zimperlich, wenn politische Gegner wegen ähnlicher Vorwürfe in Not gerieten. Das zeigt ein Rückblick auf seine feurigsten moralischen Appelle.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804812,00.html
Die CDU-Mehrheit hat den Antrag der Grünen ohne Abstimmung beendet, weil sie darin einen Missbrauch dieses Gremiums sieht!
War doch klar, dass ein von der CDU beherrschter Ältestenrat nichts unternehmen wird und tunlichst eine Abstimmung (sprich Verurteilung) vermeiden würde.
Der Schwarze Peter liegt wieder bei Wulff und der Merkel-CDU!
Für mich ist Wulff ein Mann, der umworben wird und angeblich nix wissen.
Ein Bundespräsident, der Urlaube auf Finkas macht, der einen Kredit von einem Unternehmer bekommt, ein Mann dessen Buch von Finanzdienstleistern beworben wird.
Ich bin neugierig auf die Weihnachtsansprache, im Trikot eines Sponsors
Mal etwas Relativierendes zu den Anzeigen des Herrn Maschmeyer:
"Der Verleger hält die Finanzierung der Anzeigenkampagne durch Maschmeyer für unproblematisch. "Das ist in der Verlagsbranche üblich und ein absolut normaler Vorgang", sagte Manfred Bissinger, der im Verlag Hoffmann und Campe den Bereich Corporate Publishing leitet, am Dienstag zu "Spiegel Online". "Wir haben damals verschiedene Unternehmer, unter anderem Carsten Maschmeyer, angesprochen, ob sie sich an der Vermarktung des Buchs beteiligen würden."
[...]
Die Finanzierung von Anzeigen durch Privatpersonen ist laut Bissinger "kein Geheimnisgeschäft, da gab es nichts zu verbergen". Wulff, der für das Buch kein Honorar erhalten habe, habe nicht nach der Finanzierung gefragt - "warum auch?", fragt Bissinger. Der Buchvertrag sei mit Wulffs Interviewer Hugo-Müller Vogg geschlossen worden."
Allerdings auch
"Das Interview-Buch spielte nach Angaben des Blattes im CDU-Landtagswahlkampf eine wichtige Rolle. Die Partei habe einige tausend Exemplare gekauft und sie als Wahlwerbung für den damaligen Ministerpräsidenten Wulff verschenkt."
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/wulff773.html
Auf NDR Info gabs vorhin auch einen schönen Überblick über die Verquickung Politiker/Unternehmer der letzten Jahre, leider noch nicht online. Von Lothar Spät über Cem Özdemir zu Rudolf Scharping. Und eben auch Gerhard Schröder. Dem hat Maschmeyer damals in der entscheidenden Niedersachsenwahl, durch die Schröder zum SPD-Kanzlerkandidaten wurde, Wahlkampfmittel für schmale 650 000 € (oder DM?) bezahlt. Für Schröders Biographie ne ganze Million (in welcher Form, wurde nicht gesagt). Der Maschmeyer ist ein echter, guter Freund...
Und vor allem ;-)
"Maschmeyer hatte, wie erst später bekannt wurde, schon 1998, im niedersächsischen Landtagswahlkampf, anonym Zeitungsanzeigen für den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten und späteren SPD-Kanzlerkandidaten Schröder mit der Überschrift „Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein“ finanziert. Damals hatte Wulff, der seinerzeit Schröder unterlegene CDU-Spitzenkandidat in Niedersachsen, die Aktion als Aushebelung der im Parteiengesetz geregelten Parteienfinanzierung kritisiert. Wulff vermutete damals ein „abgekartetes Spiel“, das besonderen Einfluss auf die Stimmbürger entfaltet habe."
http://www.faz.net/aktuell/politik/...bricht-sitzung-ab-11572722.html
Verlage halten Buch-Deal für fragwürdig
Der Verlag Hoffmann und Campe springt Bundespräsident Wulff zur Seite und bestätigt die Darstellung des Unternehmers Maschmeyer zu den Werbeanzeigen für das Wulff-Buch "Besser die Wahrheit". Das sei "ein absolut normaler Vorgang". Nachfragen von sueddeutsche.de in der Verlagsbranche ergeben ein anderes Bild: Dort heißt es, das Vorgehen sei "verrückt".
weiter: http://www.sueddeutsche.de/politik/...deal-fuer-fragwuerdig-1.1239760
Der Fall Wulff sorgt für Zoff im niedersächsischen Landtag: Eigentlich sollte der Ältestenrat die Vorwürfe gegen den früheren Ministerpräsidenten untersuchen - doch die Sitzung wurde auf Wunsch von CDU und FDP ergebnislos abgebrochen. Die Opposition fühlt sich getäuscht.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804925,00.html
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner legte Wulff am Dienstagabend indirekt den Rücktritt nahe. Im WDR-Fernsehen sagte Meisner, wenn er selbst in einer vergleichbaren Lage wäre, „dann müsste ich meinen Hirtenstab abgeben, dann müsste ich resignieren“. An Wulffs Stelle würde er nun erklären: „Ich bin ein armer Sünder, habe versagt.“ Meisner fügte jedoch hinzu, er könne nicht beurteilen, ob die Vorwürfe zuträfen.
Diese beschäftigen nun auch die Justiz. „Die Staatsanwaltschaft hat vier Anzeigen vorliegen, die überprüft werden“, sagte der Sprecher der Behörde in Hannover, Jürgen Lendeckel, der Nachrichtenagentur dpa. In den Anzeigen geht es den „Stuttgarter Nachrichten“ zufolge vermutlich um den Vorwurf der Vorteilsannahme.
Die Staatsanwaltschaft muss jede Anzeige prüfen, die bei ihr eingeht.
Quelle:
http://www.tagesspiegel.de/politik/...gt-ruecktritt-nahe/5981404.html
Egon Geerkens war in die Gespräche um den 500.000-Euro-Kredit von seiner Frau Edith an Christian Wulff eingebunden. Die Modalitäten seien "gemeinsam besprochen worden", teilte laut "Welt" der Anwalt des Bundespräsidenten jetzt mit. Der Unternehmer hätte auch bei der Immobiliensuche geholfen.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,804997,00.html
Christian Wulff versucht die Flucht nach vorne: Der Anwalt des Bundespräsidenten räumt ein, dass der Unternehmer Egon Geerkens mit Wulff über das umstrittene Darlehen über 500.000 Euro verhandelte. In der Buch-Affäre, die den Präsidenten zusätzlich unter Druck setzt, sorgt ein Bericht über geänderte Rechnungen für Wirbel.
weiter: http://www.sueddeutsche.de/politik/...-mit-egon-geerkens-zu-1.1240488