Solar Millennium vor dem Durchbruch ?
vgl. Urteil des OLG Dresden, Urt. v. 30.06.2011, 8 U 1603/08
http://rsw.beck.de/cms/?toc=DStR.20
Nach diesem Urteil erscheint es durchaus als realistisch, gegen die S. Audit GmbH Ansprüche geltend zu machen. Auch wenn der Deloitte - Bestätigungsvermerk für das Geschäftsjahr 2009/2010 mit hoher Wahrscheinlichkeit fehlerbehaftet ist (zutreffend wäre wohl ein eingeschränktes Testat gewesen), so scheitert die Geltendmachung von Ansprüche mit hoher Wahrscheinlichkeit an dem erforderlichen Nachweis einer sittenwidrig vorsätzlichen Schädigung der Anleihe-Gläubiger.
An einer nachhaltigen Aufklärung des S2M - Sumpfes werden Staatsanwälte, denen selbst gravierende Versäumnisse vorzuwerfen sind (Verschleppung der Einleitung von Ermittlungverfahren insbesondere im Zusammenhang mit der offensichtlichen Falschbilanzierung des S2M - Konzerns), kein Interesse haben.
Für diesen wahrscheinlichen Fall, können die Anleihe - Gläubiger mit einer Quote von 5 % mehr als zufrieden sein. Ich rechne kurzfristig - innerhalb der nächsten 2 Wochen - mit näheren Informationen.
"Die Umsetzung des Verkaufs erfolgt bei Eintritt bestimmter Vollzugsbedingungen, was für Juli oder August erwartet werden."
http://www.solarmillennium.de/deutsch/presse/...r-us-beteiligung.html
Die Umsetzung ist bereits mehr als 1,5 Monate in Verzug!! Das schaut nicht gut aus!!
Es ist an der Zeit die diversen Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen:
1. die S. Audit GmbH wegen der Erteilung offensichtlich fehlerhafter Testate (siehe oben das Urteil des OLG Dresden) - insbesondere auch im Zusammenhang eines gebilligten Wertpapierprospektes!!,
2. Deloitte auf Minderung des Honorar für die Sonderprüfung (die Höhe entbehrt jeder Grundlage),
3. die S2M Vorstände wegen vorsätzlicher Falschbilanzierung .... .
Als "Mitleser" und S2M geschädigter verfolge ich hier seit ca. 2 Jahren die Kommentare. Fachlich waren die Texte von "Ulm" (=Thread Initiator) sehr aufschlußreich, sind aber kurz nach dem Konkurs mehr und mehr verstummt. Schade, denn Ulm könnte Deine juristischen Kenntnisse sehr gut mit Fach- und Allgemeinwissen zu S2M begleiten. Auch Energiewende hatte sich hier lange engagiert.
Meiner Meinung nach haben hier die Vorstände aber insbesondere Kuhn die Anleger in großem Stiel betrogen. Selbst der beratende Fernseh Professor Gerke ließ sich kurz vor dem Konkurs noch fürstlich auszahlen.
Auch scheint der Konkursverwalter mitlerweile völlig abgetaucht (bislang extrem versagt).
Ich persönlich wünsche Dir, daß Du juristisch vielleicht doch noch einige ihre Bestrafung bekommen werden.
Was mich nach der Insolvenz gewundert hat war eine von S2Mbeasuftragte Zwischenprüfung die Deloitte durchgeführt hat und die ohne größere Beanstandung war.
Das war für mich und sicher viele andere Aktionäre ein Zeichen dafür, dass S2M gute Arnbeit machen würde. Ich bin froh, dass ich keine Schuldverschreibungen hatte, "nur" Aktien, aber auch da hätte es mich schlimmer erwischen können, bin quasi mit 1,5 blauen Augen davon gekommen.
So, wie ich bereits erwähnte, ist der IV Böhm völlig überfordert. Seine Entscheidung, am Anfang des Konkursverfahrens einen Vertrag mit Solarhybrid einzugehen, blockierte die Möglichkeit einer Gesamtübernahme durch einen solventen Investor (Sauidis, Chinesen , Spanier waren im Gesräch). Nach dem scheitern des Vertrages mit Solarhybrid war simpel und einfach die Zeit für diverse Projekte abgelaufen, da auch wegen der weiter fallenden Photovoltaik Preise keiner mehr wußte, wie wettbewerbsfähig CSP überhaupt noch ist oder sein wird. Selbst von Marokko (Desert Tec) ist seit langem nichts mehr zu hören.
Zu Amerika: Als ich las, daß der Vertrag vom IV an gewisse, nicht näher definierte Vorbedingungen geknüpft ist, habe ich den IV dann ganz abgeschrieben, da genau dies die Vormulierung war, welche über Monate zu Verzögerungen und letztlich zum Scheitern des S2M/ Solarhybrid - Vertrages bzgl. des Blyth Verkaufs geführt hat (jeman der hier investiert war, konnte diesen Satz nicht mehr hören). Solche Formulierungen haben für mich den Status einer Absichtserklärung und nicht mehr. Auch hier wird der IV scheitern.
habe ich mal wieder auf die Internetseite von S2M geschaut und Erstaunliches festgestellt.
Flagsol ist mit dem kompletten Personal an Ferrostaal verkauft worden - die wollen wohl weiter CSP-Kraftwerke bauen.
Der Standort Blythe wurde an NextEra Enery und Palen an BrightSource Energy verkauft, zusammen für 80 Mio $. Weiss denn jemand was die da bauen wollen? PV oder CSP?
Warum hat das bei S2M nicht funktioniert, mit Loan Guarantee und anderen Benefits?
Ich hoffe noch, dass der IV sich an der Aufklärung der diversen Straftaten aktiv beteiligt. Ich hoffe zwar, aber ich verspreche mir diesbezüglich nicht sehr viel. Alle übrigen Beteiligten werden erst mal auf Zeit spielen - allen voran die Staatsanwaltschaft Nürnberg - Führt. Die Strategie lautet hier: Die Vorermittlungen ewig in die Länge ziehen, bis sich niemand mehr für den Fall interessiert und dann das Verfahren mangels eines hinreichenden Anfangsverdachtes einstellen. Von Juristen (die leider nicht umfassend in Wirtschaftsstrafsachen bewandert sind) ist leider nicht sehr viel zu erwarten (von Bilanzierung hatten sie jedenfalls offensichtlich keinen Plan, sonst hätten sie nicht auf ein Persil - Gutachten vertraut, sondern selbst ermittelt).
vor Insolvenzeröffnung so verfahren?
Die Projekte können ja nach der Insolvenz noch gebraucht werden, also waren sie vor der Insolvenz auch nicht so schlecht., oder?
Die Insolvenzgläubiger sollten sich langsam darauf einstellen, dass die Insolvenzquote näher bei einem Prozent (1 %) als bei 10 % liegen wird.
Also hier mein Tipp: 0,90 %
falls du der Ökorentner von vor ca. 1 Jahr bist der auch aus Spanien berichtet voller Lob über die Fortschritte von div. B.V berichtet hat, verstehe ich deine Einwände nicht.
Auf jeden Fall war die Lage verfahren, da hat doch kein Mensch mehr durchgeblickt.
Wie war deine Aussage immer ?
"Wo ist das Problem?"
Das gesamte Unternehmen war das Problem.
Bin wieder in Spanien und habe auf meinem Urlaubs Lap Top den log in für das Forum gefunden und reingeschaut.
Eigentlich war ich der Meinung dass S2M an PV gescheitert ist, das ist aber nicht so, weil Flagsol an Ferrostaal, Blythe und Palen (an NextEra und BrigjtSource) verkäuflich sind, also wird es CSP weiter geben. Woran sind sie nun gescheitert?
Lt. MarcHe war S2M für Blythe zu klein. Aber Andasol 1 (300 Mio €) war mindestens 5 Nummern zu groß für einen Newcomer ohne Geld und praktische Erfahrung, Andasol 2 + 3 waren mindestens noch 3 Nummern zu groß. Das Projekt in Ägypten (außereuropäisch in einem islamischen Kulturkrteis) war meiner Meinung nach wieder sehr anspruchsvoll.
Blythe mit 500 MW war 2 - 3 mal so groß wie o.a. Projekte zusammen. Meiner Einschätzung nach, vor der Business-History, war Blythe ambitioniert aber nicht so anspruchsvoll wie Andasol 1 oder Ägypten.
Wenn ich mir vorstelle, dass die WiWo, der Utz Claassen und Tina Faun meine Steuerklärung prüfen (die mein Steuerberater gemacht hat weil ich davon keine Ahnung habe), könnte ich mir vorstellen, dass sie auf 10 Jahren Zuchthaus mit anschliessender Sicherungsverwahrung plädieren. Man kann bei jedem was finden. Gottseidank gibt es noch Gerichte, bei S2M ist mir noch kein rechtskräftiges Urteil bekannt.
Will sagen, S2M wurde in einer entscheidenen Expansionsphase durch Hetzereien der WiWo, in Foren, die Schmiergeldaffäre beim Partner Ferrostaal und insbesondere durch Utz Claassen in Ansehen und Kreditwürdigkeit entscheidend geschädigt.
Ein "Großmanager" wie Utz Classen tritt seine Arbeit an und weiß nicht was ihn erwartet? Keiner zweifelt an seiner Kompetenz? Er will die Brötchen fertig vorfinden, die er backen soll? Er musste wissen, dass von ihm eine hohe Leistung erbracht werden muss.
Er wurde bezahlt wie ein DAX-Vorstand und hat sich benommen wie ein Zigeuner (was noch eine Beleidigung für diese ist). Kein Mensch regt sich über das Verhalten dieses Typen auf, der argumentiet wie ein Angestellter auf Lebenszeit und nicht wie jemand der die Aufgabe übernommen hat eine großes Projekt innovativ umzusetzen.
Ich habe in meinem Leben solche Expansionsphasen erlebt, Ich wäre unter diesen Rahmenbedingunen auch gescheitert. Mobbing wirkt in dieser Situation verheerend.
Die Sache liegt auch noch bei Gericht, da S2M Geld zurückverlangt hat. Dem steht wieder ein Klage von UC gegenüber. Der Skandal ist, da sich hier wenig tut, zumindest nach außen hin nicht. Ein anderer Skandal ist, dass man UC überhaupt soviel Geld angeboten hat. Blöd ist der, der es dann nicht nimmt.
Ich bin nun kein Fachmann bezüglich S2M, die mögen auch Dinge gut gemacht haben, aber auf jeden Fall wurden gravierende Fehler gemacht, sonst würden wohl icht hunderte von Millionen an Geld er Aktionäre und Anleihenzeichner verloren sein.
Ich musszugeben, dass mir die früheren Berichte von TinaFa, thelink,MarcHe und anderen auch nicht gefallen haben, welcher Inhaber von Aktien hört gerne, dass sein Unternehmen(AKtienanteile) ein Gaunerladen sein soll, aber hätte man das ernster genommen hätten manche noch mehr Geld.
Dein Bericht erscheintmir heute etwas sehr " wohlwollend", möchte nun hier nicht gröbere Ausdrücke verwenden, es gibt sicher Leute wie Energiewende die deine Zeilen nur miteinem Kopfschütteln kommentieren. Die Meinung über Utz Claase hingegen kann ich teilen.
Hallo Neuer,
habe nochmal gegoogelt und muss mich korrigieren. NextEra will in Blythe kein CSP Kraftwerk, sondern ein PV-Kraftwerk mit 1 GW bauen. Also ist S2M doch an PV gestorben.
Ebenso wie die "Gaunerbande" bei Siemens für israelischen CSP -Hersteller Solel 300 Mio bezahlt und verbrannt hat. Soviel wird es wohl bei S2M nicht werden.
S2M war dran auf PV umzuschwenken, aber der UC- und WiWo Zirkus war wohl zu groß und Christoph Wolff zu schwach um das zu schaffen. Wenn NextEra das kann, hätte es auch S2M gekonnt. PV ist keine Hexerei, die Grundlagen (Standort, Leitung, Genehmigungen) Loan Guarantie, alles war da.
Schade, dass sowas den Bach runter geht.