Schweizer Franken, wohin gehts
die kurse, entwicklungen und prognosen abgekoppelt von den jeweiligen volkswirtschaften zu sehen. auch erinnern mich manche katastrophenszenarien, die hier gesponnen werden, eher an sektiererei, als an analyse.
wenn man es nüchtern betrachtet, muss man sagen, dass ein starker franken zu den jeweilig immer schwächer werdenden währungen der für die schweiz relevanten exportländer der untergang der schweizer wirtschaft ist. da braucht man jetzt gar nicht mit hanebüchernen argumenten wie "sind ein starkes volk", "produzieren qualität" etc. zu kommen, wenn sich die qualität niemand mehr leisten kann und die betriebe ins ausland verlagern, dann wars das.
in der schweiz sind übrigens schon die ersten streiks in betrieben zu verzeichen, die ihren angestellten ein an den eurokurs gebundenenes gehalt zahlen wollen. fest steht, dass die kmu´s bereits in mitleidenschaft gezogen sind, und daran wird auch ein kurs von 1.25 nichts ändern, weil das kaum verbesserungen für die schweizer wirtschaft bringt. ein blick auf die ubs-zahlen ist ebenfalls empfehlenswert.
hinweise auf die tatsache, wie lange und wie stark der franken in der vergangenheit doch erfolgreich war, sind meiner meinung nach obsolet, da sich zeit, wirtschaftsräume- und gefüge sowie beschaffenheit der volkswirtschaften verändert haben.
Vielleicht, weil sie mehr wissen als die anderen? Die Schweizer (ich bin selbst keiner) leben nicht nur vom Export, der aufgrund der zu tiefen Unternehmenssteuern zu sehr angeschwollen ist.
Die Schweizer leben auch nicht so sehr von Qualität, weil ich hier und auch dort (Europa) gearbeitet habe. Daher weiß ich, dass Qualität auch an anderen Orten produziert wird.
Die Schweizer leben tatsächlich von Sicherheit und zwar von der Sicherheit, dass ihr Geld (bis jetzt) nie kaputt ging. Die Schweizer produzieren auch im Ausland (verdienen da Geld, was sie in die Schweiz schaffen) und sie sind so patriotisch, dass sie trotzdem für ein Stück Käse aus eigener Herstellung das doppelte zahlen.
Die Schweiz kann eine Steigerung der Arbeitslosenzahlen um +10-20% ohne Probleme verkraften (natürlich will man es (SNB) nicht so weit kommen lassen). Denn diese 10%, welche dann zu einem Prozentsatz wieder Ausländer wären,würden dann die Schweiz verlassen und so würde sich die Sache bereinigen. (Ausländeranteil 20%+x)
Die Schweiz wird nicht darum herum kommen, arbeitsintensive Jobs zu streichen (Diese streichen sich von selbst). Aber überleben wird man die Sache - nicht zuletzt, weil man mit dem starken Franken im Ausland wieder Produktionskapazitäten kaufen kann. (Übernahmen)
Bis jetzt wurde in der Schweiz der Wohlstand nicht in großem Maße vernichtet, wie es derzeit überall auf der Welt passiert und die Schweiz hat auch eine gewisse Größe oder eher Kleine um die Sache gut durchstehen zu können.
Deshalb wird es kommen, wie es kommen muss.... die Welt dreht sich weiter.
Ich habe zwar noch nichts größeres von Streiks in Betrieben gehört, aber eine vorübergehende Anbindung an den Euro (Lohn) wird auch kein Problem sein. Denn: Ein ungelernter kann in der Schweiz durchaus mit einem Lohn von 3000Euro nach Steuern rechnen - ich finde das ist O.K.. Und definitiv besser als Harz4. Oder garkeine Arbeit wie 3Mio. Deutsche bzw. eine Friseurin in Ostdeutschland, die mit 600€ heim geht. (kein Scherz)
Wohnung@ Schweiz 1000€ ; Wohnung@ Ost-Dtl. 500€ .........dem einen bleibt ein Drittel, dem anderen ? Nichts, wenn mal ein Reifen platzt.
Gestreikt wird doch überall und in der Regel die, die schon genug haben. Man schaue nur Piloten, Fluglotsen und Lokführer in D. an.
heute hab ich erstmal ein paar Franken in Gold getauscht, das war die Gelegenheit auf dich ich gewartet haben :-) Fast 200 Dollar gedrückt und dann noch fast 30% Rabatt aufs Gold, wegen dem schönen Franken Kurs. Ich glaub nicht das ich Gold in absehbarer Zeit nochmal dermassen billig bekommen kann.
Wer die Schweiz als Insel sieht, wiegt sich in falscher Sicherheit. Auch die Schweizer sind vollkommen verflochten mit Europa.
@tiegerin: Ausländer raus muss so nicht sein, denn Ausländer gehen evtl. von allein, wenn sie keine Sozialleistungen mehr bekommen. Das Leben in der Schweiz ist ja bekanntlich nicht billig und die Leute leben mit dem AL-Geld dann lieber wo anders, was dazu führt, dass sie die Berechtigung für den Aufenthalt in der Schweiz je nach Erlaubnis verlören. Regelt sich dann quasi von allen.
sonnensch...@: Ähm... falls es dazu kommen würde, dass die UBS in extreme Schwierigkeiten käme, würden die Schulden einfach um ein paar 100Mrd. erhöht. Würde ganz nebenbei auch den Fr. Kurs drücken....wo wäre das Problem? Die Wirtschaft würde sich freuen. Die UBS verstaatlicht.
Wenn du aber soviel weißt, wie du erzählst, kannst du ja auch erzählen, wie viel die UBS in Südeuropa investiert hat. Dann muss ich nicht nachforschen. Ich gehe mal nicht von einem Wert über 50Mrd. aus....
In den letzten Monaten herrschte doch nur Angst & Panikmache & Spekulation, mit Logik hatte das doch nicht mehr viel zu tun...Alle sind aus Panik in CHF & Gold( von dem viel mehr gehandelt wird als es eigentlich gibt, eigentlich ein absurdes System ...)
Ich glaube auch nicht das der Euro kaputt gehen wird... was gibt es denn für eine Alternative ?
Ich denke, keine Wirtschaftskrise dauert ewig, die Märkte werden sich irgendwann wieder beruhigen, und die jenigen die ihr Geld aus Angst in Gold & CHF gebunkert haben, werden wieder in Aktien gehen ...
Abgesehen davon, ist alles unter 1,40 für die Schweiz auf Dauer sehr schmerzhaft und sie werden nicht tatenlos zusehen ...
Das die Krise nicht vorbei ist klar - aber sie wird auch nicht ewig dauern ...
schönen abend,
m.
Hm.... so ähnlich seh ich das auch. Allerdings sehe ich den Weh-tu Kurs bei unter 1,20. Gejammert wird immer. Wer sich genau informiert, der erkennt auch die Vorteile einer starken Währung.
Die Zeit wird es zeigen. Habe jetzt auch auf CHF-Kredit einen neuen Wagen gekauft..... schön. Ich und auch viele andere, die jetzt Investieren, profitieren mehr als vor 2-3 Jahren.
stehen im Geschichtsbuch. Die Reichsmark war mehr als einmal kaputt und wurde durch die D-Mark ersetzt. Es gibt immer eine Alternative, im dümmsten Fall gibt es einfach nur neue Zettel. Wie die heissen ist belanglos, die Frage ist immer nur wie werden diese durch Politiker und Bänkster missbraucht.
@ Hein Bloed : Stimme dir prinzipiell zu, denke jedoch dass 1948 eine grundsätzlich andere Situation herrschte als heute ...
Der Missbrauch der Banker ist eine andere Sache, wenn man bedenkt dass jährlich Lehrverkäufe im Wert von 600.000 Milliarden getätigt werden
Zitat :
Der weltweite Handel mit diesen seltsamen, für die Realwirtschaft nutzlosen Wertpapieren hat inzwischen ein Volumen von mehr als $ 600.000 Milliarden erreicht – das Zehnfache des Bruttoinlandsprodukts der ganzen Erde. Solange die Regeln dieses Spiels bleiben wie sie sind, haben die Finanzinstitutionen, die diese Papiere herausgeben und mit ihnen handeln die Macht, die Welt jederzeit in den Abgrund zu stürzen – oder zumindest damit zu drohen und so zu erzwingen, was immer ihnen in den Sinn kommt.
Der amerikanische Finanzjournalist Max Keiser nennt die Finanzmogule „Papier-Terroristen“ und Präsident Abraham Lincoln (1809 – 1865) erkannte: „Der Finanzsektor ist despotischer als eine Monarchie, unverschämter als eine Diktatur, selbstsüchtiger als die Bürokratie. Sie wird ihre Herrschaft ausdehnen, bis aller Reichtum in wenigen Händen und die Republik zerstört ist“. Lincoln ist ermordet worden. Der New Yorker Finanzkolumnist John Cassidy meint, Wall Street und das Finanzzentrum in London könnten einfach abgeschafft werden, ohne irgendeinen Nachteil für die reale Wirtschaft.
Ihr Wolfgang Berger, Juli 2011
ist jedesmal eine andere, das Ergebnis ist jedes Mal das selbe, und das seid über tausend Jahren. Aber diesmal wird alles anders sein, ja na klar, nur halt das Ergebnis nicht.
Aber jedem seine Meinung, kein Problem für mich, will ja hier nicht streiten.
schönen abend,
m.
Ich glaube auch nicht, dass der Euro vergeht... (bzw. hoffe es nicht, weil ich auch noch einige davon habe) Den Dollar gibt es auch schon lange, er hat eben nur eine höhere Inflation, was an der größe des Landes liegt. Ist wie in Europa - Norden stark, Süden schwach...Inflation. Nur müssen wir Europäer uns erst noch darauf einstellen.
Den Kredit hab ich in der Schweiz aufgenommen, weil ich auch hier arbeite und ihn daher auch ohne Umstände - auch über viele Jahre (Stichwort :Abwertung) zurück zahlen kann. Dann wenn es mir zu bunt wird mit dem Franken zahle ich zurück - über 1,50 und gehe in ein Land, wo ich besser verdienen kann. So einfach ist das als Staatenloser. Man könnte auch gehen, ohne zurück zu zahlen, aber dann müsste ich auf meine Pensionsansprüche verzichten. Das mach ich lieber nicht.... :) Die Schweizer Rente ist bestimmt sicherer als eine andere. :D
Nacht@ all
allerdings ist so ein Dollar Schein heute halt nur noch 5ct von dem wert, das damals ein Silberdollar war, als beide noch 1:1 konvertierbar waren. Eine 10 Euro (Sterling) Münze bekommt man jetzt auch nicht mehr für unter 17 Euro, es sei denn man findet noch Restposten in irgendeiner abgelegenen Bank. Der Name des Papiers ist belanglos, es interessiert ausschliesslich was man noch dafür bekommt. Spannend wird das wenn es absolut gar nicht mehr dafür gibt.
Grüsse Dich
Zitat:
müsste ich auf meine Pensionsansprüche verzichten. Das mach ich lieber nicht.... :) Die Schweizer Rente ist bestimmt sicherer als eine andere. :
Wir schreiben uns zu Q3 Zahlen von schweizer Unternehmen. Ich habe meine Pensionsansprüche auszahlen lassen damals. Ich finde trotzdem die richtige Entscheidung damals getroffen.
Heute bzw letztes Jahr hatten wir noch glaub 130% Deckung ..Dieses Jahr werdne wir unter 100% fallen. Was im kommendne Jahr sein wird kannst Du dir denken...
Wir schreibne uns sichr noch in einem halben Jahr mein Freund...
Wenn Du wirklich glaubst das die Schweiz bzw der Franken noch in 30 Jahren exisitert, glückwunsch zu deiner schweizer Rente...
Aber es kommt anders das kann uns jeder Prof sagen....der Franken stirbt
Gruss Xpresss
nur mit Grundrechenarten berechnet wird, und Kinder das im Alter von 14 Jahre oder sowas lernen auszurechnen, braucht es keine Prof.
Wieder mal eine Higlight Aussage von dir die zeigt, was für einen Schwachsinn du von dir gibts.
"Heute bzw letztes Jahr hatten wir noch glaub 130% Deckung ..Dieses Jahr werdne wir unter 100% fallen. Was im kommendne Jahr sein wird kannst Du dir denken..."
Nie gab und wird es je einen 130% Deckungsgrad geben, da vorher solche Ueberschüsse auf die Guthabenkonten als Sonderleistungen der Versicherten gutgeschrieben würden. Ist mir auch schon 2x passiert im letzten Jahrzehnt.
Ausserdem anders als z.B. die amerikanischen 401K Altersvorsorgen sind die CH Pensionskassen breit und konservativ finanziert, unterliegen aber trotzdem auch einem Auf und Ab, siehe z.B. 2008/2009. Aber, wer den Aktiengott predigt wie du, kann nicht gleichzeitig das Ende der Pensionskassen in der Schweiz predigen, da Aktien Portfolios einen wichtigen Anteil in der Anlagestrategie der Pensionskassen bilden.
http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/wirtschaft/CH/Swisscanto_Q2:_Deckungsgrad_der_Pensionskassen_deutlich_gesunken.html?cid=30916092
Du gehörts sicher auch zu denn Scheuklappenkurzsichtproleten, welche einen heissen Nachmittag als Beweis für die globale Erwärmung hinnehmen und kreischend durch die Gänge rennt "oh mein Gott, wir werden alles verbrennen... oder in gestigegenen Meersspiegel ersaufen".
Ja, es gibt im Moment einen sehr grossen Gap in den Kosten zwischen der EU und der Schweiz, nicht nur aufgrund des starken Frankens.
Aber betrachten wir mal Japan. Eigentlich hätte diese Wirtschaft schon längst implodieren müssen aufgrund der fernöstlichen Nachbarn wie Taiwan, Korea und China. Gleiches gilt für Singapore. Sauteuer im Vergleich zu Malaysia, Thailand, Indonesien und den Philippinen. Warum gibt es diese Länder als noch?
Weil es die klassische Entwicklung gibt von der Agrar zur Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft und ratet mal wo das grösste Geld gemacht wird? Was kostet mehr: eine Eisenbahnladung voll Getreide oder ein Eisenbahnwagen voll Stahl oder eine CD-Rom mit den richtigen Daten? Warum hat Google mehr Wert als Volkswagen, obwohl Goggle praktisch nichts materielles besitzt?
Untergang der Schweiz, liebe Neider und Frustrierte die für den Untergang der Schweiz beten, bitte bleibt realistisch. Betrachtet mal die Geschichte des 20 Jahrhunderts und versucht dies realistisch auf die nächsten Jahre umzulegen. Bevor jetzt aber ein Strum der Entrüstung losbricht, ich bin zwar Schweizer, aber fühle mich in andern Länder oder Kulturen genauso wohl wenn nicht sogar wohler. Geld verdirbt den Charakter (nicht nur in CH), Macht und Einfluss leider auch (nicht nur in USA).
... verabschiede mich für 2 Wochen, mein Rucksack ist gepackt, Indochina heisst das Ziel... wieder einmal!
des dauert, des dauert, des dauert einfach zu lang!
sacklzementhalleluja!!!!!!!!!!
das ist mal ein schöner Beitrag gewesen, ich bin auch der Ansicht dass nichts passieren würde, wenn man die gesamte Spekulation abschafft.
Geht nicht so leicht aber eine Transaktionssteuer ist ein Anfang. Und zwar eine progressive, ähnlich Ek-Steuertarif in DE.
Wobei ich hier wie beim Ek-Steuertarif nicht bei um die 40% aufhören würde, das sollte konsequent bis 100% gehen.
Ja 100% heisst dann, dass gewisse Transaktionen dann gar nicht mehr möglich sind.
Steuer natürlich nicht je Transaktion sondern z.B. für die Summe der Transaktionen jährlich.