Schmack Biogas - die Durchstarter 2008
Ich meine mann ist doch blöd, wenn die Aktie von 20 auf über 30 steigt und nicht wenigstens mal ein paar Gewinne mitnimmt. Ich wollte auch das Teil länger halten aber durch traden hab ich schon sehr gut verdient und das denken sich sicher andere auch.
Börse ist ein Geschäft und Tausende von Daytradern müssen davon leben!
Also bei allen Aussichten für die Zukunft, entweder wirklich 5 Jahre nicht hinschauen oder jeden Tag Schwießausbrüche bekommen bei den Schwankungen! Zumal wenn den Gesamtmarkt jetzt noch kippt oder Schmack wirklich ne´Kapitalerhöhung macht in 2008.
von Mark Böschen
Aktien von Biogasfirmen haben vor wenigen Jahren noch Anleger begeistert. Doch von der anfänglichen Euphorie ist wenig geblieben. Die Branche hat viel Geld vernichtet.
Trends sind beileibe nicht immer Anlegers bester Freund, wie eine alte Börsenregel weismachen will. Selbst dann nicht, wenn sie mit so hehren Zielen wie Umweltschutz in Zusammenhang gebracht - und verkauft werden. Zu diesem Schluss kommt, wer sich die Entwicklung von Biokraftstoff- und Biogasaktien anschaut. Seit den Börsengängen vor zwei Jahren haben die Biospritanbieter Biopetrol, Petrotec, Cropenergies, Verbio sowie die Biogasanlagenbauer Schmack und Envitec Hunderte Millionen Euro Anlegergeld vernichtet.
Viele Kühe machen viel Mist: Gülle und Mist zählen zu den Ausgangsstoffen für die technische Produktion von Biogas
Wie es dazu kommen konnte, zeigt das Beispiel des Anlagenbauers Schmack Biogas, der am 24. Mai 2006 als eines der ersten Unternehmen aus der Bioenergiebranche an die Börse ging und 62 Mio. Euro einsammelte. Im Februar nahm Schmack weitere 27 Mio. Euro von Anlegern ein, außerdem machten Altaktionäre Kasse und verkauften Aktien für knapp 60 Mio. Euro.
Schmack biete ein Komplettangebot für Landwirte, professionelle Energieerzeuger und Kapitalanleger, hieß es in der Pressemitteilung zum Börsengang. "Mit dem Emissionserlös wollen wir unser Stammgeschäft in einem stark wachsenden Biogasmarkt weiter ausbauen", sagte Ulrich Schmack, Gründer und Vorstandsmitglied damals.
Gut ein Jahr später, im Juli 2007, musste das Unternehmen einen Halbjahresverlust vor Steuern und Zinsen von 11 bis 12 Mio. Euro ankündigen. Ursache sei ein branchenweiter Einbruch der Umsatzzahlen bei Biogasanlagen für die Landwirtschaft. "Der Grund für die Gewinnwarnung war der rasante Anstieg der Getreidepreise im Juli", sagte Schmack der FTD. "Den Anstieg bei Weizen von 170 auf mehr als 280 $ pro Tonne konnte niemand vorhersehen." Vor der Gewinnwarnung habe er 200 Mio. Euro Jahresumsatz erwartet, von denen 60 Mio. Euro wegbrachen.
Der Tank ist leer
Einbruch In den vergangenen zwölf Monaten ist der Aktienkurs von Schmack um mehr als 20 Prozent gefallen, während der Technologieindex TecDax um rund 40 Prozent stieg. Wie andere Unternehmen der Branche leidet auch Schmack an dem Einbruch der Umsatzzahlen bei Biogasanlagen für den landwirtschaftlichen Sektor. Ursache dafür sind rasant gestiegene Getreidepreise.
Durch den Preisanstieg wurden Biogasanlagen für viele Bauern unrentabel. Erst am vergangenen Montag gab auch Schmack-Rivale Envitec eine Gewinnwarnung ab und nannte ein weiteres Problem: die Abhängigkeit von der politischen Förderung. Die aktuelle Diskussion um die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sorge bei Kunden für eine abwartende Haltung. Dabei hatte das Unternehmen erst am 11. Juli 211 Mio. Euro an der Börse eingesammelt und gute Geschäftsaussichten versprochen. Der Kurs ist seitdem um mehr als 60 Prozent eingebrochen.
Schmack will die Wende schaffen, indem er statt auf unrentable Anlagen für Bauernhöfe fernab von Wohngebieten mehr auf größere Projekte setzt, die auch Abwärme nutzen können. Außerdem investiert er in eine Technik, die es Landwirten erlauben soll, auf billigere Rohstoffe auszuweichen. Die größeren Anlagen hätten eine Projektlaufzeit von 12 bis 24 Monaten. Veränderungen würden sich daher frühestens auf das Ergebnis von 2009 auswirken, sagt Ulrich Schmack.
Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs sind da eher skeptisch. "Wir sind vorsichtig bei Geschäftsmodellen, deren Profitabilität von niedrigen Kosten für Agrarfrüchte abhängen, weil wir weiterhin an hohe Agrarpreise glauben." Die Experten von Goldman erwartet, dass die Schmack-Aktie auch in zwölf Monaten noch auf dem aktuellen Niveau bei 24 Euro verharren wird.
Ku
UN-Klimaexperte warnt vor neuen Kohlekraftwerken in Deutschland
Dienstag, 20. November 2007
Der UN-Klimaexperte Yvo de Boer hat sich kritisch zum Bau neuer Kohlekraftwerke in Deutschland geäußert. Der Leiter des UN-Klimasekretariats in Bonn lobte in der Berliner "Tageszeitung" (taz/Dienstag) und der "Frankfurter Rundschau" (FR/Dienstag) das Ziel der Bundesregierung, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu senken. Er frage sich allerdings, wie dieses Ziel erreicht werden solle, wenn die in Deutschland geplanten 25 neue Kohlekraftwerke gebaut werden, sagte de Boer den Zeitungen am Rande einer Klimakonferenz in Tunnis.
Der jüngste Bericht des Weltklimarats lasse keinen Zweifel daran, dass schnell und entschlossen gehandelt werden müsse, um den Klimawandel noch zu verhindern, sagte de Boer der "taz". Dabei komme Europa eine entscheidende Rolle zu. "Wenn die Europäische Union den Anteil erneuerbarer Energien wie geplant bis 2020 auf 20 Prozent steigern will, dann dürfen in der EU ab sofort nur noch Kraftwerke mit erneuerbarer Energie gebaut werden."
Um die Klimawende zu erreichen, müsse das Energiesystem in den nächsten zwei Jahrzehnten komplett umgebaut werden, sagte de Boer der "FR". Es komme darauf an, die geplanten Investitionen in Kraftwerke in Höhe von rund 20 Billionen Dollar in Richtung erneuerbare Energien umzulenken. Werde weiter in Kohle, Öl und Gas investiert, werde der Kohlendioxid-Ausstoß weltweit bis 2050 nicht halbiert, sondern um 50 Prozent steigen. "Der Ausstoß von Kohlendioxid muss einen Preis bekommen", sagte de Boer. Sonst könnten Windkraft, Solarenergie und Biomasse-Kraftwerke sich gegen die fossile Konkurrenz nicht ohne Subventionen durchsetzen.
Die Vorsitzende des Bundestags-Umweltausschusses, Petra Bierwirth (SPD), widersprach unterdessen der Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace, dass Deutschland seine Klimaschutzverpflichtungen nicht halten könne. Der Bundestag werde voraussichtlich noch dieses Jahr die Verpflichtung zur 40-prozentigen Senkung des Klimagasausstoßes gemessen am Stand von 1990 sogar erhöhen und ein Reduzierung um 80 Prozent bis 2050 anstreben, sagte sie der "Thüringer Allgemeinen" (Dienstag). Dazu beitragen würden die Maßnahmen, die am 5. Dezember vom Kabinett beschlossen werden sollen. Greenpeace hatte am Montag unter Berufung auf eine Studie darauf hingewiesen, dass die Treibhausgase mit den Regierungsplänen nur um maximal 30 Prozent verringert werden können./ol/DP/wiz
Wäre ja schon mal schön, wenn die Energiekonzerne ihre Emmissionsrechte auch bezahlen müßten, anstatt sie umsonst zu bekommen und trotzdem bilanziell wirksam auf den Kunden abzuwälzen. In meinen Augen ein ganz klarer Betrug. Aber wenn man sich so die Nebeneinkünfte unserer Politiker ansieht, weiß man ja in welchen Aufsichtsräten sie sitzen.
MfG
PS: Der Preis für Getreide befindet sich übrigens seit seinem Höchststand Anfang September bei 280€ in einer starken Abwärtsbewegung und hat gestern bei 220€ geschlossen.
Na da sollte der Kurs ja bald wieder alte Höchststände erreichen.
Spok
Krösus Jr
Ich investiere in die Zukunft und das sind erneuerbare Energieformen!
Spok
Ähnlich wie Subventionen für den Kohlebergbau in Deutschland (gibts schon seit über 50 Jahren), wird auch bei erneurbaren Energien eine anhaltende Subventionierung erfolgen. Beide haben gemeinsam, dass sie nicht wettbewerbsfähig, aber wirtschaftlich bzw. politisch notwendig waren uns sind.
Es ist zwar angedacht die Einspeisungsvergütungen sukzessive zu senken, dies ist aber auf eine Laufzeit von 20 Jahren zu sehen. Man muss nicht unbedingt Nostradamus heißen um erahnen zu können, dass die Erzeugerkosten von Strom aus fossilen Brennstoffen ggü. erneuerbaren Erergien sich mittelfristig angleichen werden. Die "Schere" zwischen den Herstellungskosten wird sich deshalb schließen, weil die Forschung die Nutzung der erneuerbaren Energien immer effizienter machen und auf der anderen Seite fossile Brennstoffe wegen der Verknappung immer teuer werden wird.
Wer also nicht in Firmen investiert, die sich mit der Zukunft beschäftigen, hat meines Erachtens mittelfristig was verpasst.
Dem letzten Beitrag von Me262 kann ich nur in allen Punkten zustimmen.
Die häufigen Vergleiche der Öko-Energiebranche mit der Internet-Blase sowie die extrem kritische Beurteilung in letzter Zeit sind das beste Zeichen dafuer, dass genau solch eine Blase nicht existiert. Bei den Solar-Werten waren die Bewertungen zuletzt allerdings etwas aus dem Ruder gelaufen.
Auch ich glaube an längerfristige Subventionierung fuer Biogas, wie im letzten Beitrag beschrieben. Ich muss allerdings sagen, dass die Kursbewegungen starke Nerven erfordern. Ich bin seit vor dem Sommer-Absturz dabei und habe fleissig nachgekauft, als der Kurs im Eimer war. Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 1 in solch einer Wachstumsbranche ist nur erklärlich, wenn Schmack langfristig kein Geld verdient (was ich nicht glaube) oder eine Kapitalerhöhung ansteht (was ich mir leider vorstellen könnte). Gibt's da Meinungen zum Thema Kapitalerhöhung?
Bauern, setzt lieber auf Alternativen!
Grünen-Landtagsabgeordneter Murschel rät zu Biogas-Anlagen und rät ab vom Bio-Sprit
FREUDENSTADT (dow). Wer als Landwirt auf Biomasse zur Erzeugung von Strom und Wärme setzt, stellt die Weichen für die Zukunft richtig. Biomasse zur Spritproduktion hingegen, ist eher zu vernachlässigen. Das jedenfalls meint Grünen-MdL Bernd Murschel.
Wer aber in punkto Bio-Masse Pionierarbeit geleistet hat, steht jetzt im Regen. Will heißen: Er erhält keine Zuschüsse mehr. An förderfähigen Biogas-Anlagen stellt die EU hohe Ansprüche. Und mit der Dieselproduktion aus Biomasse kann nach Aussagen von Murschel ohnehin kein Geld mehr verdient werden.
Dennoch riet er zur energetischen Nutzung von Bio-Masse als „zweites Standbein“. Soll am Ende dabei etwas herausspringen, müssten unbedingt die EU-Vorgaben berücksichtigt werden. Biogas-Anlagen erhielten nur dann EU-Fördermittel, wenn sie einen Wirkungsgrad von 70 Prozent haben und Strom sowie Wärme genutzt werden.
Aussiedlerhöfe beispielsweise, die den biologisch erzeugten Strom ins Netz, die Wärme aber hauptsächlich in die Luft schicken, haben keine Chance. Die hohen Forderungen an den Wirkungsgrad wiederum bedeuten, dass die Anlage nicht nur mit „Abfall“ – Grasschnitt, Gülle – betrieben werden dürfen, sondern spezielles Grünzeug dafür angepflanzt werden muss. Beispielsweise Mais, weil er ein hoher Energieträger ist.
Damit hatten die im Saal anwesenden Grünen ihre Probleme. Mais-Monokulturen seien per se nicht zu befürworten und würden zudem das Landschaftsbild verändern. Murschel jedoch vertrat die Ansicht, dass auch unter Beachtung einer sinnvollen Fruchtfolge Biogas-Anlagen effizient betrieben werden können.
Er bedauerte, dass für die erst am Anfang stehende Bio-Sprit-Erzeugung „der Markt aus Wettbewerbsgründen zusammenbricht“. Gründe dafür seien die auferlegten Steuern und die vom Staat gewollte Beimischung von importiertem, spottbilligem Bio-Diesel. Murschel riet, augenblicklich nicht auf Bio-Sprit zu setzen. Derzeitige Herstellungsverfahren ergäben eine schlechte Energie-Bilanz, und außerdem „ist Bio-Masse zu schade, um sie hinterher in den Tank zu bringen“.
In der anschließenden, sehr engagiert geführten Diskussion kam so ziemlich alles zur Sprache, was die Landwirte an der EU-Förderpolitik frustriert. Beispielsweise, dass die wenigen Großbetriebe von den über Deutschland „nach dem Gießkannenprinzip ausgegossenen“ fünf Milliarden Euro deutlich mehr profitierten als die vielen kleinen Familienbetriebe. Als Wettbewerber stünden letztere ohnehin nicht am Markt. Also müssten – wie auch kürzlich von der EU-Agrar-Kommissarin Mariann Fischer Boel gefordert (siehe den Wirtschaftsteil der SÜDWEST PRESSE vom 21. November) –,die Alternativen besser gefördert werden.
Das sei auch ganz im Sinne der Grünen-Fraktion im Landtag, sagte Murschel. Sie mache sich dafür stark, dass jene Bauern flankierend begleitet werden, „die gesellschaftlich relevante Wünsche bedienen“. Das könnten im Schwarzwald touristische Aspekte wie Milchwirtschaft oder die Pflege der Kulturlandschaft sein.
24.11.2007
Film über das Erneuerbare-Energie-Kombikraftwerk
Eine sichere Energieversorgung durch Erneuerbare Energien immer und überall – das Regenerative Kombikraftwerk macht es möglich.
Das Regenerative Kombikraftwerk verknüpft und steuert 36 über ganz Deutschland verstreute Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen. Es ist ebenso zuverlässig und leistungsstark wie ein herkömmliches Großkraftwerk. Das regenerative Kombikraftwerk zeigt, wie durch die gemeinsame Regelung kleiner und dezentraler Anlagen bedarfsgerecht und zuverlässig Strom bereitgestellt werden kann.
"Kombikraftwerk" bedeutet, die Vorteile der verschiedenen Erneuerbaren Energien optimal zu kombinieren. Windenergieanlagen und Solarmodule leisten je nach Verfügbarkeit von Wind und Sonne ihren Beitrag zur Stromerzeugung. Ausgleichend werden Biogas und Wasserkraft eingesetzt: Je nach Bedarf werden sie in Strom umgewandelt, um kurzfristige Schwankungen auszugleichen oder vorübergehend gespeichert. Einer Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien steht technisch nichts im Wege.
Das Regenerative Kombikraftwerk ist eine Initiative der Firmen Enercon GmbH, Schmack Biogas AG und SolarWorld AG, unterstützt durch viele Partner www.kombikraftwerk.de aus der Branche der Erneuerbaren Energien.
nicht mehr all zu viele von ihren Aktien trennen!
http://www.kombikraftwerk.de/
aber auch immer wieder auf die glänzenden Marktperspektiven verwiesen und
das Auftragsbestand, Umsatzentwicklung und Portfolio belegen, wie ertragreich
das Geschäftsmodell zukünftig sein kann.
Ich glaube, es ist jetzt an der Zeit, sich in der Biogas-Branche zu engagieren!