Schaeffler unterbewertet!?
Seite 394 von 396 Neuester Beitrag: 21.11.24 14:20 | ||||
Eröffnet am: | 24.11.15 13:34 | von: MilchKaffee | Anzahl Beiträge: | 10.887 |
Neuester Beitrag: | 21.11.24 14:20 | von: Silkarha144 | Leser gesamt: | 4.309.977 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4.226 | |
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PS: Die letzte schöne Hedgefonds Pleite :-) an die ich mich erinnere, war RIB Software. Das muss auch sehr weh getan haben, als Schneider den Laden übernommen hat.Die Aktie wurde auch immer wieder von den Hedgefonds "vermöbelt" und hatte bis zu 8 % der Aktein "leer".
Wer Substanzaktien wie Schaeffler shortet, nur weil zwielichtige Charti-Webseiten dahergemalten Blödsinn posten, der hat selber schuld, wenn er im Squeeze kalt erwischt wird.
Und die Profi-Shorter (UBS? JPM?) nehmen es mit der "ökonomischen Wahrheit" ja auch nicht allzu genau, weil sie den Kurs im Algo-Trading künstlich drücken. Wenn die Aktien wirklich so schlecht wären, wie sie in ihren Horroranalysen weismachen wollen, dann würden sie ganz von allein fallen, ganz ohne "Algo-Nachtreten".
Wenn du 10 Milliarden Euro an Sachwerten hast (Nettobeleihungswert), bekommst du von jeder Bank mit Kusshand - und zu denkbar günstigen Konditionen - einen Kredit über 1 Mrd. Euro, zumal wenn du das Geld für Investmentzwecke verwenden willst.
Wäre für Rosenfeld (ex Dresdner Bank) und Georg Schaeffler (in USA studierter Wirtschaftsanwalt) ein Kinderspiel.
Für die Vitesco-Übernahme (Aufkauf der Aktien zu 94 Euro) hat die Schaeffler-Holding zum einen Anleihen emittiert (mehrere Tranchen), zum anderen hat sie offenbar Kredite bei Banken aufgenommen, für deren Besicherung ein Teil der Aktien im Besitz der Holding verpfändet wurden. Die Holding hätte die Kredite sicherlich auch ohne diese Verpfändung erhalten, aber mit Verpfändung dürfte es deutlich günstigere Konditionen (niedrigere Zinsen) gegeben haben, weil Sachwerte als Pfand hinterlegt wurden.
Das Ganze ist nicht mal entfernt vergleichbar mit einem Kleinanleger, der mit Margin-Kredit spekuliert. Der Kleinanleger hat oft tatsächlich nur seine Depot-Aktien als Sicherheit, und wenn die im Kurs fallen, drohen Zwangsverkäufe durch den Broker (nach Margin-Call). Die Schaefflers haben besagte 10,5 Mrd. Euro Vermögen (inkl. zig Immobilien) in der Hinterhand, das zwar größtenteils investiert ist; dennoch kann Finanzbedarf, sogar in Mrd.-Höhe, jederzeit schnell locker gemacht werden - allerdings nicht so zinsgünstig wie mit obiger Verpfändung.
Die Holding ist mit 3,3Mrd verschuldet und die ihr zurechenbaren Aktien der Scheffler AG mit anteilig 4,3Mrd. Dazu kommen noch die anteiligen Schulden an der Continental AG mit 2,5Mrd.
Ergibt 10,1 Mrd Schulden (anteilig) bei einem aktuellen Wert der Aktien von 10,3 Mrd (Fairer Weise muss man dazu sagen das die Verschuldung der einzelnen Unternehmen auch im Aktienkurs mit drin steckt und somit bei mir überschlägig doppelt eingepreist sind)
Die 10,3 Mrd Wert der Aktienpakete hören sich aber verdammt nach den 10,5Mrd an, die in der Presse als Vermögen angegeben werden.
Keine Ahnung was die Familie sonst noch an Vermögen hat, ich denke aber das meiste steckt in den Firmen.
Ich persönlich glaube nicht, das da nennenswert Mrd auf dem Konto liegen, sonst würde die Holding nicht ihre Aktien verpfänden und sich für zum Teil 8,75% Zinsen Geld leihen
Und die Aktien sind bei den Holdings platziert damit die die Schulden der Schaeffler AG übernehmen konnten. Wegen die hohen Schulden mussten diese die Aktien verpfänden.
Ob die Banken da mitspielen, mit welchen Sicherheiten wollen sie den einen weiteren Kredit absichern, Aktien gehen dann wohl nicht mehr oder liege ich da falsch.
DIENSTAG, 5. DEZEMBER 2023
Verpfändungen von Aktien der Schaeffler AG, der Continental AG und der Vitesco Technologies Group AG
Nach mehreren, heute veröffentlichten Directors' Dealings-Meldungen hat die jeweils in engen Beziehungen zu Herrn Georg F. W. Schaeffler stehende IHO Verwaltungs GmbH Aktien der nachfolgenden Gesellschaften zur Absicherung von Krediten (offenbar im Rahmen der Übernahme der Vitesco Technologies Group AG) verpfändet:
Schaeffler AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 333.000.001 Stammaktien der Schaeffler AG im Rahmen eines Kreditgeschäfts
Continental AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 48.742.194 Aktien der Continental AG im Rahmen eines Kreditgeschäfts
Vitesco Technologies Group AG: IHO Verwaltungs GmbH, Verpfändung von 9.748.439 Aktien der Vitesco Technologies Group Aktiengesellschaft im Rahmen eines Kreditgeschäfts
§ 6.3 der Satzung wird wie folgt neu gefasst:
„Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
24. April 2029 einmalig oder mehrmals um insgesamt
bis zu EUR 125.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu
125.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien
gegen Sacheinlagen von Ansprüchen anspruchsberechtigter
Aktionäre auf Gewährung zusätzlicher Aktien, die durch
gerichtliche Entscheidung (§ 11 Abs. 1 des Spruchverfahrensgesetzes) oder gerichtlichen Vergleich (§ 11 Abs. 2 bis 4
des Spruchverfahrensgesetzes) festgestellt oder durch
die Gesellschaft durch außergerichtlichen Vergleich zur
Vermeidung oder Beendigung eines Spruchverfahrens
anerkannt wurden, zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2024).
Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Der
Vorstand wird ferner ermächtigt, den weiteren Inhalt der
Aktienrechte (einschließlich einer von § 60 Abs. 2 Satz 3 des
AktG abweichenden Gewinnbeteiligung der neuen Aktien)
und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung
des Aufsichtsrats festzulegen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, bei Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2024 oder
nach Ablauf der Frist für die Ausnutzung des Genehmigten
Kapitals 2024 die Sa
Rosenfeld arbeitet bereits seit seinem Antritt erfolgreich an einer Verbesserung der Bonität (2008 stand Schaeffler wegen des Continental-Übernahme-Debakel kurz vor der Pleite). 2012 war das Rating noch "mitteltief im Junk", Inzwischen ist es auf dem untersten Investmentgrade.
Bei Erreichen des Investmentgrades können Fonds neu emittierte Schaeffler-Anleihen kaufen, was die Zahl der Kaufinteressenten deutlich erhöht. Vielen Fonds und z. B. Lebensversicherungen ist es gesetzlich verboten, Anleihen von Firmen zu kaufen oder zu halten, deren Rating unter dem Investmentgrade liegt.
Anleger sehen das unterschiedlich. Eisbär z. B. bemängelt die niedrige Ebit-Marge von Vitesco. Die positive Sichtweise ist, dass die Marge mit der Zeit gesteigert werden kann (Synergien, Verschlankungen), und dass der größere Schaeffler-Konzern mit Autofirmen vorteilhaftere Preise aushandeln kann.
Das ist also sozusagen die kurzfristige Sicht (Eisbär) vs. die langfristige.
Mal abwarten, was der November und der Dezember noch so zustande bringt, kursseitig natürlich. Habe die letzten beiden Tage genutzt, nochmal nachzukaufen, damit der Durchschnittskurs günstiger wird. Bin auch mal gespannt, ob die MDAX Phantasie irgendwann den Kurs explodieren lässt. Meines Erachtens sind zwar die Tagesumsätze in der Schaeffler viel zu klein dafür, aber ich bin definitiv für einen MDAX Aufstieg :-)
PS: So ein Übernahmeangebot wie gestern/heute bei EVOTEC, schon nur die Phantasie, wäre mal megag…!
Dies stimmt - theoretisch - insofern, als der "Gewinn pro Aktie" für die bisherigen Aktien durch die Neuemissionen (IPOs) verwässert wird. Es soll ja laut Beschluss keine Bezugsrechte geben.
Wenn aber die Einnahmen aus den Neuemissionen (genauer: secondary offerings) dafür genutzt werden, das Eigenkapital aufzustocken, dann erhöht sich damit die Kreditwürdigkeit (Bonität) der Schaeffler AG - was zur Folge haben dürfte, dass der Markt den Schaeffler-Aktien ein höheres KGV zubilligt.
Grundsätzlich billigt der Markt einer Aktie mit hoher Verschuldung ein niedrigeres KGV zu als derselben Aktie (sonstige Rahmenbedinungen gleich) mit niedriger Verschuldung.
Wenn die Verwässerung aus den IPOs also sagen wir bei 10 bis 20% liegen würde, dafür aber das KGV um 30% steigt, wäre das unterm Strich auch für die Altaktionäre immer noch ein Gewinn.
"sofern dafür nicht etwas NEUES übernommen wird"
Mit Vitesco wurde ja etwas Neues übernommen. Die Schaeffler AG wächst durch die Vitesco-Übernahme deutlich, denn der Umsatz steigt von bisher 16 Mrd. auf ca. 25 Mrd. - und die Gesamtzahl der Mitarbeiter erhöht sich von 85.000 auf 120.000. Positiv ist weiterhin, dass die Altaktionäre für die Expansion nicht mit einer Kapitalerhöhung zur Kasse gebeten wurden.
Fakt bleibt, dass die Finanzierung der Vitesco-Übernahme mit etwas heißer Nadel gestrickt wurde. Sie steht auf drei Säulen: Die beiden Bond-Emissionen der Schaeffler AG, Bankkredite (via Verpfändung), und - sozusagen nachträglich bis 2029 - frisches Kapital aus den IPOs.
Dass die IPOs sozusagen erst nachträglich durchgeführt werden, sollte dich nicht zu dem Irrtum verleiten, es käme "nichts Neues" hinzu.
Ungeachtet dessen ist es immer vorteilhaft, sich möglichst günstig zu refinanzieren. Und eigenen Anleihen sind da sicherlich günstiger als Bankkredite. (In USA finanzieren sich AGs überwiegend aus Anleihen-Emissionen.)
Ebenfalls ungewöhnlich für eine wohl freundlich gemeinte Übernahmeofferte: Offenbar, so geht aus dem Evotec-Statement hervor, gab es keinerlei Kontaktaufnahme seitens Halozyme mit den Hamburgern, bevor die Kalifornier mit ihrer Offerte vorpreschten. Entsprechend vorsichtig gibt man sich in der Hansestadt derzeit noch: „Die Gesellschaft wird diese Interessenbekundung sorgfältig analysieren, über weitere Schritte entscheiden und den Kapitalmarkt entsprechend den rechtlichen Anforderungen weiter informieren“, so Evotec.
... leiten eine Gegenbewegung ein – eine Trendumkehr namens "Reversal-Move", welche einen mittel- bis langfristigen Abwärtstrend abschließen. Der Doppelboden ist das Gegenstück zum Doppeltop und ist in den meisten Fällen nach einem Monat fertiggestellt.
Typischerweise tritt der Doppelboden in einem Abwärtstrend auf und nachdem ein neues Tief gebildet wurde, steigt der Kurs wieder an und es bildet sich ein neues relatives Hoch. Im Folgenden fällt der Kurs wieder, allerdings nicht auf das Niveau des zuvor gebildeten Tiefs. Anschließend steigt der Käuferdruck wieder an und der Aktienkurs steigt erneut auf das Niveau des zuvor gebildeten relativen Hochs. Im letzten Schritt fällt der Kurs des Wertpapiers erneut auf das Niveau des ersten Tiefs und steigt anschließend stark an. Wichtig ist, dass das letzte Tief etwas höher notiert als das erste, diese Tatsache erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Trendumkehr. Zwischen beiden Tiefs sollte maximal ein Zeitraum von einem Monat liegen. Der hier beschriebene Chartverlauf ist idealtypisch und weicht sehr oft von der Realität ab. Als Anleger sollte man zumindest auf die beiden Tiefs achten und erst in einen Wert einsteigen, wenn der Schlusskurs eines Candlesticks über dem Widerstand beim zuvor gebildeten relativen Hoch notiert.
...Der entscheidende Moment für die Annahme eines Trendwechsels ist erst dann gegeben, wenn der Kursverlauf sein Vorgängerhoch nach oben durchbrochen hat. Steigende Kurse, durch den Durchbruch signalisiert und steigendes Volumen werden als starkes Vorzeichen für eine Trendumkehr gesehen.
Warten wir es ab.
Quelle
https://www.finanzen.net/lexikon/chartanalyse/doppelboden