Sanochemia mal anschauen
http://www.sanochemia.at/de/presse/news/...d1a523e46d15c44768299b1e75
Steht jedoch auf https://www.clinicaltrials.gov/ct2/show/study/NCT03802565 schon seit dem 18.06
Da wohl im Juli auch erste Ergebnisse erwartet werden, sollte man die US Seite von nun ab gelegentlich monitoren.
Sanochemia strukturiert den Vorstand neu:
Der Finanzvorstand Dr. Stefan Welzig verliert sein Vorstandsposten, bleibt aber dem Unternehmen erhalten, indem er sich vermehrt um den Produktionsstandort kümmern soll. Die Meldung ist relativ knapp gehalten.
Gewinnwarnung für das Geschäftsjahr 2018/2019:
Keine besondere Überraschung für mich. Insbesondere nach dem Ausblick in Q3 "Für das letzte Quartal des laufenden Geschäftsjahres ist es das Ziel der Gesellschaft Stabilität im Bereich Umsatz und Ertrag zu erreichen."
Sanochemia Pharmazeutika AG verkündet Asset Deal der Veterinärsparte:
Zum Lachen und zum Weinen. Endlich räumt man mit dem Dauer-Verlust-Geschäft auf. Man bekommt halt fast nichts mehr dafür. Wenn ich daran denke, dass in diesem Segment in der letzten Dekade wohl über 10 Mio. EUR verbrannt wurden, kann ich nur noch heulen.
Ad Welzig: wenn man bedenkt, was der in den letzten Jahren alles in Posten verantworten konnte, dann ist das jetzt nichts mehr als eine Hinrichtung und in weiterer Folge dann nur mehr die Kündigung. Schon alleine die damalige Entscheidung den Mag. Stern nicht zum CFO zu machen und diese Funktion vom Dr. Frantsits an Welzig zu geben, war ein weiteres Musterbeispiel für Dilettantismus im Management. Zumal Welzig ja über keine betriebswirtschaftliche Ausbildung verfügte. Und dann noch die Doppelverantwortung PRODUKTION und FINANZEN als Vorstand gibts auf der ganzen Welt nicht bei einem börsennotierten Unternehmen. Nachdem diese Meldung wirklich sehr kurz gehalten wurde, liegt der Verdacht nahe, dass man dem Welzig vielleicht einen ruhigen und nicht auffälligen Abgang zugesteht. Als CFO aus einem Unternehmen auszuscheiden, macht keinen schlanken Fuß. Außerdem gibt es am Standort Neufeld doch eh eine Produktionsleiterin - oder ist die auch schon weg ?
Ad Gewinnwarnung: normal hast nach so einer Q3 Meldung und der nun erfolgten Gewinnwarnung eine Klage am Hals wegen Täuschung. Natürlich auch geschuldet einem nicht kompetenten CFO, der die Lage absolut nicht beurteilen kann.
Ad Veterinär: klar, der einzige der damals verdient hat, war ganz alleine Dr. Frantsits, der diesen Bereich eingebracht hat. Was willst als Konzern machen, wennst in CZ, HU und SK völlig autarke Minibuden hast, die vielleicht mal ein plus-minus-null Ergebnis beitragen und selbst die gesamte Gewinnmarge einstecken.
http://www.sanochemia.at/ir-presse/ad-hoc-meldungen/
KR Anton Dallos: ja ein langfristiger Weggefährte von Frantsits.
Frau Univ.-Prof. Dr. Sabine Kirchmayr-Schliesselberger: Auch noch Wunschkandidatin unter Frantsits. War aber nie richtig präsent auf den HV die ich noch besucht hatte.
Es gibt Herrn Bender jetzt auch eine riesige Chance, durch diese Insolvenz, die gesamten Altlasten größtmöglich los zu werden. Vielleicht gibt es dann auch noch frisches Geld von ihm und die komplette Übernahme der Sanochemia. Dann können alle abtreten, die für dieses Fiasko verantwortlich sind / waren.
Hätte man die Planinsolvenz ahnen können? Vielleicht, ich habs nicht.
Hinweise wären vielleicht
- der schwache Ausblick im Q3 und die anschließenden ad Hoc Warnung gewesen.
- möglicherweise auch die Struktur der Schulden im Q2 Bericht. Hier sind langfristige Schulden ausgewiesen, die bereist ab 2020 zu refinanzieren wären. Die kurzfristigen Schulden allesamt auf Aufforderung.
Nun ist die Aktie bis auf Weiteres vom Handel ausgesetzt.
Zu beachten finde ich auch, dass im Disclaimer der heutigen ad Hoc, die eMail Adresse der UK der Bender Gruppe angegeben ist. Ich nehme an, das Ding wird auch "Chefsache" bei Bender
11.12.2019
Dr. Werner Frantsits scheidet aus dem Aufsichtsrat aus
Wien, 11.12.2019- Die börsennotierte SANOCHEMIA Pharmazeutika AG, Wien (ISIN AT0000776307, ISIN DE000A1G7JQ9), gibt bekannt, dass Dr. Werner Frantsits sein Amt als Aufsichtsratsmitglied aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt hat.
Die Stelle im Aufsichtsrat wird vorerst nicht nachbesetzt.
Zuletzt habe sich die Malta-Gesellschaft in Liquidation befunden, hieß es heute zur APA. Eine der letzten Erwähnungen datiert noch vom vorigen Jahr: Damals haben österreichische und schweizerische Familienstiftungen Aktienpakete von ihrer seit 24 Jahren in Malta ansässigen „Sanochemia Ltd“, Anfang 2016 noch mit knapp 35 Prozent Hauptaktionärin der Börsefirma, auf zwei bestehende andere Firmen übertragen. Als neue Kernaktionärsgesellschaften werden seither die Inphasearch AG (früher Sanochemia AG Zug), Zug, mit 20,9 Prozent und die Invesa AG, Unterägeri, mit 14 Prozent angegeben.“
Bin gespannt, ob Herr Frantsits nun auch die verbleibenden 25 % an der Sanochemia verkauft. Sollte die Meldung mit seinem Gesundheitszustand stimmen, dann ist es sicher bedauerlich für ihn selbst, aber er kann sich bei den Figuren bedanken, die „sein“ Unternehmen mitverantwortlich in Grund und Boden gefahren haben. Tragisch - aber doch auch ein bisschen österreichisches Unternehmer Schicksal.
( https://edikte.justiz.gv.at/ )
Wer's noch nicht kennt: Eine nette Glosse zum Thema https://www.boerse-social.com/2019/12/13/...s_aktionar_gunter_luntsch
Ad hoc Meldung
16.12.2019
Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren bei Gericht eingebracht
Ad-hoc: Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren bei Gericht eingebracht
Wien, 16.Dezember 2019 - Im Zusammenhang mit der ad hoc Veröffentlichung vom 09. Dezember 2019 betreffend einer bevorstehende Insolvenz der Gesellschaft gibt der Vorstand der SANOCHEMIA Pharmazeutika AG (ISIN AT0000776307) bekannt, dass der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung heute bei Gericht eingebracht wurde.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Torsten Biallas
"Dies ließ den Vorstand ein gerichtliches Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung auslösen, in dem eine verkürzte Entschuldung des Schuldners in Übereinkunft mit den Gläubigern angestrebt wird." Quelle: http://www.more-ir.de/d/19721.pdf
Nun wird es doch Insolvenzverfahren OHNE Eigenverwaltung. Aktuell die besten Links.
https://www.ksv.at/presse/...le/sanochemia-pharmazeutika-ag-insolvent
https://kurier.at/wirtschaft/...-49-millionen-euro-schulden/400704717
Bei einem minimal Angebot von 20%, dem immer noch nicht beigelegtem Steuerverfahren - nicht sehr realistisch. Vermutlich ist die Strategie von Bender die Fabrik zu erhalten, das Lieferantenproblem bzgl. der Rohstoffe könnte er über seine Gesellschaft lösen.
Interessant auch Verbindlichkeiten zu Aktiva
Insolvenzantrag: EUR 49 Mio zu EUR 22 Mio
HJ 18/19: EUR 33,5 Mio zu EUR 68,8 Mio
hmm
Habt ihr eigentlich noch irgend einen Funken von Anstand und Würde - oder wollen sie Herr Bender diese Firma bewusst in den Boden fahren und sich dann an den Filetstücken bereichern ?
Was wurde eigentlich aus der Betriebsprüfung inklusive diversen Hausdurchsuchungen ??? Gebt ihr hier vielleicht auch mal Antworten gegenüber den Aktionären ?
Stimmt es, dass gegen Herrn Frantsits der Vorwurf des schweren Betrugs im Raum steht und das bei der Staatsanwaltschaft anhängig ist ?
Ist der Rückzug aus dem Aufsichtsrat vielleicht damit verbunden und nicht wie angekündigt aus gesundheitlichen Gründen ??
Ist es möglich, dass hier Forderungen jenseits der EURO 2‘0 zu Lasten der Sanochemia bestehen ?
Wann erhalten wir Aktionäre endlich mal die Wahrheit präsentiert ? Wie lange sollen wir noch zusehen ? Wurden bereits strafrechtliche Schritte gegenüber dem ehemaligen Vorstand für die Produktion und die damalige Leiterin im Werk Neufeld ?
Quelle
https://www.insolvenzbekanntmachungen.de/cgi-bin/bl_suche.pl
dann suche nach Sanochemia
Amtsgericht Düsseldorf, Aktenzeichen: 500 IN 213/19
In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen
der im Handelsregister des Amtsgerichts Neuss unter HRB 12223 eingetragenen Sanochemia Diagnostics Deutschland GmbH, Stresemannallee 4b, 41460 Neuss, gesetzlich vertreten durch die Geschäftsführer Herrn Dr. Klaus Gerdes und Frau Dr. Christina Abrahamsberg
ist am 27.12.2019, um 17:10 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO):
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr, Graf-Adolf-Platz 15, 40213 Düsseldorf bestellt.
...
https://www.diepresse.com/5739315/...n-uberschuldung-in-die-insolvenz
........ Die Tochtergesellschaften in Deutschland, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, UK und den USA sind nicht insolvenzverfangen, heißt es.
Konkursverfahren
51132w
Bekannt gemacht am 9. Jänner 2020
Firmenbuchnummer:§FN 51132w
Schuldner:§Alvetra u. Werfft GmbH
Boltzmanngasse 11
1090 Wien
FN 51132w
Masseverwalter:§Rechtsanwalt Mag.Dr. Günther HÖDL
Schulerstraße 18
1010 Wien
Tel.: 513 16 55, Fax: 513 16 55 33
E-Mail: Hoedl@anwaltsteam.at
Eröffnung:§Beginn der Wirkungen der Eröffnung: 10.01.2020
Anmeldungsfrist: 24.02.2020
Eigenverwaltung:§Keine Eigenverwaltung des Schuldners.
Text:§"Insolvenzgläubiger werden aufgefordert, ihre Forderungen innerhalb dieser Frist anzumelden.
Aussonderungsberechtigte und Absonderungsberechtigte an einer Forderung auf Einkünfte aus einem Arbeitsverhältnis oder auf sonstige wiederkehrende Leistungen mit Einkommensersatzfunktion werden aufgefordert, ihre Aussonderungs oder Absonderungsrechte innerhalb dieser Frist geltend zu machen.
Gläubiger, die ihre Forderungen nach der Anmeldungsfrist anmelden, müssen zusätzlich EUR 50+Ust zahlen (es sei denn, eine frühere Anmeldung war dem betreffenden Gläubiger nicht möglich). Sie können früher geprüfte Forderungen nicht bestreiten und bleiben mit ihren Forderungen bei früheren Verteilungen unberücksichtigt (Belehrung § 74 Abs 2 Z10 IO).
Zur ersten Gläubigerversammlung haben Gläubiger, wenn sie ihre Forderung noch nicht angemeldet haben, Belege für die Glaubhaftmachung ihrer Forderungen mitzubringen (§ 74 Abs 2 Z 7 IO)."
Text:§"Das Insolvenzverfahren ist mit Beginn des Tages, der auf den Tag der Bekanntmachung in der Insolvenzdatei (www.edikte.justiz.gv.at) folgt, wirksam eröffnet."
Text:§"Ausländische Gläubiger, die keine Abgabestelle im Inland haben, werden aufgefordert, gleichzeitig mit ihrer Forderungsanmeldung oder spätestens 14 Tage danach einen Zustellungsbevollmächtigten mit einer Abgabestelle im Inland namhaft zu machen. Wird diesem Auftrag nicht fristgerecht nachgekommen, so erfolgen weitere Zustellungen durch Übersenden des jeweiligen Schriftstücks ohne Zustellnachweis, bis ein geeigneter Zustellungsbevollmächtigter dem Gericht namhaft oder dem Gericht eine Abgabestelle im Inland bekanntgegeben wird. Das Schriftstück gilt 14 Tage nach Aufgabe zur Post als zugestellt."
Text:§"Rechtsmittelbelehrung Eröffnungsbeschluss EuInsVO
Gegen den Eröffnungsbeschluss können Sie Rekurs an das Oberlandesgericht Wien erheben,
müssen ihn aber beim Handelsgericht Wien einbringen.
Die Frist zur Einbringung des Rekurses beträgt 14 Tage.
Die Frist beginnt mit dem auf die öffentliche Bekanntmachung folgenden Tag zu laufen, unabhängig davon ob und wann die individuelle Zustellung des Beschlusses erfolgt."
Tagsatzung:§Datum: 09.03.2020
um: 10.45 Uhr
Ort: Zi. 1608 (16. Stock)
1. Gläubigerversammlung
Berichtstagsatzung
Prüfungstagsatzung
Zustellung:§Den Gläubigern wird durch öffentliche Bekanntmachung in der Insolvenzdatei zugestellt werden.
Hauptverfahren:§Es handelt sich um ein Hauptverfahren iSd EuInsVO.
Beschluss vom 9. Jänner 2020
Mein erster Gedanke war: Welchen Geschäftszweck hatte Alvetra eigentlich noch? Ich bin mir da nicht schlüssig
Dazu ist es vielleicht interessant nochmals die damaligen Meldungen zum Verkauf zu lesen
News von Inovet dazu
https://www.inovet.eu/news/...-from-the-austrian-alvetra-werfft-gmbh/
New von Sanochemia dazu
http://www.sanochemia.at/news/ansicht-news/news/...90b36835efce9a5df9
Die Homepage von Alvetra ist dazu nichtssagen und scheint nicht gepflegt
http://www.alvetrawerfft.at/
Mein zweiter Gedanke: Von 4 direkten Töchtern haben mittlerweile zwei Insolvenz angemeldet (soviel zur Aussage "die Töchter seien nicht insolvenzverfangen"). EIn Blick in den letzen Einzelabschluss der Sano zeigt folgendes (Bilanziertes Eigenkapital zum 30.09.18)
Sanochemia Diagnostics Deutschland GmbH: -2,142 Mio EUR
Sanochemia Diagnostics UK: -1,435 Mio EUR
Sanochemia Diagnostics International Ltd. Zug: -0,620 Mio EUR
Alvetra u. Werfft GmbH Wien: + 0,871 Mio EUR
Die Insolvenz von Sanochemia Diagnostics Deutschland GmbH war also absehbar, zumal Bender in DE seinen eigenen Vertriebskanal hat.
Das gleiche müsste auch für den Schweizer Vertrieb gelten. Leider gibt es dort kein zentrales Insolvenzregister - bedarf also einiger Recherche
Alvetra hat man entweder absichlich in die Insolvenz geschickt oder der Erlös beim Verkauf an Inovet führte zu entsprechenden Abschreibungen.
Sanochemia Diagnostics UK ist ein Sonderfall, weil hier der Marktzugang zum US Markt implementiert ist.
PS:@Sorgenfalte liest du deine Boardmails?
Aber mit dem Asset Deal an INOVET hat die ALVETRA eigentlich keine Daseinsberechtigung mehr - aber warum dann gleich Konkurs ? Bedeutet auch, dass die daran hängenden ALVETRA Töchter in D, CZ, HU und SK dann ebenfalls mit in Konkurs gehen ?
Du kannst aber Recht damit haben, dass der Verkauf zu Abschreibungen (in den aktivierten Eigenleistungen ?) geführt hat und der Konkurs somit unausweichlich ist.
Der deutsche Alvetra-Webshop (wo man neben den Sano Produkten, auch alles mögliche von Drittherstellern kaufen konnte) ist noch Online
http://alvetra-direkt.de/ (Privatkunden) bzw. http://alvetra-vetshop.de/ (Tierärzte)
Evtl. hat man die lokalen Vertriebsgesellschaften im Asset Deal mitverkauft?
Im Unternehmensregister (https://www.unternehmensregister.de/ureg/ ) findet man leider nur sehr alte Zahlen (Cave: Es ist die Gesellschaft in Neumünster)
Bilanz von 17/18: Die war sogar noch richtig gut. Allerdings gab es ja auch Rückrufe bzgl. einzelner Sano Tiermedikamente danach
Delisting in Wien und Frankfurt
https://www.wienerborse.at/news/apa-news-detail/?id=934417213
Was mich so nervt ist, dass die Aktie Minuten nach der ersten Meldung schon nicht mehr handelbar war.
Wenn das Eintritt, kann man sich immer noch überlegen Handelsplattformen wie https://veh.de/ zu nutzen (Hinweis kam aus dem wo Forum)