SOZIALER VERFALL - Die neuen Proleten


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Neuester Beitrag: 03.11.09 12:57
Eröffnet am:16.09.06 13:13von: SWayAnzahl Beiträge:148
Neuester Beitrag:03.11.09 12:57von: SWayLeser gesamt:22.962
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1857 Postings, 6481 Tage Hagenstroemzu Pos. 1

 
  
    #101
3
20.05.08 10:20
Ein wahrlich Meisterwerk kreativer Schreiberkunst.

Da wird also der Taugenichts, der Nichtstuer und Unterschichtenfernseher zur ernsthaften Gefahr für unsere Demokratie. Alle Wetter, die Passivität hebt die Demokratie aus ihren Angeln, wer hätte das gedacht? Schäuble sollte ein Verbotsverfahren dagegen einleiten.

Auch gut:
"Demokratie und Marktwirtschaft können durch Bomben erschüttert, aber nicht beseitigt werden."

Wo der Schreiber recht hat, da hat er recht. Bomben, so wie sonstiges Kriegsgerät, sind einer der dominanten Faktoren der Marktwirtschaft. Man sollte da nur auf die jährlichen Budgets gerade der demokratischen Staaten schauen. Und wie wichtig Präzisions- und Flächenbombardements fern ab der Heimat zur Verteidigung der eigenen Demokratie sind, ist ja nicht erst seit Bush, Olmert und Struck bekannt.

So ein Demokrat, der hat es halt nicht einfach. Feinde, millionenfach, wohin er auch schaut.  

2103 Postings, 6901 Tage Sozialaktionärnichtakzeptanz der eigenen begrenztheit

 
  
    #102
1
20.05.08 10:54
Das ist ein großes Problem.

58056 Postings, 6244 Tage jocyxTestlauf Hartz IV 1927-1933

 
  
    #103
4
20.05.08 11:03
Im Übrigen sei darauf verwiesen, dass die derzeit als „Hartz IV“ propagierten Maßnahmen nicht neu sind. Bereits zwischen 1927 und 1933 wurden derartige Maßnahmen in Deutschland umgesetzt. Die mit derartigen Maßnahmen zu erreichenden Effekte sind somit seit vielen Jahrzehnten bekannt und treten bereits wieder ein (z.B. Milliarden-Überschüsse bei der Bundesagentur für Arbeit, Senkung der Beiträge für die Arbeitslosenversicherung, Verschärfung der Anspruchsvoraussetzungen für Leistungen, etc.). Genau wie damals.
http://doku.iab.de/mittab/1982/1982_3_MittAB_Adamy_Steffen.pdf
 

11942 Postings, 6506 Tage rightwing#102

 
  
    #104
4
20.05.08 11:18
.. eigentlich müsste ich dem sozialaktionär ja ein "witzig" geben ... aber wer wird denn revanchistisch sein? nein, ich stimme diesem posting voll zu und setze noch eins drauf ... anhand eines beispiels: vor einigen jahren verklagte eine berlinerin den bund, da ihr die "magere" stütze nicht für kino- und zoobesuche, sowie für einen urlaub reichte. die frau war technische zeichnerin gewesen und um die 40 arbeitslos geworden ... das war sie 10 jahre lang und klagte schliesslich. ich bin der meinung, dass genau dies das problem ist - wir trauen uns nicht zu sagen: deinen beruf gibt es nicht mehr und somit hast du verdammtes pech gehabt. darüber hinaus finde ich es unglaublich, dass man sich 10 jahre lang auf einer von der arbeitenden allgemeinheit gewährten stütze ausruht, ohne sich um- oder weiterzubilden oder wegzuziehen - speziell dann, wenn die digitalen entwicklungen einen irgendwann erlernten beruf überflüssig gemacht haben. was wollen wir also als gesellschaft tun - solche leute bis zur mehr oder weniger verdienten rente durchalimentieren? wenn wir den menschen genug geld geben, um ihr leben halbwegs angenehm fortzuführen, wird ein teil der betroffenen keinerlei anstrengungen unternehmen, um wieder in den arbeitsmarkt zurückzufinden. die kunst bei der ganzen geschichte ist es, die richtige balance von anpassungsdruck und sozialer gerechtigkeit zu finden ... un wie das die vielversprechende linke verrichten möchte, würde mich sehr interessieren.  

50950 Postings, 7672 Tage SAKUAbgesehen davon...

 
  
    #105
20.05.08 11:22
dass ich Oskar für nen Pupulist halte und die Linke nicht wirklich für wählbar...

"...un wie das die vielversprechende linke verrichten möchte, würde mich sehr interessieren."

Die "etablierten" versuchen sich schon seit 50 Jahren daran und haben's nciht geschafft. neue Ideen wären vllt nicht das schlechteste, oder?!

11123 Postings, 7096 Tage SWayJa dann schau doch mal in die Mitte !!

 
  
    #106
3
20.05.08 11:28
Die FDP hat neue Ideen und WILL sie auch durchsetzen.

Für die die keinen Bock haben wird es dann natürlich härter aber die die arbeitslos sind und kein Bock haben etwas zu machen den MUSS es WESENTLICH schlechter gehen als einer Frisörin die jeden Tag 10 Stunden auf den Beinen steht.

11942 Postings, 6506 Tage rightwingwieso das denn?

 
  
    #107
1
20.05.08 11:28
seit der agenda ist es nicht mehr so bequem und die menschen müssen sich bewegen ... man hätte allerdings die leute vom arbeitsamt allesamt entlassen und durch kompetentere kräfte ersetzen sollen, zudem hätte man diejenigen, die brav 30 jahre lang beiträge gezahlt haben besser schützen müssen, sowie diesen 1euro-blödsinn bleiben lassen sollen ... ansonsten ist die fahrtrichtung ok ... was sich allein daran zeigt, dass oskar das alles wieder rückbauen will.  

11123 Postings, 7096 Tage SWayWir brauchen die FDP dringender den je denn ohne

 
  
    #108
1
20.05.08 11:32
die FDP sehe ich bitterböse schwarz...

Ihr wisst ja als politisch gebildetet wer damals Hitler gewählt hat und ihm zur Macht verhalf ?

11942 Postings, 6506 Tage rightwingnatürlich

 
  
    #109
2
20.05.08 11:37
... unser staat bläht sich zusehends auf und es bedarf dringend einer starken kraft, die den autarken bürger wieder in den mittelpunkt stellt - nicht als almosenenempfänger, steuermelkkuh, umverteilungsopfer, sondern als derjenige, dessen konto weitestgehend unantastbar ist und dessen leistungen und investitionen es sind, die den karren am laufen halten ... der staat hat sich lange genug angemasst, uns mit seiner kontrollitis und seinen begerlichkeiten zu gängeln.  

50950 Postings, 7672 Tage SAKU@sway & rw:

 
  
    #110
20.05.08 11:44
Jep, die Agenda 2010 ist ein erster Schritt in die absolut richtige Richtung gewesen. Dass die Regierung Merkel (auch unter dem Druck der SPD) als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet ist, ist aber mMn nicht von der Hand zu weisen.

Man hätte die Industrie, die seit Jahren die Ausbildung vernachlässigt hat & betriebliche Weiterbildung verpennt hat, stärker fördern aber NOCH STÄRKER fordern müssen. Jetzt issas Geschrei groß, (innerbetriebliche) Weiterbildung boomt ohne Ende und auch sonst werden Fachkräfte gesucht. Dass die Parteien bisher die Bildung haben schleifen lassen, die Gelder dafür... naja... scheinbar vergessen haben, darüber reden wir mal besser nicht.

Die FDP war nun auch schon oft genug mit an der Regierung beteiligt. So wirklich viel hat sie da auch nicht bewegt. Und in einem Punkt würde ich dir (sway) auch gerne widersprechen, wenn auch nur leicht und nicht prinzipiell: Die Person, die Arbeit hat, MUSS WESENTLICH MEHR bekommen, als diejenigen die nciht arbeiten und NOCH MEHR als die, die nciht arbeiten wollen. Denn Stundenlöhne von unter 5 Öre (Friseure in Teilen OStdeutschlands) sind nicht wirklich dazu geeignet, ne Familie zu ernähren, oder was meinst du?

11123 Postings, 7096 Tage SWaySAKU, ist die CDU die selbe, wie die unter Kohl ?

 
  
    #111
1
20.05.08 11:51
SAKU, ist die SPD die selbe, wie die unter Schröder ?
SAKU, sind die GRÜNEN die selben, wie die unter Fischer ?

Wenn Deine Antwort dreimal nein sein sollte, wette ich mit Dir das sie
auch bei einer ensprechenden Frage zur FDP nein sein wird...

Verfluch mich wenns nicht hinhaut aber versuch es mal...(sie zu wählen).

2028 Postings, 6359 Tage Hepha@Gabor Steingart

 
  
    #112
1
20.05.08 11:52
hört sich an, wie ein verbeamteter Gesellschaftswissenschaftler und falls dies der Fall sein sollte, bezieht er für seine Schlauheiten beträchtlich mehr aus der Umverteilungsmasse des Staates als der von ihm beschriebene Prolet, Fremdling im eigenen Land.

Die waren Proleten scheinen mir eher die Steingarts zu sein. Er sollte sich mal besser mit einem Geisteswissenschaftler aus dem 19. Jahrhundert vergleichen.

Mit denen waren wir und auch die Proleten der damaligen Zeit auf jeden Fall besser dran. Hier hat sich das Niveau bestimmt gegenläufig zur materiellen Ausstattung entwickelt.
 

2028 Postings, 6359 Tage Hepha@Gabor

 
  
    #113
20.05.08 11:56
Er hat zwar nur auf Staatskosten studiert ...  

50950 Postings, 7672 Tage SAKU@sway:

 
  
    #114
20.05.08 11:59
Die Grundschüssel is irgendwie immer die selbe.

Die CDU, die SPD, die Grünen, die FDP haben schon vor Jahren von Wirtschaftsförderung, sozialer Gerechtigkeit, Klimaschutz, Mittelstandsverbesserung gesabbelt...

Ich werde mein übliches Wahlprocedere durchgehen: Parteiprogramme lesen, (Spitzen)kandidaten anschauen und dann wählen. Ich glaub, ich hab schon (fast!) alles mal gewählt - und bin somit der Feind der Demagogen... ääähhhh Prognostikerologen ;o))

11123 Postings, 7096 Tage SWayHauptsache Du vergisst nie was Chruchill gesagt

 
  
    #115
20.05.08 12:02
hat SAKU, :

"Churchill zur Demokratie. «Die Demokratie ist die schlechteste Staatsform, ausgenommen alle anderen.»

50950 Postings, 7672 Tage SAKUJou...

 
  
    #116
1
20.05.08 12:42
ne bessere fällt mir auch nicht ein (außer der sakukratie, selbstvernatürlich!)... von daher bin ich auf jeder Pupswahl als Wahlschaf vertreten, damit keine der Radikalarschgeigen meine Stimme (prozentual) bekommt!

11942 Postings, 6506 Tage rightwingjammern auf hohem niveau

 
  
    #117
2
20.05.08 14:20
armut ist in deutschland in relation zum durchschnitt definiert - wenn wir morgen also alle das doppelte verdienen bleibt der anteil der armen genau gleich hoch ... ganz interessanter artikel hierzu:

http://www.stern.de/politik/panorama/...81-Euro-Einkommen/620899.html
 

11123 Postings, 7096 Tage SWayReich-Ranicki hat mich gebeten diesen Thread

 
  
    #118
14.10.08 21:59
hochzuholen und seine Kritik mit ihm (dem Thread) zu verknüpfen... ;)

11123 Postings, 7096 Tage SWayUp, weil ich da gerade an jemand bestimmtes

 
  
    #119
23.10.08 12:55
denken muss !

11123 Postings, 7096 Tage SWaySozialräumliche Trennung z. Arm und Reich nimmt zu

 
  
    #120
25.11.08 13:16
http://www.koeln-nachrichten.de/bildung/studien/...orscher_koeln.html

Einer Studie des Kölner Soziologen Prof. Dr. Jürgen Friedrichs und des Geografen Sascha Triemer zufolge hat sich zwischen 1990 und 2005 die räumliche Trennung von Reichen und Armen weiter vergrößert. In ihrer Studie untersuchte das interdisziplinäre Forscherteam 15 deutsche Großstädte. Neben der Frage des sozialen Status untersuchten die Forscher auch die Trennung zwischen Deutschen und Zugewanderten. Bei diesem Punkt kommen die Autoren der Studie zu der Erkenntnis, dass deren sozialräumliche Trennung geringer geworden ist. Dies deutet auf die zunehmende Integration von Zugereisten in die deutsche Mehrheitsgesellschaft hin.

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Das es sich in seinem Leid "gemütlich" machen ist eine der "Seuchen" unserer Zeit. Wenn dann auch noch dazu kommt das man um sich herum nur noch "seinesgleichen" findet, gibt es bald gar keinen Weg mehr aus dem Teufelskreis heraus.

11123 Postings, 7096 Tage SWayDas große Fremdschämen mit Cindy aus Marzahn

 
  
    #121
1
20.12.08 14:56
http://www.welt.de/fernsehen/article2903566/...Cindy-aus-Marzahn.html

Was machen Atze Schröder und Cindy aus Marzahn mit Reamonn und Oliver Pocher unter dem Weihnachtsbaum? Sie bescheren uns Bauchschmerzen. Finden Sie nicht witzig? Wir auch nicht. Und so war "Der große Comedy Adventskalender" vor allem eine Lektion in Vergeben und Vergessen.

Das letzte Drittel des Dezembers ist nicht für jeden ein Anlass zu besinnlichem Seufzen oder glasigen Blicken im roten Kerzenschein. Und ja, auch der Duft von Tannennadeln und angebranntem Federvieh kann dem gestressten Mitteleuropäer zuweilen zu Hals und Nase raushängen. Für eben jene Zielgruppe wurden Privatsender erfunden, die auch zu Weihnachten Actionstreifen versenden oder die Deutschen mit flugs zusammengeschusterten Comedy- Formaten, quälen, äh, unterhalten wollen.

gekürzt...

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JA, ich gebe es öffentlich zu. Ich habe Vorurteile Menschen gegenüber die z.B. über Cindy lachen können und die sie und z.B. S.Raab für großer Komiker halten.

1352 Postings, 6396 Tage derkompetenteSWay, dieser Sacha Triemer,

 
  
    #122
20.12.08 15:17
den Du erwähnst, ist das derjenige Plotmanager, der die Risserstellung durch Verzerrung der Grafik beeinflusst?
Oder meinst Du den...... ?

derkompetente,  der Nichtwissende

11123 Postings, 7096 Tage SWayVor 25 Jahren ging es los. "Danke" RTL, danke SAT1

 
  
    #123
3
30.12.08 13:39
ICH bin mir absolut sicher WENN es das Privatfernsehen schon gegeben hätte als ich klein war, hätte ich nicht ANSATZWEISE so viele Bücher gelesen und so viel Zeit draussen verbracht. Danke !

Schade nur für die die Zeit ohne "das" nicht mehr erlebt haben.



Als Deutschland "Tutti Frutti" lieben lernte

http://einestages.spiegel.de/static/...hochzeit_und_tutti_frutti.html

Da ging die Fernseh-Wundertüte auf: Vor genau 25 Jahren startete Deutschlands erster Kabel-TV-Kanal - und trat die Revolution in der Glotze los. Statt klassischer Musik gab es schon sehr bald Krawall, Seelen-Striptease und knapp bekleidete Mädels. Von Sven Stillich

gekürzt...


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11942 Postings, 6506 Tage rightwingalternativen gefragt

 
  
    #124
4
30.12.08 14:09
... das ist denke ich die problemstellung: da die menschliche natur eine langsame degenerierung kaum wahrnimmt und zur bequemlichkeit neigt, schädigt dieser glotzenmist die hirnwindungen einer ganzen generation. das sieht man nicht nur daran, dass viele leute einer imaginären selbstverwirklichung hinterherrennen, versuchen perfekt auszusehen, dinge ohne inhalt bereden (smalltalk), sondern im besonderen auch in der zunehmenden geistlosigkeit fast aller subkulturen ... da wird nur noch zitiert und man meint so ziemlich alles, was derzeit "below the line" läuft, schon einmal gesehen oder gehört zu haben - politisch, kulturell, musikalisch ... vielleicht müssen wir mal ganz neu über die bedeutung von theater-ags, jugendmusikschule, ehrenamtliches engagement, etc. nachdenken, ansonsten droht uns eine medial getriebene verrohung, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.  

11123 Postings, 7096 Tage SWayDschungelstars, die Kellerasseln der Unterhaltung

 
  
    #125
1
15.01.09 13:31
http://www.welt.de/fernsehen/article3025320/...-der-Unterhaltung.html

...

"Es ist nicht nur infantil, es ist buchstäblich zum Kotzen. Unterschichtenfernsehen sagt man, sagt Harald Schmidt. Man meint Heruntergekommene und kommt selbst herunter, wenn man ihnen ein zuschauender Komplize wird."

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