Rot-Grüne Chaoschronik 2002-2006:
Seite 88 von 137 Neuester Beitrag: 18.09.05 23:03 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.02 22:29 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 4.404 |
Neuester Beitrag: | 18.09.05 23:03 | von: Karlchen_I | Leser gesamt: | 169.134 |
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Bei so einem Lohn kann man ja geradezu nach Asien
auswandern. Dort hat man wenigstens die dreifache
Kaufkraft.
Da kann man nur den Kopf schütteln, wenn Politiker solche
Anregungen machen.
Wer sollte dann in Deutschland noch die in Deutschland gefertigten Autos usw. kaufen
können?
Absoluter Stumpfsinn und das von einem Roten.
Hier entsteht ein Sektor, der langfristig und dauerhaft auf Transfers angewiesen sein wird: Grund ist, daß die Bezieher der Mini-Löhne kaum mit Abgaben an die sozialen Sicherungssysteme einschließlich der Altersversorgung (den sog. Lohnnebenkosten) belastet werden, aber natürlich irgendwann in eine Situation kommen, in der sie entweder krankheitsbedingt oder altersbedingt versorgt werden müssen; das wird dann nur über Transfers zu Lasten des Haushalts gehen.
Insofern ist HartzIV konsequent und richtig, wenn man versucht, die heute schon ausschließlich von Transfers lebenden, arbeitsfähigen, aber nicht erwerbstätigen Bezieher wenigstens ans Arbeiten zu kriegen.
Wahr bleibt aber, daß wir eine sehr viel stärkere Differenzierung der "Klassen" bekommen ; etwa ein gutes Drittel aller Erwerbstätigen wird langfristig auf dem Niveau einer - staatlich abgesicherten - Grund(einkommens)versorgung leben. Das nennt man normalerweise Proletariat.
Ein weiteres Drittel bis zur Hälfte wird Mittelschicht sein, mit Steuern und Abgaben stark belastet, Arbeitsplatzrisiko inklusive. Diese Gruppe schrumpft im Zeitablauf zugunsten des unteren - proletarischen Drittels, (das verm. irgendwann auf ca. 40 % anwachsen wird).
Die restlichen ca. 20 % (+/-) umfassen Leute ohne Arbeitsplatzrisiko (weitgehend öff. Dienst / ca 10 %) sowie Bezieher hoher Einkommen (oder Vermögensbesitzer); letztere Gruppe ( ca 10 %) verdient so viel (oder besitzt soviel), daß sie ihre Steuer- + Abgabenbelastung und ihr Arbeitsplatzrisiko einkommensmäßig und/oder vermögensmäßig kompensieren kann.
*rechne*
24 stunden * 30 tage = 720 stunden * 1 euro = 1000 euro netto!???? aaaeeehmmm!? *LOL* wirtschaftsminister... oh, ich vergass SUPERminister
Clements Arbeitsangebote
600.000 Ein-Euro-Jobs
Die Bundesregierung will jedem fünften Langzeitarbeitslosen einen Ein-Euro-Job verschaffen. Das kündigte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" an. Die Arbeitslosen könnten so Nettoeinkommen zwischen 850 und 1.000 Euro pro Monat erzielen. "Ich rechne mit einer erheblichen Verstärkung öffentlicher Arbeitsgelegenheiten, vielleicht auf 20 Prozent der heutigen Langzeitarbeitslosen, das wären mindestens 600.000", sagte Clement.
@kiiwii: Und was wird dieses Proletariat wählen?
Die (und ihren Familienanhang nicht zu vergessen!) wählen das, was sie immer gewählt haben: Extrem.
Und zwar gleichermaßen rechts wie links.
Man wird sehen, daß die beiden großen Blöcke (RotGrün bzw SchwarzGelb) auf zusammengenommen etwa 80 % (oder gar nur 75 %) abschmelzen werden.
Wenn die SPD sich spaltet und eine "USPD" entstünde, wird die natürlich Stimmen nicht nur von der SPD, sondern auch von der PDS und auch von den Grünen abziehen (und vielleicht sogar einige von der Union).
Ich sehe SPD-"USPD"-Grüne bei etwa 44 % (davon "USPD" etwa 12 %); dazu eine - geschrumpfte - PDS mit bundesweit knapp 5% (bleibt unter der 5 %-Hürde)
Auf der anderen Seite Union+FDP wohl bei 46 - 47 %; ganz rechts dann noch eine Gruppe von knapp 5 % (bleibt jedenfalls unter 5 % Hürde)%.
Also:
RotGRün: 32 % USPD: 12 % PDS: 5 % Zusammen: 49 %
SchwarzGelb: 46 % RechtsGruppe: 5 % Zusammen: 51 %
Neuverschuldung des Bundes schon im Juli nahe am Rekordhoch
Donnerstag 19 August, 2004 08:02 CET
Berlin (Reuters) - Die laufende Nettokreditaufnahme im Etat von Bundesfinanzminister Hans Eichel hat bereits Ende Juli dieses Jahres nahe an der bisherigen Rekordmarke des früheren Finanzministers Theo Waigel (CSU) gelegen.
Die aktuelle Nettokreditaufnahme von Januar bis Juli 2004 betrage rund 36,7 Milliarden Euro, heißt es im am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums. Ursprünglich sollte die von Eichel für das gesamte Jahr vorgesehene Neuverschuldung nicht den Wert von 29,3 Milliarden Euro übersteigen. Eichel hatte bereits für Herbst einen Nachtragshaushalt angekündigt, und darin eine zusätzliche Neuverschuldung von rund zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Der von Waigel verantwortete Schuldenrekord aus dem Jahr 1996 liegt bei umgerechnet rund 40 Milliarden Euro. Das aktuelle Finanzmarktsaldo beschreibt einen aussagekräftigen Trend, kann jedoch nicht anteilig auf das ganze Jahr hochgerechnet werden. Sollte der Bund kurzfristig laufende Anleihen tilgen, kann es zwischenzeitlich sogar noch zu einer Verringerung des Saldos kommen. So lag die Nettokreditaufnahme für die ersten fünf Monate des Jahres mit rund 25,4 Milliarden Euro etwa fünf Milliarden über dem Wert Ende Juni.
Was nicht is kann ja noch werden
K
Eher ja wie nein?
Es wird wieder jongliert mit den Zahlen im Verschönerungsverein.
Waigel hat die Verschuldung natürlich auch "schön" gerechnet, aber jetzige Regierungen ( noch rot-grün, vielleicht bald schwarz-gelb ) haben einen vollgelaufenen Schulden-Stausee im Genick.
Und der läuft demnächst über :((((
K
DIW widerspricht Regierung
Kein Beschäftigungswunder durch Mini-Jobs
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht keine deutliche Besserung der Arbeitsmarktlage durch die so genannten Mini-Jobs. Nach einer in Berlin veröffentlichten Erhebung hat der größte Teil der derzeit registrierten 7,2 Millionen Mini-Jobs lediglich kleine Beschäftigungsverhältnisse ersetzt, die es bereits vorher gab. Arbeitslose hätten davon bisher kaum profitieren können. Die Bundesregierung hatte die Zahl der entstandenen Mini-Jobs seit In-Kraft-Treten der Regelung im April 2003 mit rund 1,5 Millionen angegeben.
Die Ausweitung kleiner Beschäftigungsverhältnisse beschränkte sich laut DIW vielfach auf wenig stabile und niedrig entlohnte Arbeitsplätze. Nach den Berechnungen der Wirtschaftsforscher hatten zuletzt 17,4 Prozent aller Beschäftigten einen Minijob, teilweise neben ihrem Hauptberuf. Die meisten von ihnen seien Frauen. In der Gastronomie sind demnach bereits 40 Prozent der Stellen 400-Euro-Jobs, im Handel sind es immerhin 23 Prozent. Im Grundstückswesen, zu dem auch Reinigungsdienste gehören, sei mehr als jede vierte Beschäftigung geringfügig bezahlt.
Mini-Jobs sind seit April 2003 bis zu einem Einkommen von 400 Euro pro Monat abgaben- und steuerfrei.
ARD 19.08.04
(damit hier kein falscher Verdacht aufkommt)
Das sind mal eben 80 Mrd gute alte DM in nur 6 Monaten!!
40-Milliarden-Loch im Bundesetat
Das Defizit ist damit weitaus größer als das bisher für das Gesamtjahr 2004 angenommene Haushaltsloch von 29,6 Milliarden Euro
Berlin - Wie aus dem am Donnerstag vorgelegten aktuellen Monatsbericht des Finanzministeriums hervorgeht, summierte sich das Saldo in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 40,7 Milliarden Euro. Das sind 3,6 Milliarden mehr als vor einem Jahr.
Nach Darstellung des Finanzministeriums können anhand der Halbjahreszahlen keine Rückschlüsse auf den weiteren Jahresverlauf gezogen werden. In der Regel steige das Defizit im Jahresverlauf bis Ende November. Mit erfahrungsgemäß höheren Steuereinnahmen im Dezember werde es dann um mehr als 10 Milliarden Euro sinken.
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hatte bereits vor Wochen nicht ausgeschlossen, dass im Etat am Ende eine Lücke von 10 Milliarden Euro klaffen könnte. Sollte die geplante Neuverschuldung von mehr als 29 Milliarden Euro nicht ausreichen, soll im Herbst ein Nachtragsetat für 2004 vorgelegt werden.
Die Ausgaben des Bundes sanken zwar im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,5 Prozent auf 131 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes gingen jedoch um 4,3 Milliarden oder 4,6 Prozent auf 90,3 Milliarden Euro zurück. Die Steuereinnahmen legten im ersten Halbjahr zwar um 0,5 Milliarden auf 82,9 Milliarden Euro zu. Der Zuwachs blieb jedoch hinter den Erwartungen der für die Haushaltsaufstellung maßgeblichen Steuerschätzung vom November. Bund und Länder verbuchten Steuermehreinnahmen. Sie erhöhten sich nach endgültigen Zahlen um 1,1 Prozent auf 192,5 Milliarden Euro.
Mehrbelastungen drohen dem Bund durch die hohe Arbeitslosigkeit. Bisher ist für die Bundesagentur für Arbeit im Etat für 2004 ein Zuschuss von 5,2 Milliarden Euro eingeplant. Gegenüber diesem Soll bestehe aber das „Risiko begrenzter Mehrausgaben“, hieß es. „Bei der Arbeitslosenhilfe sind steigende Belastungen aufgrund höherer Langzeitarbeitslosigkeit festzustellen.“ Gegenüber dem Vorjahr stiegen Arbeitsmarkt-Ausgaben um 7,0 Prozent auf 17 Milliarden. Für ganz 2004 liegt hier das Soll bei 27,8 Milliarden Euro.
Die Zinszahlungen erhöhten sich um 4,2 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro. Negativ zu Buche schlug auch der deutlich geringere Gewinn der Bundesbank. Diese hatte in diesem Jahr nur 0,25 Milliarden Euro an den Bund überwiesen nach 3,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. WELT.de7dpa
Artikel erschienen am Do, 19. August 2004
Ihr erinnert euch, daß die Aussage des Kanzlers zu weiteren Änderungen steht? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,314516,00.html
Na - dann mal zu. Geht doch nichts über den Sozialismus - auf Kosten der Steuerzahler.
Es ist doch relativ erstaunlich, und an und für sich, erstaunt da nichts mehr. Seit Hartz IV, weiss man, dass in Deutschland Reformen kommen, die einschneidend sein können. Nix mehr mit an der Mutterbrust von Vater Staat nuckeln. Nix mehr mit sozialem Frieden durch Sozialtransfers erkaufen. Das geht nicht mehr, das hat die Deutsche Regierung verstanden, nur hat sie es nicht genug schnell durchgezogen. Hartz IV hätte schon 1998 passieren müssen, wenn Schröder noch hätte das Steuer herumreissen wollen. Das ist aber nicht passiert.
Doch Schröder und seine Mannschaft haben nicht ganz verstanden, dass die Probleme in Deutschland auch anderswoher kommen können. Wie’s um die Steuerbelastung und die Sozialausgaben eines Unternehmers in Germanien steht, weiss er ja hoffentlich. Und was das für Auswirkungen hat, hoffentlich auch. Viele Firmen in Deutschland haben das auch gesehen und aus diesem Grund auch schon längstens das Weite gesucht, bei einer durchschnittlichen Steuerbelastung von 40%, der Tatsache, dass bei Firmen mit über 200 Mitarbeitern eine Person zu 100% für den Betriebsrat freigestellt werden muss (ergo eine staatlich verordnete Produktivitätssenkung von 0.5%), und dieser Betriebsrat auch noch ungewohnt grosse Mitspracherechte – etwas, wofür in Ländern mit niedrigerer Arbeitslosigkeit das Management verantwortlich ist. Auch kommen für jedes in Deutschland abgeschaffte Gesetz mindestens 3 Neue in die Bücher. Wer da noch als Einzelner den Ûberblick behalten kann, dem zolle ich Respekt. Da das kaum eine KMU im grossen Kanton hinkriegen kann, ist sie immer mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen beim Richter. Man stelle sich nur vor, man würde in Deutschland die Hälfte der Gesetze abschaffen! Allein die Luft, die jetzt zum Atmen übrigbleibt, würde vermutlich in Deutschland gleich Vollbeschäftigung auslösen. Dass man natürlich auch gleich eine Mindeststeuer einführt, um Unternehmen, die zumindest in diesem Schlamassel sich ein bisschen Platz verschaffen wollen, um Arbeitsplätze zu sichern, macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Aber sogar das wird abgemurkst (summa Summarum sind von deutschen Unternehmen dieses Jahr 1.8 Milliarden Euro mehr Steuern gelöhnt worden, die auch irgendwie wieder hereingeholt werden müssen).
Gruß Barcode
nicht. Sie sind schlichtweg unwissenschaftlich und
unqualifiziert, zumal hier SchwarzerLord nur seine
persönliche Meinung wiedergibt.
Das hat doch nichts mit Links- oder Rechtsextremismus
zu tun. Zu einer persönlichen Meinungsäusserung hat er
doch zum Glück in unserem Rechtsstaat die Möglichkeit.
Oder willst Du das etwa ändern?
Ciao
Bernd Mi
@I.hai: Eigenartig dann, daß die bonusfliegenden Grünen so ungeschoren bleiben. Wie erklärst du das, da doch der Volkszorn sich angeblich gegen alle Parteien richtet?
@BarCode: Mich interessiert die Biographie angeblich Verbündeter nicht. Bei einer Wahl zum Bundeskanzler würde ich mich auch von SED-PDS und NPD wählen lassen, wenn ich dadurch meine Interessen durchsetzen könnte. Die so hochherzige Moral einiger User, die ja engelsgleich hier vorbeifliegen, teile ich da bestimmt nicht.