Rocket Internet A12UKK
Heute über 50 Euro.
Gut, Kritik hab ich auch, irgendwie fühlt man sich übervorteilt, insbesondere beim Kauf von Energiesparlampen. Sie sind deutlich teurer, aber meistens nicht langlebiger.
Ein gutes Geschäft.
https://www.rocket-internet.com/investors/share/...-self-tender-offer
Annahmefrist:
1. Oktober 2020 bis 30. Oktober 2020, 24:00 Uhr
Wozu haben wir eigentlich eine Börsenaufsicht?
- DH hochverschuldet, ob sich ein Pizzalieferant lange dort oben halten kann?
- Rocket hatte ich von Anfang als Zockerpapier betrachtet & habe mich offenbar nicht getäuscht!
Bin zwiegespalten, einerseits ist der Kurs halt ein Witz andererseits nochmal Geld nachwerfen für ne Position, wo man womöglich nochmal Jahre illiquide draufsitzt ist halt auch nicht schön, auch weil % Verlust und die Position nicht groß ist, bin noch am überlegen...
Aktie. Im Jahr 2014 wurde die Gesellschaft mit viel Rummel für 42,50 Euro je Aktie an die Börse
gebracht. Durch einige erfolgreiche Exits hat sich das Eigenkapital je Aktie seitdem deutlich von
17,73 Euro auf 29,27 Euro erhöht, wenngleich der Kurs noch immer unter dem IPO-Preis notiert.
Nichtsdestotrotz sollen die Aktionäre im Rahmen eines Downlistings mit lediglich 18,57 Euro
abgefunden werden (Einstandspreis im Fonds 20,37 Euro). Da die nun freiwillig von Aktionären
im Rahmen des Downlistings eingereichten Aktien von der Gesellschaft selbst erworben und
anschließend eingezogen werden sollen, dürfte der Aktienrückkauf wertsteigernd je Aktie sein.
Der Fonds erhöhte demzufolge die Gewichtung in diesem „Endspiel“ um 50% auf 1,5%."
Fehlende Profitabilität!
https://twitter.com/_schmidt_jo/status/1313973878004252673?s=21
Mal unabhängig davon, dass Wirecard nun so gar nichts mit Rocket oder Delivery Hero zu tun hat, frage ich mich halt, was das Bafin oder andere Kontrollgremien mit Rocket und DH zu tun haben sollen.
Hier haben sich alle an die Regeln gehalten. Ich weiß gar nicht wieso Bafin oder irgendjemand anders hätte eingreifen müssen.
Und was die möglichen neuen Regeln anbetrifft, kann man das gerne so machen, auch wenn ich nicht verstehe, wieso ein Dax-Wert Gewinne machen muss. Ich habe schon etliche Aktien gekauft, die noch keine Gewinne machten. Ist doch kein Ausschlusskriterium, und es sagt auch nichts über die Seriosität eines Unternehmens oder einer Aktie aus.
Ohne Venturekapital wären solche Unternehmen gar nicht überlebensfähig. Auffallend der Eigenkapitalsprung beim IPO von DH (2017). Dass Catering mit Essenlieferungen an Singles/Familien profitabel ist, erwarte ich nicht, wegen hoher Lieferkosten. Wann bestellt schon eine Partygesellschaft eine gleich eine Großlieferung?
Und was können Kontrollgremien tun, um Kleinanleger zu schützen? Wahrscheinlich gar nicht viel, außer die Auflagen zu verschärfen. Ohne die Coranakrise & der resultierenden Konjunkturflaute wäre es #DH nie gelungen in die TOP-Liga aufzusteigen (wir haben viele interessante MDAX-Schwergewichte).
#Wirecard ist nur ein abschreckendes Beispiel wie wenig wir uns vor Betrug schützen können. Fantasielose Bilanzprüfer entdecken nichts - trotz entscheidender FT-Hinweisen! Stattdessen wurden die FT-Reporter noch von der BaFin & kriminellem CEO Braun wegen möglicher Marktmanipulation bekämpft! Und selbst die Deutsche Bank Research bemerkte den Betrugsschwindel nicht. Starmanager Tim Albrecht hatte Wirecard noch vor dem Absturz im DWS-Deutschlandfonds stark übergewichtet (nur ein Teil konnte er noch rechtzeitig abstoßen). Kenne den Fonds noch aus der Gründungsphase in den Neunzigern (DAX & CDAX).
Oder weitere Beispiele:
- Wenn private IPOs so unseriös sein können, dann überlassen wir dies einfach dem Staat:
Börsengänge T-Aktie: 1996 meinte Mutter, ob wir nicht einsteigen sollten (ca. heutiges Kurslevel), Aug. 2000 riet ich dringend von einem Einstieg bei Kurs 66 ab, weil T-Aktie im freien Fall war. Der größte staatliche Flop wie auch der Zusammenbruch des Neuen Marktes! #Dotcomblase
„Ein Zockerspiel mit gezinkten Karten“, so Kostolany im Jahre 1999.
Finanzkrise 2007-2009 ...
Kreditratings: da haben die Ratingagenturen alle an der Nase herumgeführt, von wegen hohe Qualität die gebündelten Hypothekenpakete der Häuslebauer. Suprimekrise: 2007-2009. Aber man kann sich doch gegen das Kreditausfallrisiko bei der AIG absichern. Wie soll denn das funktionieren? Ein Zwerg wie die amerikanische AIG-Versicherung wollte die ganze Welt absichern? Lügenwelt! Bankrott AIG August 2008!
Goldman Sachs: ohne Buffetts Notkredit wäre dieser Finanzhai tot, der schon bei den Stahlspekulationen in den Goldenen Zwanzigern seine schmutzigen Finger im Spiel hatte. Vor dem Crash 1929: -90% Kursrutsch beim DOW! Und diese dreisten Banker wagen es nur wenige Monate nach der schweren Finanzkrise 2008/09 Aktienempfehlen abzugeben! An Unverfrorenheit kaum zu überbieten.
Selbst die BaFin & EZB wussten schon vor dieser Finanzkrise von der Schieflage vieler Banken, z.B. der Sachsen-LB, so Prof. Junge (Finanzmarktforschung TU Dresden) während eines sehr spannenden Workshops bei uns in Stuttgart an der Hochschule zu uns.
Und wir Investoren sollen Bankern, Ratingagenturen, Bilanzdressing oder CEOs (Geheimdienstagenten bei Wirecard) noch ein Wort glauben?
ICH DENKE NICHT DARAN!!...! - Think yourself, Kant.
Nur hat das alles nix mit dem BaFin oder anderer Behörden zu tun. Delivery Hero kann ja nix dafür, dass der Markt sie so hoch bewertet. Im Ausland gibt es genug andere Unternehmen, die mich nie Gewinne machten und mindestens genauso hoch bewertet werden, auch aus dem gleichen Segment. Da würde doch auch niemand sagen, die dürfen nicht in einen bestimmten Index oder sie wären unseriös, nur weil der Markt (also wir alle) sie so hoch bewertet.
Und bei Rocket ist es ähnlich. Man muss die Samwers für das Delisting kritisieren, und vielleicht auch die Gesetzeslage, die so etwas zulässt. Aber was kann denn die BaFin oder Bundesbank dafür?
Ich hab oft den Eindruck, in Foren wird sich derzeit bei allen möglichen Themen über „die da oben“ aufgeregt, egal ob sie wirklich schuld tragen. Man sollte lieber bei den Leuten die Schuld suchen, die sie eindeutig tragen, also den Managern der Unternehmen selbst (wie bei Rocket) oder dem Markt (wie bei DH).
Dass die Deutsche Börse AG & die BaFin aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und die Mindestanforderungen für ein Börsenlisting (egal ob TecDAX oder DAX) überarbeiten sowie die Mandate erweitern werden, denke ich schon. Damit auch die BaFin die Konzernbilanzen genauer unter die Lupe nehmen kann.
Aktien kauft man, wenn sie keiner will & nicht wenn alle hinterher rennen!
Zu den Anforderungen eines Börsenlistings gibt es m.E. ausreichend Regularien. Mir kommt es so vor, als wäre es seit dem Fall Wirecard Usus, defizitäre Unternehmen an den Pranger zu stellen. Aber Betrügereien hat es schon immer gegeben, auch in den USA (siehe z.B. worldcom oder enron). Der Sinn eines Börsenlistings ist es doch, dass man Zugang zum Kapital bekommt. Ein defizitären Unternehmen kann dann mittels Wachstumsinvestitionen ein profitables werden. Ob es Sinn ergibt, für die Aufnahme in den Indizes etwaige Gewinnanforderungen zu stellen, sei mal dahingestellt, es hätte aber z.B. eine Aufnahme Wirecards nicht verhindert.
Musicus, du hast vermutlich auch zu denen gehört, die Hellofresh immer in Frage gestellt haben. Die haben vor 2 Jahren auch noch jede Menge Geld verbrannt, aber was ist heute daraus geworden? Ein hochprofitables Unternehmen, das Cash generiert wie Heu.
Zu deiner Aussage "Aktien kauft man, wenn sie keiner will & nicht wenn alle hinterher rennen!" würde mich mal interessieren, welche Aktien das wären? Der Markt ist seit Jahren Momentum-getrieben, insofern trifft eher das Gegenteil zu. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung: Die Mischung machts.
Aber meine Frage war, was die Börsenaufsicht damit zu tun hat. Soll die jetzt immer eingreifen wenn ein Unternehmen zu hoch bewertet wird? Was soll der Unsinn? Dann träfe das auf hunderte wenn nicht tausende Aktien zu.
Und was meinst du mit dem „wenn alle hinterher rennen“?
Kaum eine andere Aktie wird so kritisch betrachtet wie DH.
Und Rocket ist das Gegenteil von „hinterher rennen“.