Regierung in Berlin steht!
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 09.01.02 14:30 | ||||
Eröffnet am: | 08.01.02 10:09 | von: Gruenspan | Anzahl Beiträge: | 84 |
Neuester Beitrag: | 09.01.02 14:30 | von: avantgarde | Leser gesamt: | 3.469 |
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Planwirtschaft ich komme!
"Gott segne unsere Hauptstadt!"
Geboren : am 29. 7. 1889 in Apenrade, Schleswig
Gestorben : am 29. 9. 1953 in Berlin.
(vor der Fussballweltmeisterschaft in Bern)
Er war Philologe.
Seit 1912 Mitglied der SPD, für die er als Wanderlehrer tätig war.
Als Soldat geriet Reuter 1916 in russische Kriegsgefangenschaft.
Er schloß sich den Bolschewiki an und war 1918 Kommissar für die Selbstverwaltung der Wolga-Deutschen.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, richtet am 9. September 1948 anläßlich der Berliner Blockade einen flammenden Appell an die Völker der Welt, West-Berlin vor dem sowjetischen Zugriff zu bewahren.
Nach der Rückkehr war er seit 1919 führender Funktionär, 1921/22 Generalsekretär der KPD (Parteiname Friesland).
1922 wurde er wegen Kritik an der "Bolschewisierung" der KPD aus dieser ausgeschlossen und ging wieder zur SPD.
1926-1931 war er Stadtrat für Verkehr in Berlin, 1931-1933 Oberbürgermeister von Magdeburg.
Nach 1933 wurde Reuter mehrmals verhaftet.
1935 emigrierte er in die Türkei und wurde Berater der türkischen Regierung, 1938 Professor für Kommunalwissenschaften in Ankara.
Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er 1946 Stadtrat für Verkehrs- und Versorgungsbetriebe in Berlin.
1947 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt, aber durch ein sowjetisches Veto in der Alliierten Kommandantur an der Amtsübernahme gehindert.
Nach der Spaltung der Stadt war Reuter 1948-1951 Oberbürgermeister von Berlin (West).
Während der Berliner Blockade 1948/49 wurde er weltbekannt als Sprecher der Westberliner.
Aufgrund der neuen Verfassung war er 1951-1953 Regierender Bürgermeister von Berlin (West).
Quellenangabe: Bertelsmann Lexikon Geschichte
So oder aehnlich kamen viele junge Leute nach Berlin, was dazu fuehrte, dass in Marzahn und Hellersdorf unmittelbar nach der Wende ueber 50 % der Bevoelkerung einen Hoch- oder Fachschulabschluss besassen. Natuerlich erforderte die Arbeit in sogenannten "verantwortlichen" oder Fuehrungspositionen neben vielen z.T. sinnlosen Versammlungen, an denen man teilzunehmen hatte, eine bestimmte Angepassheit. Es gab eben Grenzen, die man besser nicht ueberschritt. Man sollte das aber nicht mit Feigheit oder politischer Blindheit verwechseln. Andererseits hatte ich z.B. als junger Kaufmann meinem stellvertretenden Generaldirektor in Gegenwart anderer und voellig folgenlos Konzeptionslosigkeit vorgeworfen. Man versuche das heute einmal.
Unter meinen Bekannten gibt es heute niemanden, der die DDR oder die SED zurueckhaben moechte. Trotzdem waehlen viele PDS (uebrigens auch auch ein sehr katholischer Mitarbeiter von mir aus Bayern, der in Berlin wohnt.) Das Parteiprogramm duerften die meisten (wie Parteiprogramme ueberhaupt) nicht gelesen haben. (Die Stelle mit der Besteuerung des Grundeigentums finde ich natuelich persoenlich entsetzlich.) Kein vernuenftiger Mensch identifiziert aber heute noch die PDS mit der SED. Fuer das Wahlergebnis duerfte aber neben der Person Gysis in erster Linie nicht die PDS verantwortlich sein, sondern die Enttaeuschung im Osten ueber die anderen Parteien. Und hier sollten sich die anderen Parteien wirklich fragen, warum aus der ueberwaeltigenden Begeisterung seinerzeit vor allem fuer die konservativen Parteien, die sich ja auch im Wahlsieg von de Maiziere niederschlug, nun eher Verdrossenheit geworden ist. Solange man alles auf die marxismusglaeubigen Menschen im Osten schieben moechte, die mit der Konkurrenzsituation im Kapitalismus nicht klarkommen, wird man das Problem wohl nicht loesen. Und last but not least: Man kann Biedenkopf unterstellen, was man will. Aber dort, wo die Menschen das Gefuehl haben, dass man sich fuer sie einsetzt, sind (waren bis zu seinen Affairen) die Wahlergebnisse fuer die Konservativen eben auch besser.
R.
Jeder bekommt das , was er verdient . So oder so.
Ich finde es immer wieder cool , wie manche Leute sich wegen Sachen , die man nicht ändern kann , in die Wolle kriegen:-)))
Ich wußte es immer , Politik ist was für den Arsch.
Einmal gewählt , zahlen die Bürger bis an ihr Lebensende.
Nächste leben werde ich auch Politiker , obwohl , Mist labern kann ich jetzt auch schon ganz gut.
Wer wählt mich , wozu auch immer ?
Gruß Zombi
Dieses oberhohle Gejammer geht mir mit der Zeit echt auf den Sack ! Nur weil so üble Einpeitscher wie Weiland Pater Brown, Glos, Kohl oder Koch den BILD Lesern täglich einbleuen, dass die PDS DER Teufel schlechthin ist, und keiner drüber nachdenkt, was für Leute wirklich hinter der heutigen PDS Politik stecken, fangen jetzt alle zu Heulen an. Ich verstehs nicht....
Jeder der jetzt und früher Stunk gegen die PDS macht, besonders die grade angesprochenen Herrschaften, versuchen doch nur ihre Stamm(tisch)wählerschaft zu halten und am rechten Rand zu fischen, auf dass die nicht zukünftig Schill wählen !
Gehts schief ist in Berlin nichts verloren, gehts gut kann sich doch jeder Berliner freuen, dass es mit seiner Stadt aufwärtsgeht. Nur dass hier alle Leute so rumplärren, versteh ich echt nicht, sorry...
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Und je weniger offen im Denken die Poliker sind, umso schlimmer fuer das Land. Trotzdem wird es wohl dabei bleiben, dass jedes Volk die Regierung hat, die es verdient. Aber sind die Deutschen denn so schlecht?
R.
Da schnorre ich mir meine Meinung lieber in der Kneipe. Zuhören, nachdenken, vom Gegenteil ausgehen. Klappt immer.
Dinner time.
eingeschworene Pazifisten gibt, die mit "Fischer auf dem Felherrenhügel"
sich nicht anfreunden können.
Die PDS wird sicher bundesweit über die 5 % kommen, was ich auch
begrüssen würde, obwohl ich sie nie wählen würde.
Aber eine gesunde Demokratie lebt von der Vielfalt der Gesellschaft und
von unterschiedlichen Denkanstössen, sei diese auch noch so konfus.
Erinnern wir uns doch mal, als die Grünen seinerzeit in die Parlamente
zogen; mit teils spleenigen Ideen, aber trotzdem haben sie für uns viel
erreicht. Heute haben auch Parteien wie die CDU ein vernünftiges Umweltprogramm,
was sie vielleicht durch das Rütteln der Grünen nie erreicht hätten....
Von daher - erstmal den Leuten eine Chance geben -- dann verurteilen;
auch wenn es fremdlich erscheint, daß unsere Hauptstadt nunmehr von
Roten regiert wird. Schauen wir uns doch mal um; in Frankreich, Italien oder
Spanien gibt es ähnliche Situation; immer noch besser als im ehemalig liberalen
Staaten wie Dänemark oder Schweden, wo man für die Miseren immer gleich den
Ausländern die Schuld gibt.
Wir sind eine starke, gewachsene Demokratie und werden schon damit umgehen
können; vielmehr erscheint mir das Problem der Politik immer zu sein, daß man
aufgrund von Machtgeilheit immer schnell seine Ideale verkauft.....siehe
z. Zeit Schily mit seiner Innenpolitik oder die Grünen mit ihrer Auslandspolitik.
Es wäre nur nicht richtig, wenn der Bundeswahlkampf jetzt wieder mit den
Slogan "Keine roten Socken" bzw. "Stopp den Bayern" geführt werden;
Sachthemen zählen und hier sieht die aktuelle Regierung eher schlecht aus...
Also jetzt saß er da. Graue Hose, graue Jacke, blau-graues Hemd, graue, gemusterte Krawatte, kleine Statur, aber großer Bauch. Und schnarcht. Er sog die Luft so kräftig ein, dass das Eukalytus-Klümmchen zwischen den Zähnen nur so klapperte. Mann, habbich mich gedacht: Watt der so nalochen tun muss ! Der hattet aunich leicht !
Ich kenn den nämlich viel agiler. Ich treff den häufig im Zug. Er schaut mich dann immer misstrauisch an. Ob ich wohl sein Souverän, sein Wähler bin ? Ich grins dann immer freundlich, sach abba nix. Er ist dann immer sehr geschäftig, markert mit seinem gelben Marker in Hochglanzbroschüren immer alle Zeilen an. Erinnert mich an eine ähnliche Werbung bei N-tv.
Jetzt wird er plötzlich wach, sieht mich, erschrickt. Schnell öffnet er seine Tasche (iss ne große Thermoskanne drin, und Kniften liegen auch da rum), schnappt sich einen Aktenordner und malocht. Armer Kerl, denk ich mich, musser getz aunoch malochen tun, weil sein Souverän plötzlich da iss.
Eine Station vor unserer gemeinsamen Endstation steigt ein Kollege zu, sein Spezi aus der Nachbarstadt. Jetzt muss er quatschen. Fraktion gehabt, nix für ihn dabei gewesen. Hat sich abgeseilt. Muss noch schlafen tun. Noch 2 termine heute abend. Alles, obwohl grippig. Der andere auch. Muss auch noch weck. Auch noch 2 Termine. Ja, ja immer dattselbe.
Sind sie nich menschlich - unsere Abgeordneten ? Und ihr könnt nur meckern, ihr Souveräne !
gibt es doch mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Oder?
Nicht umsonst sind Clement und Stoiber befreundet und verstehen sich in Sachfragen ausgezeichnet. Beide sind Juristen, wirtschaftsverbunden, gebildet und sehr intelligent.
Die Parteienshow ist doch nur fürs gemeine Volk. Panem et circenses.
.. dazu der elegante Medienkanzler! *lol*
Viele Grüsse nach Herne
So weit haben wir es in diesem Land gebracht. Das Wort "Leistung" ist so negativ belegt, daß keiner sie erbringen will, und wer sie erbringt, ist selbst schuld. Nach dem alten Prinzip der ständigen Steuererhöhungen werden Mehrverdiener doppelt abgestraft, so daß auch dieser Zweig der Wirtschaft allmählich einzuschlafen droht.
Wie kann es sein, daß ein normaler Beamter keine weitere Tätigkeit neben seiner Staatstätigkeit ausüben darf, ein Herr Schröder aber als 2. Job im Aufsichtrat irgendwelcher großen Firmen tätig ist??
Warum muß ich für zusätzliche Arbeit mehr Steuern zahlen? Ich möchte nichts geschenkt bekommen, jedoch wird hier zunehmend das Gefühl verstärkt, daß meine mehr erbrachte Arbeitskraft denjenigen zu Gute kommt, die das System anscheinend durchschaut haben und sich einen faulen Lenz machen.
Wir retten uns in moderenen Krankheiten und alle werden sowieso irgendwie an Ihrem Arbeitplatz gemobbt, so daß einem menschen ja die normale Arbeit fast nicht mehr zuzumuten ist. Gewerkschaften tun ihr übriges.
Ich möchte keine Werbung für Unternehmen machen, denn auch hier gibt es Ausbeuter und Idioten, vor allem wenn eine 2. Generation der Unternehmer-Kinder das Ruder übernommen hat, und die Worte sozial nur in grauer Theorie bekannt sind.
Allerdings bewegt sich unsere Gesellschaft in Richtung "Weicheier-Gemeinschaft", die die Arbeit scheut und wo das Geld immer zu knapp ist.
Wir haben uns mittlerweile so bürokratisiert, daß stattlich geförderte Einrichtungen nur dann Geld erhalten, wenn sie Arbeitnehmer von poteniellen Arbeitsplätzen fernhält. Dies unter dem Deckmantel der Arbeitslosensensenkung...
Verantwortung wurde aus dem Sprachgebrauch entfernt. Und Leistung ist etwas für Dumme...
In diesem Sinne
Avantgarde
Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit wie die Dummheit.
ÖDÖN VON HORVÁTH
österreichischer Schriftsteller
1901 - 1938
avantgarde: aber bitte nicht wieder über die Politiker schimpfen. Dass kann ich einfach nicht ab. Der Bürger, also wir, müssen es machen - oder schweigen.