Raumfahrt mit Rocket Lab und Avio
Zwar sehe ich die kommerzielle Raumfahrt a la Musk, Bezos und Co. kritisch, weil sie viel Ressourcen verschwendet und der Nutzen eher gering ist, weshalb ich auch jene Aktien nicht weiter benennen und erst recht nicht darin investieren möchte / würde. Unternehmen aus z.B. China zähle ich ebenfalls dazu, die ich aus ethischen Gründen nicht unterstützen möchte, zumal die Einflussnahme durch den Staat unkalkulierbar ist.
Ebenfalls ausgeklammert habe ich alle Unternehmen, welche auch im militärischen Bereich aktiv sind.
All diese Unternehmen ausgeblendet, habe ich dann nicht mehr so viele Unternehmen gefunden, welche zudem Aktien an die Börse gebracht haben und einen von Außen soliden Eindruck machen.
Zwei Unternehmen habe ich dennoch gefunden, die ich gern die kommenden Jahre weiter verfolgen möchte.
Rocket Lab, ist ein US-amerikanisches Unternehmen, welches Technologien vom Start bis zum Raumfahrzeug, über Satelliten und Raumfahrtkomponeten alles anbieten kann.
( https://www.rocketlabusa.com/about/about-us/ )
Avio, ist ein in Italien sitzendes europäisches Raumfahrtunternehmen, welches Antriebstechnologien entwickelt, um Nutzlasten in den Orbit oder Weltraum zu bringen.
( https://www.avio.com/who-we-are )
Beide Unternehmen könnten an der wachsenden Raumfahrtindustrie teilhaben.
Kratos beauftragt Rocket Lab mit der Durchführung von Hyperschall-Teststarts für das US-Verteidigungsministerium mit HASTE Rocket
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Long Beach, Kalifornien. 07. Januar 2025. Rocket Lab USA, Inc. (Nasdaq: RKLB) („Rocket Lab“ oder „das Unternehmen“), ein weltweit führendes Unternehmen für Startdienste und Raumfahrtsysteme, gab heute bekannt, dass es als Mitglied des von Kratos Defense
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=-qPJ93bT8H4
Sollte Trump tatsächlich ein solches Projekt starten, so dürfte es Raumfahrtaktien noch ein ganzes Stück weiter in die Höhe treiben.
Dabei muss ein Raumfahrtunternehmen keinen Bezug zum Marsprojekt haben um davon profitieren zu können, denn auf dem Weg zum Mars sind so viele vorherige Schritte abseits des Mars zu erledigen, so dass eine Breite an Unternehmen profitieren dürften.
Spannend sehe ich in diesem Zusammenhang definitiv Rocket Lab, welches bereits in den Vorbereitungen eines Marsprojektes involviert ist.
Spannend sehe ich aber auch Int. Machines, welche auf Mondprojekte spezialisiert sind. Der Mond könnte im Falle eines Marsprojektes die vorbereitende Trainingsplattform sein.
Int. Machines hatte erst Ende des letzten Jahres einen langfristigen Auftrag der NASA erhalten, welcher darauf abzielt, ein Kommunikationssystem ( Relays ) zum Mond aufzubauen.
Nicht zu vergessen ist auch Avio. Denn wenn die USA in die Vollen gehen, wird Europa zwangsläufig nachziehen müssen und die eigene Raumfahrt forcieren. Am Ende könnte eine ähnliche Situation wie damals in den 60er/70er-Jahren entstehen, als sich Kontrahenten immer wieder gegenseitig überboten haben.
So wie ich das verstehe ...
Als vor wenigen Jahren der Börsengang erfolgte, gab es bereits einen Bestand an Altaktien, welche von den Altaktionären gehalten wurden, welche Führungspos. in der Firma inne haben.
Für die Zahl an alten Aktien hat man mit dem Börsengang an die Altaktionäre Optionen ausgegeben, die sie dazu berechtigt, für eine alte Aktie eine neue Aktie bei Ausübung der Option zu erhalten.
Deshalb schwankt der Ertrag bei Int. Machines zwischen Quartal zu Quartal teils extrem. Das erklärt sich dadurch, dass mit steigenden Kursen Rückstellungen für die Optionen vorgenommen werden müssen, fällt der Kurs, können die Rückstellungen verringert werden, was dann mal zu einem fetten Gewinn, mal zu einem fetten Verlust im Quartal führt. Das war u.a. auch der Grund, weshalb ich mich in die Bilanzen eingelesen habe, weil ich wissen wollte, warum die Erträge so stark schwanken.
Durch eine verstärkte Ausübung dieser Optionen hat sich die Zahl der Aktien insgesamt sehr stark erhöht. Dadurch dass die Ausübenden die Aktien automatisch auf den Markt werfen lassen haben, hat sich damit auch der Streubesitz deutlich erhöht.
Im Nov. 2024 waren es noch 62mio. außenstehende Aktien, sind es Heute etwas mehr als 91mio.
Man kann es hier nachvollziehen. Class C - Aktien werden quasi verkauft und eine neue Class A - Aktie erzeugt. ( https://fintel.io/sn/us/lunr )
Insgesamt stehen noch 54mio. Class C - Aktien aus ( Stand 7.01.25 )
Dadurch sind es keine 32% sondern 16%
( https://fintel.io/ss/us/lunr# )
Zwar muss abgewartet werden, inwieweit der Ausbruch nachhaltig ist. Evtl. braucht es nochmal eine Konsolidierung.
Mit dem Durchbruch ergibt sich aus der langen Korrekturphase heraus ein Kursziel von 24,60€
Dieses Kursziel halte ich in diesem Jahr auf jeden Fall für erreichbar.
Denn der Raumfahrtsektor ist noch in einer frühen Phase in denen eine breite Masse an Unternehmen profitieren wird, erst recht wenn die Trump/Musk-Regierung mit einem großangelegten Mars-Projekt die Raumfahrt wahrscheinlich in neue Sphären hebt.
Dann kann man einen höheren Anteil seines Depots guten Gewissens in einen solchen ETF investieren und ist dann von den Schicksalen einzelner Aktien nicht abhängig.
Dem Screener-Rating darf man sicherlich nicht zu viel Gewicht geben, doch das Rating ist selbstredend.
Stark unterbewertet und lässt sich vom Gesamtmarkt kaum beeinflussen.
Avio ist für mich eine Aktie, in der man sich am Raumfahrttrend beteiligen kann ohne hohe Bewertungsrisiken eingehen zu müssen.
Mit einem Forward KUV von 1 ist das im Vergleich mit z.B. Rocket Labs 25 definitiv stark unterbewertet.
Ich finde Avio hätte eine Mcap von 1mrd.€ verdient und läge dann trotzdem nur bei einem KUV von 2,5
Avio ist deshalb neben Rocket Lab eines meiner Schwergewichte im Depot und wird es auch noch eine Weile bleiben.
Das hat unter Umständen das Potenzial einen Crash auszulösen, da Werte wie NVIDIA eine hohe Gewichtung am Markt haben.
Dadurch könnte ein Risk-Off-Sentiment entstehen, welches auch Raumfahrtaktien in eine Korrektur schicken könnte.
Deshalb muss man jetzt sehr genau beobachten, inwieweit der Markt in den USA reagiert, ob die Nachricht nur kurzzeitige Verluste bringt und man weiterhin optimistisch bleibt oder ob sich die Lage am Gesamtmarkt eintrübt und Risiko herausgenommen werden will.
Gerade bei Aktien, welche sehr hoch bewertet sind, ist das Risiko entsprechend groß.
Deshalb habe ich bei Avio und Rocket Lab einen kleinen Teil Gewinne mitgenommen, um Kapital dafür zu schaffen, sollte der Markt doch in eine Korrekturphase verfallen.
Denn was meiner Meinung nach sehr positiv zu werten ist, ist die Lokalität der Abverkäufe.
So hat der massive Einbruch von NVIDIA & Co. keine Verkäufe in anderen Sektoren ausgelöst. Im Gegenteil, andere Sektoren performten sehr stark und setzten die Aufwärtsbewegung vergangener Tage fort.
Trotz ein paar Gewinntmitnahmen am gestrigen Tag sind Rocket Lab und Avio weiterhin bei der Gewichtung auf 1 und 2 in meinem Depot. Aktuell denke ich, ist es vielleicht nicht verkehrt, wenn man ein bisschen Cash auf der Seite lässt und die nächsten Tage abwartet. sollte der S&P500 das letzte Hoch überschreiten, dann ist die Kuh vom Eis. Bis dahin traue ich dem Braten noch nicht ganz.
Denn natürlich kann die Frage Niemand beantworten, doch am Ende muss man sich dann doch für eine konkrete Positionierung entscheiden.
Aber genau das ist ja der gewisse Kick, den eine Kapitalanlage mit sich bringt.
Der Kurs ist im letzten Herbst sehr stark angestiegen und die Bewertung nicht mehr günstig.
Deshalb wird die Luft nach oben immer dünner und verlangsamt sich der Anstieg.
Wäre ich noch nicht investiert, würde ich eine Situation die aktuell zum Einstieg nutzen, aber nur eine kleine Pos. eröffnen. Denn sollte sich die konjunkturelle Lage in den USA verschlechtern, vor alle die Inflation wieder zulegen, dann besteht ein gewisses Risiko eines Risk-Off-Sentiments, bei dem Rocket Lab Investoren ihre Gewinne sichern und die Aktie verkaufen könnten.
Wir haben am 13.Nov. mit den Zahlen ein riesiges Gap gerissen. Meiner Meinung nach könnte dies im worst case geschlossen werden, der Kurs vom aktuellen Niveau evtl. 50% korrigieren, was dann wahrscheinlich auch dem Niveau des SMA200 entsprechen würde.
Ein solches Szenario könnte auch eintreten, wenn man den Start der Neutron-Rakete in diesem Jahr, deutlich nach hinten z.B. in 2026 verschieben muss, man den Zeitplan nicht annähernd einhalten kann.
Auch das könnte eine Aktie wie Rocket Lab von einen auf den anderen Tag um 20 oder 30% korrigieren lassen und wir das Gap binnen weniger Tage schließen. Man sieht das z.B. an Aktien wie Vertiv Holdings, die binnen einem Tag -30% verloren hat. Da hilft dann auch ein StopLoss meist nicht viel, weils mit einem Schlag nach unten in den Keller geht.
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